Ein kalter Schauer lief über meinen Rücken. Der eisige Wind peitschte mit einer Härte über die Dächer des alten Gemäuers, wie ich ihn noch nie erlebt hatte. Mit diesen einem Hintergedanken sperrte ich die Tür zum Hof auf, auf dem einem sofort der heruntergekommene Brunnen in den Blick fiel, der kahl und unschön da stand. Um den Brunnen herum befanden sich wie in einem römischen Palast Säulen die gute 4 Meter in die Höhe ragten und durch die dauernden miserablen Witterungsverhältnisse ziemlich heruntergekommen und zerstört waren. An anderen stellen fehlten die Säulen komplett, was den Blick auf das Gebäude dahinter freigab. Und in genau dieses, auch heruntergekommene und mit Ranken und Wein überwachsene Haus führte mich mein Weg.
Um den Platz herum bedeckten Tannen kilometerweit das schottische Terrain. Der Wind, der die Bäume hin und her wog, und der Regen, der über den Platz peitschten nahmen zu.
Ich hatte aufeinmal nicht mehr sandigen Boden, sonder feste Granitblöcke, die zum Teil vom Eis zerrissen und mit Laub und Wiese nun vor mir lag. Auf jedem dieser Steine war ein Symbol, das mir völlig unbekannt war. Es sah aus wie verschieden grosse Halbkreise, mit unterschiedlicher Gravur was Verzierungen sein sollte. Nach zirka 50 Meter gelangte ich an eine schäbige Hütte, mit Löchern im Dach und zum Teil eingerissenen Mauern. Ich legte meine raue kalte Hand auf den türknopf und spürte sofort die stechende Kälte die von dem Gusseisen ausging. Schnell drehte ich sie um, um zu testen ob verschlossen war. Und es war verschlossen. “na toll…” dachte ich und zog die Hand zurück in die Jackentasche, in der Rich eine kleine Schachtel zu fassen bekam. Zigarretten. Ich tastete weiter in der Tasche bis ich mein sturmfeuerzeug zu fassen bekam. Seufzend steckte ich mir eine an, zog den Rauch tief in die Lunge, behielt ihn für einen Moment in der Lunge um den Wirkstoff des Nikotins zu spüren. Beim ausatmen fiel mir die Tür wieder ein. Der Professor hatte nichts von einem Schloss gesagt, geschweige denn einen Schlüssel um möglich vorhandene Schlösser aufzusperren. Schickt mich der Wirrkopf bei so einem Mistwetter hinaus nur um ein altes Buch zu holen was uns vermutlich sowieso nicht weiterhelfen würde…
Doch halt… Im Zeitalter der Globalisierung haben wir Menschen zu hauf handys. Mit diesem hoffnungsvollen, der mich vor einer 3 stündigen hin und Rückfahrt bewahrte. Ich wählte Pf. Fusslers Nummer und lies das mobiltelefon wählen: “peeeep… Peeeep…. Peeeeep…” kein Netz. Toll.
Mit der Zigarette in der Hand machte ich mich auf den Rückweg zum Auto als während ich mich umdrehte ein Schatten auf den Säulen vorbeihuschte. Aus Instinkt zog ich meine Desert Eagle mit Hohlmantelprojektielen und riss hoch. Nichts. Mit der Waffe im Anschlag ging ich weiter und zielte dabei auf die Säulendeckel. Gepackt von Angst und dem Wissen was passieren würde wenn mich diese abscheulichen Kreaturen zu fassen bekamen liessen mein Herz schneller schlagen und versetzten jeden nerven in meinem Körper auf Alarmstufe Rot. Ehe ich mich versah war ich bei meinem Allrounder angelangt und sperrte sofort die Tür auf, setzte mich in die trockenen Ledersessel und steckte den Schlüssel ein. Mit einer kleinen Handbewegung ließ ich den Motor an und startete die Scheinwerfer. Der Anblick der sich mir bat war fürchterlich. Große fleischige Kreaturen ohne Haut, einem langem Maul mit messerscharfen Fangzähnen versehrt und Augen einer Katze schrieen sie mich an. Einer von ihnen hatte ein Kind auf einem Stock aufgespießt und trug es mit einer Art Seil am rücken.
Jäger.
4 Monate zuvor:
Mit einem herzerreissenden piepen fing mein Wecker an, mir zu signalisieren dass es aufdrängelt war.
Ich reckte und streckte meine Wirbelsäule grade und liess meinen Kopf im Nacken und gähnte herzhaft…
Taumele stand ich auf und setzte Kaffe auf. Eine Stunde noch zur Arbeit… Es war seit 2 Stunden schon hell und auf der Straße unten tobte die wildeste Rushhour die man sich vorstellen kann. Ich setzte eine Kanne Kaffee auf und schaltete gemütlich das Radio an.
....“außer Kontrolle”....“Sicherheit gefährdet”....“zu Hause bleiben”....
Nach diesen Satzbrocken drehte ich das Radio auf.
“letzte Nacht um 0300 Ortszeit ist den Wissenschaftlern in der Pluto-Universität ein schrecklicher Unfall Passiert. In Abteilung der Gen-Archäologie setzten die verantwortliche Wissenschaftler bei einer Röntgenaufnahme eines bisher unbekannten Raubtiers, dass in den Wäldern des Yellowstone vermutlich in einer Höhle lebte, durch einen technischen defekt an dem Apparat zu viel nukleare Teilchen in Bewegung, was eine Art Heilungsprozess des für tot befundene Tier in eine Art Wachkoma versetzte, aus dem es eine halbe Stunde später erwachte und alle Doktoren durch schwere Verletzungen zum verbluten brachte. Nur 2 beim Test mit anwesende Wissenschaftler überlebten das Desaster nur knapp, da ein Kollege die Polizei und den Krankenwagen reif.”
>>heute fängt der Tag ja super an<< dachte ich mir und trank eine Tasse Kaffee nach der anderen.
“da das besagte Tier sofort nach Ankunft der Polizei in die in der näheliegenden Wälder flüchtete ist seine derzeitige Position leider unbekannt. Also bitte befolgen sie den Ratschlag des Chiefs und verlassen sie auf keinen Fall das Haus und bleiben so ruhig wie möglich.”
Ich kratze mich am Hinterkopf und schnappte mir mein Handy, rief in der Arbeit an und erkundigte wie das nun ist mit dem Haus nicht verlassen.
Aber wer hätte das gedacht, in einem Beruf wie meinen war das egal ob nationaler Notstand herrscht oder nicht, ich musste trotzdem. Als dann nun meine fünfte Tasse leer war, bereitete ich mich auf den Arbeitstag vor. Einen Arbeitstag, den ich nie vergessen werde. Den ich nie vergessen kann. Als ich meine drei Zimmer Wohnung endlich verließ, war ich hyperaktiv vom Kaffe und sauer dass ich nicht frei bekam. Ungute Mischung…
Ich hätte den ganzen Tag mit Videospielen und Cola mit Chips verbringen können.
Ich schnappte meinen Schlüssel und meinen Mantel und stieg in meinen Kleinwagen draußen ein. Nein, keine Sirenen, Brände und Massenpaniken. Alles ruhig. >>zu ruhig…<< sponn ich in meinem Kopf weiter. Ich startete den Motor und… Nichts. Er startete nicht. Was zum? Neuer Versuch. Wieder nichts. Ich knallte mit meinem Kopf gegen das Lenkrad, stieg dann aus und machte die Motorhaube auf. Weg. Der Motor. Einfach nicht mehr da! Wütend schrie ich auf und rief die Polizei an. Kein Netz. Langsam fing ich an wirklich aggressiv zu werden. Zur Arbeit zu gehen dauerte 10 Minuten länger als mit dem Auto. Nicht so tragisch. Aber was soll’s. Schlimmer wird’s wohl nicht werden. >>Naja,<< dachte ich >>außer wenn dieses Monster aus den Nachrichten hier auf einmal auftauchen würde<<. Mit einem lächeln auf dem Gesicht ging ich weiter. So war mir der weg noch nie vorgekommen. Die Farben des Sommers ließen die Allee durch die ich zügig ging leuchten vor grün und der warme Wind fühlte sich toll an. Bis mir dieser Geruch in die Nase stieg. Mir wurde schlagartig übel und ich hielt mir die Hand vors Gesicht, um den Gestank zu unterdrücken, was mir allerdings nicht gelang… Ich spähte beim vorbeigehen in eine der Seitenstrassen und entdeckte sofort den Ursprungs des üblen Geruchs. Bei dem Anblick übergab ich mich sofort. Der schöne Kaffee.
Was ich da sah, hatte ich bisher nur ich horrorfilmen gesehen, und selbst da nur selten. Ein übel zugerichteter Kadaver, in der Hälfte geteilt sodass oberkörper und Unterleib gute zwei Meter auseinander lagen. Das einzige Wasser die beiden verstümmelten und stinkenden Hälften verbanden war eine Suppe aus Blut und Innereien. An den stellen wo eigentlich arme und Beine seien sollten waren die Gliedmaßen furchtbar abgerissen und sahen fast ... zerkaut aus. Ich traute meinen Augen kaum als sich das Opfer bewegte. Der Kopf neigte sich leicht zur Seite und schaute mich genau an. Mich packte die Furcht. Der schrecklich zugerichtete Mann öffnetet den Mund um etwas zu sagen, aber es floss nur ein misch aus erbrochenem und Blut aus dem Mund und schließlich auch aus der Nase. Dann starb er. Ich rannte aus der Gasse, panisch suchte ich Hilfe. Doch niemand war draußen. Alle hielten sich an das verbot, nur ich und der arme Kerl waren anscheinend hier in dem Vorort von Harrost und einer von uns beiden war bereits tot. Ob das Monster wirklich herumstreunte? Oder war es nur ein wahnsinniger Killer der die Chance des Verbots nutzte? Fragen über fragen. Ich kam am Laden an.
Unser laden, ein Fachhandel für Batterien war sehr klein und ironischerweise mit Solarenergie versorgt. Nur dass der kleine, kaum auffällige laden total verwüstet war. Das kleine Schaufenster, in dem eine Dauerschleife eines Videos lief, indem man immer die selbe Familie sah, die Batterien verwendet, war total zerstört. Der kleine LCD Schirm war zerschlagen, die ausgestellten Batterien die ich mühselig aufgebaut hatte waren alle umgefallen und lagen zerstreut herum. Ich schrie wütend auf, ich hatte die Leichen für den Moment Billionen vergessen. Laut fluchend betrat ich den laden und schaute mich um. Die komplette Inneneinrichtung war ausseinandergenommen und batteriensäure stand in Pfützen auf dem Boden, die aus den aus Regalen gefallen Batterien stammte. Dachte ich jedenfalls.
Ich ging in unser kleines Lager und daran vorbei ins Büro des Chefs. Dort erwartete mich weiterhin schrecken. Der Kopf von Mr. Hopun, der Ladenbesitzer war vom restlichen Leib fast abgetrennt, die Gliedmaßen fürchterlich zerfleischt. Knochen standen aus den Punkten, an denen normalerweise die kniescheiben waren. Ich schrie vor Angst auf.
Was zur Hölle passierte hier?
Sagt mir was ihr denkt, wietermachen, andere Richtung oder sein lassen mit was neuem anfangen?