Mal ein kleiner Exkurs, damit die letzte Zweiradgeschichte nicht noch länger wird. Beim Dritten Teil waren die 6000 Zeichen/Post schon voll ausgereizt.
Kleiner Exkurs:
Warum manche Motorradfahrer lieber rauf als runter fahren
In der letzten Zweiradgeschichte “Endlich mal wieder Eifel” habe ich es einige male erwähnt, dass ich lieber Berg rauf fahre, weil ich mich da einfach wohler fühle.
Gemeint sind natürlich ordentlich steile Strecken.
Aber warum ist das so?
Beim Niederschreiben der Zweiradgeschichte mal ein wenig selbstreflektiert.
Bin auch nicht der einzige Motorradfahrer dem es so geht.
Zumindest von einem meiner Kumpels (Rennsemmelfahrer) weiß ich es und wenn es schon zwei gibt, dann gibt es da draußen bestimmt noch mehr denen es genauso geht.
Wie schon gesagt: Man kann wer weiß wie viele Kilometer auf der Landstraße haben, gerade bei so Flachlandtirolern wie mir, aber kurvige Waldstraßen in Bergregionen sind einfach ein ganz anderes Level.
Aber woran liegt es, dass mancher sich Bergauf wohler fühlt als Bergab?
Bergauf ist die Geschwindigkeit besser zu kontrollieren und die Maschine verhält sich im Grunde “normal”. Merkt man vor oder in einer Kurve, dass man doch etwas zu schnell ist, nimmt man meist einfach nur Gas weg. Der Motor wird Leiser und die Maschine direkt spürbar langsamer.
Bei steilen Bergabfahrten hingegen ist alles anders.
Nimmt man Gas weg, wird die Maschine meist nicht spürbar langsamer. Auch die Geräuschkulisse vom Motor nimmt nicht ab. Sie ändert sich nur auf das Motorbremsgeräusche unter Last und Bergab hat der Motor einiges an Last. Bei meiner Kombi aus Mensch und Maschine sind das etwas über 400 kg. Dem entsprechend jault der Motor dann auch auf. Dabei kommen dann Töne von der Maschine die man so nicht kannte.
Eine Kombination aus Eindrücken auf die man sich erst mal einstellen muss, zumindest als Flachlandbiker.
Gas weg - Kopf sagt jetzt wirst du langsamer - Landschaft fliegt immer noch an einem vorbei und der Motor brüllt “VERDAMMTE SCHEIßE DU FETTE SAU WAS TUST DU MIR HIER GERADE AN” - Blick auf den (funktionierenden) Tacho zeigt kaum (oder gar keine) Abwärtsbewegung der Nadel - Kurve kommt immer näher und Straße wirkt unter anderem durch den Kurvenverlauf enger.
Da muss man dann halt aktiv bremsen.
Wenn man sich dann natürlich so wie ich zum gechilten Hinterradbremser entwickelt hat, kommt auch kaum Bremswirkung und man saust weiter auf die Kurven zu. Somit muss man entsprechend früher anfangen zu bremsen.
Das sind im Grunde die Unterschiede, weswegen sicherlich auch manch anderer lieber den Berg rauf als runter fährt.
Beim Auto ist es im Grunde das Gleiche, aber da sind wie so oft die Eindrücke durch die abschirmende Fahrgastzelle nicht so intensive. Gerade bei den gehobeneren Marken bekommt man vom Motorgeräusch bzw. der Außenwelt im Allgemeinen kaum was mit.
Warum ich nicht vorne Bremse?
Früher hab ich vorne gebremst wie ein irrer, Überbleibsel aus der Fahrradzeit. Mit U18 auf dem Drahtesel immer so feste gebremst, dass beim MTB der Hinterreifen schön abhob und das nicht erst wenn das Rad zum Stehen kam. Ich kleine Wildsau…früher, als ich noch jung und naiv war.
Heutzutage bin ich nur noch naiv und zumindest geistig jung geblieben: BENIS
Die Dicke ist mit Baujahr 2003 schon ein wenig älter. Da sind halt noch Bremshebel dran und keine kleinen süßen Zweifinger Bremshebelchen. Für so einen Bremshebel muss man die Pranke schon ganz aufmachen und die Finger schön weit nach vorne Strecken um den Hebel zu packen.
Die Hinterradbremse als Pedal ist da einfach bequemer zu bedienen, wenn auch naturgemäß die Bremskraft am Hinterrad geringer ausfällt.
Was aber auch nicht weiter wild ist, immerhin baller ich nicht mit einen Supersportler durch die Lande.
Inzwischen wird aber vermehrt mit beiden gebremst. Gerade auf den Bergab Strecken vor der Kurve mit beiden und sollte es notwendig sein in der Kurve zu bremsen, dann natürlich nur dezent mit der Hinterradbremse.
Denn wer in der Kurve zu feste vorne bremst wird direkt aus der Schräglage gehoben. Je nach Situation kann das ganz schön ungemütlich werden, wenn die Maschine sich in der Kurve aufrichtet.
So viel zum kleinen Exkurs.
Für weiteres Motorradfahrerpseudowissen mit einem Funken Wahrheit folgt mir weiterhin auf Bildschirmarbeiter
Gerade ist es Zeit technisch wie verhext. Die Zweiradgeschichte ist zwar noch nicht komplett Rund, aber der Anfang sollte so schon mal passen. Werde mich jetzt nur auf die einzelnen Abschnitte konzentrieren und nicht wie sonst auf die komplette Geschichte.
Bei der Überschrift an die Ärzte mit “Schrei nach Liebe” denken
“Ohooohohooo - ARSCHLOCH” - 09.09.2019
Part 1 - Fraumetalls Smartphone
An diesem Montag morgen sollte es eigentlich wieder früh los gehen, damit ich möglichst viel Zeit in der Eifel habe. Immerhin wollte ich heute die FDR-X1000 im 4k Modus mitlaufen lassen.
Einziges Problem: Mein Arsch lag so verflucht schwer im Bett.
Bringt aber alles nichts auch an einem Montag muss man mal aufstehen und vielleicht war es dann doch der Ruf der Eifel, der die nötige Motivation brachte.
Die 5°C am Terrassenthermometer sagten “Junge zieh dich schön warm an”, also rein in die eng anliegenden Thermosachen.
Danach dann alles für den Tag vorbereiten und zurecht legen. Erst kurz bevor es los geht schlüpfe ich immer in die restlichen Motorradklamotten. Ansonsten wäre man so warm angezogen, dass beim normalen gehen der Körper schon die Kühlsysteme hochfährt.
Beim Beladen der Maschine dann Fraumetalls Smartphone im Flur entdeckt, damit sie nicht ohne da steht kurz den Tagesablauf umgeplant.
Sie und die Jungs war noch nicht lange weg, daher bestand die kleine Chance sie noch an der Schule oder Kita abgefangen.
Rauf auf den Bock und keine Ahnung warum ich an diesem Morgen mitten durch SM-City fahren wollte, aber direkt am ersten Kreisverkehr war dann auch schon der Monster Rückstau vom morgendlichen Berufsverkehr.
Die Autoschlange ging schon früh los. Vorbei schlängeln war auch nicht drin, weil zu viel Gegenverkehr kam und so ging es nur langsam auf den Kreisverkehr zu. Zwischendurch schon überlegt zu wenden, aber es fanden sich dann doch noch ein paar Stellen um sich was vorzupfuschen.
Die anderen Innenstadtbereiche bei denen es sich sonst auch gerne ein wenig verzögert liefen glücklicherweise geschmeidiger.
Einmal quer durch SM-City durch ging es danach über die Landstraße auf ins Nachbardorf in dem die Jungs zur Schule und Kita gehen.
Auf der Strecke gibt es eine kleine Kreuzung an der sich ein PKW ziemlich schnell von rechts näherte. Bin zwar auf der Vorfahrtsberechtigten Straße, aber was bringt das einem, wenn die Dose einen übersieht und umnietet?
Man kennt sie doch, diese Fahrer die beim ran Fahren an die Kreuzung schon zur Seiten gucken, denken ist frei und bauen dann einen Unfall. Den anderen Verkehrsteilnehmer konnten sie nicht wahrnehmen, da dieser sich Geschwindigkeitsbedingt immer hinter der A-Säule versteckte.
Es gibt Motorradfahrer die bei diesem Bauchgefühl anfangen ein wenig Schlangenlinie zu fahren, wenn der Autofahrer einen doch schon gesehen hat denkt dieser sich vielleicht nur, was macht der Spinner da. Im anderen Fall vergrößert man aber seine sichtbare Silhouette und der sich ändernde Winkel des Scheinwerfers erzeugt einen zusätzlichen Flackereffekt, der dem Auge des Autofahrers Anreize bietet einen doch wahrzunehmen.
Meine Technik war eher simpler Natur. Finger auf den Lichthupentaster und gedrückt halten, um die Kirmesbeleuchtung zu zuschalten.
Wer sich nun fragt “Warum schaltet er nicht einfach nur Fernlicht ein, dann muss er den Knopf nicht festhalten?”, dem eine kleine Erklärung.
Fernlichtschalter: Abblendlicht aus und Fernlicht an
Lichthupentaster: Alle drei Lampen sind an, solang der Taster geschaltet ist
Der Fahrer hatte mich gesehen und bliebt an seiner Haltelinie stehen. Wir werden nie erfahren ob er mich schon vorher gesehen hat oder ob es an dem mehr an Licht lag.
Weder an der Kita noch an der Schule war Fraumetall zu sehen und das Auto stand auch nicht mehr da. Verdammt, dann halt noch rüber zu ihrem Büro. Ihr wisst sicherlich noch wie sehr ich die Ecke liebe.
Die Uhrzeit auf dem Navi wieder fest im Blick schon überlegt heute den Eifelplan sein zu lassen.
Aber was sind denn das für komische Gedanken?
ICH HAB AUCH HEUTE WIEDER BOCK AUF EIFEL Punkt!
Daher auf der Landstraße ordentlich am Kabel gezogen und jede Möglichkeit zum Überholen auch mitgenommen.
Knatter bei der Butze auf den Hof, aber auch hier noch kein Auto zu sehen. Komisch wo steckt sie denn?
Egal, Maschine direkt am Tor abgestellt kurzes “Hallo” an ihre Kollegen und der Gerät auf ihren Schreibtisch gelegt.
Wollte gerade wieder los, da trudelte Madame langsam ein. Anstatt sich bei mir zu bedanken mosert sie erst mal herum, weil sie es ja gar nicht so dringend braucht. Das würde sie jetzt im Zeitalter “n. Corona” auch nicht mehr sagen
Im Grunde hatte sie nur bammel, dass ich Abends erst wieder spät nach Hause komme, wenn ich erst spät ins Büro komme.
Um nicht wieder allzu lange im Berufsverkehrschaos zu stecken ging es erst mal wieder ein Stück zurück Richtung Schule, um auf die B Richtung Eifel zu kommen.
Auf dem Weg zur B unfreiwillig eine Runde Kuckkuck gespielt.
An einem Kreisverkehr war ein 7,5t Laster aus der Seitenstraße einen ticken schneller und so hatte ich ihn nach dem Kreisverkehr direkt vor mir. Da ich noch im “Keine Zeit verlieren”-Modus war sollte auch dieses Fahrzeug schnell überholt werden. Nur leider versperrte der Dicke die direkte Sicht.
Daher immer wieder, auf gleicher Höhe bleibend, langsam links raus gezogen, um zu gucken ob die Straße frei ist. Bei Sichtkontakt mit Gegenverkehr ging es direkt wieder zurück auf die eigene Spur.
Das Spielchen wiederholte sich 5 mal, bis eine Brücke und eine lange rechts Kurve die Sicht erschwerten. Mit so einem dicken Heck direkt vor der Nase sieht man eh nur wenig, daher wollte ich eigentlich das Kuckkuck-Spiel pausieren, bis die Straße wieder gerade verläuft und besser einsehbar ist. Doch der Fahrer vom Laster hatte anscheinend ein Herz für Biker. Kaum waren wir unter der Brücke durch, da ging sein rechter Blinker an und er zog ein wenig näher an die Leitplanke ran.
Vertrauen ist zwar gut, aber Kontrolle ist bekanntlich immer besser. Da nun links neben dem Laster mehr eigene Spur zur Verfügung war, konnte ich was zügiger nach links raus ziehen, um mir erst mal einen Überblick zu verschaffen.
Als klar war, dass sich weit und breit kein Gegenverkehr befindet, bin ich direkt durchgestartet und mit
dem rechten Fuße zum Dank
ging es am Laster vorbei.
Auf der B war dann auch wieder einiges los. Dank der Beschleunigungsspuren kommt man zwar gut in den Verkehrsfluss rein, aber dort hatte ich dann direkt den nächsten 7,5t Laster vor mir.
Dieser ließ sich aber zum Glück wesentlich leichter überholen.
Danach hing ich für den Rest des Abschnitts hinter einem Kombi. Hatte das Gefühl der Fahrer fühlt sich unwohl mit Motorrädern im Nacken, denn er fuhr immer möglichst dicht an der Standspurlinie. Überholen hätte mir nichts gebracht, weil nach dem Auto ist bei dem Verkehrsaufkommen nur vor dem Auto. Eigentlich überhole ich dann bei solchen Menschen trotzdem, damit sie sich wieder entspannen, aber dafür war mir auch im Gegenverkehr zu viel los. Gerade auf deren Standspur fuhren viele Traktoren, die von den anderen Verkehrsteilnehmern zügig überholt wurden. Bei deren Überholmanövern kam so manch einer ordentlich auf unsere Spur rüber und das waren nicht nur PKWs.
Mit dem Gedanken die Fahrt als Kühlerfigur in entgegengesetzter Richtung fortzusetzen konnte ich mich nicht wirklichen anfreunden.
Eigentlich wollte ich erst auf dem letzten P+R vor der Eifel noch mal kurz stoppen ums Kamerageschirr überzuziehen. Da mich auf dem Weg dahin aber ein Sattel mit seinem PKW-Gefolge ausbremste und zusätzlich meine Blase eh schon leicht drückte, dann doch vorher schon kurz auf einem breit geteerten Feldweg mit schönen hohen Büschen gehalten.
Kam gerade wieder aus dem Busch zurück zur Maschine, da fährt mich fast ein PKW über den Haufen. Der kam von der Straße runter geballert, bremste ein paar Meter weiter scharf ab und sprang selber auch sogleich zum Gebüsch.
Wollte zuerst maulen, aber wollte auch nicht beim Pissen stören. Daher einfach schnell Kamera gekramt, kurz grob ausgerichtet und weiter gefahren.
Wegen der Baustelle in Wenau ging es auch heute wieder die Umleitung entlang. Kurz vor Hamich kommen zwei abknickende Vorfahrtstraßen die zusammen eine schöne S-Kurve ergeben. An diesem morgen war ich ausnahmsweise einmal froh, dass mir die Aussicht auf die Straße von vorausfahrenden Autos versperrt wurde. Die Ecke ist zwar sehr übersichtlich, aber da waren wieder einige Autofahrer unterwegs die Probleme hatten ihre Spur zu halten.
Ob die nur zu faul sind die Kurve ordentlich zu fahren oder einfach nur kein Gefühl für ihre Fahrzeugbreite haben?
Vielleicht sind die Kurven auch einfach nur zu eng und zu scharf?
Aber man weiß es nicht. Zumindest wurden die Wagen schön von den Autos vor mir in ihre Spur zurück gedrängt.
Wer weiß ob die mich alleine überhaupt wahrgenommen hätten.
In Gressnich näherte ich mich der T-Kreuzung dann ohne kompletten Frontalschutz durch vorausfahrende PKW. Währenddessen bogen einige Autos in die Straße ein und gerade die links Abbieger schnitten meine Spur was das Zeug hielt.
Hab mich dann so richtig schön weit links an meine Haltelinie gestellt.
Mitten auf der Kreuzung stand gerade ein Kleinwagen und wartete auf eine Gelegenheit um Abzubiegen. Die arme Frau hinterm Steuer wollte eigentlich auch direkt schon schneiden, aber nun stand da so ein dicker, ne Moment, sagen wir formschöner Motorradfahrer und sie musste um mich herum fahren.
Was hat sie mir beim Abbiegen vielleicht auf die Kamera gestarrt. Nur Schade das diese noch nicht eingeschaltet war.
In Schevenhütte ging dann mal gar nichts mehr.
Ein LKW-Fahrer hatte die Brückensperrschilder übersehen und wollte hier trotzdem lang fahren. Nachdem er dann in die Langerweher Straße eingebogen war konnte auch er die auf der kompletten Straßenbreite stehenden Sperrschilder nicht mehr ignorieren.
Nun war wohl seine Idee zu wenden. Also rückwärts in die schmale Nideggener Straße rein und das mit seinem Sattelschlepper.
Nur um die Situation noch ein wenig zu verdeutlichen:
Er muss rückwärts die Steigung wieder hoch, um von der abknickenden Vorfahrtsstraße in die wesentlich schmalere Seitenstraße einzubiegen, welche dann aber wieder Bergab geht. Zusätzlich ist die Ecke nicht gerade besonders übersichtlich und ob der Verkehrsspiegel der Vorfahrtsstraße ihm beim Rangieren hilft ist fraglich?
Als ich dort ankam wurde gerade alles blockiert und vor mir standen schon ca. 10 Autos die alle gerade aus weiter wollten, aber halt nicht durch kamen. Für mich wäre sicherlich noch genug Platz gewesen, aber nicht während der da noch rangiert. Nachher verschätze ich mich mit dem Abstand des Aufliegers zur Bordsteinkante und dann drückt der mich noch um. Oder ich erschrecke beim Durchziehen unnötig den Fahrer, wenn ich da plötzlich durch seine Spiegel husche.
Ne, das muss alles nicht sein.
Zu meinem Glück besteht der normale PKW Fahrer und auch die Fahrerin aus einem Egoisten oder sie sind sich einfach in so einer Situation unsicher. Der Punkt ist aber, dass sie lieber mit ihrem Hintern im Auto sitzen bleiben, als dem LKW Fahrer in Not durch einweisen zu unterstützen.
Aber dieser Umstand führte dazu, dass der Fahrer irgendwann aus dem Fahrerhaus raus ist, um sich von der Situation hinter seinem Auflieger ein Bild zu machen.
Das war meine Chance: MACHTS GUT IHR SPINNER!
Während der Fahrer nach hinten ging bin ich flott an den wartenden Autos und dem Auflieger vorbei gezogen.
Auf der anderen Seite standen ebenfalls viele Autos und warteten auf freie Bahn und auch von denen bewegte sich keiner aus seinem Auto um dem LKW-Fahrer zu helfen.
Gut ich half auch nicht, aber ich musste auch dem Ruf der Eifel folgen.
Nachdem triumphalen überwinden des kleinen Hindernisses tauchte ich zufrieden in die Schönheit des Gürzenischer Waldes ein.
Zum Glück bin ich heute ein paar Minuten später unterwegs, so das die Sonne nicht mehr blendet, denn dann hat das Spiel von Licht und Schatten schon was Kunstvolles. An den nicht ganz so dichten stellen brechen die Lichtstrahlen immer wieder wie ein Scheinwerferspot durch die Blätterkrone und die Straße ist gespickt mit Säulen aus Lichtstrahlen.
Hab kurz überlegt die Kamera schon hier anzuwerfen, aber im 4K Modus passen nur noch 1h20 auf die Speicherkarte und wer weiß wie lange der Akku durchhält.
Hätte ich sie nur doch schon früher eingeschaltet.
Die Straße hat leichtes Gefälle und verläuft von einer leichten rechts Kurve über ein kurzes gerades Stück in eine schöne scharfe links Kurve, danach verläuft die Straße mehrere 100 m fast gerade aus. Mit dem Motorrad hält man sich üblicherweise besser in der Mitte der eigenen Fahrspur auf, da in dieser Fahrtrichtung die beiden Fahrspurseiten durchzogen sind mit Schlaglöchern.
Normal geht es da schön mit Schwung in Schräglage durch, doch heute lag in der eigentlichen Spur zwischen den beiden Kurven irgendwas braunes.
Nein, es war kein überfahrener Nazi.
Eher eine dieser Papiertüten in denen die Fresstemple ihren Füllstoff zum Mietnehmen verpacken.
Ein wenig Gas weg genommen und mich dann in der Fahrbahnmitte kurz um Tüte und Schlaglöcher geschlängelt. Wer weiß was da für ein Dreck drin ist, den will ich nicht an der Maschine kleben haben.
Zurück in der ursprünglichen Linie, zwischen den Schlaglöchern, nahm ich für die scharfe Kurve sogleich wieder Schwung auf. War schon schön in Schräglage, da sehe ich vor mir nur noch ein getuntes schwarzes Auto.
Das dämliche Arschloch dachte wohl er ist auf dem Nürburgring!
Der ist (aus seiner Perspektive gesehen) komplett nach links bis an meine Seite der Leitplanke ran, um dann in Rennstreckenideallinie mit seinem tiefergelegten Blechhaufen durch die Kurve zu ballern.
So ein dämlicher kleiner scheiß drecks Wichser, so ein verfluchter…... !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!11111111!!!!11!!
Ich war zwar komplett in meiner Spur, da er aber genau meine Linie kreuzte musste ich korrigieren.
Raus aus der Schräglage, direkt ganz nach rechts raus, was der Asphalt hergab und erst mal kräftig in die Eisen.
Nachdem der Wagen dicht an mir vorbei geschossen war, dann direkt wieder soweit es geht runter in die Schräglage, um selber noch heile um die Kurve zu kommen.
Da ich nach der Korrektur in die äußere Schlaglochlinie rein musste wurde ich ordentlich durch geschüttelt und meine arme Fußraste wurde bei der Schräglage zusätzlich noch kräftig über den Asphalt gezogen, dass tat mir schon im Herzen weh. Haben die vorverlegten Fußrasten doch keine Schleifnippel.
Aber besser so als die Alternative, denn das wäre eine rot weiß gestrichelte Leitplanke gewesen die alles andere als einladend aussah.
An dieser Stelle mein Dank an den lieben Straßendreck. Ohne dich wäre ich normal da durch und wer weiß, dann wäre ich bestimmt frontal in den PS-Idioten rein gefahren, der meint er sei in England.
Dann stellt sich die Frage hätte er gehalten, sofern sein Auto noch fahrbereit gewesen wäre?
Was wäre mit mir?
Wo wäre ich gelandet, nachdem ich sicherlich einen Abflug über das Auto gemacht hätte?
Asphalt?
Leitplanke?
Weicher Waldboden?
Baum?
Aufgespießt im Gestrüpp?
Oder würde er mich als Kühlerfigur noch ein Stück mitnehmen?
:deap-red-rage-guy-burning-as-hell:
Was war ich vor Wut am Kochen und zum Glück waren keine Kinder in der Nähe, während aus meinem Mund die Schimpfwörter wie aus einem MG geflogen kamen.
Drei Kurven später kamen mir zwei Maschinen entgegen und im guten Ton gab es schön die Linke.
Das hab ich gebraucht. Beim Ausstrecken der Linken war es als würde die ganze Wut im Bauch mit der Handbewegung von mir weg geschleudert.
Die Wut wich nun eher der Freude noch an einem Stück zu sein und der Gewissheit, dass da zwei gewesen wären, die im Notfall für mich gehalten hätten um zu Helfen.
Mit positiven Gedanken im Gepäck ging es nun wieder entspannt die Strecke entlang.
Nach Zerkall runter war es dann soweit.
Finger auf den Rec Knopf und ACTION!
War schon gespannt auf die Aufnahmen im 4K Modus. Leider tauchte aber nach den ersten Kurven mit laufender Kamera ein kleiner roter PKW vor mir auf. Hab die Kamera trotzdem weiter laufen lassen, da es mir eher um die Aufnahmequalität im 4K Modus ging, als ums Motive selbst. Von den Strecken hab ich schon genug Aufzeichnungen.
Zum Überholen gibt es auf der Talfahrt nicht so viele Gelegenheiten, daher bin ich hinter dem PKW geblieben und versucht genug Abstand zu halten. Letzteres gelang mir nicht immer so gut, da die Dame am Bremspedal dieses sehr intensiv nutzte.
Dafür klappte heute die Blickführung in den Kurven wieder besser. In den Kurven war der Blick immer ein Stück vor dem Auto. Was noch ein Grund mehr war für ausreichend Abstand zu sorgen.
Nur in der richtig scharfen Kurve, da bin ich nicht weit genug rechts gestartet, so dass ich ein wenig über die Mittellinie hinaus ragte. 2019-09-09_01_AbfahrtZerkall.jpg
(Man beachte dies Form schöne Navigationsgerät)
Unten im Tal bog der PKW dann in eine der ersten Seitenstraße ein. Die Freude über die freie Bahn währte nicht lange. Vor und hinter Zerkall waren beide Bahnschranken geschlossen und bremsten die Fahrfreude ein wenig aus.
Aber zumindest war nun an der zweiten Bahnschranke ein sicheres Überholen möglich. Hab mich auch nicht lange bitten lassen und die Gelegenheit, mich schön vor das wartende Auto zusetzen, auch direkt ausgenutzt. Ist es doch mal zu was gut, dass die Schranken auf der anderen Seite vom Bahnhof sich schon senken, wenn der Zug gerade erst in den Bahnhof einfährt. 2019-09-09_02_Bahnschranke.jpg
(Man achte auf die Geschwindigkeit vom Tacho, was bin ich an dem Auto vorbei geballert )
Von der Bahnübergang Polepostion aus gestartet ging es genüsslich durch die Kurven wieder Berg rauf. Der Fahrspaß wurde nur kurz durch einen Traktor ausgebremst.
Aber zum Glück bot sich recht schnell eine kurze Gerade zum Überholen an. Um keine Zeit zu verlieren direkt bei freier Sicht aus der Kurven heraus zum Überholen angesetzt und zügig am Traktor vorbei gezogen. 2019-09-09_03_Traktor.jpg
Bis Schmidt war dann freie Bahn und die geschlängelte Strecke durch den Wald konnte in vollen Zügen genossen werden.
Bevor es zur Panoramastraße wieder aus Schmidt raus ging verflüchtigte sich zum Glück noch der Lieferwagen der im Ort vor mir herfuhr. Wenn es einmal läuft, dann läuft’s.
Unten im Tal vor der Panoramastraße dann doch noch mal auf dem großen Wanderparkplatz gehalten, auch wenn ich am Liebsten direkt durchgezogen wäre, aber wenn die Blase halt drückt.
Den kurzen Pinkelstopp direkt noch für eine Nachricht per Threema an die Kollegen genutzt. Durch die Aktion mit Fraumetalls Mobiltelefon bin ich diesmal doch recht spät hier in den Gefilden unterwegs.
Wobei 9:30 Uhr und ich noch nicht im Büro, da können die sich sicherlich denken wo ich mich wieder herum treibe.
Aber bis ich im Büro bin dauert es fast noch eine weitere Stunde.
Bis wieder alles verpackt war sind dann doch noch 3 PKW die Straße lang gekommen. Daher ganz entspannt alles gerichtet, die Maschine in Fahrtrichtung gewendet und Abfahrbereit noch einen Moment gewartet. Die Autos sollen ruhig einen schönen Vorsprung haben, damit sie mir nachher nicht im Weg herum stehen.
Am Anfang des Kurvenabschnittes noch mal ein kurzer Blick auf die Kamera LED, ob diese auch aufnimmt und dann geht es auf der noch leeren Panoramastraße schön entspannt von der einen in die andere Kurve. 2019-09-09_04_Panorama.jpg
Wie auch schon die Tage zu vor war noch kein anderes Motorrad dort unterwegs und auch auf den Wiesen in den Kurven hatten noch keine Schaulustigen Platz genommen.
Erst bei den letzten Kurven, kurz bevor es nach Vossenack rein geht, hatte ich zu den PKWs vor mir aufgeschlossen. Beim nächsten mal besser noch ein paar Sekunden mehr warten, dann ist die Fahrbahn sicherlich bis oben hin frei.
Zurück auf der B399 wieder was Gas gegeben um nicht unnötig viel Zeit zu verbummeln. Gemütlich fahrende andere Verkehrsteilnehmer wurden dabei, wenn möglich, schnell überholt.
Auch den sonst so gern gefahrenen Schlenker über Simoneskall erneut ausgelassen.
Auf der Landstraße, nach einer scharfen Links Kurve läuft ca. 30 Meter weiter vorne ein Wiesel quer über die Straße und verschwindet auf meiner Seite im hohen Gras.
Leider ist das Wiesel im Video nur als leichter Schatten zu erkennen, daher spare ich mal den Screenshot.
Aber immer wieder interessant was einem unterwegs so für wilde Tiere begegnen.
Am letzten Kreisverkehr, bevor es dann nach Zweifall runter geht, kam von links ein Lieferwagen durchgefahren. Wie hätte es auch anders sein können musste der Lieferwagen genau in meine Richtung und fuhr nun direkt vor mir.
Der Fahrer war auch recht gemütlich unterwegs und bremste vor jeder Kurve ab. Dabei fuhr er doch eh schon so langsam.
Gut die Straße war hier leicht feucht und da der Teer sehr dunkel ist wirkt sie selbst trocken immer ein wenig als wäre sie nass.
Bin auch kein Freund von nassen Fahrbahnen und auch nicht von solchen die wegen ihrer dunklen Farbe so wirken, als wären sie nass, zumindest wenn ich auf der Maschine sitze.
Nasse Straßen versauen immer den Glanz vom Chrom. Aber sobald eine Straße auch nur nass wirkt geht in meinem Kopf der Alarm los: “Achtung, die Fahrbahn ist nass, der Hinterreifen könnte ausbrechen”
Habe zwar schon sehr lange Reifen mit besseren Nässeeigenschaften drauf, aber irgendwo sind die schlechten Erfahrungen mit den alten Metzler Marathon Reifen auf der Maschine noch im Kopf und wollen nicht raus.
Vermutlich weil ich einfach zu selten bei Regen fahre.
Aber zurück zum Lieferwagen, der bei jeder Kurve anfing zu bremsen und auch sonst nicht so richtig fahrt aufnehmen wollte.
Vor einer der längeren Gerade mich mal wieder in der Kurve zum Überholen vorbereitet. Linker Daumen lauerte auf dem Blinkerschalter und mit der Rechten war der Gasgriff schon weiter hinten gegriffen um ihn mit einer Handbewegung weiter aufzudrehen. 2019-09-09_05_Lieferwagen.jpg
Mit freier Sicht auf die vor mir liegende Straße ging es dann wieder mitten aus der Kurve ganz schnell. Blinker an und linkes schön weit aufdrehen für ausreichend Vortrieb. So ging es mit ordentlich Schwung an dem Lieferwagen vorbei.
Für die danach folgenden Kurve einfach Gas weg genommen und die Maschine auf meine reguläre Reisegeschwindigkeit abfallen lassen. Dem Lieferwagen passte es wohl gar nicht überholt zu werden. Er klebte an meinem Heck und war ordentlich am Schieben. Das sind mir die Liebsten. Erst pennen oder nicht wissen wie man Gas gibt und hat man es dann endlich an denen vorbei geschafft mutieren sie zum Rennfahrer.
Ließ mich aber nicht hetzen und bin mit meinem Tempo die Straße lang. Irgendwann wurde der Abstand zum Lieferwagen auch wieder größer. Vermutlich ist er dann wohl wieder in den Krabelmodus verfallen.
Nach Stolberg raus war dann so richtig schöner Berufsverkehr. Besonders schön auf der Landstraße mit erlaubten 70 km/h hat man dann an der Spitze der Autoschlange einen SUV der nur 30 km/h fährt.
Spielt da während der Fahrt etwa jemand mit seinem HANDY herum?
An einer der Ampelkreuzungen bildete sich schon eine lange Schlange vor der Geradeausspur. Da war ich wirklich froh, dass die Linksabbiegerspur nicht ganz so voll war. 2019-09-09_06_Ampelkreuzung.jpg
Kaum gehalten wurde es auch schon grün und die Geradeausspur konnte natürlich sofort losfahren, während die 3 PKW vor mir auf freie Bahn warten mussten.
Der Audi vor mir stand dabei die ganze Zeit direkt an der Haltelinie. Zumindest bist die Ampel gelb wurde 2019-09-09_07_01AudiRoteAmpel.jpg
Zu seinem Glück war der Streifenwagen auf der Geradeausspur einer der ersten Wagen die bei grün über die Kreuzung drüber sind.
Pech für mich, ansonsten wäre die Aufnahme bestimmt was für den Moto Madness YT-Kanal geworden,
Wobei die Nummer mit dem PS-Idioten sich sicherlich besser geeignet hätte.
Aber der Rotverstoß hat dem Fahrer nicht besonders viel gebracht. Ein paar Hundert Meter die Straße runter stand er vor verschlossener Bahnschranke. So hatte er mit dem Rotverstoß nur wenige Sekunden Vorsprung raus gefahren.
Es zeigt sich also mal wieder. Das Risiko eine Geldstrafe zu kassieren ist es meist einfach nicht wert.
...Fortsetzung folgt wegen Urlaub vielleicht erst übernächste Woche. Überlege noch den Laptop einzupacken und Abends bei einem Bier neben Tourenplanung für den Sommer noch die ein oder andere Zweiradgeschichte vorzuschreiben.
Wieder zurück am heimischen PC endlich mal die Zweiradgeschichte zu ihrem Abschluss bringen. Schade das es nicht so geklappt hat wie es ursprünglich geplant war.
“Ohooohohooo - ARSCHLOCH” - 09.09.2019
Part 7 - Was bin ich doch für ein Schattenparker
Ab Ortsausgang Stolberg beginnt eine Baustelle. Letzte Woche in der Baustelle noch ein paar Autos überholt, weil die so übertrieben langsam fuhren. Aber heute musste ich dann feststellen, dass ich da dort zu “schnell” unterwegs war.
400 Meter vorm Ortsausgang beginnt die Flut an nachträglich aufgestellten Baustellenschilder.
Den Start macht das Achtung Baustelle mit dem Zusatz für 400 Meter.
Es folgt 50 Meter vorm Ortsausgang ein gut sichtbares 50 Schild, was eigentlich schon quatsch ist, weil man sich doch eh noch innerhalb der Ortschaft befindet. 2019-09-09_08_BaustellenschilderChaos.jpg
Auf Höhe des Ortsausgangs haben sie ein 30 Schild aufgestellt, welches mir die Woche zuvor irgendwie durch gegangen ist.
Aber wenn das noch vor dem Ortsausgangsschild steht, dann müsste dort wegen dem Ende der Ortschaft doch eigentlich 100 sein oder?
Normalerweise ist die Kurve immer auf 50 km/h begrenzt und anschließend darf man höchstens 70 km/h fahren.
Aber es handelt sich hier um eine dieser Baustellen, bei denen ich dafür wäre, dass sie die Schilder dynamischer aufstellen.
Was ich damit meine?
Auch diese Baustelle ist mehrere km lang. Die Straße ist schön breit und der überwiegende Teil der Baustelle beschränkte sich an diesem Tag darauf, dass sie den Grünstreifen zwischen Straße und Fahrradweg abgezogen und den Dreckstreifen platt gewalzt haben. Selbst die Warnbaken standen auf dem Drecksstreifen. 2019-09-09_09_InDerBaustellen.jpg
Die Baustelle an sich hatte also im Grunde keine wirklichen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, weswegen man die regulären 70 km/h hätte ruhig stehen lassen können und nur im Bereich der eigentlichen Arbeiten den Verkehr bis auf 30 runter zu regeln.
Aber gut, so wie es aussah kamen die Arbeiter gerade erst an und vielleicht wuseln sie, wenn ich weg bin auf dem ganzen Abschnitt herum. Aber letzte Woche sah dort auch alles genauso aus, daher vermute ich eher, dass sich da auch heute nicht viel am Baufortschritt ändert.
Ein wenig später wieder eine rote Ampel. Gerade wenn man das Schlusslicht in so einer Schlange bildet weiß ich immer gerne was gerade noch so hinter mir passiert und warf einen Blick in den Spiegel. Der LKW einige Meter hinter mir ließ sich in der leichten Steigung wohl ausrollen. Er kam nur sehr langsam näher, daher auch nicht weiter auf ihn geachtet.
So stand ich dann verträumt an der Ampel. Dachte dabei ganz zwanglos an dies und das und passend dazu schweifte der Blick hin und her.
Als dann aber ein kantiger Schatten langsam von hinten komplett über mich hinweg zog, hab ich mich in dem Moment während der Schatten in meinen Augenwinkeln auftauchte so was von verjagt.
Da rutschte mir für einen kurzen Moment das Herz ordentlich in die Hose, weil ich dachte jetzt trieft mich was. Hoffentlich bin ich nicht zu offensichtlich zusammen gezuckt.
Nach der ersten Schrecksekunde, war ich dann aber wieder klar im Kopf und auf die Verkehrssituation fokussiert.
Die Sonne stand genau hinter uns im Rücken, wodurch der LKW-Schatten weit nach vorne geworfen wurde und mich einmal komplett umhüllte. Ich stand also abgedunkelt in einem Schattenquadrat.
Bei grün ging es direkt weiter zu nächsten Ampel, die war natürlich auch rot. Mensch was ich Ampeln liebe, die sind so toll.
Zum Glück wurde diese aber recht schnell grün. Doof nur das der Lieferwagenfahrer vor mir wohl noch am Pennen war. Also zwei kurze freundlichen “Mööp, (wach auf. Es ist schön Grün) Mööp”.
Aber keine Reaktion vom Fahrer. Da ist es immer ärgerlich, wenn man sich an der Ampel nicht vorpfuscht und sich so brav mit eingereiht hat das man nicht weg kommt.
Gut, dann halt was energischer “MÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖ...(wach auf du Pfosten und guck das du Land gewinnst)...ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖP” bis seine Bremslichter erloschen und sein Fahrzeug los fuhr.
Wegen der vorgerückten Uhrzeit direkt mit der Kamera bis zum Büro durchgezogen. Normalerweise wird vorher noch mal gestoppt und die Kamera schon mal verkramt. Am Büro braucht keiner mitbekommen, dass ich teures Spielzeug dabei habe. Bis auf eine Flasche Cola wurde mir zwar noch nichts im Betrieb geklaut, aber man muss auch keine Begehrlichkeiten wecken.
War schon gespannt auf das Ergebnis der Aufnahmen, aber erst mal Arbeti Arbeti…
Die verlinkten Bilder aus der Videoaufzeichnung habt ihr in der letzten Zweiradgeschichte sicherlich gesehen und die können sich auch sehen lassen.
Aber das Videobild im 4K Modus war doch sehr wackelig. Gerade am Brustgeschirr (Brustgurt) hat die Kamera nicht so viel festen halt, da ich sie sehr weit oben an der Brust sitzen habe.
In dieser Postion kommt der Aufnahmewinkel dem normalen Blickwinkel sehr nahe, was mir beim Anschauen der Videos persönlich sehr gut gefällt.
Die Schultergurte sind für diese Position schon komplett auf kleinste Stufe gestellt und nicht wirklich auf Spannung, daher hat die Halterung ein wenig Bewegungsspielraum. Der Spielraum verursacht ein vertikales wackeln bei der 4k Aufnahme. Es ist nicht so schlimm wie bei so mancher Aufzeichnungen mit billig ActionCams die man bei Youtube finden kann, aber ist trotzdem doof.
Wenn man die eigen Bewegung der Kamera durch Fahrtwind und Straßenunebenheiten sich so anschaut, dann sieht man erst wie viel der Bildstabilisator der Kamera ausgleicht.
Normalweise verwende ich die Kamera mit 1080p bei 60fps und aktiven Bildstabilisator. Bei den Einstellungen ist das Bild absolut ruhig. Da gibt es höchstens mal Wackler, wenn man durch ein Schlagloch fährt.
Was meine Entscheidung für dieses Modell mit Bildstabilisator bestätigt. Die Gopros hatten die Funktion damals noch nicht und die Sony FDR-X3000 war zwar schon auf dem Markt, aber für “ich will zum Spaß unsere Motorradtouren filmen” einfach zu teuer.
Eigentlich war für die Nummer auch die FDR-X1000 gebraucht noch zu teuer.
Aber wie heißt es so schön?
Wer billig kauft, der kauft bekanntlich zwei mal und auf so wabbel ActionCam Aufnahmen hatte ich einfach keine Lust.
Das der Bildstabilisator im 4k Modus nicht genutzt werden kann ist zwar schade, aber ehrlich gesagt produziert die Kamera dann auch verdammt viel Bildmaterial, welches man irgendwo Speichern muss. Daher bleib ich gerne im HD Modus.
Hab die Videos manchmal auf dem HD Fernseher ohne Ton als Hintergrundanimation laufen und auf dem großen Fernseher wirken sie wirklich sau geil.
Wurde sogar mal gefragt wo ich die Videos gekauft hätte, weil sie von der Qualität wie diese Kaminfeuer oder Eisenbahnvideos vom Nachtprogramm wirken.
Was einfach an dem ruhigen Bild liegt. Ein Effekt den man bei einer Helmmontage nicht hinbekommt, denn dann ist bei jeder Kopfbewegung für den Betrachter unerwartete Unruhe in der Aufnahme.
Nachdem nun klar war, dass der von mir am meisten verwendete Aufnahme Modus auch der für meine Anforderungen beste ist, war die nächste Baustelle der Ton.
Neben dem Bildstabilisator hat die ActionCam zwar auch eine Windgeräuschsunterdrückung, aber leider ist der für so massive Windgeräusche wie vom Motorradfahrtwind nicht konzipiert.
Es folgten ein paar Experimente mit Spülschwämmen, aber dazu vielleicht später mehr. Eventuell dann wieder mit Videomaterial.
Es wird mal wieder ein Zweiteiler, konnte mich nicht entscheiden was ich raus kürze, aber die nachfolgende Zweradgeschichte muss auch noch reifen. So hab ich wenigstens noch ein paar Tage mehr Zeit um sie nicht rechtzeitig fertig zu bekommen.
Ach stimmt, da war ja Polizei - 09.09.2019 Teil 1: Kamikaze
Nach Feierabend stand noch ein Elternabend in der Grundschule auf dem Programm. Doch im Büro fand ich nicht so richtig den Absprung. Es ist immer das Gleiche, wenn man zeitig los will, dann bricht irgendwas zusammen oder jeder Kollege der einem auf dem Weg nach draußen begegnet will noch kurz quatschen. So war es dann auch heute und ich bei Abfahrt schon recht spät dran.
Um Zumindest beim Umziehen ein wenig Zeit zu sparen die Motorradjeans einfach schnell über die normale Jens drüber gezogen.
Bin sonst immer sehr entspannt mit der Maschine unterwegs, aber mit dem Termin im Nacken war ich doch was ungehalten. Besonders wenn auf den ersten Metern die anderen Verkehrsteilnehmer schon kein Gas geben.
Hatte zum Beispiel eine Dame aus den Niederlanden vor mir. Die Gute war so am Schleichen, dass ich selbst auf einem Landstraßenabschnitt überholte, auf dem ich sonst einfach nur hinterher fahre. So 300 Meter bevor ich eh links abbiegen muss bringt das eigentlich auch gar nichts. Aber gut, wenn sie es so will. Gegenverkehr kam gerade auch keiner, daher flink an ihr vorbei und weiter vorn an meiner Kreuzung kräftig in die Eisen. Da sich inzwischen schon Gegenverkehr näherte die Kreuzung beim links Abbiegen dann doch was zügiger genommen, dabei schön das Stiefeleisen vom Absatz über den Asphalt gezogen und für ein wenig Funkenflug gesorgt.
Auf dem Abschnitt bis zum nächsten Ort war die Bahn erst mal frei. Erst am Ortseingang auf eine vorausfahrende A-Klasse aufgeschlossen. Ein Umstand den ich im Nachhinein gern vermieden hätte. Die Fahrerin war so richtig schön bei offener Fenster am Rauchen und hatte auch immer brav ihre linke Hand mit der Zigarette auf der Türkante liegen. Mensch was ich diesen Duft von Zigaretten im Helm liebe.
Ein Stück die Straße runter trieb mal wieder der Landwirt seine Kühe über die Straße und blockierte dabei die A-Klasse. Zum Glück wollte ich gerade aus weiter, während die A-Klasse blinkend mitten in der Kreuzung stand. Habe mich kurz rechts dran vorbei gedrückt und dann schnell das Weite gesucht.
An einer meiner Stoppstraßen stand schon ein PKW auf dem Linksabbigerstreifen. Da ich auch hier gerade aus weiter wollte setzte ich mich rechts daneben. Beim Gucken ob die Bahn frei ist viel mir auf wie der Beifahrer die Maschine musterte. Ist ja auch ein schönes Maschinchen und zwar mein schönes Maschinchen.
Wieder im dichteren Berufsverkehr versetzte mich der leichte Zeitdruck in den Kamikaze Modus. Hab da Überholmanöver gestartet, die waren Teilweise schon echt böse knapp.
Die übelste Nummer war, als ein entgegenkommender PKW gerade den Wagen vor mir passierte und ich genau in dem Moment zum Überholen ansetzte, weil ja noch genug Platz zwischen den beiden PKWs war.
Gestört, einfach nur gestört. Eigentlich bin ich doch aus dem Alter raus für solche Kamikazemanöver.
Hatte in dem Moment schon selber ein wenig gemerkt, dass es jetzt doch was zu wild wird und ich mal runter kommen muss. Ein paar Kilometer weiter die rote Ampel war dafür eine gute Übung und so stellte ich mich schön brav hinter das einzige wartende Auto.
Der Wagen vor mir hatte eine selbst eingeklebte schwarze Folie in der Heckscheibe und die hintere Stoßstange hatte auch schon bessere Tage gesehen.
Als die Ampel grün wurde passierte nicht.
Der Wagen blieb einfach stehen. Wegen der Heckscheibenfolierung war nicht zu sehen was der Fahrer gerade treibt. Oder ob es nicht doch eine Fahrerin ist.
Und dann war es auch schon wieder vorbei mit dem runter kommen!
War zum Glück nicht zu dicht auf den Wagen aufgefahren und konnte direkt aus der zweiten Reihe mit ordentlichem Anzug an ihm vorbei starten.
Gegenüber auf der Linksabbiegerspur stand während dessen ein Streifenwagen direkt an der Haltelinie. Der Beamte am Steuer schaute mich ganz schön böse an, als ich wie von der wilden Tarantel gestochen die Straße lang flog. Hatte den Streifenwagen, als er an die Ampel ran fuhr zwar wahrgenommen, aber dann nicht mehr weiter auf ihn geachtet. In dem Moment als die Ampel dann auf grün schaltete war ich so auf den Wagen vor mir fokussiert, dass ich den Streifenwagen komplett ausblendete.
Gut, aber was sollte er jetzt auch machen? Mit Blaulicht auf der Kreuzung wenden und mich verfolgen?
Der Fahrer von dem PKW mit der Folierung war wohl mit dem Handy am Spielen oder sonst wie komplett abgelenkt. Der fuhr erst los, da war ich sogar schon aus dem Abbiegespur- und Sperrflächenbereich vom Gegenverkehr raus.
Auf der Landstraße fällt mir ein Scheinwerferlicht in meinen vibrierenden Spiegeln auf. Da ist wohl eine andere Maschine hinter mir.
Leider war es eine Rennmaschine, die ich bei der anschließenden Ortsdurchfahrt direkt im Nacken hängen hatte.
Das schrille gekreische der Rennmaschine harmoniert so gar nicht mit dem geblubber der Dicken. Zum Glück trennten sich an der ersten Kreuzung unsere Wege wieder und die Rennmaschine jaulte von dannen.
:ohren-zu-halte-smiley:
Ach stimmt, da war ja Polizei - 09.09.2019 Teil 2: Auf, auf nach Hause
Es folgte ein kurzer Boxenstopp bei Schwiegereltern zum Essen.
Nach dem Essen ging es für Fraumetall und mich direkt nach Hause. Die Kinder wurden für die Zeit des Elternabends bei Schwiegereltern zwischengeparkt.
Fraumetall war mit dem Auto schon voraus gefahren, denn ins Auto einsteigen und anschnallen geht halt schneller, als sich mit den Motorradsachen zu kramen. Aber zwei Ortschaften später hatte ich sie dann auf der Landstraße auch schon überholt.
Ihr fragt euch warum ich sie erst nach der zweiten Ortschaft eingeholt hatte? Na, weil Fraumetall in dem einen Ort sich so gut wie nie an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h hält.
Mit ein wenig Vorsprung kam ich Zuhause an und begann direkt alles zu verkramen.
Stand gerade im Flur mit Blickrichtung Türe, da sehe ich nur noch die Nachbarstochter mit ihrem Trettroller den Weg im Vorgarten zwischen unseren Grundstücken entlang fahren.
Auf dem Weg auf dem auch die Maschine steht…
An der Maschine kommt sie nicht vorbei, die nimmt den kompletten Platz von dem Weg ein und daneben steht unser Zweitwagen direkt auf der Wiese. Zwischen Lenker und Kofferraumklappe ist kaum Platz und durch unser Blumenbeet wird sie sicherlich nicht fahren.
Also wo verdammt noch mal will sie mit ihrem scheiß Roller hin?!
Kurz vor der Maschine viel ihr das wohl auch auf. Sie setzte den einen Fuß auf dem Boden ab und rieß den Roller hoch in die Luft. Der Roller ging mit Schwung Richtung Maschine… ich bekam schon Schnapsatmung..., dann dreht sie ab und wirbelte den Roller in die entgegengesetzte Richtung und fuhr zurück auf die andere Grundstückseite.
Muss absofort wohl besser den Zweitenwagen weiter rüber auf den Weg zwischen den Häusern stellen um den Weg zu blockieren
Aber ne, unser armer Postbote müsste dann immer außen herum laufen, dass kann ich ihm nicht antun.
Extra für O-Ren Ishii, habe ich mich wieder ans Werk gemacht
Fuchs, Eichhörnchen und viele Vögel - EifelDiplomMixxertour 2019 [Part I]- 15.09.2019
Immer nur mit der Maschine ins Büro ist auf dauer einfach doof, denn immer wenn es gerade am Schönsten ist muss man wieder in den Berufverkehr rein.
Aber an diesem Wochenendstag stand mal wieder eine “kleine” Eifeltour auf dem Plan.
Mein Bruder hatte inzwischen bei allen drei Varianten des Eifel Diplom mitgemacht und für unsere heutige Tour aus den drei Strecken ein “Best Of” zusammen gestellt, um möglichst alles an Kehren und S-Kurven mitzunehmen was interessant war. Die drei Eifel Diplom Varianten kamen also in den MIXXXXXAAAAAA!
Beim Eifel Diplom handelt es sich um eine private Veranstaltung auf der die Fahrer in kleinen Gruppen über drei unterschiedliche Strecken fern ab der Hauptwege durch die Eifel geführt werden.
Das Wetter war mit 20°C und Sonnenschein schon morgens beim Start direkt super.
Fraumetall war zu einem Waldspaziergang mit ihren Schwiegereltern verabredet, daher waren sie und die Kinder auch schon mal beschäftigt und ich konnte mich ungestört mit der Maschine vergnügen.
Da war nur ein Problem!
Sonne ist hell, da geh ich nicht ohne meine Sonnenbrille auf Tour und die lag im Auto. Mit dem Auto war Fraumetall natürlich schon vor einer Weile Richtung Wald aufgebrochen.
Nur zu welchem? Zum Glück gibt es im Zeitalter der mobilen Kommunikation so tolle Geräte mit denen man jemand auch unterwegs erreichen kann, aber leider ging keiner der 3 Handybesitzer an “der Gerät”.
Die Tour startete somit für mich schon was früher. Bin dann der Reihe nach die üblichen Waldstücke und Parkplätze abgefahren.
Natürlich waren sie nicht in den 2 Wäldern direkt vor der Haustüre. Wald Nr. 3 ist schon ein Stückchen zu fahren, daher erst mal nach SM-City rein Geld ziehen. Mit Bargeld geht das Bezahlen immer schneller und außerdem steht dann später auf dem Konto nicht wie viel Geld ich für Sprit verballert hab.
Am Geldautomaten auch kurz mit meinem Bruder telefoniert um einen Treffpunkt auf der Strecke aus zu machen. Wollte wieder an meiner Lieblingstankstelle halten ehe es dann in die Eifeleinflugsschneise geht, daher bot sich die Tanke als Treffpunkt an.
Kaum wieder alles verpackt und losgefahren, da rief Fraumetall zurück. Hätte man mal ein Intercom, damit man auch direkt mit aufgesetzten Helm telefonieren kann.
Aber hilft alles nichts, rechts ran gefahren und einen Handschuhe, sowie den Helm ausgezogen und zurück-zurück gerufen. In welchen Wald sie sich herum trieben war inzwischen bekannt, aber dank dem Anruf wusste ich nun auch wo der Wagen steht. Wäre sonst erst mal zum falschen Parkplatz gefahren. So konnte ich mir eine 30 Zone sparen.
An der Feuerwache in SM-City war die Ampel grün und konnte direkt geradeaus durchziehen. Doch der Linksabbieger vom Gegenverkehr war beim Abbiegen durch herum kramen im Auto abgelenkt. Der war so mit irgendwas im Fußraum auf der Beifahrerseite beschäftigt, da konnte der mich gar nicht wahrnehmen und zog auch direkt auf meine Spur rüber.
Wegen dem Tourenstart war ich eh schon leicht genervt und hab beim Abbremsen direkt lauthals los gemault.
Er hielt dann doch noch an und entschuldigte sich auch direkt. Hat mich bestimmt maulen gehört.
Während der Fahrt hat man auf die Straße zu achten. Zum Kramen kann er auch kurz anhalten.
Kurz vor dem Wald ist auch noch eine Ampelkreuzung, die war natürlich rot. Vor mir an der Haltelinie stand eine ältere Dame mit ihrem 50ccm Roller und guckte schon immer so schief in ihren Spiegel.
Die war so damit beschäftigt mich zu bewundern, dass sie gar nicht bemerkte, wie die Ampel für Rechtsabbieger auf grün umsprang.
Hätte jetzt zwar Hupen können, aber hab es dann wie die Tage schon gemacht und bin einfach aus der zweiten Reihe gestartet. So ein Roller ist zum Glück nicht so breit wie ein Auto und diesmal war auch kein Streifenwagen in der Nähe.
Was war ich froh, als die Sonnenbrille meinen Licht empfindlichen Augen ein wenig Erleichterung verschaffte.
Es ist wirklich an der Zeit mir eine Motorradbrille zu besorgen, damit diese Sonnenbrillenverfolgungstouren endlich ein Ende haben.
Zum Spazierengehen ist der Wald super, aber um schnell weg zu kommen ist die Position kacke.
Die Straße über die man recht schnell am Ortskern vorbei kommt war wegen Baustelle komplett gesperrt. Als Alternative die Flaniermeile, welche als Spielstraße ausgeschildert ist, durch den Ortskern gewählt. Bis zum Marktplatz lief es gut, doch leider waren sie da auch am Basteln.
Versuchte mich dann zwischen Baustelle und Häuser dran vorbei zu schieben. Da sich dort ein paar Garagenzufahrten befanden war dort Platz um mit einem PKW durch zu fahren.
Aber der Korridor war 5 Meter vor der rettenden Straße zu Ende. Bin davon ausgegangen, dass zwischen den Warnbaken genug Abstand für mich ist und hab mich dazwischen durch gedrückt, denn die Pflasterarbeiten am Marktplatz waren schon abgeschlossen. Leider hab ich mich ein wenig verschätzt und bin mit dem rechten Seitenkoffer an der Kunststoff Warnbake vorbei geschrapt. Ärgerlich, aber besser nur so eine Warnbake als ein geparktes Auto und vor allem besser der Seitenkoffer als die Maschine selber.
Fuchs, Eichhörnchen und viele Vögel - EifelDiplomMixxertour 2019 [Part II] - 15.09.2019
Wegen der Baustelle wurde jetzt die Ortsdurchfahrt auch noch mal zu einem weitläufigeren Schlenker als ursprünglich geplant, daher auf der Landstraße Stoff gegeben, um möglichst flot zur Bundesstraße zu kommen. Nicht das mein Bruder nachher vor mir an der Tankstelle ankommt und auf mich warten muss. Außerdem ist jede Minute die ich hier herum Pimmel vergoldete Zeit die in der Eifel so viel besser genutzt werden könnte.
Bei der Auffahrt zur B mich mal wieder so richtig Vorbildlich verhalten. Blinker, Blick in den Spiegel und zusätzlich noch ein kurzer Schulterblick, denn genau im Totenwinkel befand sich ein PKW mit gleicher Geschwindigkeit.
Hätte ich den übersehen und wäre direkt von der Beschleunigungsspur auf die B rüber gezogen hätte es bestimmt ordentlich gescheppert.
Auf dem Weg zum Treffpunkt war ein leuchtender Scheinwerfer im Spiegel zu erahnen. Ob sich da mein Bruder schon von hinten nähert? Um ein schärferes Bild zu bekommen kurz den linken Spiegel festgehalten, damit das leichte vibrieren durch den Motor aufhört das Bild zu verzerren. Entwarnung, es war nur ein langweiliger Roller.
Zum Glück unterwegs nicht die erst beste Tankstelle gewählt, denn meine Lieblingstankstelle war um ein ganzes Stück günstiger.
Anschließend mich auf den Parkplatz vor der Tankstelle gestellt und noch einige Minuten auf mein Brüderlein gewartet. Der arme Kerl kam mit seiner Maschine nicht raus, weil die Einfahrt vom beladenen Anhänger blockiert war. Unser Eltern waren mit dem Auto zum Wald und so musste er in Motorradklamotten den Anhänger von Hand herum wuchten um sich Platz zu verschaffen. Wirklich armer Kerl. Aber so ist das halt, wenn man keine eigene Garage hat.
Nachdem auch er es bis zur Tankstelle geschafft hatte wurde noch mal kurz über den Streckenverlauf geredet. Hatte sein Navi im Seitenkoffer liegen, da er es eigentlich für die Tour haben wollte. Die ersten Kilometer der Tour wollte er aber aus dem Kopf heraus touren und erst später bei einer ersten Pause das Navi bei sich anbringen. So würden wir nicht noch mehr kostbare Eifelzeit verschwenden.
Wollte zwar zuerst noch schnell das Kamerageschirr anlegen, aber gut, dann mach ich das auch erst bei der Pause. Diese Entscheidung war ein Fehler, denn die erste Pause kam spät, sehr spät und damit waren viele schöne Ecken der Tour nicht mit drauf.
Los los, weiter Richtung Eifel…
In der Eifel-Einflugschneise kommen uns auffällig viele Motorräder entgegen. Komisch, haben doch gerade mal 12 Uhr.
Wo wollen die denn alle hin?
Ob die in der Eifel mal wieder kontrollieren?
Oder brauchen die Fahrer mal eine Pause und wechseln deswegen in nicht ganz so anspruchsvolles Terrain?
In dem kleinen Örtchen Bergstein war an diesem Morgen Garagenflohmarkt. Am Ortseingang standen extra Warndreiecke mit Hinweistafeln und überall in den Einfahrten standen die Tische mit dem Trödel der Leute. Bei Hofeinfahrten die nicht direkt einsehbar sind machten Luftballons auf den Verkaufsstand aufmerksam. War ein sehr interessanter Anblick während wir langsam durch den Ort durch sind, aber zum Trödeln hatten wir keine Zeit.
Weiter, weiter, weiter rein in die Eifel…
Hinter Bergstein kommt dann die Abfahrt nach Zerkall runter. Mit einer voraus fahrenden Maschine fährt man selber auch ein wenig zügiger da runter.
Auch heute wieder schön auf die Blickführung geachtet, damit sich das falsche Gucken nicht weiter einschleift.
Unten im Tal hätte die Tour fast ihr schnelles Ende gefunden. An einer der Kreuzungen übersieht uns ein Rentner und zieht ohne zu Stoppen einfach aus der Seitenstraße raus.
Mein Bruder geht noch auf die Hupe und weicht dem PKW komplett nach rechts aus.
Der Wagen stößt während dessen vollkommen unbeeindruckt weiter bis zur Mittellinie vor und stoppt erst als das Motorrad direkt vor seiner Stoßstange auftauchte. Das hätte auch anders ausgehen können. Zum Glück ist in dem Bereich nur 50 km/h erlaubt. Vom Bauchgefühl her waren wir auch mit irgendwas um die 50 km/h unterwegs und wie in der Vergangenheit schon festgestellt weicht mein Bauchgefühl nicht weit vom Tacho ab.
Selber hatte ich kräftig abgebremst, da ich davon ausging, dass der Wagen komplett raus zieht. Nachdem er aber stehen geblieben ist, zog auch ich wieder an.
Beim Vorbeiziehen am PKW dem Rentner noch per Handzeichen gezeigt, dass er halt besser gucken muss. Falls er überhaupt geguckt hat ob was kommt.
Am Kreisverkehr in Zerkall musste ich mich ein wenig beeilen. Mein Bruder hatte wegen der Nummer mit dem Rentner einen ziemlichen Vorsprung und von allen Richtungen kamen Motorräder auf den Kreisverkehr zu und ich wollte direkt hinter ihm bleiben.
Im Kreisverkehr kurz ein wenig geträumt und daher nicht aufgepasst, wo genau mein Bruder lang gefahren ist. Wollte direkt die Erste raus, so wie wie morgens auf dem Weg zum Büro, aber es sollte nach Nideggen hoch gehen.
Schlimm wenn man leicht verträumt wie auf Schienen fährt.
Es war ein wenig Handtier um nun noch vor der Verkehrsinsel der Kreisverkehrszufuhrt den Bogen zu bekommen, da ich eigentlich schon in rechts Neigung war um den Kreisverkehr zu verlassen.
Aber lief genau so wie in Kehren die man eng fahren muss. Geschwindigkeit weg nehmen, nach links fallen lassen und dann durch raus beschleunigen die Maschine wieder aufrichten.
Zum Glück hat es problemlos geklappt und so war ich wieder an seinem Heck, ohne das sich jemand dazwischen mogeln konnte oder ich jemanden behindert habe.
Fuchs, Eichhörnchen und viele Vögel - EifelDiplomMixxertour 2019 [Part III] - 15.09.2019
Auf der Strecke hoch zur Abtei Mariawald war es so richtig schmerzhaft, dass die Kamera nicht an war. Die schmale Straße mit den vielen engen Kurven, die sich dort zur Abtei hochwindet ist doch so schön.
Ich hab zwar keinen Tacho, aber auf den geraden Stücken zwischen den Kurven hatten wir bestimmt keine 50 km/h drauf.
Aber gut auf den geraden Stücken wäre es auch echt öde mit exakten 50 zu fahren.
Während wir dort rauf fuhren warf ich immer wieder einen Blick in den Rückspiegel. Immerhin fährt da auch schon mal gerne die zivile Videomaschine der Polizei Düren herum, weil es doch so manch einen gibt der die Straße mit einer Rennstrecke verwechselt und dort mit weit über 100 km/h hoch ballert.
Ab der Abteil hatten wir dann eine eher sportliche Maschine hinter uns. Der Fahrer war eher sehr verträumt unterwegs und bummelte so durch die Gegend. Er hing also nicht direkt bei uns hinten drauf, sondern fuhr mit einem relativ großem Abstand einfach hinterher.
Ein paar Kurven weiter hatten wir leider einen PKW vor uns, dessen Fahrerin sich auf den Straßen nicht wirklich wohl fühlte und dort ziemlich langsam um die Kurven schlich.
Möglichkeiten zum Überholen gab es keine. Waren wir mal auf einer übersichtlichen Geraden, dann kam Gegenverkehr und ansonsten war wegen der vielen Kurven nicht genug frei Sicht.
Am Ende der Straße hatte sich inzwischen auch schon ein Rennmaschinen Duett zu unserer kleinen Truppe dazu gesellt. Die Spannung stieg, als es an die erste wichtige Kreuzung ging.
Richtung Gemünd geht die B265 steil bergab, aber schön gerade aus. Ihr könnt euch vorstellen was da passierte, als die Dame auch nach Gemünd weiter wollte, so wie die komplette Motorradtraube hinter ihr.
Richtig, die Motoren heulten auf und alle gaben ihren Maschinen die Sporen, um an ihr vorbei zu kommen bevor das Überholverbot wegen der Kehren vor Gemünd beginnt.
Natürlich ereilte uns beiden mit den Cruisern auch direkt das gleiche Schicksal, wie der Autofahrerin und wir wurden ebenfalls direkt von den sportlichen Maschinen überholt.
Die letzte Rennmaschine hat mich sehr amüsiert. Hatte sie ihren Auspuff direkt unter der Sitzbank. Im Winter ist so eine Föttchenheizung sicherlich sehr angenehm, aber im Sommer bestimmt eher unangenehm. Außerdem sieht es aus wie ein Arsch- oder Fickloch. Vermutlich ist es beides.
In Gemünd wurden wir dann, wegen einer der wenigen Ampeln auf der Tour kurz getrennt, denn die musste ausgerechnet vor meiner Nase auf rot umspringen.
In Poleposition stehend war dann ein Martinshorn zu hören. Da vor mir nichts zu sehen war blickte ich schon suchend in den Rückspiegel, aber auch da war kein Einsatzfahrzeug zu sehen.
Aber alles gut, der Rettungswagen kam dann von links über die Spur vom Gegenverkehr an die Kreuzung ran.
Kaum waren die Lampen zu sehen wurde ich auch schon was ruhiger, da nun klar war von wo das Fahrzeug kommt und ich selber keinen Platz machen musste.
Mein Bruder wartete während dessen ein Stück hinter der Kreuzung in der Zufahrt zum nächsten Kreisverkehr. Ein älterer Herr am Straßenrand schaut ihn schon ganz verwundert an, weil er da mit laufendem Motor am freiem Kreisverkehr steht und nicht weiter fährt.
Auf unserem weiteren Weg kam uns dann auch mal eine Chopper mit einem richtig breiten Lenker entgegen. Als wir uns in einer (für uns) rechts Kurve gegenseitige passierten, dass sah so aus als würde er gleich mit seinen Bullseye Blinker über den Boden schleifen. Wie er dann die Linke vom Lenker nahm, um uns mit der flachen Hand zu grüßen, dass wirkte dann eher als wolle er uns ein HIGH FIVE geben. Was für ein Anblick…
Aber das mit dem Grüßen, dass war heute eh so eine Sache. Bei dem schönen Wetter waren so viele Motorräder unterwegs, da bekamen wir im Bereich des Rursee kaum noch die Linke an den Lenker.
Ab und an musste man sich aber auch mal auf die Straße konzentrieren oder einfach mal die Kupplung ziehen.
Auf der schmalen Straße zum kleinen Ort Hecken kamen uns drei schwere Tourenmaschinen entgegen. Nach dem die drei mit der Linken abgefertigt waren wendete sich meine Aufmerksamkeit wieder der Straße vor mir und der Umgebung zu.
Dabei entdeckte ich dann mitten auf der Weidefläche einen Fuchs der sich unser Treiben aus sicherer Entfernung anschaute. So was sieht man auch nicht all zu oft. Wobei, wie oft Fraumetall immer Rehe auf den Feldern direkt neben der Bundesstraße entdeckt, die bestimmt keinen der vielen anderen Autofahrer auffallen. So wie gerade bei meinem Bruder. Aber gut, hab den Fuchs entdeckt, da war mein Bruder schon an der nächsten links Kurve und musste daher auf andere Sachen achten.
Ich für meinen Teil freue mich immer, wenn ich wilde Tiere in freier Wildbahn entdecke. (Sofern sie nicht auf der Straße stehen oder sie mich fressen wollen.)
Auf einer der vielen Landstraßen hatten wir einen SUV vor uns, der ein Stück voraus nach links in eine Ortschaft einbiegen wollte.
Wir fuhren hinter dem SUV in gewohnt versetzter Formation. Der vordere Fährt in der linken Hälfte der Fahrspur und der Hintere in der Rechten.
Da wir davon ausgingen, dass der SUV sobald er die Kreuzung erreicht direkt durchzieht, blieben wir auch in dieser Formation mit normalen Abstand zum SUV. Der SUV stoppte dann aber unerwarteterweise an der Kreuzung, weil Gegenverkehr kam.
Nun stand der SUV mitten auf der Straße und das obwohl noch genug Platz zum sicheren Abbiegen gewesen wäre. Eine separate Abbiegerspur gibt es dort nicht.
Wir hatten unsere Geschwindigkeit im Vorfeld natürlich nicht reduziert…
Entschuldigt, lag letzte Woche flach und war nicht in der Lage für Bildschirmarbeiten.
Fuchs, Eichhörnchen und viele Vögel - EifelDiplomMixxertour 2019 [Part IV] - 15.09.2019
Mein Bruder ist dann knapp am Heck des SUV in die rechte Hälfte der Fahrspur ausgewichen. Viel gefehlt hat da nicht mehr, damit es knallt. Da zeigt es sich wieder, warum es so wichtig ist versetzt zu fahren. Die Zeit um sich umzuschauen ob neben ihm genug Platz ist hatte er da nicht mehr gehabt.
Bei unserem ersten Päuschen auf einem Parkplatz am See Kyll haben wir die Situation noch mal in Ruhe reflektiert. Manche Situationen muss man einfach im Kopf noch mal durchgehen und überlegen wie man die Situation noch besser hätte klären können.
Es ist schon ein wenig Lustig wie sich einige Sachen über die Zeit verändern. Die letzten male war das immer nur ein Schotterparkplatz neben der B421 und nun haben sie hier alles gepflastert für ordentliche Parkbuchten umringt von schönen Beeten mit Kamillenblumen und in der Ecke mit Ausblick zum See eine Picknick Garnitur.
Die zwei Bänke und den Tisch nahmen wir sogleich in Beschlag. Wir verteilten Großflächig unsere Motorradklamotten und unser Fressalien darauf. Was ein Luxus, wenn das nicht alles auf den Maschinen liegen muss.
Oder um es mit den Worten meines Bruders zu sagen “Biker PICKNICK!”
Zwischendurch beäugten noch zwei ältere Herren unsere Maschine, die gerade mit ihren Begleiterinnen per PKW auf der Durchreise waren und dort ebenfalls für eine kurze Pause hielten.
Bevor es dann wieder los ging, schnell das Kamerageschirr unter die Kutte gezogen. Die weiße Kamera ist eh schon so auffällig auf der sonst sehr dunklen Bekleidung, da muss man nicht noch so verschnürt ausschauen.
Nach der Pause kamen uns hinter einer der ersten Kurven eine ganze Reihe von Bikern entgegen.
Aber danach wurde es eher ruhiger auf den Straßen, so wie immer wenn man nicht auf den Hauptrouten unterwegs ist. Gerade die Fraktion Rennmaschine hält sich eh immer mehr im Bereich vom Rursee auf oder auf den breiteren Landstraßen.
Unterwegs begegneten wir eher Cabriofahrern die ihre Nase extra hoch in den Wind stecken mussten, damit sie überhaupt über ihr Lenkrad schauen konnten und vielen Rennradfahrern.
An dieser Stelle meinen Dank an alle Rennradfahrer die in der Eifel unterwegs sind und immer ihre blinkenden Rückleuchten eingeschaltet haben. Wenn man mit dem Motorrad so schnell zwischen den sonnigen und schattigen Abschnitten wechselt, da braucht das Auge schon mal eine Sekunde um sich darauf einzustellen. Sind dann noch Kurven im Spiel übersieht man die langsameren Rennradfahrer mit ihrer extrem schlanken Silhouette schon mal schnell. Blinkt aber das Rücklicht auch bei strahlendem Sonnenschein, dann fallen sie schon sehr früh auf und man kann sich auf sie einstellen.
:daumen-hoch-smiley:
Auf der Tour kreuzen wir an einer Stelle immer eine Bundesstraße. Gerade heute war an der Stelle einfach kein rüber kommen. Es war einfach so viel kreuzender Verkehr. Gegenüber bildete sich mit der Zeit auch schon eine Traube aus 20 Tourenmaschinen.
Die Wartezeit nutzen wir zum herum Blödeln und zum Klären der Spritfrage, denn die aktuellen Tageskilometer machten mich schon ein wenig nervös, auch wenn die Tankanzeige noch ruhe ausstrahlte.
Mein Bruder startete dann irgendwann zum Queren der Kreuzung durch. Die Lücke war noch recht klein, besonders, da nach dem Auto alles frei war.
Als ich dann hinter dem Auto durchstarten wollte heulte der Motor laut auf und die Maschine wollte eher die nach hinten abschüssige Straße runter rollen.
Der erste Gang war mal wieder nicht richtig drin, aber die Neutralanzeige war aus.
Egal, schnell den Schalthebel runter und geschaut das ich schnell rüber komme ehe die super Lücke wieder zu ist.
Man merkt das wir die Tour doch schon mal gefahren sind. Immer wieder kommen mir Ecken bekannt vor und Erinnerungen an die Touren der letzten Jahr kommen hoch.
Am Straßenrand stehen draußen zwischen den Feldern Sitzbänke auf denen wir schon mal Pause gemacht haben und auch die Ecke mit der Spontanpause wegen dem Traktor der die Kühe vor uns her trieb sind mir bestens in Erinnerung geblieben.
Und auch einige andere Ecken kamen mir noch sehr wohl bekannt vor.
Einmal ging es in einem kleinen Ort kurvig auf eine Nebenstraßen. Kaum waren wir aus dem Ort raus wurde die Straße ein wenig Steiler, war aber auch voll mit Schlaglöchern.
Gerade als ich mir nur noch dachte “Eh, ich hab keine Crossmaschine”, hielt mein Bruder rechts an einem Feldweg.
Ich fuhr an ihn ran und fragte ob alles in Ordnung ist.
Er meinte nur er sei falsch abgebogen und wir müssten wenden. Wenden? Und dann noch mal die Schlaglochbuckelpiste lang!?
:gsulp:
Später hatten wir noch mal so eine Nummer, aber da war zumindest die Straße besser.
Kamen gerade aus einer schönen S-Kurve als mein Bruder kurz danach links rein fuhr. Eine schön ausgebaute Teerdecke, die dann aber in einen breiten Schotterweg endete.
Kaum war er in die vermeintliche Straße rein gefahren blieb er auch direkt stehen.
Hab zuerst nur gedacht, dass er noch was auf dem Navi nachschauen muss, aber dann drehte er sich zu mir um und meinte, das wir eine zu früh rein gefahren sind.
Also einmal wenden und die Straße noch ein Stückchen weiter runter fahren, um dann links abzubiegen.
Wenn man dann so hintereinander steht und sich durch die Helme “anbrüllt”, dass sind dann auch so Situationen, wo ich mir wünschte wir hätten Intercoms.
Eigentlich hätten wir die Schotterpiste weiter fahren können, denn ein paar 100 m weiter kam ein geteerter Feldweg, der beide Straße mit einander verbindet