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Das ist ja mal schön gerollt. Das Überfahren, ich weiß nicht, ist das echt?
faaaaaake !
Entweder das oder ein verdammt guter Stuntman.
Is klar - der steht auf und läuft weiter
FAKE
Was soll das?!?
ich bezweifel das jemand nach so nem sturz noch halbwegs normal gehn kann, und dann auch noch (ganz zufällig) überfahren wird…
fake!!
Das ist eine Jeanswerbung ihr Spacken
sauber abgerollt :D son crap ey ^^
vor allem verhält sich der Körper ned physikalisch korrekt… eher so ... gummi artig… des is ganz klar animiert, evtl mit motion capturing
was hat das hier zu suchen??? immer mehr sinnlose videos…
@ Bubag
http://www.bildschirmarbeiter.com/video/ich_habn_glas_voll_dreck/
alles echt!
vlt hatte er auch ein Glas voll Dreck und hat einfach nur den gleichen Stunt gedreht wie der Typ im Vid davor :-D
Die Bewegungen erinnern an Garrys Mod.
is ja geil, egal dass es gefaked is :D
und auf 4gifs.com findet ihr auch die echten treppenstürze D:
Guter Stuntman + guter 3D-Mann + guter Video-Editier-Hoschi = guter Fake.
Slapstick. Mit gefällt’s (bis zum ersten Treppenabsatz, bevor er sich rückwärts mit dem Kopf auf die Stufen fallen lässt, bin ich sogar drauf reingefallen).
Ich finds ebenfalls extrem cool gemacht und zur Frage was das hier soll? Ich hab hier schon wesentlich bekloppteres gesehen wo man Sinn und Unsinn hinterfragen könnte. Da find ich das Video ehr witzig und harmlos.
Ja natürlich is das ein Fake, zwischendurch siehts sogar so aus als würde er absichtlich runter fallen.
ganz abgesehen davon war das ein echt langweiliges video sry
http://z0r.de/1718
Ich habe mich erschrocken, als er nach seiner (ich dachte es wäre halt guter Stundman) Nummer da auchnoch überfahren wurde. Aber ist ja zum Glück nur alles gespielt.
Hab mich erschrocken als mein Wunsch mit dem Auto sich plötzlich materalisiert hat! Take care of your mind…
Ich weiß gar nicht, warum hier so viele “Fake” schreien. Ich dachte, es soll ganz offensichtlich ein Fake sein. Also einfach nur geschauspielert. Sieht man doch schon allein daran, dass alle Passanten mitspielen, weil sie keinerlei Regung zeigen. Vor allem nicht der Autofahrer. Ich verstehe den Sinn nur nicht. WARUM?
fake & gay
@ Knödel
Fake (Am häufigsten wird in jüngerer Zeit der Begriff für die Fälschungen solcher Faker verwendet, die in Internet-Foren oder Chatrooms unter Verwendung irreführender Angaben zu ihrer eigenen Person unqualifizierte Kommentare abgeben, die nicht ernst gemeint sind und andere Internet-User ärgern, provozieren oder hinters Licht führen sollen. Fake-Identitäten dienen so oft zum Trollen, und es ist nicht unüblich, dass sich eine Person unter mehreren verschiedenen Namen anmeldet, und so ein (für andere nicht offensichtliches) provozierendes Rollenspiel veranstaltet. Da das Faken mit mehreren Identitäten geradezu typisch für viele Trolle ist, kann der Nachweis mehrerer Fake-Identitäten dabei helfen, Trolle zu identifizieren.
Die Nicknames (kurz Nicks) von Fakern, die unter mehreren Namen auftreten, werden auch als Sockenpuppen bezeichnet.
Oftmals gibt sich der Faker im Internet, zum Beispiel innerhalb einer Kontaktbörse, als eine völlig andere Person aus. Dies können Personen des eigenen oder auch des anderen Geschlechts sein. So schlüpft er zum Beispiel als Mann in die Rolle einer Frau, um mit leichtgläubigen Internet-Usern zu flirten oder auf andere Weise seinen Schabernack zu treiben; auch falsche Altersangaben und eine irreführende Darstellung körperlicher Merkmale sind sehr häufig zu beobachten. Besondere Vorsicht ist außerdem bei Erfahrungsberichten oder in medizinischen Threads geboten, wenn beispielsweise die Forenbetreiber selbst Medizinprodukte etc. vertreiben. In der Paid4-Szene bezeichnet man Personen als Faker, die mit technischen Maßnahmen versuchen, die Paid4-Anbieter zu betrügen und somit mehr Geld zu verdienen.
Weiterhin sind Faker diejenigen Personen, die sich in Chatrooms mit (fast) demselben Nick anderer Chatter einloggen, um auf diese Weise den Original-Nickname durch die Benutzung von Schimpfwörtern etc. in den Schmutz zu ziehen. In Chatrooms, die auf der Schriftart Arial basieren, lassen sich zum Beispiel Nicks, die ein kleines „L“ oder großes „i“ enthalten, problemlos faken, weil sich die Darstellung dieser Schriftzeichen in keiner Weise unterscheidet. Auch die Zahl „0“ und das große „O“ lassen sich oft kaum voneinander unterscheiden.
Nicht jede Person, die im Internet unter falschem Namen oder unter falschen persönlichen Angaben auftritt, sollte jedoch als Faker angesehen werden. Es ist in der Kultur des Internets durchaus üblich, unter einer fiktiven Identität aufzutreten. Dies dient beispielsweise dazu, Spam und andere Missbräuche und Gefahren zu vermeiden. Es kann auch helfen, in Internet-Communitys freier und ungehemmter auftreten zu können, als man sich das im „realen Leben“ trauen würde, oder spielerisch verschiedene soziale Rollen auszuprobieren. Solches Verhalten gilt im allgemeinen als legitim. Als Fake sollte es erst angesehen werden, wenn es dazu dient, Missbräuche wie die hier beschriebenen auszuführen.
Der Begriff Fake wird auch bei P2P-Tauschbörsen im Internet verwendet. In diesem Fall beschreibt der Begriff eine Datei, die nicht das enthält, was der Dateiname aussagt. Fakes werden aus verschiedenen Gründen in Tauschbörsen eingeschleust. Beispielsweise manipuliert die Musik- und Filmindustrie Dateien so, dass der Inhalt der Datei verstümmelt oder nicht mehr lesbar ist. Die Person, die diese Datei herunterlädt, soll sich darüber ärgern, so dass sie keine weiteren Versuche unternimmt, die Datei nochmals herunterzuladen. Auch werden Dateien dadurch „gefaked“, dass sie einen sehr beliebten Dateinamen bekommen, um unbekannte Dateien besser verbreiten zu können.
Im Umfeld von Videoportalen werden Videos als Fake bezeichnet, die ohne Computerbearbeitung (vermeintlich) unmöglich sind.) laß ich mir ja noch eingehen, aber gay (Der Begriff „Homosexualität“ ist eine hybride Wortneubildung aus dem Jahre 1868, geprägt vom Schriftsteller Karl Maria Kertbeny aus Griech. ὁμός homos „ebenderselbe, der gleiche“ und lat. sexus „das männliche und das weibliche Geschlecht“. Gleichzeitig prägte er als Antonym den Begriff „Heterosexualität“. Richard von Krafft-Ebing sorgte ab 1886 mit seinem Werk Psychopathia sexualis für eine große Verbreitung.[1] Die später entstandene deutsche Übersetzung lautet Gleichgeschlechtlichkeit.
Hintergrund für diese und andere Wortbildungen war, dass es in der Neuzeit bis Mitte des 19. Jahrhunderts keinen überlieferten wertneutralen Begriff für gleichgeschlechtliches Empfinden gab. Vier Jahre vor Kertbeny führte Karl Heinrich Ulrichs 1864 die Begriffe „Uranismus“, „Urning“ (männlich) und „Urninde“ (weiblich) ein. Zwei Jahre nach Kertbeny und noch vor dem Erscheinen der Psychopathia sexualis prägte Carl Westphal 1870 den Begriff der „conträren Sexualempfindung“. Alle drei Begriffe wurden je nach Vorliebe verwendet. Magnus Hirschfeld berichtet 1914, dass sich der Begriff „Homosexualität“ durchgesetzt hat.[2]
Erste Nennung des Wortes homosexual (in einem Brief des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Karl Maria Kertbeny)
Gleichzeitig merkte Hirschfeld aber zwei große Nachteile durch die Polysemie des Begriffs an, die bis heute bestehen.
1. Wenn der Begriff homo im Bereich des Menschen verwendet wird, geschieht dies meist in der lateinischen Form, und dort bedeutet er „Mann“ oder „Mensch“ und nicht „gleich“. Weil der zweite Teil des Wortes ebenfalls aus dem Lateinischen stammt, wird diese Verwechslung gefördert. Somit wird homo sehr oft mit „Mann“ gleichgesetzt, und Homosexualität somit zur rein „männlichen Homosexualität“. Dadurch kommt es, vor allem durch Personen, die sich nur gelegentlich mit dem Thema beschäftigen, des Öfteren zu skurrilen, teilweise redundanten Formulierungen wie „Homosexuelle und Lesben“. Im Jahre 1990 weist das Wörterbuch Richtige Wortwahl auf zwei verschiedene Verwendungen hin: „Homosexualität wird in der medizinischen Fachsprache auf Männer und Frauen bezogen, in der Alltagssprache dagegen nur auf Männer.“[3] Besonders trifft dies auf das Substantiv „Homosexueller“ zu. In der 17. Auflage des Duden (1976–1981) fügt die Redaktion der Erklärung von Homosexualität die Bemerkung „bes. von Mann zu Mann“ hinzu, in der darauffolgenden Ausgabe (1993–1995) wurde dieser Hinweis entfernt. Möglicherweise ändert sich der Begriff ganz langsam allgemein zu seiner etymologischen Bedeutung.
2. Noch verhängnisvoller fand Hirschfeld den Umstand, dass unter dem Eindruck der Endung -sexuell das Wort vielfach nicht im Sinne gleichgeschlechtlicher Artung oder Orientierung erfasst und gebraucht wird, sondern im Sinne einer sexuellen Handlung. Bleibtreu-Ehrenberg weist 1981 darauf hin, dass selbst der Gutwillige keinen wertneutraleren Begriff kennt, dieser aber das homosexuelle Individuum stark auf einen Teilaspekt, die Sexualität, reduziert und dadurch einengt.[4]
Ernst Bornemann weist 1990 auf öffentliche Umfragen hin, bei denen die Mehrzahl der Deutschen glaubt, dass Homosexualität „Geschlechtsverkehr unter Männern“ bedeutet.[5]
In der Anfangszeit der Bewegung und der Sexualwissenschaft gab es noch diverse andere neu geprägte Begriffe. Im Jahre 1910 wird der Eindruck geäußert, den vielen „Fremdwörtern für Gleichgeschlechtlichkeit“[6] hilflos ausgeliefert zu sein. Seitdem wurde die seit der Jahrhundertwende existierende deutsche Übersetzung Gleichgeschlechtlichkeit vor der Machtergreifung 1933 vermehrt verwendet, und zwar vor allem als Adjektiv gleichgeschlechtlich, weniger als Substantiv oder gar als Personenbezeichnung Gleichgeschlechtlicher.[1] Der Begriff verhindert eine Verwechslung mit dem Begriff Mann und setzt den semantischen Fokus von der Sexualität weg auf das Geschlecht. Auch in Gesetzesentwürfen und Gesetzen wurde er wegen der juristischen Klarheit und als Nicht-Fremdwort verwendet.
In neuerer Zeit ist er vor allem dort beliebt, wo es thematisch gleichzeitig um Frauen und Männer geht (etwa „gleichgeschlechtliche Lebensweisen“), keine langen Satzkonstruktionen mit den weiteren geschlechtsspezifischen deutschsprachigen Begriffen und keine daraus gebildeten Kofferwörter angemessen erscheinen, man trotzdem den angesprochenen Problemen aus dem Weg gehen und einen deutschsprachigen Begriff verwenden will. Er wird selten verwendet, wenn es nur um Schwule oder Lesben geht oder explizit auf das Vorhandensein oder Inkludieren beider Gruppen hingewiesen werden soll. Auch bei der Beschreibung anderer, meist nicht direkt mit unseren vergleichbaren Kulturen, für die häufig Begriffe fehlen, wird es gerne verwendet, da das Wort homosexuell gedanklich mit vielen kulturellen Eigenheiten und Identitätsbeschreibungen der westlichen industrialisierten Welt verknüpft wird.
Weitere deutschsprachige Begriffe
Der Begriff „Homosexualismus“ wird vor allem bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs verwendet, danach deutlich seltener und meist im historischen Kontext. Manchmal wurde er auf verschiedene Art vom Begriff „Homosexualität“ abgegrenzt. In neuerer Zeit wird „Homosexualismus“ meist in abwertender Weise von wertkonservativen, oft gläubigen Menschen verwendet. Zum einen Teil wird es als Synonym zu Homosexualität verwendet. Zum anderen Teil als Ausdruck, dass über Straffreiheit und körperliche Unversehrtheit hinausgehende Forderungen eine Ideologie[7] darstellen, die man aufgrund seiner selbst bevorzugten Ideologie ablehnt. Oft kommt dieses Wort auch in Übersetzungen osteuropäischer Texte und Aussagen vor.
Die Begriffe „Homosexualisten“ und „Homosexualistinnen“ wurden ebenfalls von Kertbeny eingeführt, aber seit je her nur vereinzelt verwendet. Neben historischen Kontexten wird die maskuline Form in neuerer Zeit meist in ähnlicher Weise wie „Homosexualismus“ verwendet, wenn auch viel seltener.
Mit dem Plural Homosexualitäten drückt man heutzutage in kultur-, geschichts- und schichtübergreifenden Berichten aus, dass es gleichgeschlechtliche Anziehung und Sexualität immer gegeben hat, sich aber die sozialen Konzepte um dies auszuleben unterscheiden und im Laufe der Geschichte veränderten. So gilt beispielsweise Karl Heinrich Ulrichs (1825-1895) als „erster Schwuler der Weltgeschichte“.[8]
Weibliche Homosexualität
Statue der Sappho von Claude Ramey
Homosexuelle Frauen werden im deutschsprachigen Raum auch als lesbisch (nach der griechischen Insel Lesbos, Heimat der Frauen liebenden Dichterin Sappho) bezeichnet. Variationen von diesem Begriff existieren auch in anderen Sprachen (z. B. Englisch lesbian) wie auch in der deutschen Sprache (das veraltete Lesbierin).
Bei maskuliner Prägung von Frauen sind es unter anderem die Begriffe kesser Vater (mittlerweile veraltet, heute eher Butch), Kampflesbe und Amazone, die alternativ angewandt werden, für explizit feminin auftretende Lesben findet sich der Begriff Femme (vom französischen Wort für Frau). Diese stereotypen Bezeichnungen werden aber mittlerweile von vielen homosexuellen Frauen abgelehnt, weil oft auch das Wechselspiel („switch“) aus Femme und Butch in der Partnerschaft gelebt wird und weder eine Präferenz für ein maskulines noch für ein weibliches Verhalten vorhanden ist.
Männliche Homosexualität
Homosexuelle Männer werden im deutschsprachigen Raum auch als schwul (von schwül – „drückend heiß“, in dieser Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert, „schwül“ als Parallelbildung zu „kühl“, oder von „Schwulität“ – „Schwierigkeit, Bedrängnis, peinliche Lage“) bezeichnet. Ursprünglich abwertend gebraucht, wurde die Bezeichnung „schwul“ später im Rahmen der Emanzipationsbewegung von der Schwulenszene selbst – auch als politischer Kampfbegriff – übernommen, und damit die abwertende Bedeutung so weit zurückgedrängt, dass der Begriff heute sogar im Sprachgebrauch der Gesetzgebung auftaucht.
In der Jugendsprache findet sich das Wort „schwul“ dagegen immer noch beziehungsweise wieder als Schimpfwort, das als Synonym für „langweilig“, „weichlich“ beziehungsweise „enervierend“ benutzt wird. Weitere Begriffe für homosexuelle Männer, wie zum Beispiel „Hinterlader“, basieren bei der Betrachtung der männlichen Homosexualität lediglich auf Sexualpraktiken, ohne Berücksichtigung der kulturellen und psychologischen Aspekte. Ein anderer Kreis von Begriffen bezieht sich auf das mitunter vorkommende feminine Verhalten bei Männern, zum Beispiel „Tunten“ und „Schwuchteln“ (siehe auch Straight acting).
Englischsprachige Begriffe
Im englischsprachigen Raum hat die Lesben- und Schwulenbewegung dagegen das Wort gay (vormals in der Bedeutung von fröhlich und bunt) als Selbstbezeichnung durchgesetzt, um sich von dem abwertenden Ausdruck queer (»seltsam, komisch«) zu distanzieren. Zunehmend wird aber das Wort queer als Selbstbezeichnung benutzt, weil gay oft als auf Männer allein bezogen verstanden wird, also nicht geschlechtergerecht ist.
Ursprünglich eine geschlechtsneutrale Bezeichnung, hat sich der Begriff – ähnlich wie das deutsche Wort schwul – in den 1970er Jahren auf Männer verengt, während sich gleichgeschlechtlich liebende Frauen im Zuge des lesbisch-feministischen Separatismus zunehmend als lesbians und dykes bezeichneten. Der Begriff gay hat sich auch in anderen Sprachen wie dem Französischen (gai) eingebürgert und findet als Lehnwort auch in Deutschland neuerdings wieder zunehmend Verwendung.
Anfang der 1990er Jahre kam es innerhalb radikalerer politischer Kreise zu einer Wiederaneignung des Wortes queer als Überbegriff für Lesben und Schwule, was dann meist Transgender mit einschließt. Dieser Begriff hat die Wörter gay und lesbian jedoch nicht verdrängt, sondern nur partiell ersetzen können. Durch Queer-Theorie erfuhr er eine ähnliche Internationalisierung wie vorher der Begriff gay.
Chichi man oder Battyman sind stark abwertende Begriffe, die aus dem Jamaika-Kreolischen kommen und für die Battyman-Tunes namensgebend sind.
Chinesischsprachige Begriffe/Homosexualität in China
Junge Männer im erotischen Spiel auf einer Handrolle aus Peking des späten 19. Jahrhunderts
→ Hauptartikel: Homosexualität in China
In der Volksrepublik China hat die Sexualmedizin zunächst die Begriffe tongxing’ai („Homoerotik“) und tongxinglian („Homosexualität“) durchsetzen können. Es handelte sich um Lehnübersetzungen aus dem Japanischen, wo das entsprechende Wort douseiai kurz zuvor in Anlehnung an das Deutsche geprägt worden war. Traditionelle Ausdrücke wie fentao („den Pfirsich teilen“) und duanxiu („den Ärmel abschneiden“), die anekdotisch auf Geschichten gleichgeschlechtlicher Liebe unter den chinesischen Kaisern anspielten, gingen in der Sprache urbaner Regionen verloren. Als Verben hatten sie eine Beziehung oder einen Akt, aber keine Persönlichkeitseigenschaft bezeichnet.
In den 1990er Jahren ersetzten homosexuelle Aktivisten tongxinglian ausgehend von Hongkong und Taiwan zunehmend durch den Terminus tongzhi („Genosse“, „Kamerad“). Nicht nur, weil das Wort die Silbe tong („gleich“) enthielt, sondern auch, weil es als Anspielung auf ein bekanntes Zitat von Sun Yat-sen verstanden werden konnte: „Die Revolution hat noch nicht gesiegt, Genossen, lasst uns zusammen kämpfen“. Tongzhi ist bis heute zugleich die offizielle Anredeform innerhalb der Kommunistischen Partei Chinas, was zu einer Reihe von Konflikten beim Import der neuen Bedeutung auf das Festland führte.
In Taiwan hat sich während der zweiten Hälfte der 1990er Jahre in intellektuellen Kreisen unterdessen auch der Terminus ku’er als lautmalerische Anlehnung an das englische queer verbreiten können. Genau wie in den USA stellt er aber lediglich eine Ergänzung zum dominierenden Begriff – in diesem Fall tongzhi – dar.
Fehlende Begriffe und andere Konzepte
Die wenigsten Kulturen hielten einen Begriff wie den der Homosexualität für notwendig
(Persische Miniatur, Riza-i Abbasi, Two Lovers, Iran 1630)
Da es sich bei der Idee, gleichgeschlechtliche Liebe und Sexualität seien an einen bestimmten Personentypus gekoppelt oder auf diesen beschränkt, um eine moderne, westlich geprägte Vorstellung handelt, fehlen in fast allen Sprachen indigene Ausdrücke für homosexuelle Personen. Dies war früher auch im Westen so. John Henry Mackay veröffentlichte unter seinem Pseudonym Sagitta bereits 1906 die Bücher der „namenlosen Liebe“. Im ersten Band erklärt Mackay, dass es für diese Liebe immer noch keinen adäquaten Namen gibt, so dass er sie die „Namenlose“ nennen muss. Er legt dar, dass diese Liebe weder eine Angelegenheit der Kirche (Begriffe wie Sodomie, Unkeuschheit) noch des Staates noch der Medizin (Homosexualität) sei, sondern allein der Natur, und deshalb auch nur den Gesetzen der Natur unterstehe.
Auch heute noch gibt es beispielsweise im Arabischen keinen feststehenden Begriff für Lesben und Schwule. Der religiöse Begriff luti (لوطي, abgeleitet von der biblischen Figur Lots) entspricht etwa dem christlichen Terminus Sodomit und bezeichnet jemanden, der die vom Islam verbotene Handlung des Analverkehrs praktiziert. Er wird jedoch nicht im westlichen Sinn als Name für eine identitär fixierte Minderheit gebraucht. In Ägypten werden Beteiligte der in den 1990er Jahren entstandenen Homosexuellenszene von den Medien stattdessen als shadh (شاذ, wörtlich „anormal“, „unregelmäßig“ oder „unnatürlich“; auch shadh dschinsiyan شاذ جنسيا, „sexuell abnorm“) bezeichnet und diffamiert. Es gibt jedoch auch wertfreie Begriffe, die sich vom arabischen Wort mithl مثل („gleich“) ableiten – mithli متلي für Schwule und mithliya مثلية für Lesben –, wobei مثلية auch „Homosexualität“ an sich bedeutet.
In Ungarn setzt sich zurzeit das Fluchwort buzi als Selbstbenennung von Angehörigen der schwulen Szene durch, obwohl es an sich gar keine Bedeutung hat. Es wird überall dort gebraucht, wo man seinem Ärger darüber Luft machen möchte, dass etwas schiefgelaufen ist. Aufgrund seiner spielerischen Konnotationen wird es analog zum englischen Begriff queer verwandt.
In Simbabwe benutzt die 1990 gegründete Organisation GALZ (Gays and Lesbians of Zimbabwe) englische Termini, da die Differenz zwischen einem afrikanischen Konzept gleichgeschlechtlicher Beziehungen und einer westlichen Identität als Lesbe oder Schwuler von den damaligen Gründern, die mehrheitlich weiß und wenig politisiert waren, nicht verstanden wurde und die einzige Alternative in der Landessprache Shona der beleidigende Ausdruck ngochani gewesen wäre. Der Name blieb jedoch auch später erhalten, da internationale Menschenrechte auf der Basis einer sexuellen Identität leichter einzuklagen schienen.
In der afroamerikanischen Bevölkerung der USA hat sich während der 1990er Jahre in Abgrenzung von einer weißen Gay-Identität der Begriff Down-Low oder DL herausgebildet. Er leitet sich von der Wendung to be on the down low („es nicht an die große Glocke hängen“) ab. Um auch gleichgeschlechtlich liebende Männer ohne schwule Identität durch HIV-Präventionskampagnen zu erreichen, benutzen Aids-Organisationen mittlerweile den neutralen Terminus „Men who have Sex with Men“ (MSM). Diese kultur- und kontextsensitive Strategie hat sich mittlerweile auch auf internationalen Konferenzen durchgesetzt.
Zitat
„Tatsächlich wirft die Bekanntschaft mit der Literatur der Antike ein äußerst verblüffendes Problem für den Geisteswissenschaftler auf, das den meisten Personen, die unvertraut mit den Klassikern sind, nicht in den Sinn käme: ob die Dichotomie, die durch die Termini »homosexuell« und »heterosexuell« unterstellt wird, überhaupt mit irgendeiner Realität korrespondiert. […] Das Bewusstsein über Gründe der Unterscheidung folgt auf das Verlangen zu unterscheiden. Die Frage, wer »schwarz«, »farbig« oder »Mulatte« ist, beunruhigt nur Gesellschaften, die von rassistischen Vorurteilen beeinträchtigt sind […]. In der antiken Welt kümmerten sich so wenige Menschen darum, ihre Zeitgenossen auf der Basis des Geschlechts zu kategorisieren, zu dem sie sich erotisch hingezogen fühlten, dass keine Dichotomie gebräuchlich war, um diese Unterscheidung auszudrücken.“
– John Boswell[9]
Homosexualität und Gesellschaft
Häufigkeit von Homosexualität
Schätzungen über die Häufigkeit von Homosexualität variieren beträchtlich und werden durch unterschiedliche, voneinander abweichende Definitionen des Gegenstands kompliziert. Im Allgemeinen identifizieren Bevölkerungsumfragen zwischen einem und zehn Prozent der Bevölkerung als lesbisch oder schwul. Allerdings ist anzunehmen, dass Umfragen durch die soziale Stigmatisierung der Homosexualität und die damit einhergehende Tendenz zum Verschweigen eher nach unten als nach oben verfälscht sind. Der Kinsey-Report stufte 1948 zwischen 90 und 95 Prozent der Bevölkerung als „bis zu einem gewissen Grad bisexuell“ ein. Die tatsächliche Häufigkeit von homosexuellem Verhalten hängt aber in hohem Maß von gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen ab. So gab in einer Studie zur Jugendsexualität, die 1970 vom Hamburger Institut für Sexualforschung durchgeführt wurde, beinahe jeder fünfte der befragten 16- und 17-jährigen Jungen an, gleichgeschlechtliche sexuelle Erfahrungen gemacht zu haben. Zwanzig Jahre später waren es dagegen nur noch zwei Prozent, wohingegen eine repräsentative BRAVO-Umfrage aus Heft 14/97, ergeben hat, dass 25 Prozent aller Jungen zwischen 14 und 17 gleichgeschlechtliche Erfahrungen gemacht haben. Zwei Prozent gaben an, sie seien schwul, 68 Prozent hätten nichts gegen Schwule.
Wie bei allen Umfragen bezüglich des Themas Sex ist die Aussagekraft solcher Statistiken kritisch zu betrachten, da die Befragten bei intimen Themen dazu tendieren, die Unwahrheit zu sagen.
Schattierungen zwischen homo und hetero
Freud sah Homosexualität genau wie Heterosexualität als Folge einer Einschränkung der Objektwahl
(Gustave Courbet, Die Schläferinnen, 1866)
Während in Teilen der europäischen Kultur Homosexualität erst in den letzten Jahrzehnten ihre Position als Tabuthema verloren hat und zugleich in manchen Ländern dieses Tabu noch immer sehr stark ist, ist die Frage nach Hetero- beziehungsweise Homosexualität in anderen Kulturen fast unbekannt. Dort wird weniger streng zwischen homo und hetero unterschieden, was der Charakteristik der menschlichen Sexualität eher gerecht werden dürfte als eine schroffe Polarisierung. Die heute unstrittige Tatsache, dass es verschiedene Grade zwischen Homo- und Heterosexualität gibt, hat man Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Begriff der Bisexualität zu fassen versucht. Viele Sexologen vertreten die Ansicht, dass fast jeder Mensch bisexuelle Anteile besitzt, die manchmal mehr, manchmal weniger stark ausgeprägt sind. Sigmund Freud sprach in diesem Zusammenhang von der „angeborenen Bisexualität“ des Menschen, während er die ausschließliche Fixierung auf ein Geschlecht als Folge einer Einschränkung der Objektwahl betrachtete. Entsprechend habe die Psychoanalyse aufdecken können, dass alle sogenannten Normalen neben ihrer manifesten Heterosexualität ein sehr erhebliches Ausmaß von latenter oder unbewusster Homosexualität erkennen ließen.
Coming-out
→ Hauptartikel: Coming-out
Bei vielen Menschen, die sich eher zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlen, kommt es im Laufe ihres Lebens zum sogenannten Coming-out. Mittlerweile wird dieser Prozess in zwei Phasen beschrieben: Im ersten Schritt steht das „Sich-bewusst-Werden“ oder „Sich-Selbst-Eingestehen“ im Vordergrund, also die Erkenntnis oder aber auch die Entscheidung, dass man für die gleichgeschlechtliche Liebe offen ist. Sie wird auch als inneres Coming-out bezeichnet. Die zweite Phase bezeichnet das „Sich-Erklären“, also den Schritt nach außen, das Coming-out bei Familie, Freunden und/oder Kollegen. Bei manchen geschieht dieser Prozess schon im Alter von 11 Jahren, andere sind sich erst mit 40 oder mehr Jahren über ihre sexuelle Orientierung im Klaren. Die meisten haben ihr Coming-out mittlerweile im Schulalter, also etwa zum Zeitpunkt der Pubertät. In diesem Alter trauen sich viele nicht, Hilfe von anderen zu erbitten, besonders dann, wenn sie bemerken, dass ihre Neigung gesellschaftlich nicht akzeptiert wird. Selbst die eigenen Eltern werden manchmal nicht darüber informiert. Das Coming-out kann manchmal in eine Lebenskrise führen, die sich bis hin zu Selbsttötungsabsichten oder realisierter Selbsttötung steigern kann. Beratungsstellen in den größeren Städten und Info-Seiten im Internet versuchen diesen Menschen zu helfen, ihre Homosexualität anzunehmen. Tatsächlich ist die Selbsttötungsrate bei pubertierenden Homosexuellen deutlich höher als bei gleichaltrigen Heterosexuellen.
Rechtliche Anerkennung von Partnerschaften, Ehe
Status von gleichgeschlechtlichen Paaren in Europa 2009
██ Gleichgeschlechtliche Ehe anerkannt
██ Eingetragene Lebenspartnerschaft anerkannt
██ Nicht eingetragene eheähnliche Gemeinschaften anerkannt
██ Steht zur politischen Diskussion
██ Nicht anerkannt oder unbekannt
██ Gleichgeschlechtliche Ehe verboten
→ Hauptartikel: Gesetze zur Homosexualität, Gleichgeschlechtliche Ehe, Eingetragene Partnerschaft
Die weitgehende rechtliche Gleichstellung von Lesben und Schwulen mit Heterosexuellen wird in der Lesben- und Schwulenbewegung überwiegend begrüßt, auch wenn es immer noch umstritten ist, ob man sich damit gesellschaftlich und beziehungsdynamisch den klassischen Normen der „bürgerlichen Ehe“ annähern möchte, bei denen einige noch meinen, Überbleibsel einer patriarchalen Gesellschaftsordnung zu finden, mit einer strengen Aufteilung von Geschlechtsrollen, die für eine gleichgeschlechtliche Beziehung nicht anwendbar wären.
Gesetzliche Regelungen für gleichgeschlechtliche Partnerschaften gibt es bereits in einer Reihe von Ländern: In Belgien, in den Niederlanden, in Spanien, in Kanada, in Südafrika, in Norwegen und in Schweden sowie in den US-Bundesstaaten Massachusetts, Connecticut, New Hampshire, Vermont, Iowa und Washington D.C. wurde die Ehe für Homosexuelle ganz geöffnet. In Island, Dänemark und Finnland sowie Luxemburg Slowenien und Portugal ist für Lesben und Schwule diese Öffnung in der Diskussion. In vielen weiteren Ländern existieren registrierte Partnerschaften, die in der Regel dieselben Rechtswirkungen wie die Ehe haben. In anderen europäischen Ländern haben eingetragene Partnerschaften geringere Rechte, wie z.B. der PACS (Pacte civil de solidarité) in Frankreich. Den PACS können auch verschiedengeschlechtliche nichteheliche Paare eingehen.
In Deutschland gibt es seit dem 1. August 2001 das Rechtsinstitut der Lebenspartnerschaft. Nach ihrer Verabschiedung durch den Bundestag meldeten einige Politiker Zweifel daran an; die unionsregierten Länder Bayern, Sachsen und Thüringen bemühten sich sogar um eine völlige Aufhebung des Gesetzes vor dem Bundesverfassungsgericht. Dieses stellte jedoch klar, dass einer vollständigen Gleichstellung mit der Ehe nichts im Wege stünde, da die Lebenspartnerschaft mit der Ehe schon allein deshalb nicht konkurriere, weil sie einen anderen Personenkreis betreffe.
Die Lebenspartnerschaft entspricht – was das Bürgerliche Gesetzbuch betrifft – weitestgehend der Ehe. Lediglich die gemeinschaftliche Adoption von Kindern ist nicht möglich. Lebenspartner können aber das leibliche Kind ihres Partner adoptieren (sogenannte Stiefkindadoption). Auf diese Weise können zwei Frauen oder zwei Männer rechtlich gemeinschaftliche Eltern von Kindern werden. Auch in der gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung sind Lebenspartner mit Ehegatten gleichgestellt. Sie leben – wie Ehegatten – im Güterstand der Zugewinngemeinschaft, wenn sie nichts anderes vereinbaren. Gleichbehandlung erfolgt nach der Trennung auch beim Unterhaltsrecht. Es gelten Befangenheitsvorschriften und Zeugnisverweigerungsrechte wie bei Eheleuten auch. Zudem ist ein Verlöbnis für Lebenspartner entsprechend dem Verlöbnis für Ehegatten rechtswirksam.
Im Steuerrecht (Einkommensteuer, Erbschaftsteuer bzgl. der Steuersätze, usw.) und im Beamtenrecht (Familienzuschlag, Hinterbliebenenpension, usw., sofern es sich um Bundesbeamten oder die Landesbeamten einiger Bundesländer handelt) werden Lebenspartner dagegen noch wie Fremde behandelt. Hier ist die Gleichstellung bisher am Widerstand der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag und der unionsregierten Länder im Bundesrat gescheitert. Die Zuständigkeit für das Beamtenrecht ist inzwischen durch die Föderalismusreform auf den Bund für seine Beamten und auf die Bundesländer für die Landesbeamten übergegangen. Als erstes Bundesland hat Bremen seine verpartnerten Beamten und Richter mit seinen verheirateten Beamten und Richtern gleichgestellt; danach folgten Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Saarland. Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein haben auch entsprechende Reformen angekündigt. Im Zuge der Erbschaftssteuerreform erhalten Lebenspartner denselben allgemeinen Freibetrag wie Ehegatten (500.000 €). Sie bleiben aber in der ungünstigen Steuerklasse III mit Steuersätzen von 17 bis 50 Prozent. Für Ehegatten belaufen sich die Steuersätze der Steuerklasse I auf 7 bis 30 Prozent. Eine Angleichung bei der Einkommensteuer ist nicht in Sicht.
Bezüglich der Beamtenversorgung hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass Beamten in eingetragenen Partnerschaften kein Verheiratetenzuschlag zusteht.[10] Die dagegen gerichtete Verfassungsbeschwerde wurde vom Bundesverfassungsgericht nicht zur Entscheidung angenommen.[11] Dagegen hat das Bundesarbeitsgericht einem Angestellten im öffentlichen Dienst, der eine eingetragene Lebenspartnerschaft begründet hatte, den Ortzuschlag für Verheiratete in analoger Anwendung der entsprechenden tarifvertraglichen Regelung zuerkannt.[12]
Radikalere Teile der Lesben- und Schwulenbewegung lehnen die Lebenspartnerschaft – als Ehe light verpönt – und die damit verbundene notwendige Sondergesetzgebung für Homosexuelle ab. Stattdessen fordern sie die Abschaffung der Ehe und plädieren für sogenannte „Wahlverwandtschaften“ auf Zeit.
Rechtlicher Status der Homosexualität in der Welt:
Grün–Blau = legal
Gelb–Rot = illegal.
In der Schweiz wurde zuerst im Kanton Genf am 1. Mai 2001 eine PaCS eingeführt, welches die Eintragung von homosexuellen wie auch heterosexuellen Partnerschaften ermöglichte. Am 22. September 2002 wurde in Zürich eine eingetragene Partnerschaft vom Stimmvolk mit 62,7 % Ja-Anteil genehmigt. Diese Regelung ging um einiges weiter als die Genfer Lösung und stellte eingetragene Lebenspartnerschaften Ehepaaren gleich, soweit dies in der Kompetenz des Kantons lag. Nach Genf und Zürich führte auch der Kanton Neuenburg die registrierte Partnerschaft für unverheiratete Paare ein. Das Kantonsparlament hat am 27. Januar 2004 zugestimmt.
Am 5. Juni 2005 hat das gesamte Schweizer Stimmvolk über das Partnerschaftsgesetz (PartG) zur eingetragenen Partnerschaft abgestimmt. Es ist das erste nationale Referendum über diese Frage weltweit. Es haben 58 % der teilnehmenden Stimmberechtigten zugestimmt. Mehrheiten gab es vor allem im Mittelland von St.Gallen bis Genf. Es war dort eine ziemlich homogene Verteilung der Ja-Anteile. Nicht nur Städte haben zugestimmt, sondern auch ländlichere Gebiete. Ablehnend waren vor allem ländlich-bäuerliche, katholische Kantone. Zugestimmt haben insgesamt 16,5 von 23 Kantonen. Die eingetragene Partnerschaft in der Schweiz schafft eine Gleichstellung mit der Ehe in Steuerfragen, Sozialleistungen, Erbrecht, Besuchsrecht, Zeugnisverweigerungsrecht, etc. Es unterbindet aber ausdrücklich den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin und die Adoption. Die eingetragene Partnerschaft in der Schweiz hat Auswirkungen auf den Zivilstand. Der Zivilstand ist nicht mehr „ledig“, sondern „in eingetragener Partnerschaft“. Das Gesetz trat am 1. Januar 2007 in Kraft.
In Österreich trat - nachdem im Herbst 2007 eine Perspektivengruppe der Koalitionspartei ÖVP und ein Teil des Parteivorstandes entschieden haben, dass es ein Rechtsinstitut geben soll - am 1. Januar 2010 das Eingetragene Partnerschaft-Gesetz in Kraft. Nach einem Meinungsaustausch mit dem Juristen Helmut Graupner waren viele sogar für eine Öffnung der Ehe, was auch einer der Vorschläge an den Parteivorstand war. Laut Bundesparteiobmann und Vizekanzler Wilhelm Molterer diente die Schweiz als Vorbild.
Ein Gegenpol zu den Bestrebungen zur Gleichstellung homosexueller Beziehungen mit der Ehe findet sich in den Vertretern der Lebensformenpolitik.
Regenbogenfamilien
Schwules Elternpaar mit Kind
Homosexuelle Partner können miteinander keine Nachkommen zeugen. Dennoch wachsen Kinder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften auf. Die Wissenschaft diskutiert dieses Phänomen zunehmend unter dem Begriff Regenbogenfamilien.
Homosexualität und Beruf
Ein besonderes Problem ergibt sich für Homosexuelle, die zum Beispiel öffentlich angestellt sind (Lehrer, Bewährungshelfer), in der Jugendarbeit tätig sind (Erzieher, Heimleiter, Betreuer) oder einer Beschäftigung im christlich-religiösen Leben nachgehen (Pfarrer, Priester). Homosexuelle Lehrerinnen und Lehrer und Jugendleiterinnen und Jugendleiter werden wegen unterstellter Beeinflussung der Kinder in einigen Fällen mit erheblichem Druck abgelehnt. Politiker, die offen zu ihrer Homosexualität stehen, konnten sich erst in jüngerer Zeit profilieren. Bekannte Beispiele dafür sind der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), dessen Outing in die Sprachkultur einging: Ich bin schwul, und das ist auch gut so, der Erste Bürgermeister von Hamburg Ole von Beust (CDU) und der Bundesvorsitzende der FDP Guido Westerwelle. Schwule oder lesbische leitende Angestellte (auch Manager) werden manchmal als kompromittierbar (erpressbar) angesehen. Dass sie daher oft in (Schein-)Eheverhältnissen leben, wird zwar immer wieder in der Literatur erwähnt, ist aber schwer nachweisbar. Die Entwicklung innerhalb der Wirtschaft geht dagegen eher in die Richtung, dass Unternehmen gezielt Homosexuelle als Mitarbeiter fördern und unterstützen, um auch in der Belegschaft die Gesellschaft widerzuspiegeln (Diversity Management). Mit der Verabschiedung der europäischen Richtlinien zur Antidiskriminierung im Arbeitsrecht sind Kündigungen und sonstige diskriminierenden Maßnahmen aufgrund Bekanntwerdens der homosexuellen Identität von Mitarbeitern in der Privatwirtschaft sowie von Angestellten und Beamten im öffentlichen Dienst in den Mitgliedstaaten der EU unzulässig.
Homosexuelle Beschäftigte in den Kirchen
Katholische Geistliche mit homosexueller Veranlagung werden zunehmend wahrgenommen, wobei gelebte Homosexualität, wie bei allen kirchlichen Angestellten, jedoch meist als nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar angesehen wird. 2005 hat die katholische Kirche eine Instruktion veröffentlicht, in der Personen mit „tiefsitzenden homosexuellen Tendenzen“ und Unterstützer einer homosexuellen Kultur als nicht geeignete Kandidaten für ein Weiheamt (Priester, Diakon) angesehen werden. Personen mit leichten homosexuellen Tendenzen (zum Beispiel „Knasthomosexualität“, Teenagererlebnisse) müssen diese mindestens drei Jahre vor der Diakonweihe überwunden haben. Angestellte der katholischen Kirche, welche eine Lebenspartnerschaft eingehen, werden, vergleichbar zu geschiedenen Kollegen, die erneut heiraten, meist wegen Unvereinbarkeit mit dem Glauben entlassen. In einzelnen kirchennahen katholischen Organisationen kann auch bereits ein Chatprofil bei einem Internetportal für Homosexuelle zu einer fristlosen Entlassung führen, wenn es der Organisationsleitung zugetragen wird[13] (siehe Kirchen als Tendenzbetrieb). Eine solche Kündigung hatte aber vor dem Arbeitsgericht Frankfurt keinen Bestand.[14]
Demgegenüber sind Beschäftigte (auch Pastoren) in den evangelischen Landeskirchen der EKD von einer arbeitsrechtlichen Kündigung oder Disziplinarmaßnahme nicht bedroht, wenn sie mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin eine standesamtliche Lebenspartnerschaft eingehen oder ihre homosexuelle Identität in sonstiger Weise bekannt wird.[15] In einigen Landeskirchen der EKD sind sie sogar besoldungsrechtlich zur Ehe gleichgestellt, was auch in der altkatholischen Kirche der Fall ist.
Bundeswehr
In der Bundeswehr stoßen Homosexuelle noch immer auf Zurückhaltung. Mancherorts müssen sie ihre inzwischen verbrieften Rechte gegen Widerstand einfordern.
Insgesamt hat – nicht zuletzt durch den zunehmenden Anteil von Soldatinnen – die Bundeswehr ihr Bewusstsein für Sexualität weiterentwickeln müssen. Dies begann erst spät Ende 2000 durch die Änderung der “Führungshilfe für Vorgesetzte”, Bd.2.,A,III,7. Allerdings wird hier schon verlangt, dass militärische Vorgesetzte im Blick auf sexuelle Minderheiten (“Toleranz gegenüber anderen nicht strafbewehrten sexuellen Orientierungen”[16] also einschließlich transsexueller Soldaten/innen) aktiv “jeder Diskriminierung ernergisch entgegetreten” [17] müssen.
Auch mit dem im Rechtsrang höher stehenden Sexualerlass “Umgang mit Sexualität in der Bundeswehr” zur Zentralen Dienstvorschrift (ZDv) 14/3, Anlage B 173 ist eine Diskriminierung verboten worden. Mit der letzten Änderung im Juli 2004 ist nach jahrzehntelanger Ächtung homosexueller Vorgesetzter, die unter Billigung höchstrichterlicher Rechtsprechung mit Versetzungen und sogar Entlassungen rechnen mussten - wie etwa bei der Kießling-Affäre - ein liberalerer Umgang mit der Sexualität gewählt worden: “Die Intimsphäre von Soldatinnen und Soldaten ist als Teil ihres Persönlichkeitsrechts einer Einflussnahme durch den Dienstherren grundsätzlich entzogen.”[18] “Daher sind außerdienstlich sowohl heterosexuelle als auch homosexuelle Partnerschaften und Betätigungen unter Soldatinnen und Soldaten disziplinarrechtlich regelmäßig ohne Belang.”[19]
Ein weiterer Fortschritt wurde durch das Soldatinnen- und Soldaten-Gleichbehandlungsgesetz im Jahr 2006 erreicht, in dem “Benachteiligungen aus Gründen ... der sexuellen Identität”[20] verboten sind, aber zusätzlich von diesem Maßstab der Nichtdiskriminierung auch der berufliche Erfolg abhängt, nämlich bei “Begründung, Ausgestaltung und Beendigung eines Dienstverhältnisses und .. beruflichen Aufstieg”.[21]Die Einfügung der “sexuellen Identität” in dieses Gesetz wurde in der Großen Koalition kontrovers diskutiert: CDU/CSU lehnte es zunächst ab, gab dann aber im Rahmen eines Kompromisspaketes dem Wunsch der SPD nach.
Künftig sind grundsätzlich alle Beziehungsformen in den Privatbereich verwiesen. Homosexuelle Beziehungen können außer Dienst auch innerhalb militärischer Anlagen gepflegt werden, auch spielt der Dienstgrad der Beziehungspartner keine Rolle mehr. Soldatinnen und Soldaten in eingetragener Lebenspartnerschaft haben eine eigene Personenstandsbezeichnung (“ELP”) und sind berechtigt, Trennungsgeld zu erhalten.
Mittlerweile setzt sich für die Belange homosexueller Menschen in der Bundeswehr auch der Arbeitskreis homosexueller Angehöriger der Bundeswehr (AHsAB e.V.) ein.
Profifußball
Siehe auch: „Homophobie im Profifußball“ im Artikel Homophobie
Folgt man Statistiken zum Vorkommen von Homosexualität in der männlichen Bevölkerung, müssten in den Bundesligen mehrere schwule Spieler spielen.[22] Die Fußballzeitschrift Rund ging im Rahmen einer Themenwoche sogar davon aus, dass mindestens drei schwule Teams in den Bundesligen spielen müssten.[23] Während mehrere Spielerinnen der Fußball-Bundesliga der Frauen offen homosexuell leben, ist kein entsprechender Fall eines männlichen Spielers bekannt. Mehrere wissenschaftliche Arbeiten und journalistische Berichte[24] haben dieses Phänomen seit der letzten Jahrhundertwende umfassend beschrieben und auf die homophobe Sondersituation des deutschen Fußballs gerade auch gegenüber anderen primär „männlich geprägten“ Spitzensportarten hingewiesen. Der einzige Profi-Fußballer, der sich zu seiner Homosexualität bekannte, war Justin Fashanu, Spieler in der englischen Premier League. Der sich in der Folge ergebende immense öffentliche Druck überforderte ihn jedoch. 1998, acht Jahre nach seinem Coming-out, erhängte er sich. Nach seiner sportlichen Karriere outete sich im November 2007 der deutsche Profi-Fußballer Marcus Urban.[25]
Situative Homosexualität
Unter dem soziologischen Begriff situationsbezogene Homosexualität (engl. Situational Homosexuality),[26] die in der Psychiatrie noch als Pseudohomosexualität[27] bezeichnet wird, versteht man gleichgeschlechtliche Handlungen von Personen, welche nach standardmäßiger Definition keine homosexuelle, ja nicht einmal eine bisexuelle Orientierung haben, also heterosexuelle Sexualkontakte bevorzugen. Grundgedanke ist, dass die Aktivität nie passiert wäre, wenn sich die Menschen nicht in einer ungewöhnlichen Situation befunden hätten. Solche Männer werden auch der Gruppe der heterosexuellen Männer, die Sex mit Männern haben (englisch: Straight Men Who Have Sex with Men, SMSM) zugerechnet.[28]
Situationsbedingte Homosexualität kommt vor allem in Umgebungen vor, in denen über längere Zeit nur Personen des gleichen Geschlechts leben. Als typische Orte gelten Haftanstalten, Erziehungsanstalten, Schiffe auf See, U-Boote, Bohrinseln, Kasernen, Klöster und Konvente, Internate, Sportteams auf Tournee und abgelegene Arbeitslager etwa bei Minen oder Großbauprojekten. Vor allem dort wird sie auch als Not-Homosexualität, Knasthomosexualität und während des Nationalsozialismus als Lagerhomosexualität bezeichnet. In der Wissenschaft spricht man manchmal auch von bisexuellem Sexualverhalten, homosexuellen Ersatzhandlungen oder experimenteller Homosexualität. Unter situativer Homosexualität fällt auch oft mannmännliche Prostitution und diese ist Standardbeispiel in der Psychiatrie für Pseudohomosexualität. Jugendliche gleichgeschlechtliche Handlungen werden nur in getrenntgeschlechtlichen Umgebungen dazugezählt, in der Psychiatrie werden sie als Entwicklungshomosexualität bezeichnet. Einige Aspekte in dieser sonst eigenen Betrachtung von Jugendlichen sind aber der situativen Homosexualität sehr ähnlich.[29]
Reverend Louis Dwight berichtete 1826 über die Verhältnisse in amerikanischen Gefängnissen. Dies ist der früheste Bericht über amerikanische Strafanstalten. Josiah Flynt beschrieb 1899 situationsbezogenen Sex bei den amerikanischen Hobos, mit denen er reiste. Hans Otto Henel beschrieb 1926 in Eros im Stacheldraht die Situation im Ersten Weltkrieg, was Karl Plättner zu seinem 1929 erschienen Werk Eros im Zuchthaus inspirierte. Viele erotische Phantasien und Geschichten spielen in Settings mit situativer Homosexualität.
Nachdem viele Gesellschaften homosexuelle Identität und offen homosexuelles Leben ablehnen, ist es oft schwer herauszufinden was hinter einer individuellen heterosexuellen Identität steckt. Manchmal kann auch sozialer Druck und internalisierte Homophobie zu einer solchen Identität führen. Möglicherweise würden sich mehr Menschen als bisexuell identifizieren, wenn es sowohl von der heterosexuellen und wie auch der homosexuellen Gesellschaft mehr akzeptiert werden würde. Das Konzept der situativen Homosexualität wirft Fragen auf inwiefern letztendlich aktives Sexualverhalten interne Wünsche ausdrückt und durch externe Umstände beeinflusst wird.[26] Sexuelle Orientierung ist ein sehr komplexes System mit unendlich vielen Zwischenstufen zwischen zwei Extremen oder auf zwei getrennten Skalen und genauer betrachtet sogar gleichzeitig auf mehreren emotionalen Ebenen. Die Entbehrung gegengeschlechtlicher Sexualkontakte wird von unterschiedlichen Personen verschieden bewältigt. Schon im späten 19. Jahrhundert realisierte man, dass manche Individuen niemals gleichgeschlechtliche Aktivität zeigen, egal wie lange und wie intensiv sie heterosexuellen Kontakt entbehren. Ebenso zeigen auch viele homosexuelle Menschen keine heterosexuelle Aktivität, auch wenn Homosexualität repressiv behandelt wird und praktisch nicht durchführbar ist. Grundsätzlich geht man davon aus, dass durch nicht der sexuellen Orientierung entsprechende Handlungen dieselbe nicht beeinflusst wird. Dazu nicht im Widerspruch zeigen kulturübergreifende Vergleiche, dass gleichgeschlechtliches Sexualverhalten in Situationen gegengeschlechtlicher Entbehrungen öfter vorkommt, vor allem bei Männern in ihrer sexuellen Hauptzeit.[30]
In vielen Kulturen ist situationsbezogene Gleichgeschlechtlichkeit toleriert, obwohl dies zu offen gleichgeschlechtliches Leben oder gleichgeschlechtliches Leben nach „westlichem“ Identitätsmodell nicht ist. Manche sozialen Analysten gehen davon aus, dass situative Homosexualität verwendet wird um Homophobie und Biphobie zu bekräftigen, indem jenen, die homosexuelle Sexualkontakte in gleichgeschlechtlichen Umgebungen haben, erlaubt wird sich weiter als heterosexuell zu definieren. Oft wird in solchen Umgebungen zwischen „echten Homosexuellen“ und jenen die heterosexuell bleiben unterschieden. Erstere sind sozial stigmatisiert, während ihr Partner es nicht ist. Durch diese Unterscheidung wird Homophobie bestärkt, obwohl gleichgeschlechtliche Aktivität toleriert wird. Auch wenn sie oft stillschweigend erwartet wird und zu einem gewissen Grad toleriert wird, wird trotzdem erwartet, dass sie versteckt bleibt. Wird sie öffentlich sichtbar, so wird sie bestraft, selbst wenn jeder davon gewusst hat. Der „echte Homosexuelle“ wird dabei oft härter bestraft als sein mutmaßlich heterosexueller Partner, welcher vorgeblich nur aus der Situation heraus handelt.[26] Oft wird die Unterscheidung auch dadurch getroffen, wer beim Sex „aktiver/männlicher“ und wer „passiver/weiblicher“ Partner ist. Diese Anzeichen zeigten sich beispielsweise auch in Südeuropa und vor allem im Orient (Nordafrika bis Pakistan) mit streng getrenntgeschlechtlicher Gesellschaft, wohin viele Europäer vor der hier schon herrschenden starken Ablehnung „flüchteten“ und welcher hierzulande teilweise einen schlechten Ruf hatte. Erst in den 1960ern änderte sich dort die Haltung, manchmal existieren aber noch alte Traditionen weiter oder flammen wieder auf.[31]
Vor allem in Gefängnissen, aber auch in Erziehungsanstalten, ist sexuelle Befriedigung nur ein Teilaspekt, die Ausübung von Macht, Erhalt der eigenen Männlichkeit durch den psychisch heterosexuell und oft nicht einmal als homosexuelle Handlung angesehenen Verkehr – solange man der Aktive bleibt oder unter Gewaltanwendung gezwungen wird – und der Status in der geschlossenen Gesellschaft ist ein Hauptaspekt. Auch ethnische Konflikte spielen dabei eine Rolle. Wünsche des passiven Partners zählen meist nicht und ihm wird die Männlichkeit genommen. Untergeordnet spielt auch die generelle menschliche Sehnsucht nach Zuneigung und Bindung eine Rolle. Paarbeziehungen von einem Beschützer und einem Beschützten basieren auf einer sehr starken Anpassung an das heterosexuelle Modell, das die Gefangenen von der Straße mitbringen; sexueller Stellungswechsel ist selten, und wenn er vorkommt, wird er immer sehr geheim gehalten. Ein weiterer Faktor ist Prostitution als interne Währung sowie als Ausbeutung der Untergeordneten. Mehr als in der Außenwelt muss man eine Dreiteilung machen zwischen freiwilligem Sexualverhalten, gewalttätigen Vergewaltigungen und sexuellen Handlungen „um des Überlebens willen“. Ein großes Druckmittel sind dabei durchgeführte oder angedrohte Gruppenvergewaltigungen. Das Phänomen ist generell sehr wenig wissenschaftlich erforscht, in Hinblick auf das System und nicht aus antihomosexueller Sichtweise, am meisten noch in den USA. Das Durchschnittsalter in den US-amerikanischen Haftanstalten beträgt etwa 28 Jahre, wobei fast drei Viertel der Gefangenen unter 35 Jahre alt sind und damit im sexuell aktivsten und körperlich aggressivsten Alter sind. Sie stammen überwiegend aus den Unterschichten und der Arbeiterklasse und sind zu einem großen Teil Schwarze. Jede sexuelle Aktivität seitens der Gefangenen ist in allen Gefängnissen verboten und wird bei konkretem Anlass wirklich – oft auch gegenüber Vergewaltigungsopfern – durch Disziplinierungsmaßnahmen (bis hin zu Isolationshaft, Verlust von Hafterleichterungen und Ablehnung von Entlassung auf Bewährung) geahndet, im Gegensatz zu den nicht so konsequent durchgesetzten früher bestehenden „Sodomiegesetzen“ der Bundesstaaten. Was nicht offensichtlich ist, wird wegen der erhofften friedensstiftenden Wirkung in der Institution oft geduldet und nicht näher betrachtet. Als Beispiel für eine Größenordnung sei eine Untersuchung aus dem Jahre 1982 genannt, wo 65 % aller in einer Stichprobe befragten Gefangenen angaben in diesem Gefängnis sexuell aktiv gewesen zu sein. Von den sich selbst als heterosexuell beschreibenden berichteten 55 % von sexuellen Aktivitäten, wobei sich die Zahl der sexuell aktiven Heterosexuellen auf 35 % der Weißen, 81 % der Schwarzen und 55 % der Hispanics verteilen. Verheiratete Heterosexuelle, die eheliche Besuche erhalten konnten, beteiligten sich häufiger, nicht weniger, am Sex mit anderen Gefangenen. Es bestehen Unterschiede zwischen Strafanstalten, Haftanstalten, Polizeigefängnissen und Jugendgefängnissen. Der Hauptgrund für die Begrenzung der Rate liegt am Mangel an passiven Partnern. Jene, die sich nicht am Sex beteiligen, beteiligen sich dennoch oft am System, indem verbale Bemerkungen gemacht werden und versucht wird, andere in die passive Rolle zu drängen. Im Gegensatz zu sexuellen Phantasien einiger urteilen die Homosexuellen, dass der Sex draußen wesentlich besser sei.[32]
Ethische Bewertungen der Homosexualität
Die ethische Bewertung von Homosexualität führt zu unterschiedlichen und sogar zu konträren Ergebnissen der Stellungnahme, je nachdem, welche anthropologischen Voraussetzungen und Deutungen der Homosexualität zugrunde gelegt werden. Auch ist die ethische Bewertung nicht selten von einer bestimmten religiösen Sichtweise abhängig oder mit ihr verbunden (siehe dazu den eigenen Artikel Homosexualität und Religion).
Dort, wo man die homosexuelle Orientierung der Person entweder als natürliche Gegebenheit oder als Ergebnis einer positiv zu wertenden freien Entscheidung ansieht, wird auch das dieser Orientierung entsprechende homosexuelle Verhalten als sittlich gut angesehen, wenn dabei die allgemein akzeptierten Grundpostulate mitmenschlichen Zusammenlebens geachtet werden.
Ein eher pragmatischer Ansatz geht dahin, Homosexualität als Ausdruck der allgemeinen Handlungsfreiheit zu billigen, Heterosexualität aber wegen ihrer unverzichtbaren Bedeutung für die Arterhaltung als gesellschaftlich höherwertig zu betrachten.
Es gibt Standpunkte, wonach die homosexuelle Neigung als solche bereits als Unordnung oder anthropologischer „Defekt“ gesehen wird. Eine auf dieser Ansicht aufbauende ethische Bewertung wird zwar noch nicht diese Neigung selbst als sittlich negativ qualifizieren müssen (soweit und insofern hier das Moment der Freiheit fehlt). Es existiert jedoch die Ansicht, dass das freie und damit verantwortliche homosexuelle Verhalten (unter der Voraussetzung, dass man annimmt, dass bei vorhandener Neigung das Verhalten wirklich frei wählbar ist) verurteilt werden könne. Bewertet man homosexuelle Handlungen als sittlich negativ, so sind in diesem Fall verschiedene Abstufungen der Reaktion auf homosexuelle Akte möglich: Von der noch möglichen Toleranz als sittlich negativ angesehener homosexueller Verhaltensweisen bis hin zur Forderung ihrer absoluten Unterlassung und gesellschaftlichen Ächtung oder gar bis zur Forderung nach rechtlicher Verfolgung (im Extremfall bis hin zur Tötung) ergibt sich eine große Bandbreite.
Europäische Ethnologie
Unter dem Vorwurf der Sodomie wurden die Templer auf dem Scheiterhaufen verbrannt (Manuskript-Illustration, ca. 1350)
Eine jüngere Generation von lesbisch-schwulen Soziologen, Philosophen und Historikern wie Mary McIntosh (The Homosexual Role, 1968), Michel Foucault (La Volonté de savoir, 1976), Alan Bray (Homosexuality in Renaissance England, 1982) oder gegenwärtig insbesondere David Halperin (How to do the History of Homosexuality, 2002) betrachtet Homosexualität nicht mehr als eine überzeitliche Essenz, sondern als eine Erfindung der europäischen Neuzeit. Damit ist nicht gemeint, dass Frauen und Männer an anderen Orten und zu anderen Zeiten keinen gleichgeschlechtlichen Sex gehabt hätten. Vielmehr beziehen die genannten Autoren die Position, dass unsere heutige Auffassung von Homosexualität als „Seinsweise“, die eine Minderheit von einer Mehrheit unterscheidet, eine verhältnismäßig junge Konstruktion sei.
Die sodomitische Sünde
Das theologische Modell der Sodomie, das dem modernen Begriff der Homosexualität vorausging, steht zu diesem in einem deutlichen Gegensatz. Sodomie – als „widernatürlicher“ (Platon) Verkehr zwischen Männern, aber auch zwischen einem Mann und einer Frau – wurde als ein allgemeinmenschliches Laster angesehen und nicht einer bestimmten Kategorie von Personen zugeordnet. Foucault spitzte diesen Unterschied zu, indem er in einer berühmt gewordenen Sentenz behauptete: „Der Sodomit war ein Gestrauchelter, der Homosexuelle ist eine Spezies.“ (siehe auch Sodomiterverfolgung).
Neben dem Diskurs der Sodomie, der sich im Mittelalter vor allem auf den Akt des Analverkehrs bezog, gab es jedoch auch Begriffe, die eine positive Sichtweise ausdrückten, wie etwa den der Freundschaft.
Freundschaft als Lebensweise
„Freundschaft“ konnte fast zu allen Zeiten auch eine romantische Beziehung zwischen zwei Personen des gleichen Geschlechts bezeichnen. Küssen, Umarmen und Händchenhalten, das gemeinsame Schlafen in einem Bett (daher der altertümliche Begriff des „Bettgenossen“) ebenso wie leidenschaftliche Liebesbekundungen und Treueschwüre wurden unter Männern bis weit in die frühe Neuzeit und oft sogar noch am Beginn des 20. Jahrhunderts als völlig normal wahrgenommen. Unter Frauen ist das – seit Ende des 19. Jahrhunderts allerdings mit immer größeren Einschränkungen – teilweise auch heute noch der Fall. Die Semantiken (Bedeutungsinhalte) von Freundschaft und Liebe waren deshalb kaum voneinander zu unterscheiden. Das griechische Wort philos (φίλος) etwa kann sowohl ‚Freund‘ als auch ‚Geliebter‘ bedeuten.
Im Christentum wurden solche Beziehungen nur selten mit der „monströsen“ Figur des Sodomiten in Verbindung gebracht, und wenn, dann meist im Rahmen einer politischen Intrige (wie im Fall von Eduard II. oder dem mittelalterlichen Templerorden).
Die Erfindung des Homosexuellen
Von der Institution der geschworenen Bruderschaft (siehe oben) ist heute nur noch der Begriff des warmen Bruders als Synonym für einen „Schwulen“ übrig geblieben. In diesem Begriffswandel offenbart sich der geschichtliche Bruch, der durch das moderne Konzept der Homosexualität verursacht wurde: Gesten der Zuneigung, die früher einfach als Zeichen einer Freundschaft verstanden worden wären, identifiziert man heute als „homosexuell“ und stellt sie damit als Abweichung von der gesellschaftlichen Norm unter Verdacht. Die Konsequenz ist ein vor allem unter männlichen Jugendlichen belegbarer drastischer Rückgang gleichgeschlechtlicher Sexualerfahrungen von 18 auf zwei Prozent allein zwischen 1970 und 1990. Diese Entwicklung geht mit wachsender Homophobie einher, weil viele junge Menschen aus Angst, womöglich als „Schwuler“ beziehungsweise als „Lesbe“ zu gelten, sich von allem Homosexuellen demonstrativ (und teilweise sogar gewaltsam) abgrenzen. Unter jungen Männern ist diese Tendenz zur Abgrenzung im Allgemeinen nochmals deutlich stärker ausgeprägt als unter jungen Frauen. Es ist diese tätige Abwehr, durch die sich das stigmatisierende Etikett der Homosexualität wie von selbst reproduziert.
Globalisierung einer Denkform
Die binäre Kategorisierung von Personen als hetero und homo beziehungsweise „normal“ und „andersartig“ ist mittlerweile fast weltweit zu einer scheinbar unumstößlichen Realität geworden. Dieser Prozess, der sich in manchen Metropolen Europas wie London, Paris und Amsterdam bereits um 1700 ereignet hat, erreichte Regionen wie China dagegen erst Anfang beziehungsweise Mitte des 20. Jahrhunderts. Einige postkoloniale Autoren wie der Hongkonger Soziologieprofessor Zhou Huashan kritisieren die Homophobie in ihren Ländern daher als eine Folge des europäischen Imperialismus.
Geschichte und Homosexualität: Soziale Bewegung und Emanzipation
Schwulenverfolgung
John Atherton und John Childe, 1640 in Dublin wegen „Sodomie“ gehängt.
→ Hauptartikel: Gesetze zur Homosexualität
Bis zum Hochmittelalter galt der Analverkehr im christlichen Bereich als Sünde, aber noch nicht als Verbrechen; folglich drohte maximal eine Kirchenbuße und ein zeitweiliger Ausschluss von der Eucharistie, aber noch keine weltlichen Maßnahmen. Vom 13. Jahrhundert bis zur Aufklärung wurde Analverkehr zwischen Männern dann in fast ganz Europa unter der Bezeichnung „Sodomie“ durch weltliche Gesetze mit dem Scheiterhaufen bedroht, hier wird noch von der Sodomiterverfolgung gesprochen. Zu größeren Verfolgungen und jeweils Hunderten von Hinrichtungen kam es während des Spätmittelalters in Norditalien und Spanien sowie während des gesamten 18. Jahrhunderts auch in England, Frankreich und den Niederlanden.
Die Ideen der Französischen Revolution führten in zahlreichen Staaten, die sich am französischen Code pénal orientierten, um 1800 herum zur Abschaffung aller Gesetze gegen die „widernatürliche Unzucht“ (so etwa in den Niederlanden, im Rheinland und in Bayern). Preußen wandelte 1794 mit der Einführung des Allgemeinen Landrechts die Todesstrafe in eine Zuchthausstrafe um. 1871 wurde der preußische Paragraph in das Strafgesetzbuch des Deutschen Reichs aufgenommen und als § 175 in der folgenden Zeit immer häufiger angewandt.
Bis zur Reform des § 175 im Jahr 1969 arbeitete die Polizei dabei mit Spitzeln in der schwulen Subkultur und geheimen Rosa Listen, auf denen zahlreiche Namen von homosexuellen Männern verzeichnet waren. Da Homosexualität verfolgt und bis in die 1970er Jahre als psychische Erkrankung diagnostiziert wurde, konnten Homosexuelle auch auf unbestimmte Zeit freiheitsentziehend in einer forensischen Psychiatrie untergebracht werden. Ein Beispiel ist die „Behandlung“ des britischen Mathematikers Alan Turing im Jahr 1952.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden etwa 10.000 bis 15.000 Schwule in Konzentrationslager verschleppt, in denen sie den Rosa Winkel tragen mussten (siehe Homosexuelle während der Zeit des Nationalsozialismus). Nur etwa 40 bis 50 Prozent von ihnen überlebten. Obwohl es in Deutschland, im Gegensatz zu Österreich, kein Gesetz gegen die lesbische Liebe gab, verhaftete die Gestapo auch dort eine unbekannte Zahl von Frauen wegen ihrer Homosexualität oder unter anderem Vorwand. Während jener Zeit verurteilte Schwule wurden in Deutschland am 17. Mai 2002 durch den Bundestag symbolisch rehabilitiert.
In der Bundesrepublik Deutschland bestand der § 175 bis 1969 in der von den Nazis verschärften Fassung weiter, was vom Bundesverfassungsgericht 1957 als rechtmäßig anerkannt wurde. Erst 1994 fiel er im Zuge der Rechtsangleichung mit der DDR weg.
Im Mai 2008 wurde in Berlin das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen eingeweiht.
In Österreich existierte der § 209 ÖStGB mit ähnlichem Wortlaut wie der § 175 StGB in Deutschland bis ins Jahr 2002, als er vom österreichischen Verfassungsgerichtshof aufgehoben wurde[33] und trat am 14. August 2002 außer Kraft.[34] Dennoch wurde Österreich im Anschluss mehrfach vom EGMR, der ebenfalls ausdrücklich die Menschenrechtswidrigkeit des § 209 feststellte, verurteilt[35], da man es unterlassen hatte, menschenrechtswidrig Verurteilte zu rehabilitieren.
In rund 75 von 195 Staaten auf der Welt werden Homosexuelle auch heute noch strafrechtlich verfolgt, so etwa in Indien, Nigeria, Jamaika, Simbabwe, Angola, Nepal und in den meisten islamischen Staaten, wobei fünf dieser Länder – Jemen, Iran, Saudi-Arabien, Mauretanien und Sudan – Homosexuelle mit dem Tode bestrafen.
Aber auch im Osten Europas, zum Beispiel in Serbien, Albanien und sogar in manchen der neuen EU-Länder ist die Lage der Menschenrechte derzeit bedenklich: So werden in Polen und Lettland Demonstrationen für Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben von offiziellen Stellen verboten oder teilweise mit massiver Gewalt konfrontiert, die von den Kirchen und rechtsradikalen Nationalisten geschürt wird. In Polen sind in letzter Zeit Forderungen einiger führender Politiker laut geworden, Homosexuelle in Lager zu stecken bzw. aus Polen zu eliminieren. Im Jahr 2007 wurde über ein Gesetz beraten, das selbst die Erwähnung von Homosexualität für Lehrer unter Strafe stellen soll. So wird auch verboten, aufzuklären, wie sich homosexuelle Männer vor Aids schützen können. Lehrer, die dagegen verstoßen, können aus dem Schuldienst entlassen werden.[36] In der UNO versuchen der Vatikan und die islamischen Staaten gemeinsam, allein nur die Diskussion über die Menschenrechtslage für Schwule und Lesben zu verhindern. Für gewisses Aufsehen sorgte die Verhinderung bzw. Störung schwul-lesbischer Demos, Prides und Petitionsübergaben in Warschau und in Moskau durch die Polizei in den Jahren 2005, 2006 und 2007, wobei auch der parlamentarische Geschäftsführer und Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen Volker Beck kurzfristig verhaftet wurde.
Unabhängig von der Diskriminierung durch benannte gesellschaftliche Gruppen oder fehlenden Schutz durch staatlichen Eingriff, sind Schwule und Lesben auch häufig homophoben Angriffen ausgesetzt, die durch Menschen mit Angst vor der eigenen, latent vorhandenen Homosexualität ausgeübt werden. So zeigen wissenschaftliche Untersuchungen mit nach eigenem Bekunden heterosexuellen Männern, dass jene, die sich homophob äußerten, deutlich stärker auf gleichgeschlechtliche sexuelle Reize reagierten, als solche, die sich nicht homophob geäußert hatten. Andere Untersuchungen legen nahe, dass Männer, die bezüglich dessen, was sie für typisch männliche Eigenschaften halten, dahingehend verunsichert werden, dass sie möglicherweise selbst nicht diesem Bild entsprechen, dies durch ausgeprägtes Machogehabe und Aggression gegen Homosexuelle überkompensieren versuchen.
→ Siehe Hauptartikel Homophobie: Abschnitt Angst vor eigenen lesbischen bzw. schwulen Zügen und Abschnitt Wissenschaftliche Untersuchungen
Emanzipationsbewegungen
Die Regenbogenfahne, seit 1978 ein internationales schwul-lesbisches Symbol
→ Hauptartikel: Lesben- und Schwulenbewegung
Erste Forderungen nach der urnischen Ehe wurden von Karl Heinrich Ulrichs 1867 auf dem deutschen Juristentag in München vor 500 Mitgliedern erhoben. Auch wenn sein Vortrag mit Spott und Ablehnung aufgenommen wurde, beginnt an diesem Tag die Geschichte der Homosexuellen-Emanzipation.
Der Beginn der organisierten homosexuellen Emanzipationsbewegung wird im Allgemeinen mit der Gründung des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK) durch den Berliner Arzt Magnus Hirschfeld im Jahr 1897 angesetzt. Es handelte sich dabei jedoch um eine Honoratiorenvereinigung, die nur ca. 500 Mitglieder umfasste und nach außen hin nicht als homosexuelle Bewegung in Erscheinung trat. Stattdessen warb sie ausschließlich mit wissenschaftlichen Argumenten für eine Streichung des § 175.
Zahlenmäßig weit bedeutsamer waren die nach 1919 gegründeten Freundschaftsbünde. Ihr Schwerpunkt lag in der Planung von Geselligkeitsveranstaltungen, umfasste jedoch auch politische und publizistische Aktivitäten sowie die Gewährleistung von Rechtsschutz für jene Mitglieder, die vom § 175 betroffen waren. Als Dachgruppen konkurrierten der im August 1920 gegründete Deutsche Freundschafts-Verband (DFB) und der im Mai 1922 entstandene Bund für Menschenrechte (BfM). Letzterer erwies sich in seiner Größenentwicklung als das bei weitem erfolgreichere Modell. Bereits 1924 zählte er über 12.000 Mitglieder; 1929, gegen Ende der Weimarer Republik, waren es sogar mehr als 48.000. Ausländische angegliederte Gruppen soll es laut Angaben des Vereins in der Schweiz, in Österreich, in der Tschechoslowakei, in New York City, Argentinien und Brasilien gegeben haben. Allerdings ist über die meisten dieser Gruppen kaum etwas bekannt. Eine Ausnahme bildet eine Schweizer Gruppe um Karl Meier mit ihrer Zeitschrift Der Kreis, die als einzige in Europa nicht durch die Nazis zerschlagen werden konnte. Dadurch wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg Vorbild für viele neu entstehende Gruppen.
Ein neuer Schwerpunkt der Homosexuellenbewegung bildete sich in den Vereinigten Staaten. Im Frühjahr 1951 gründete Harry Hay, Mitglied der CPUSA, zusammen mit Bob Hull, Chuck Rowland, Da
@ Dr. Painkiller
Müssen wir uns Sorgen um dich machen? Um 6:35 schon am schänden?
@Dr Painkiller : sehr interessant! Aber warum hörst du mittendrinn auf? Da… Was Da? Verheimlichst du uns was?
Weisst du etwas über den Weltuntergang?
-Er erfindet die Geschichte einfach.
-Nein, das tu ich nicht. Und er gab ihnen… moment mal, waren es
drei? Nein da waren drei… nein da waren… Nein. Es waren
wirklich drei…
-Also hoert das: Selig sind die, die ihres Nachbarn Oxen fluessig
machen, denn, aeh, die sollen ihr Wuerfelzeug erben. Und aeh,
gegeben werden soll ihnen, also einem jedem von ihnen, gegeben,
jedem
von ihnen… soll gegeben werden.
-Was?
-Hae?
-Soll was gegeben werden?
-Och nichts.
-Hey! Was wolltest du uns sagen?
-Nichts.
-Doch. Du wolltest uns etwas sagen.
-Wollte ich nicht. Ich war fertig.
-Nein, du warst nicht fertig.
-Ich war doch fertig.
-Was will er uns nocht sagen? Ist es ein Geheimnis? Ist es?
-Natuerlich ist es eins, sonst wuerde er’s uns sagen.
-Lasst mich zufrieden.
-Was ist es? Das Geheimnis vom ewigen Leben.
-Natuerlich nicht. Wenn ich das Geheimnis vom ewigen Leben
wuesste, dann wuerde ich es auch nicht sagen.
-(allgemeine Unruhe)
-Es ist seine Flasche. Dies hier ist seine Flasche!
-Seht!
-Es ist seine Flasche! Wir werden sie tragen fuer dich, Meister.
Meister?
-Er ist fort. Er ist gen Himmel aufgefahren.
-Meister!
-Nein, nein! Da ist er ja! Da!
-(Schrei)
-Seht!
-Er gab uns ein Zeichen.
-Nein. Er gab uns eine… eine Sandale!
-Die Sandale ist das Zeichen. Lasst uns seinem Beispiel folgen.
-Was?
-Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fussbehalten, dann das ist SEIN Zeichen. Und alle die ihm nachfolgen
werden das gleiche tun…
-Nein nein nein. Die Sandale ist ein Zeichen, dass wir alle
Sandalen sammeln muessen.
-Pfeifft auf eure Sandalen und folget der Flasche.
@ heudeu
Richtig!!!
@ Fookyu
Nicht um mich, aber um meinen Hund… liegt grad in der Tierklinik unterm Messer…
@ Dr. P.
Oha… das tut mir leid. Ich drück deinem Hund die Daumen!
Ich Danke Dir…
Werde Bericht erstatten, wenn ich mehr weiß... momentan sitze ich hier auf Kohlen und hoffe, daß sie mir bald mit guten Nachrichten bescheid geben…
@ Fookyu
OP gut verlaufen!!!
Hund wieder da!!!
PK wieder vollständig und erleichtert!!!
@ Dr. P.
Hey cool, das freut mich und meinen Hund …
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