Ich muss mal zum Skillen einfach “von der Seele” schreiben
für tl;dr : siehe unten.
Ich muss sagen, ich finde es irgendwie schade, dass viele “RPGs” heutzutage den Rollenspielcharakter verlieren. Das geht aber auch Hand-in-Hand mit der Masse der Spieler, welche das Spiel möglichst schnell, einfach, etc durchzocken wollen und dabei nur den Wunschcharakter (welcher in vielen Spielen und bei vielen Spielern meist deckungsgleich oder zumindest ähnlich ist) vorwählen.
In Fallout NV wählte man vor und konnte mittels Perk-Opfer höchstens 10 Punkte in die Attribute zusätzlich bauen. Alle 2 Level kam ein Perk dazu. Mit Level-Cap war klar: Man kann kein echter Allrounder sein wie in Fallout 4.
Man muss eine Rolle wählen und daraus das beste machen. Charisma beeinflusste die Dialogoptionen, nicht Wahrscheinlichkeiten. Auch bspw Intelligenz, oder einzelne Perks konnten Optionen eröffnen. In Fallout 1 gab es sogar einen Debil-Modus. Intelligenz auf 1 und man hatte als Dialogoptionen nicht viel mehr als Grunzlaute.
Jede Wahl beeinflusste die Möglichkeiten - somit war das Spiel mit anderer Wahl ein ganz anderes Gefühl, mit anderen “Erlebnissen”. Weitaus differenzierter.
Wie komme ich im Ödland zurecht, wenn ich ein sympathischer, kettenrauchender, unsportlicher Hobbybastler bin?
Das ist mein aktueller Run: 6416515
Prämissen: Endurance und Agility 1 und so lassen.
Modding Pflicht so weit verfügbar und Scavenging wenn möglich.
Auch Modding sofort Punkte rein und nicht “aufschieben”)
Wie überlebe ich als debiler, kräftiger Glückskeks? (SpecIaL - groß und fett = hohe Werte und so lassen, Rest nach verbliebenen Möglichkeiten)
Könnte eine Hollywood-like Cheerleaderin durchkommen? (spECiAl) Akrobatisch-sportlich, Charismatisch für manche, aber doof wie Brot)
Da sind manche Runs halt schwerer, manche einfacher - und manchmal liegt es einem nicht. Das macht Rollenspiele aus! Perspektivenwechsel.
In Fallout 4 kann man alles nachträglich hochskillen, was fehlt.
Die Folge ist, dass man Gott werden kann und irgendwie auch sowieso wird.
In Morrowind machte das ja noch irgendwie Sinn (siehe Story), aber mit einer indirekten Level-Cap auf 86 alles vorhandene auf 100 geübt… dazu musste man echt ackern für, zumal die Levelups ungleichmäßig waren…
Was heute als “unbalanced” gilt, war “damals” einfach das Spiel.
Komm damit zurecht, Punkt. Man steuerte Pixelgenau und ackerte sich die Finger blutig, um manche Spiele überhaupt respektabel durchzuzocken.
Battletoads, Aztek, Mower-Bower, Nethack sind zwar keine Rollenspiele aber mit “unbalanced”-Schwierigkeitsgrad in die Geschichte eingegangen (manche mehr, manche minder) - Bloodborne ist ein Witz dagegen.
In Morrowind wurde extrem viel im Hintergrund gewürfelt, kaum zu sehen war. Wurde den meisten zu schwer. Manche schrien nach weniger Spieltiefe (kein Witz) - immer Treffen, immer bester Wert… In Skyrim konnte man nicht nach ewiger Vorbereitung und hartem Kampf die Seele eines Gottes in Pantoffel bannen, die einen wie der kleine Muck flitzen und hüpfen ließen, als ultimative Demütigung, oder sowas, oder zumindest nur indirekt. Morrowind war grundsätzlich so aufgebaut. Die Tiefe ist auf der kleinen Insel bisher kaum zu toppen.
Naja… Der tl;dr Block sei mal abgekürzt. Hier das Fazit als back-to-topic-Tipp:
Stellt euch eine Rolle als Aufgabe und nicht als schlichter Wunsch… Oder lasst euch eine Rolle vorgeben… und macht das draus, was geht.
Einstieg, wer will:
Wiselflinker Stereotypen-Super-Nerd mit Asthma.
S: ohne Vorgabe
P: ohne Vorgabe
E: =1
C: ohne Vorgabe
I: =10
A: >7
L: ohne Vorgabe
Viel Spaß