Während der Mittagspause die Zeit genutzt und nach dem Preis für einen neuen Tacho geschaut.
666,77 € inkl. MwSt., was für ein dämonischer Preis. Da scheint die Reparatur des alten Tachos die günstigere Wahl zu sein.
Auf dem Heimweg war gerade das erste Stück Landstraße unter den Reifen und die Maschine genüsslich auf Reisegeschwindigkeit gebracht, da kracht mir ein fettes Insekt mitten auf das offene Visier. Das hat vielleicht im Helm gescheppert, dachte schon das Visier ist durch. War nur froh, das dieses fette Ding nicht tiefer unterwegs war. So einen Treffer möchte man nicht so gern direkt ins Gesicht bekommen.
Ein paar Meter weiter fing es dann aber am Ohr an zu kribbeln. Ist mir jetzt doch was in den Helm geflogen? Die Vorstellung das da eine Fliege um mein Ohr herum krabbelt.
Die erste Haltemöglichkeit war meine und nichts wie raus aus dem Helm. Aber es war nichts zu sehen. Waren es wohl doch nur ein paar meiner Zotteln die am Ohr kitzelten.
Zum Feierabend wollte ich mal eine kleine Ehrenrunde drehen und um was Zeit einzusparen was flotter unterwegs gewesen und auch was großzügiger Autos überholt, wo ich sonst dahinter geblieben wäre.
Als zusätzliche Abkürzung direkt auf die Seerunde gefahren und dabei durch die Ortschaft geknattert, die auf dem direkten Weg liegt. Wurde dort auch prompt von einem PKW übersehen. Die Kreuzung ist eh schlecht einsehbar, besonders wenn dort, so wie heute alles voll mit Autos steht. Hab den Braten schon gerochen und war ultra Bremsbereit.
Es kam so wie erwartet. Der PKW zog von rechts kommend in meine Richtung raus und da auf seiner Spur noch ein parkendes Auto halb auf dem Bürgersteig stand, fuhr er auf meiner Spur direkt auf mich zu.
Gibt so Situationen da weiß man einfach was passiert, weil es einfach immer so passiert.
Stand dann genau so in meiner Spur, dass der Wagen gerade genug Platz hatte um Vorsichtig durch zu fahren. Man muss es denen ja nicht allzuleicht machen.
Ein Stück weiter geht es dann zwischen zwei alte Häuser in eine enge Einbahnstraße. Komm da um die Ecke, geht dort gerade eine dicke Mutti mitten auf der Straße und guckt mich böse an. Als ob ich mir die Karre an ihr zerdötschen wollte. War dort auch nicht schnell unterwegs, aber die Straße ist so eng da sieht man erst was darin los ist, wenn man um die Häuserecke kommt. Daher dort immer schön in Schrittgeschwindigkeit die Maschine drum herum blubbern lassen. Die Akustik ist dort was ganz feines.
Auf der Seerunde war die Strecke erst schön frei und kam wieder zügig voran, zumindest bis dann ein Traktor mit Strohbindemaschine hinten dran alles ausbremste. Anfangs konnte ich mich noch recht zügig Auto um Auto nach vorne schieben. Aber kaum hinter dem Traktor angekommen wurde der Gegenverkehr dichter und um an dem Traktor vorbei zu schauen, musste man schon leicht auf Spur des Gegenverkehrs raus. Hätte ich den Traktor und das letzte Auto mal besser in einem Rutsch überholt, denn von der Position aus konnte man besser am Traktor vorbei schauen und als Bonus wurde der Dreck aus dem Strohdingsda vom Auto abgefangen.
An einer Stelle hat die Straße so einen richtig schönen Buckel. Das gab so einen Schlag im Strohdingsda, dass eine ordentliche Wolke aus Staub und Strohfetzen hinten aus der Landmaschine raus flog. Zum Glück war der Seitenwind so kräftig, dass der Großteil der Wolke direkt zur Seite weg gedrückt wurde.
Ein Kreisverkehr spielte dann Glücksrad und ich zog dort leider den Kürzeren. Der Traktor wollte natürlich genau meine Wunschstrecke lang. Kurzer Hand dann den kleinen Umweg über ein langweiliges gerades Stück Landstraße genommen.
Das war es dann mit dem Zeitgewinn, alles umsonst. Den geplanten Schlenker dann doch weggelassen und bei der weiteren Streckenführung auch FAH mal ausgelassen. Die direkte Strecke nach EDN ist auch schön, aber über FAH einfach noch ein Stückchen schöner.
Wollte die beiden Straßen heute eigentlich zu einem Halbkreis kombinieren. Erst mal den direkten Weg nach EDN, von dort aus zurück nach FAH, dann wieder ein kleines Stück in Richtung Büro und dort noch ein paar Landstraßen mitnehmen, die aber auch wieder überwiegend von Ortschaften unterbrochen sind.
Ein Versuch für ein wenig mehr Variation in die Strecke zu sorgen, damit es auf Dauer nicht langweilig wird.
Dann halt nicht
In GWR war einer der Anwohner in seinem Audi vor mir. Zumindest wurde er von mehreren Fußgängern gegrüßt. Der ältere Herr fuhr schön behutsam mit einer angenehmen Geschwindigkeit durch den Ort. In der engen unübersichtlichen Kurve kurz vorm Ortsausgang, war ich überaus froh ihn vor mir zu haben. Da kamen zwei der Fraktion tiefer, breiter, lauter zu schnell in die Ortschaft rein und schnitten ganz ordentlich die enge Kurve. Schön wenn man in so einer Situation so einen breiten Schlitten vor sich hat der einem die Spur sauber hält.
Kurzer Zwischenstopp zum Essen bei Schwiegereltern. Beim Absteigen mich gewundert was da aus den Luftlöchern vom Handschuh raus guckte. Es war ein Strohfetzen von dem netten Traktor, der mir heute die Tour versaut hat.
Da ich mal wieder den unvorteilhaften Dell Laptop Rucksack dabei hatte, der halt weder in die Seitentaschen vom Motorrad rein, noch stylisch zum restlichen Outfit passt, den direkt mal ins Fraumetalls Auto verfrachtet.
Später erst mal am Elternhaus vorbei, das geliehene Motorradhemd wieder zurück in den Schrank packen. Sollte nur ein kurzer Stopp werden, aber Vadern war gesprächig und so brauchte es auch nur vier “Ich fahr dann mal wieder nach Hause”-Anläufe in denen ich mich immer mehr der Maschine näherte.
Stand zum Thema Tacho:
Die beiden Abende nach Feierabend viel überlegt und in der (e)Bucht Ausschau gehalten, aber die Tachos gefielen mir nicht oder hatten nicht alle Anzeigen die ich haben wollte oder wenn doch, dann waren sie mir schlicht zu teuer.
Neuste Idee ein Motorradnavi muss einfach her. Das zeigt einem immerhin auch die aktuelle Geschwindigkeit an und es ist sogar nützlich, falls ich mal ein Ziel haben sollte in einem Gebiet das mir unbekannt ist.
Stichwort: MEHR TÄGIGE MOTORRADTOUR / MOTORRADREISE
Wie schon am Vortag war auch an diesem Freitag Regen gemeldet. Doch Brüderchen hat gerade Urlaub und dank eines Busfahrers hat der Schwermetall Haushalt im Moment keinen Zweitwagen. Was soll’s brauch doch Kontent für die Zweiradgeschichten, damit die Idee vom 11k-Post noch umgesetzt werden kann, bevor ich Alzheimer bekomme und die Idee vergesse oder Körperlich das Schwerverrostetmetall auch nicht mehr für eine Umsetzung in der Lage ist.
Sicherheitshalber mich heute mal auf die kürzeste Strecke eingeschossen, damit die Maschine möglichst schnell unter die Plane kommt.
Bei der Abfahrt springen die Tageskilometer auf 100,0 km, dann wird es heute mal ganz leicht die Streckenlänge Analog zu tracken.
Direkte Strecke durch SM-City durch.
1. Kreisverkehr alter Sack mit Sonnenbrille zieht in den Kreisel und bremst mich voll aus. Dafür gab es die Hupe
2. Kreisverkehr mich eher zurück gehalten, da gegenüber gerade Polizei einfährt. Erst mal abwarten wo die lang wollen. Mit dem kaputten Tacho bin ich einfach entspannter, wenn die nicht in meiner Nähe sind. Wobei im nach hinein betrachtet ist es auch egal ob sie vor einem fahren oder dahinter. Wenn sie einen Anhalten wollen, dann machen die sich schon bemerkbar.
Auf der Landstraße drei PKW am Stück überholt, die waren mir bei der Wetterlage zu langsam unterwegs. Während des Überholvorgangs kurzer Blick auf den Tacho. Schon witzig, wenn man schneller wird aber die Nadel runter geht.
Die kurze Strecke geht mitten durch dicht besiedeltes Gebiet und besonders schön ist die Ecke mit den vielen vielen Ampel, die natürlich immer alle ROT SIND!!!
Ich:
Ampeln:
Aber zum Glück geht es zwischendurch noch mal über ein paar kleine Dörfer mit einer schönen S-Kurve dazwischen. Das wäre auch so ein Abschnitt den ich am liebsten in meinen perfekten Weg zur Arbeit integrieren würde, wäre die Strecke bis dahin nicht so SCHEIßE! Wie konnte ich hier früher nur fast TÄGLICH lang fahren. Man wusste es früher halt nicht besser.
In einer der nächsten Ortschaften wollte dann ein alter Bulli mit mir Schisshase spielen. Auf seiner Seite stehen einige geparkte Autos, aber Platz um zu halten war dazwischen genug. Er bremst nicht und da es MEINE Spur ist, brems ich auch nicht! Schauen wir mal…
Da ich dann doch keine Lust hatte in sein Auto zu krachen, bin ich schon extra was weiter nach rechts gefahren, weil ich dachte der zieht echt durch. Da schob sich der Bulli dichter an die parkenden Autos ran um mir Platz zu machen und entschuldigte sich kurz per Handzeichen. War wohl mit Blick auf die Straße am Tagträumen und hat mich voll übersehen.
Nach der kurzen Abkürzung über die Dörfer ging es wieder über gut ausgebaute Bundesstraßen im Tross des Berufsverkehres. Die Fahrt eher unspektakulär trieben die Gedanken mit dem Verkehr einfach mit und auch die Blicke wanderten mal nach links, mal nach rechts.
DOCH DANN! Die Fahrerin im Wagen vor gähnte vor Langeweile voll in den Innenspiegel und die konnte ihren Schlund vielleicht weit aufreißen. Die Gute ist bestimmt sehr talentiert…
Am Büro geht es immer ein Stück über den Bürgersteig an den Parkbuchten vorbei, bis zum Zugang des Seiteneinganges. War heute ein wenig zu langsam, eine recht arrogant wirkende Kollegin kommt aus ihrem Auto raus gesprungen und hat es besonders eilig den Bürgersteig zu erreichen, bevor ich an ihrem PKW vorbei bin.
Jeder andere Kollege bleibt dann meistens stehen und wartet bis man weg ist. Besonders interessant die Kollegin war wohl drauf aus mich zu ärgern oder sie wollte mir einfach nur möglichst lange ihren Hintern präsentieren, denn kaum auf dem Bürgersteig angekommen war sie dann nicht mehr so flott unterwegs. Aber eh, interessiert mich nicht. Kurz angehalten und ihr einen Vorsprung gegeben, um dann wieder langsam hinterher zu tuckern ohne großartig ausgebremst zu werden.
Im Büro beim morgendlichen Umkleiden, eine Vespe unter meinem Schreibtisch bemerkt. Ob die irgendwo in meinen Klamotten gehangen hat? Sie bewegte sich nicht mehr. Sicherheitshalber das Insekt auf einen Zettel geschoben, um sie aus dem Fenster zu befördern. Dabei war dann klar zu erkennen, dass sie keinen Kopf mehr hatte. Wird sie mir dann wohl doch während der Fahrt zum Opfer gefallen sein.
Es war wie letzte Woche Freitag. Eine Stunde bevor es Heim gehen sollte kam ein Regenschauer runter, aber zum Glück war die Maschine abgedeckt. Eigentlich hatten die Wetterfrösche den Regen erst für später gemeldet. Auf nichts kann man sich mehr verlassen.
Bis es dann aber wirklich losgehen sollte waren die Straßen wieder weitestgehend trocken.
Nachdem unser Zweitwagen im Mai im Kreuzungsbereich von einem Linienbus gekuschelt wurde musste Ersatz her. Daher wollte Fraumetall auch das ich mich möglichst beeile und nicht großartig über die Dörfer bummel, damit wir noch Zeit haben ein paar Autohäuser abzuklappern. Sie begann auch schon sehr früh damit per Telefon zu nerven, damit ich auch bloß schnell Zuhause bin.
Weiber
Gab unterwegs schon ordentlich Druck auf den Kessel, aber ein kleiner Hacken musste schon sein um nicht direkt im Berufsverkehr zu landen. Unterwegs auf der Landstraße dann auch einen SUV hinter mir gehabt der ordentlich am Schieben war. Da kein Tacho, da auch keine Ahnung ob berechtigt oder nicht.
Die schönsten Ecken musste ich Leider auslassen und begab mich direkt in Richtung Bundesstraße. Als kleiner Wermutstropfen war von den vielen Autos zumindest die Fahrbahn in einer großzügigen Doppelspur trocken gefahren.
Bevor die Bundesstraße so richtig anfängt geht es erst mal durch 3 in Reihe geschaltete Kreisverkehre. Kaum aus dem letzten Kreisverkehr raus und peilte schon die Lücke im Gegenverkehr an, um dann mit Volldampf den langsamen PKW vor mir zu überholen, da zog der Wagen vor mir komplett auf die Standspur um mir Platz zum machen. Kaum an ihm vorbei erst mal das rechte Bein zum Dank raus gestreckt und Gas gegeben.
Was bin ich da wie ein wahnsinniger die Bundesstraße lang gepeitscht. Gut das macht auch mal Spaß
Zumindest den Schlenker durch SM-City konnte ich mir nicht verkneifen. Hatte sogar Glück das die Schranken mal offen waren.
Zuhause vorgefahren mich abgestresst alles weg zu kramen bevor Fraumetall raus kommt und Druck macht.
Doch die Haustüre geht auf und sie meint nur “Ach ich hab heute keine Lust mehr zum Autos gucken, wir bleiben doch Zuhause!”
Brauche echt ein Intercom, damit sie mir so was unterwegs schon mitteilen kann…was sie aber nicht machen würde…NIEMALS!
Nachdem der Wecker und Fraumetall es geschafft hatten mich Schlafmütze zumindest dazu zu bewegen die Augen nicht mehr zu schließen, hockte ich leicht verpennt auf der Bettkante und studierte die Wettervorhersagen.
Die Wetterfrösche sagten bis 10 Uhr eine Regenwahrscheinlichkeit von 35% voraus, was so viel bedeutet wie, es wird auf jedenfall Unterwegs regnen. Nur die Niederschlagsmenge von 0 l/m² verunsicherte mich.
Soll ich, soll ich nicht? Im Endeffekt war der Umstand, dass Fraumetall mit den Kindern was länger unterwegs sein wird und sich daher eine Möglichkeit einer Eifelrückrunde ergibt der ausschlaggebende Impuls.
Da konnte dann auch der Umstand eventuell morgens ein wenig nass zu werden nichts dran ändern, oder? Zumindest am Vorabend schon extra die Kameraakkus geladen.
Mich dann runter ins Wohnzimmer geschleppt um draußen auf der Terrasse noch das Thermometer zu prüfen, als es leicht zu regnen begann. Fraumetall bot mir direkt an, dass sie mir das Auto überlässt falls ich jetzt mal in die Gänge komme und wir zusammen fahren. Da sie ja eh was mit Ihren Eltern und den Kindern unternehmen wollte könnten diese sie auch einsammeln.
Aber nein ICH WILL DIE EIFELRÜCKRUNDE!!!
Zumindest war schon der Rand der dunklen Wolke zu sehen und damit auch ein Ende des Regens nicht mehr weit. Es dauerte keine 20 Minuten da war Schluss mit dem Regen.
In der Zeit hatte ich mich auch soweit fertig gemacht und alles in der Maschine verstaut.
Bei Abfahrt war die Straße überwiegend feucht. Stellenweise gab es sogar schon wieder meterweise trockene Stellen, aber auch noch kleinere Pfützen.
Fraumetall war natürlich schon lange weg und mit ihr meine Sonnenbrille, welche vom Wochenende noch im Auto lag. Spätestens auf der EIFELRÜCKRUNDE soll doch die Sonne scheinen, da brauch ich meine Sonnenbrille.
Also erst mal auf zu Fraumetalls Büro. Motorradtechnisch die schönste Ecke überhaupt. Gewerbegebiete und Ortschaften verbunden mit schnurgeraden Straßen. Da schlägt doch jedes Bikerherz vor Freude im dreieck.
Auf dem Weg dort hin auf der Landstraße die Gunst der Stunde genutzt und direkt nach einem Kreisverkehr geschaut einen Tanklastzug zu überholen, bevor der wieder Fahrt auf nimmt und die ganze feuchte Scheiße von der Straße aufwirbelt. In dem Moment war mir dann auch die Durchgezogene Linie und die Sperrfläche vollkommen egal. Glaub der Fahrer vom Tanklaster hatte ein Herz für Biker, zumindest wirkte es nicht so als würde er es besonders eilig haben wieder Fahrt aufzunehmen oder ich war einfach ausnahmsweise mal total gestört unterwegs.
An ihrem Büro angekommen direkt ans Auto und nach der Brille gekramt. Fraumetall hatte mich aber gehört, da das Motorengeräusch zu auffällig sei. Dabei ist die Maschine doch alles andere als laut.
Sie nutze natürlich die Gelegenheit um mir noch mal auf die Nase zu binden, dass ich auch das Auto hätte haben können, weil sie nicht möchte, dass ich ihr wieder auf die Nerven gehe mit meinem Gemoser - die Maschine sei dreckig.
Aber das ist sie eh schon. Rasten, Auspuff und der hintere Fender schon komplett besprenkelt, dazu dann wieder so ein Öl-Schmoderstreifen von der Airbox, der den unteren Teil des Motors herunterlief und anbackte. Schaut besonders hässlich aus und muss wegpoliert werden. Damit das dann nicht so schnell wieder passiert beim nächsten mal auch direkt den Luftkanal von der Airbox bis zur Abtropfstelle von Schmoder befreien.
Kreisverkehre sind gerade Nervenkitzel. Kaum schaut die Straße ein wenig Nass aus, bin ich gleich Schräglagengehemt. Muss wohl mal eine Runde achten bei Nässe fahren um vertrauen zu den Reifen aufzubauen. Mein letzter richtiger Sturz ist schon ewig her. Ein Bremsfehler bei Nässe mit der alten 500ccm Maschine, seitdem ist das so eine Kopfsache, wenn die Straße feucht ist. Dazu kommt dann, dass bei der Dicken Anfangs die Metzler Marathon drauf waren. Schöne Reifen, die halten ewig, aber sind bei Nässe und Kälte nicht so der Brüller. Besonders schlüpfrig wird es mit den Reifen immer, wenn es nasskalt ist. Die Dicke ist doppelt so schwer wie die kleine Maschine damals. Wenn da der Arsch anfangs weg ging, dass war schon Respekt einflößend. Besonders da sie das dann auch schon beim normalen Anfahren machte. Da war dann noch nicht mal Schräglage im Spiel.
Fahre jetzt seit 2 Jahren Reifen von Avon. Die sind da was das Einfühlungsvermögen an den Untergrund angeht aufmerksamer, dafür aber auch schneller runter. Aber besser guten Grip und öfters neue Reifen, als längere Laufleistung, dafür aber immer das Arschgewackel, wenn es mal keine Schönwetterfahrt bei über 10°C zur Eisdiele ist.
Unterwegs dann eine Ecke, keine Ahnung was da herum gefahren ist, aber die Straße sah aus als wäre ein ganzes Rudel Traktoren aus dem Feld gekommen. Die komplette Straßenbreite war auf 50 m überzogen mit einer Schlammschicht. Versucht so gut wie möglich den schmalen Streifen zu treffen auf dem noch Teer durchschimmerte. Ich fahr doch keine Crossmaschine!
Im letzten Kreisel vorm Büro kurz zusammen gezuckt, oder sollte es besser aufgezuckt heißen? Es ging ganz entspannt durch den Kreisel mit leichter Schräglage, als der Kopf auf einmal meinte der Hinterreifen beginnt auszubrechen. Die Magengrube zog sich zusammen, die Schultern und Arme verkrampften sich, die rechte Hand nahm das Gas komplett zurück und die Maschine stellte sich wieder auf.
Ja, achten fahren bei Nässe und hoffen nicht umzufallen.
Hatte mich zwar schon den ganzen Tag auf die Eifelrückrunde gefreut, aber die Pläne von Fraumetall hatten sich dann im Laufe des Tages doch noch geändert. Das es jetzt nur eine normale Feierabendrunde wurde störte mich nur bedingt.
Es gab inzwischen neue Entwicklungen wegen meines Tacho die es zu klären galt.
Die Kamera hab ich für die Standard Stecken nun nicht extra angelegt.
Als dann ein Adler dicht neben der Straße vor mir her flog hab ich die Entscheidung ein wenig bereut. Wäre bestimmt eine schöne Aufnahmen geworden.
Gut, dann muss man halt den Moment mehr genießen. Die Straße war soweit ich schauen konnte leer und so wandte ich meinen Blick eher dem schönen Vogel zu.
Leicht verträumt ein sich näherndes Auto bemerkte, dass hinter der vor mir liegenden Kuppe hervorkam. War in dem Moment schon ein ganzen Stück nach links abgedriftet und hing genau an der Mittellinie. Aber hatte den Wagen noch rechtzeitig bemerkt und mich wieder auf die Straße konzentriert.
Kaum in FAH angekommen wurde ich von einem Knackarsch bei der Gartenarbeit abgelenkt. Mensch die Gute streckte mir aber auch ihr Gesäß beim Bücken entgegen, dass es eine Beleidigung gewesen wäre nicht hin zu schauen.
Den Schlenker vom Lieferwagen vor mir, um um das geparkte Auto herum zu kommen erst sehr spät reali…was für ein geiler ARS…siert und dadurch beinahe in ein geparktes Auto gekracht.
Junge Augen auf die Straße und zu Ärsche gucken einfach mal ANHALTEN
Man könnte dann noch Pfeifen oder so.
Ortsausgang EDR standen zwei ca. 12jähirge Mädchen mit einem Pferd auf dem Radweg der anderen Straßenseite und wollten gegenüber in den Feldweg zum Ponyhof.
Wollte zuerst anhalten und sie rüber lassen, aber genau dann kam ein ganzer Schwung an Autos aus der entgegengesetzten Richtung.
Kupplung war eh schon gezogen, damit die Maschine leiser ist. Bin bei Pferden im Straßenverkehr immer was vorsichtiger. Runter in den ersten Gang, ganz nach rechts an den Fahrbahnrand und dann ganz langsam an denen vorbei geblubbert. Erst als sie hinter der nahenden Kurve aus meinem Rückspiegel verschwunden waren, die Maschine wieder langsam angezogen.
Auf einem Stück Landstraße dann eine Rennmaschine hinter mir gehabt, da musste ich echt 3 mal in den Spiegel schauen. Den seine Jacke hatte so eine komische Farbe, dass es aussah, als säße er oben ohne auf dem Bock.
Da wir uns einer Kreuzung näherten ist er mit großzügigen Abstand hinter mir geblieben. Nach der Kreuzung ist er dann an mir vorbei geballert, hätte ich ihn vorher nicht gesehen und gewusst das der gleich kommt, hätte es mich auf der Maschine so was von verjagt.
Auf den letzten Kilometern stieg mir dann ein penetranter Gülle Geruch in die Nase.
Kaum über die Kuppe mit links Kurve drüber war auch schon der Traktor zu sehen der gerade direkt am schmalen Grünstreifen vorbei, parallel zur Straße sein Feld mit Scheiße bespritze. Da das Zeig hinten in die Breite verteilt wird bekam auch meine Fahrspur einen ordentlichen Teil der Brühe ab.
Bin dann ein wenig langsamer und möglichst weit links ihm entgegen gefahren und hab gehofft, dass die Dicke nichts von der Sauerei abbekommt.
Wegen der Idee mit dem Motorradnavi heute mal meinen Bruder drauf angesprochen. Der hat so ein Teil und braucht es nur ganz selten. Laut seiner Aussage hält der voll geladene Akku für 4 Stunden. Das reicht locker für die Tageskilometer auf dem Weg ins Büro und zurück. Brauche mir noch nicht mal Gedanken wegen der Stromversorgung zu machen.
Auf dem Heimweg noch schnell bei ihm vorbei geschaut das Teil abholen. Gemeinsam noch Gedanken zur besten Position am Lenker gemacht, damit das Navi ein wenig im Erscheinungsbild der Maschine verschwindet.
Damit hab ich dann für die nächsten Fahrten wieder ein wenige mehr Rückmeldung, was meine wirkliche Geschwindigkeit angeht.
Erste Amtshandlung des Tages: Maschine aus der Garage rollen und so bei der näheren Betrachtung des Verhältnisses Sitz zu Navi-Position und Halterungswinkel erneut auf den Prüfstand gestellt. Ne, an der Halterung muss noch mal herum justiert werden. War hinterher zwar immer noch nicht ganz zufrieden, weil das Navi immer noch sehr hoch stand. Für die erste Fahrt sollte es mir so vorerst genügen. Muss da später noch mal in Ruhe nach gucken.
Für den Tag waren max. 26°C gemeldet, daher schon überlegt die Jacke direkt Zuhause zu lassen. Bei der ganzen Navi-Fummelei doch gemerkt, dass es an diesem morgen noch ein wenig frisch war.
Im Verlauf der Fahrt war ich auch recht froh über die Entscheidung gewesen doch die Jacke anzuziehen und dafür halt auf der Heimfahrt ein wenig mehr zu schwitzen.
Nun war ich doch mal Neugierig wie gut mein Bauchgefühl wirklich ist. Bin also an den unterschiedlichsten Stellen erst mal auf gefühlte erlaubte Geschwindigkeit gegangen und hab dann erst einen Kontrollblick aufs Navi gemacht.
Meistens lang ich eher 3 km/h unter der erlaubten Geschwindigkeit. Außerhalb der Ortschaft unterschätzte das Bauchgefühl auch schon mal die tatsächliche Geschwindigkeit und ich war zwischen 5 km/h bis 10 km/h schneller als erlaubt unterwegs. Außerhalb der Ortschaft aber absolut noch im Rahmen.
Unterwegs kam in einer Ortschaft ein RAM Pickup aus einer sehr schmalen und unübersichtlichen Einfahrt raus. Wegen des kaum vorhandenen Bürgersteiges stand das Monster schon weit in die Straße rein, aber der Fahrer konnte zwischen Hecke und Häuserwand kaum die Straße einsehen. Hab mich möglichst weit rechts in der Straße mit entsprechenden Abstand zur Einfahrt positioniert und dem Fahrer per Handzeichen signalisiert, dass er freie Fahrt hat.
Die Erleichterung in seinem Gesicht, als er aufhören konnte sich wie eine Schnecke langsam in die Straße vor zu tasten.
In FAH ist eine kleine schmale Brücke und direkt da hinter kommt eine rechts Kurve. War gerade auf der Brücke als ein Lieferwagen um die Kurve gefahren kommt. Aus Reflex möglichst weit nach rechts rüber gezogen, wobei der Lieferwagen sich ordentlich vor der Brücke an die Seite gestellt hat und mir somit ausreichend Platz ließ.
Bin aber in der Linie die enge Kurve angegangen, bis dahinter ein älterer Herr auf seinem Fahrrad mir auf dem Bürgersteig entgegen kam. Hab dann erst mal einen Satz nach links gemacht, um den armen Mann nicht mit meinem Kopf vom Fahrrad zu hauen, denn der befand sich schon ein wenig über dem Bürgersteig.
Der arme Kerl hat sich auf jeden fall gut erschreckt, als ich da so dicht um die enge Kurve komme, aber im Grunde ist er auch selber Schuld. Was fährt der auch auf dem Bürgersteig und vor allem auch noch gegen die Fahrtrichtung.
Fazit zum Navi bis jetzt:
Die Anzeige der aktuellen Uhrzeit im Navi-Display macht die Fahrt ein wenig unentspannt, da man nun immer weiß wie viel Uhr es schon ist und damit erahnen kann, wann man am Büro ankommt. Ohne Uhrzeit ist man sonst immer ein wenig Zeitloser und damit auch einfach entspannter unterwegs. Wäre ja gerne noch auf die Seerunde gestartet, aber so um 9 Uhr da noch herum zu tuckern während um 9:30 Uhr schon das erste Meeting los geht
Bin aber auch sonst kein Freund von Garmin Navis, die sind mir bei der Darstellung der Informationen einfach zu überladen und damit zu unübersichtlich.
Komisch das mir da ausgerechnet die Uhrzeit so direkt ins Auge sticht.
Kurz nach der Abfahrt Richtung Heimat ging es an einer Bushaltestelle vorbei in der zwei junge Burschen gerade mit einander quatschen. Während ich mich nähere stupst der eine den anderen an, um ihn auf die Maschine aufmerksam zu machen.
Die kleinen Gaffer
An der Ampel raus zur Seerunde mich mal brav hinter das schon wartende Auto gestellt. Die Ampel wird grün, aber der kleine weiße Flitzer fährt nicht los. Die zwei Weiber im Wagen waren so mit quatschen beschäftigt, dass die Fahrerin wohl von mir geweckt werden musste.
Ein kräftiger Hupstoß und man sah die Beifahrerin erschrocken zusammen zucken. Danach schauten erst mal beide in die Rückspiegel und anschließend zur Ampel. Ja, die ist immer noch grün und jetzt guckt mal langsam, dass ihr alten Waschweiber Land gewinnt.
Zum Glück bog der kleine Flitzer direkt rechts ab und machte somit die Strecke frei. Zog erst mal kräftig am Gas um mit lautem Motorengedröhne die Maschine zügig antraben zulassen, während es an dem weißen Flitzer vorbei ging.
Direkt nach der Ampelkreuzung kommt mir ein grauhaariger Fahrradfahrer mit langem Vollbart und Metalshirt entgegen und schaut sich bewundernd die Trude an. Er wollte sicherlich am liebsten direkt tauschen.
Heute muss Tag der roten Ampel sein, denn ein paar Kilometer weiter war auch die Fußgängerampel rot. Zumindest war aber an dieser Ampel die Aussicht viel besser!
An der Fußgängerampel wartete ein Mädel mit langen dunklen Haaren und einer ordentlicher Oberweite im weiten Ausschnitt, der tiiiiiiiiiief blicken ließ.
Während sie graziös über die Straße schlendert mustert sie mich ganz genau.
Die Gute will bestimmt mal hinten drauf mitfahren
Mein Kopf drehte sich mit ihr mit und die Augen fixierten, hinter der Sonnebrille, die gute Aussicht. Oh sie hätte sehr gern mitfahren dürfen.
Und wer ist denn da wieder auf der Seerunde unterwegs?
Der Grüßfaule Tourenmaschinenfahrer kommt uns mal auf der Feierabendrunde entgegen. Ist aber Abends genau so Grüß faul wie morgens.
Beim Landeanflug auf GWR kommt ein alter Mann mit seinem Fahrrad aus einer Einfahrt und fährt in aller Seelenruhe mitten auf der Straße Schlangenlinien.
Normalerweise kommt man gut an Fahrradfahren vorbei, aber der schlenkerte so stark als sei er betrunken. Wollte da einfach nichts riskieren. Nicht das der mir beim Überholen ins Motorrad fällt.
Glücklicherweise wollte der Radfahrer nach wenigen Metern an einer Kreuzung schon in eine andere Richtung und schlenkerte nun vor ein paar Autos herum.
Aus GWR raus einen gemütlichen BMW Fahrer vor mir gehabt. Als die Bahn einsehbar wurde zum Überholen angesetzt und ordentlich raus beschleunigt. Dabei immer wieder neugierig die Geschwindigkeitsanzeige zwischen kaputtem Tacho und Navi verglichen.
60 km/h Tacho entspricht 103 km/h und 50 km/h Tacho entspricht 111 km/h auf dem Navi.
Jetzt muss ich nur noch austesten was das Navi anzeigt, wenn die Tachonadel auf 0 km/h steht. Wollte es auf dem kurvigen Stück nicht übertreiben.
Langsam näherte ich mich der Bude von Schwiegereltern, hatte aber noch keine Lust vom Bock zusteigen und entschied mich noch einen weiteren kleinen Schlenker mitzunehmen.
Auf der Landstraße in einer T-Kreuzung mit leichter links Kurve kommt mir ein ziemlich flotter Polizeiwagen entgegen. Der Polizist fuhr die Kurve auch so weitläufig aus, dass er die Linksabbiegerspur noch mitnahm, während seine Reifen schon anfingen zu singen.
Als er direkt vor mir war muss da wohl eine leichte Bodenwelle oder so gewesen sein, denn der Wagen machte plötzlich einen Satz aus den Federn. Dachte echt jetzt trägt es den aus der Kurve raus und dann ist es mit mir vorbei! Der hätte mich volle kanne vom Bock geholt.
Der Bulle am Steuer lachte vergnügt und das ganze natürlich ohne Blaulicht. Da er nach der Kurve wegen den vorausfahrenden Auto abbremsen musste und keine Anstalten unternahm um die Autos dazu zu bewegen Platz zu machen, war die Nummer eher einfach nur so zum Spaß, das doofe Arschloch.
Kurzer Stopp bei Schwiegereltern zum Essen. Dabei direkt mit Schwiegervater besprochen, dass er Samstag die Jungs bespaßt, damit ich mal in aller Ruhe das Motorrad putzen und mich um meinen Garten kümmern kann .
Dann findet sich bestimmt auch ein wenig Zeit um mit der Position vom Navi herum zu spielen. Hätte es lieber ein wenig dichter an den Risern vom Lenker, anstatt so dicht über den Tank schwebend.
Auf dem weiteren Heimweg noch einen kurzer Abstecher zur Bank. Fraumetall brauchte noch Geld und bei der nicht geraden kleinen Summe wollte sie nicht ganz alleine in die Bank.
Vor der Bank war direkt neben ihrem Auto eine Doppelbucht frei und so konnte ich diese direkt zum Wenden nutzen und die Maschine dann kurz zurück drücken, damit sie perfekt in Abfahrtposition in der Bucht steht.
Der Bursche im Auto daneben machte ganz schön große Augen, als die Maschine da so neben seinem Wagen stand.
Blöderweise mich beim Absteigen ein wenig doof angestellt. Hab mich fast bis runter zum Lenker vorgebeugt und das Bein beim rüberschwingen komisch angewinkelt. Die Pose sah an sich bestimmt schon aus wie der sterbende Schwan.
Doch als wäre das nicht genug noch das Bein zu früh runtergenommen und dem Seitenkoffer einen tritt verpasst.
Urlaub zu ende und endlich trockenes Wetter - 19.08.219
Nach einem verregneten Urlaub, war es pünktlich zum Start in die neue Arbeitswoche wieder schönstes Sommerwetter.
Will mich mal nicht beklagen und es einfach genießen.
Während ich mich in die Motorradsachen packte machte sich auch gerade Fraumetall abfahrbereit. Hatte sie noch gebeten die Sonnenbrille aus dem Auto raus zu legen bevor sie los fährt, aber das hatte sie dann leider im morgendlichen gewusel vergessen.
Bei dem Gedanken jetzt wieder mitten in den Berufsverkehr rein fahren zu müssen war die Vorfreude aufs Fahren direkt schon wieder geschmälert.
Es wird echt Zeit für eine separate Motorradbrille, die nicht im Auto liegt.
Ein wenig demotiviert die Maschine aus der Garage geholt und im strahlenden Sonnenschein erst mal gesehen wie dreckige die Dicke inzwischen wieder ist. Also für so ein Chromeschlachtschiff.
Dieses mal ging es über den Außenring durch SM-City.
Bei der Polizeiwache ging gerade ein Beamter die Straße entlang und drehte sich zu mir um. Wollte bestimmt nur gucken was da schönes angeblubbert kommt, denn ich war weder zu laut und ganz bestimmt nicht zu schnell unterwegs. Gut, das mit dem zu schnell ist jetzt eine Vermutung. Hab während des Urlaubs das Navi erst mal wieder zurück gegeben und fahre momentan nur wieder nach Bauchgefühl.
An der ersten Ampel steht eine dicke Tourenmaschine. Konnte mich leider nicht daneben stellen, da er recht mittig in der Spur stand und so blieb ich hinter ihm. Wünsche ich ihm halt keinen guten Morgen, dass hat er jetzt davon
Bei grün fuhr er dann versetzt, so dass wir schön in Formation fuhren, wenigstens gibt es an diesem Morgen ein wenig Motorrad WIR-Gefühl.
Schade das er dann direkt hinter SM-City nach links zum nächsten Dorf abbog, während ich weiter gerade aus wollte. Erst ein Stück hinter der Kreuzung fiel mir dann auf, dass ich dort lang viel schöner und entspannter zum Brille abholen hätte fahren können. Aber das kommt davon, wenn man so sehr aufs Brille holen fixiert ist.
Hat auch nicht lange gedauert da ärgerte ich mich erst recht, warum ich nicht der Tourenmaschine gefolgt bin. Vor mir offenbarte sich eine riesige Autoschlange angeführt von einem LKW.
Überholen war nicht drin, da die PKW wiedermal Stoßstange an Stoßstange fuhren und auch im Gegenverkehr war einfach zu viel los.
Willkommen im Berufsverkehr der Blechdosen
An Fraumetalls Büro angekommen kommt sie natürlich direkt raus geflitzt, während ich am Auto nach meiner Sonnenbrille krame. Sie hat noch irgendwas gesagt, aber wegen dem Helm und der Distanz kein einziges Wort verstanden.
Wird schon nichts wichtiges gewesen sein und wenn doch fällt es in den nächsten Tagen in die Kategorie “Das hab ich dir aber gesagt!”.
In einer Ortschaft sind so lustige Hubel mittig in der Fahrspur angebracht um den Verkehr auszubremsen. Einspurriege oder hohe Fahrzeuge mit breiter Spur sind von den teilen vollkommen unbeeindruckt.
Zumindest in der Ecke war ein PKW und ein Rennradfahrer vor mir. Der PKW bremste immer ab und ging dann ganz vorsichtig mit der rechten Seite über die Hubel drüber und der Rennreadfahrer mit eingeklickten Schuhen versuchte immer im Stand die Balance zu halten bis der PKW weiter fuhr. Das Spiel schaute sich der Radler zwei mal an und entschied sich dann einfach rechts dran vorbei zu fahren. Da der Wagen mit seiner rechten Spur immer mittig auf den Hubel drauf ist, war da auch genug Platz für ihn.
Schwub weg war der Radler.
Leider konnte ich es ihm schlecht gleich tun, für mich war rechts nicht genug Platz und dann ganz nach Links an den Fahrbahnrand rüber ziehen, um am Rand des anderen Hubels vorbei zu ziehen würde schon was assi wirken.
Kurz hinterm Ortsausgang haben wir den Radfahrer wieder überholt - Sieg für den Verbrenner - und ich den PKW gleich mit.
Aber es dauert dort nicht lange, dann ist man direkt im nächsten Ort und dort schien an diesem Tag beim Parken alles erlaubt zu sein.
Da standen die Autos kreuz und quer, selbst in den Kurven. Durch einen dieser Kurvenparker in einer rechts Kurve, das entgegenkommende pinke Tussimobile erst spät gesehen und dann gerade noch in die Lücke vor dem Kurvenparker rein gezogen.
Der PKW und Rennradfahrer bremsten dann das Tussimobile aus, weil in der Lücke hinter meinem Schlachtschiff nichts mehr rein passte.
Die Lücke hinterm Tussimobile reichte gerade so aus um mich langsam und vorsichtig wieder auf die Gegenfahrspur zu schieben.
Nach dem Motto “MACHTS GUT IHR TROTTEL!” meine Fahr fortgesetzt.
Im Spiegel noch gesehen, dass der Rennradfahrer sich inzwischen über den Bürgersteig dran vorbei gedrückt hatte.
(Akustische Untermalung wie bei einem Western Duell hier selber vorstellen.)
Nur die beiden PKW standen sich immer noch Auge in Auge, bzw. Scheinwerfer in Scheinwerfer gegenüber, als sie langsam aus meinem Rückspiegel verschwanden.
Ein paar Ortschaften weiter, stand eine Frau ca. 50 Jahre hinter einer Reihe parkender Autos und wollte die Straßenseite wechseln. Als sie nach rechts schaute, war ich noch überwiegend von den parkenden Autos verdeckt, so dass sie höchstens den Helm sehen konnte.
Mein Helm ist ein sehr auffälliges Model in SCHWARZ METALLIC. Eine so auffällige Lackierung springt einem direkt ins Auge.
War mir also sicher das sie mich nicht gesehen hat. Ob sie mich gehört hat war auch fraglich, da es sich um eine 30 Zone handelte und die Maschine ein wenig untertourig im dritten Gang lief.
Während sie sich dann nach links drehte, kam ich am letzten parkenden Auto vorbei und mit dem Zurückdrehen vom Kopf trat sie auch direkt schon auf die Straße.
Hielt mich eh in der Fahrbahnmitte auf und auch die rechte Hand lag schon auf dem Bremshebel. Doch gerade als ich zupacken wollte hatte sie mich dann doch noch bemerkt und blieb direkt stehen.
Bremsen hätte bestimmt eh nichts mehr bracht, da sie mir vermutlich dann seitlich in die Maschine gelaufen wäre. Na vielleicht hätte ich sie dann zumindest nicht umgerissen.
Aber wer weiß das schon, es ist immer besser wenn nichts passiert.
Ein Stück die Straße weiter runter ist die Straße beidseitig für die Bushaltestellen verjüngt. Wollte gerade schön durch den Engpass durch, als dahinter Blondie aus der Seitenstraße raus kommt und direkt in den Engpass durchstartet. Da sie nur einen Kleinwagen hatte bin ich näher an die hohe Bordsteinkante ran um Platz zu machen. Wäre mir eher aufgefallen, dass die doofe Kuh mich einfach nur übersehen hat, weil sie die ganze Zeit an ihrem Handy herum fummelt, wäre ich einfach hupend mitten auf der Straße stehen geblieben.
Autofahrer die am Handy fummeln in solchen Verjüngungen, für die bräuchte man einen direkt griffbereiten Basballschläger an der Maschine. Wäre dann schon die dritte Windschutzscheibe die zu bruch gehen würde.
Zum Glück verlief dann die weitere Fahrt um den See herum eher unspektakulär.
Erst hinter FAH wurde es dann wieder kribbelig. Kaum aus dem Ort raus war schon ein Linienbus zu sehen der durch die schöne S-Kurve kam. Was gut war, denn so ist er bis ich dort bin weg und kann da in Ruhe meine Linie fahren ohne das ich auf übergroße Fahrzeuge achten muss. Besonders weil so breite Fahrzeuge auf den eher schmalen Landstraßen schnell die Kurve leicht schneiden, was aber in der Natur der Sache liegt.
Doch an der Zufahrt zum Sportplatz stand dann ein Mann mit einem kleinen Jungen auf seinem Rädchen mit Stützrädern. Eine Situation die man durch einen kleinen Schlenker auf die Gegenfahrspur entschärft. Doch leider war heute genau das die Stelle an der der Linienbus und die Dicke einander passierten. Wie gesagt, eine Fahrspur der Landstraße ist gerade mal so breit, dass der Bus von seiner Spurbreite rein passt. Dann der eigene Sicherheitsabstand zum Bus, der den Abstand zum Fahrbahnrand wiederum verkleinert.
Der Vater hatte den Kurzen aber schon ein Stück zurück gezogen, so dass sie nicht mehr direkt am Fahrbahnrand standen.
Kurz bevor es dann aber an der Stelle vorbei ging kam noch ein ganzes Rudel Kinder von hinten auf die Straße zu gerannt. Sah nur noch in den Augenwinkeln wie der Mann seine Arme leicht hob um die Kinder zu bremsen, damit sie nicht an ihm vorbei rennen.
Kein Knall? Kurzer Blick in den Spiegel, alle gingen entspannt über die Straße, dann ist ja alles gut.
Puh, was ein Stress während einer entspannten Motorradfahrt. So was kennt man beim Auto nicht unbedingt, da man dort eher davon ausgeht gesehen zu werden.
Heute sollte es mal wieder gemeinsam mit den Maschinen zum Büro gehen. Daher immer wieder per Threema einen Status raus gehauen, damit man sich ein wenig abstimmt wie weit man schon ist und sich so ein wenig synchronisiert und in etwa zeitgleich fertig ist. Nicht das der eine mit der Maschine bei dem anderen vor der Türe steht und der liegt eigentlich noch im Bett.
Kurzer Blick aufs Thermometer. Hmmm, 11°C im Schatten der Terrasse. Trotzdem was dünner angezogen. Nur dieses mal nicht auf das Halstuch verzichtet, denn bei der letzten Fahrt war es morgens doch was kühl am Hals.
Als alles soweit gekramt war direkt rüber zur anderen Garage. Brüderlein war dabei seinen Maschine raus zu rollen.
Gerade gestartet fuhr er wohl mit Lichthupe hinter mir her, was mir nicht weiter auffiel und so stieg er dann auf die Hupe um. Mitten in der Ortschaft am frühen morgen. Gut darauf hab ich dann reagiert und bin ran gefahren.
Er hatte nicht mehr genug Sprit im Tank und wollte schnell noch Tanken und er übernahm vorerst die Führung, damit er sich seine Tankstelle selber aussuchen kann.
Es ging direkt zur Aral. War ein wenig verwundert warum er direkt die erste ansteuert. Er meinte das ist halt die erste und irgendwann muss er auch mal ins Büro. So Arbeitsmotiviert, dass würde mir gar nicht in den Sinn kommen und so ein großer Umweg wäre die günstigere Tankstelle nun auch nicht gewesen.
Man merkt aber, dass er immer am Wochenende groß durch die Eifel tourt, während ich normalerweise nur morgens ein klein wenig auf dem Weg ins Büro durch die Eifel streife. Gut ab und an findet sich dann doch mal Zeit für eine Wochenendtour.
Bei dem Preis von 146,9 an der Markentankstelle, was zu dem Zeitpunkt günstig war überlegte ich mir auch noch schnell zu tanken.
Kaum waren Helm und Handschuhe ausgezogen und der Tankdeckel offen grinste mich direkt an der Oberkante vom Tankstutzen Benzin an. Ups, hab ich wohl doch nach der letzten Heimfahrt schnell einen Kanister Benzin rein gekippt und vergessen den Tageskilometerstand zurück zu setzen.
Also Zapfpistole wieder eingehängt und wieder alles gekramt.
Was die wohl bei meiner Verpeiltheit an der Kasse gedacht haben müssen?
Da der kleine eh schon so angespannt war wegen der Büroankunftszeit noch kurz die Route abgestimmt, damit er mir nicht unterwegs kribbelig wird.
Die ersten Kilometer über Land fuhren wir eher in Linie als versetzt. Da werd ich schon ein wenig nervös, wenn ich einfach nur Gas wegnehme und rollen lassen, dass er mir nicht doch mal hinten drauf fährt.
Irgendwann hatte mein Bruder sich wieder an das mit dem Versetztfahren erinnert und hielt sich mehr in der rechten Hälfte der Spur auf. Ist auch sicherer, da er so einen besseren Blick auf den Straßenverlauf hat und vorausschauender fahren kann.
Nach EDR raus hingen wir hinter einem Auto. Hatte vorher auf der Landstraße schon einige Autos überholt und so machte sich mein Bruder mit verlassen der Ortschaft schon mal startklar zum Überholen. Er bleib also dichter an mir dran.
Hatte in den letzten Monaten aber öfters die Erfahrung gemacht das man dort doch nicht genug sehen kann und hab erst mal abgewartet bis Büsche am rechten Vorbahnrand nicht mehr den Straßenverlauf verdeckten. Es sind zwar immer wieder Lücken zwischen den Büschen, aber zu schnell hat man da ein Auto übersehen, das dann plötzlich hinter der vor uns liegenden rechts Kurve auftaucht.
Hinter mir ging man inzwischen davon aus, dass die Fahrt zur Kaffeefahrt mutiert und so ließ sich mein Bruder wieder zurück fallen, um den Sicherheitsabstand wieder zu vergrößern.
Kaum war er ein ganzes Stück hinter mir startete ich am Ende der rechts Kurve zum Überholen durch. Da hat dann aber einer schnell seiner Maschine die Sporen gegeben und ist nachgezogen.
Gut für seinen Bock kein Problem. Der Motor hat so viel Bums, dass er super schnell vom Fleck kommt, wenn es sein muss.
Kurz vorm Ortseingang von EDR die Maschine rollen lassen und dann gemütlich mit kurzem Abstand durch das Dorf geknattert. Wir waren so dicht aneinander, dass auch ich mal wieder mitbekam wie schön die beiden Motorengeräusche harmonieren.
In der S-Kurvven zwischen EDR und FAH ist mein Bruder normalerweise immer was flotter unterwegs, aber heute hängt er mir gar nicht so im Nacken. Keine Ahnung ob ich die Kurven durch das regelmäßige Anfahren nun was schneller angehe, ihm wegen des weniger Fahrens die Übung fehlt oder er die Fahrt einfach mehr Zelebrieren muss.
Ein paar Ortschaften weiter wollten wir von der Hauptstraße aus links rein in die Siedlung. Es ist eine sehr breite Kreuzung mit extra Abbiegespuren für die Hauptstraße. Da uns von vorne ein Linienbus mit vielen Autos dahinter entgegenkam extra was angezogen, damit wir beide vorher noch rüber kommen.
So ähnlich dachte wohl auch der Bullifahrer der in der Stoppstraße stand. Anstatt zu warten zog er mir dann vor die Maschine und zwang mich zum Abbremsen. Während er mir in den Weg fuhr schaute der Fahrer mit breitem grinsen zu mir rüber. Ich erst mal kräftig in die Hupe.
Später am Büro fragte mein Bruder mich noch warum der mich eigentlich angehupt hatte. Musste ihn dann erst mal aufklären, dass ich gehupt hab. Ja, meine Hupe ist laut, hab immerhin auch zwei Stück an der Maschine.
Am Ende der Ortschaft sind so schöne Seitenwechselspurverengungen. Da schon Gegenverkehr kam sind wir hinter dem vor uns fahrenden Fahrradfahrer geblieben. Der PKW blieb auch schön brav an seiner Insel stehen. Doch anstatt der Fahrradfahrer durch fährt blieb auch er stehen.
War wohl von den Motorengeräuschen irritiert oder was auch immer. Aber gut, wenn der stehen bleibt ziehen wir halt durch. Brav den Blinker eingeschaltet und an den beiden vorbei gezogen.
Am Büro selber wurde es dann was eng. Eigentlich ist da immer genug Platz um mit den Maschinen bis an den Seiteneingang ran zu bekommen, damit die Maschinen vor Langfingern sichern sind, aber heute parkte mal wieder jemand mit Anschlag der Hinterachse am Bordstein, wodurch der Kofferraum seiner Limousine schon weit in den Gehweg ragte.
Und als sei das noch nicht genug, musste das genau im Bereich einer Straßenlaterne sein.
Füße runter auf den Boden, langsam auf den Engpass zu.
Ohne die Laterne hätte man ein wenig mit dem Lenker in die Hecke gekonnte, aber so musste man den Lenker links von der Laterne wegbekommen, aber gleichzeitig darauf achten das man mit dem Seitenkoffer nicht ans Auto kommt.
Bin weiter nach rechts an den Wagen ran und hab die Maschine dann so weit es ging nach links zur Laterne geneigt, damit der rechte Seitenkoffer nicht ans Auto kommt. Anders herum wäre sicherlich nicht gegangen, da sonst mein Lenker mit dem Spiegel zu dicht ans Auto gekommen wäre.
Ganz langsam immer weiter vor getastet und man hörte kein schrab Geräusch. Für das Manöver bekommt man zwar bestimmt keine guten Haltungsnoten, aber im Spiegel konnte ich sehen, dass auch mein Bruder mit seiner Maschine in dem Engpass keine besonders gute Figur machte.
Nur gut, das zum Feierabend die Parkbuchten meist leer sind und man dann direkt durch eine leeren Parkbucht raus ziehen kann.
Die Linke zum Gruße
Konnte mich heute einfach nicht entscheiden was weg gekürzt werden soll, daher halt mal wieder über zwei Posts
Zum Feierabend mussten wir uns zum Glück nicht erneut über den Bürgersteig zwischen Laterne und Kofferraum der Limousine vorbei drücken. Inzwischen waren die Parklücken direkt vor dem Zugang zum Büroeingang, an dem die Motorräder immer stehen, wieder frei und wir konnten direkt auf die Straße übersetzen.
Am Engpass an dem am Morgen noch der Radfahrer nicht wusste was er machen sollte kam uns bei der Heimfahrt ein Auto entgegen. Normalerweise kann man sich mit dem Motorrad dann trotzdem rein drücken. Beim kurzen Blick in den Spiegel war mein Bruder aber nicht zu sehen, also ist er irgendwo sehr dich neben mir.
Kurzer Hand dann doch abgebremst und in meiner Linie stehen geblieben bis das Auto weg war. Zum Umzuschauen, ob er doch weit genug weg ist, um leicht weiter auf seine Spur zu ziehen, waren mir die Abstände nach vorne einfach zu knapp.
An der einzigen Ampel auf der Strecke mich schon geärgert. Da stand eine riesen Autoschlange vor der roten Ampel.
Doch beim näher Kommen dann gesehen, dass die alle rechts abbiegen wollten. Wir konnten ganz entspannt an den letzten Wagen, die nicht mehr auf die Abbiegerspur passten, links vorbei ziehen und hatten dann die ganze Spur bis kurz vor der Ampel Platz. Total gechilltes vorfuschen
Auch heute sollte es mal wieder direkt zu Schwiegereltern gehen. Hatte meinem Bruder während der Arbeit das zwar mal gesagt, aber an der entscheidenden Kreuzung hing er dann doch wieder sehr dicht auf mir drauf.
War mir nicht sicher ob er meinen rechten Blinker überhaupt war nimmt. Aber dann machen wir das halt so wie damals auf der Autobahn der letzte Fahrer des Harley Grüppchens. Der hat seinem Blinker durch Handzeichen zusätzlich Ausdruck verliehen und ich muss sagen, wie er so geschmeidig immer die Hand vom Lenker nahm und seinen Spurwechsel zusätzlich mit dem Zeigefinger anzeigte, dass war schon auffällig.
Tat es also genauso, mit einschalten des Blinkers mit der rechten Hand den Abbiegewunsch untermauer.
Und schon nahm auch mein Bruder das Gas weg und ich konnte abbiegen ohne das er mich von der Maschine holt beim Kreuzen seine Linie.
In die Straße fahre ich immer sehr langsam rein. Sie ist sehr schmal und zusätzlich parken auf der Gegenspur meist die Autos bis kurz vor die Kreuzung. Es kommt daher nicht selten vor, dass wenn man um die Häuserecke rum kommt einem ein Auto auf der eigenen Spur entgegen kommt.
Nach dem Essen mich direkt wieder aus dem Staub gemacht.
An der letzten Kreuzung bevor es aus dem Ort raus geht kam mir eine komische Paarung entgegen. Eine kleine Harley und ein dicker Tourer. Die zwei Bogen dann genau in meinen Heimweg ein. Selber war ich noch ein Stück von der Kreuzung weg, aber die bekomme ich schon noch.
Hinter der nächsten Ortschaft hatte ich dann aufgeholt. Die Harley war inzwischen alleine auf der Straße unterwegs.
Den seine kleine Schüssel machte ein Krach wie ein ganzes Rudel Motorräder, was ihm also an Hubraum und Drehmoment fehlte kompensierte er mit Lärm.
Hab mich dann leicht versetzt an ihn dran gehängt. Dem Bubi war das wohl nicht ganz geheuer. Die Spiegel waren unterm Lenker angebracht und er musste sich ganz schön verrenken, damit er mich schräg hinter sich sehen konnte.
Seine Haltung auf der Maschine wirkte so schon sehr unbequem und die permanenten Spiegelturnübungen machten es nicht gerade besser.
Hab mich ein wenig weiter zurück fallen lassen, was bei ihm wohl für Entspannung sorgte. Zumindest hampelte er nicht mehr wie wild auf seinem Bock herum.
So ging es dann weiter bis nach SM-City rein, dort trennten sich dann unsere Wege.
Die Linke zum Gruße
Mit dieser Zweiradgeschichte verabschiede ich mich dann schon mal in den wohlverdienten Urlaub und damit ist dann auch hier für ein oder zwei Wochen Pause. Aber anschließend geht es natürlich wie gewohnt einmal pro Woche weiter.
Heute bin ich mal der rücksichtslose Arsch - 22.08.2019
Nachdem es die Tage so gut funktioniert hat ging es auch heute wieder gemeinsam mit den Maschinen zum Büro. Diesmal war mein Bruder schneller und stand schon bei mir vor der Haustüre, während ich mich noch am kramen war.
Damit es diesmal auch was schnell geht übernahm er auch so gleich die Führung und wollte direkt mal abkürzen.
Anstatt erst mal nach SM-City runter und dann über die Dörfer raus ging es über einen Schleichweg direkt auf die Straße zu den Dörfern. Mit dem Motorrad mag ich den Schleichweg nicht, dafür haben sie dort in den Kurven schon zu oft versucht mich von der Maschine zu holen.
In der ersten Kurve kamen uns direkt schon ein Laster, ein Lieferwagen und ein Auto entgegen. Das geht heute morgen schon gut los. Gerade der Laster brauchte ziemlich viel Platz der Straße.
Die letzte Etappe bevor man auf die übliche Landstraße kommt geht es runter in ein kleines Waldstück. Die noch tief stehende Morgensonne und der schattige Wald bildeten einen schwarzen Schleier hinter dem alles versteckt war was noch im Wald war. Wenn da einer einem ohne Licht entgegen kommt den sieht man nicht, aber zum Glück war die Ecke frei.
Da das Brüderlein in Ortschaften immer was zügiger unterwegs ist und auch ohne Tacho mir das nicht wie 50 vor kommt driften wir immer wieder auseinander.
Bei der S-Kurve die man früher schneller fahren durfte wollt ich dann doch mal was aufholen und hab den Gashahn aufgedreht.
Doch vor der links Kurve dann doch kräftig in die Eisen gegangen. Das Bauchgefühl suggerierte ein “Gleich liegst du Depp im Feld und wälzt dich im Dreck”. Ob ich wirklich für die Kurve so viel zu schnell war oder ob es nicht einfach nur an der Konzentration lag, immerhin bekomme ich derzeit Abends kaum den Denkapparat abgeschaltet und liege meinst lange wach. Die fehlenden Stunden schlaf hinterlassen halt auch Spuren.
Aber gut lass ich meinen Bruder mal fahren, gibt auch andere Ecken zum Einholen.
In GWR ging es dann durch die unübersichtliche S-Kurve innerorts und direkt hinter den Kurven steht ein Lieferwagen auf unserer Spur. Mein Bruder trotz des Gegenverkehrs noch gemütlich am Lieferwagen vorbei. Da dacht ich mir gut das packste auch und zog ebenfalls raus. Erst neben dem Lieferwagen viel mir auf das davor noch ein PKW stand, so ist da doch was wenig Platz.
Die Frau in ihrem Wagen stieg in die Eisen und fuchtelte wild schimpfend in ihrem Auto herum.
Keine Ahnung was sie da von sich gegeben hat, aber das ein oder andere hatte ich mir so sicherlich verdient.
Dank ihrer Bremsung war noch ein kleiner Spalt zwischen dem geparkten und ihrem Wagen, damit ich meinen Weg fortsetzen konnte.
Heute läuft es mal so gar nicht.
Während mein Bruder in FAH schon über die kleine schmale Brücke drüber und durch die nächste Kurve durch geflitzt ist, bin ich noch auf der Brücke und versuchte leicht verpennt dran zu bleiben.
Doch da kommt dann mir schon ein PKW um die Kurve entgegen und will direkt von der anderen Seite auf die Brücke. Ich weiß schon warum ich in dem Dorf mit seinen verwinkelten engen Straßen eher gemütlich durch Cruise.
Soll mein Bruder doch fahren wie er will. Das Dorf ist einfach zu eng um hier mit 50 km/h durch zu fahren, auch wenn man es halt darf. So eilig habe ich es morgens dann nicht ins Büro zu kommen.
Nach einem kurzen Tankstopp an der üblichen Tankstelle hab ich dann die Führung übernommen.
Bei der Abfahrt an der Ampelkreuzung zog der PKW vor uns erst gut an und wir sind hinterher, doch mitten auf der Straße bremste der Wagen dann plötzlich ab.
So musste ich wieder Gas wegnehmen, dabei ist mir dann der zweite Gang raus gerutscht. Als ich dann wieder am Gaszug drehte war der Leerlauf drin und es gab nur lautes Motorengejaule, aber keinen Vortrieb.
Schnell der Griff zu Kupplung und den zweiten Gang wieder rein gedrückt.
Auf der Strecke waren dann auch noch Tiefbauarbeiten und die Jungs waren kräftig Asphalt am Fräsen und produzierten dicke Staubwolken. Es ist vielleicht eine bessere Idee den Abschnitt der Strecke in den nächsten Wochen zu umfahren…wenn der Bock wieder mal geputzt ist.
In einem der letzten Kreisel vorm Büro war ich am Träumen, keine Ahnung warum, aber aus irgendeinem Grund bin ich eine Ausfahrt zu früh raus. Das ungewöhnliche, dass ist eigentlich eine Kreiselausfahrt aus der es nur ganz ganz selten raus geht, weil es dort lang auf die ganz kurze Strecke geht. Leider weiß ich nicht mehr wo meine Gedanken waren, dass ich gerade da lang bin, aber dann gibt es halt eine kleine Ehrenrunde bis zu nächsten Wendemöglichkeiten. Gibt doch nichts schöneres, als wenn man eine Ampelkreuzung liebevoll zwei mal in seine Strecke einbaut.
Am diesen Freitag war eigentlich eine Solotour zum Büro geplant, daher extra früher ins Bett gegangen um morgens fit für einen Eifelrunde zu sein. Aber wie das mit Nachteulen nunmal so ist, bin ich wie so oft morgens nicht wirklich aus dem Bett gekommen.
Dafür meldete sich aber überraschenderweise mein Bruder, dass er an diesem morgen doch wieder mal mitfährt.
Dieses mal hab ich dann aber wieder die Führung übernommen und ihn vor der Abfahrt noch gefragt ob es für ihn in Ordnung ist, wenn wir den Kreisbogen um SM-City fahren. Ihm war das soweit egal, solange wir vor 9 Uhr im Büro sind. Dank Navi ist die aktuelle Uhrzeit nun immer im Blick.
Die 11°C die an diesem morgen herrschten wurden durch den Bodennebel auf den Feldern so richtig untermalt. Bodennebel war schon lange nicht mehr auf den Feldern zu sehen. Dazu dann noch die inzwischen wieder tief stehende Sonne, da bekommt man schon leichte Anfälle von Saisonendromantik oder sind es eher Panikattacken?
Wegen der niedrigen Temperaturen am morgen extra wieder den wärmeren Nierengurt und die Stulpenhandschuhe raus gekramt. Im Laufe des Tages sollte es aber wieder 26°C werden, daher auch schon direkt die kurze Hose fürs Büro unter die Motorradjeans gezogen. So tanze ich nicht wieder beim Umziehen in Boxershorts vor den Kollegen im Büro herum.
Im Anflug auf die erste schöne S-Kurven Ecke kam mir so ein Sternenfahrer entgegen, der wohl zu glauben schien ihm gehöre die Straße ganz alleine. Das SUV Fahrer besonders gerne die Kurven schneiden ist man inzwischen schon gewohnt, aber dieser Fahrer war ein ganz besonderes Exemplar, darum war er sicherlich auch mit dem Stern am Kühler geehrt worden. Nicht das er in der Kurven mitten auf der Straße fuhr, nein er machte das auch noch nach der Kurve auf der Geraden.
Und ich meine wirklich mitten auf der Straße, da war links vom Auto genauso viel Abstand zum Fahrbahnrand wie rechts davon.
Den Fahrer störte auch kein bisschen, dass ihm da andere Fahrzeug entgegen kommen…
Da war es dann mal wieder Zeit für die Hupe um auch diesen Menschen zurück in die Wirklichkeit zu holen. Vielleicht demnächst noch die Zusatzscheinwerfer mit aufblinken lassen, damit diese Gattung Schlafmütze hinterm Lenkrad noch schneller wach wird.
Der Fahrer kann mir nämlich nicht erzählen, dass er uns mit den beiden Dickschiffen die versetzt die komplette Straßenbreite einnehmen nicht wahrgenommen hat. Selbst wenn nicht irgendwo leicht hinter mir eine zweite Maschine gewesen wäre, wäre der Platz auf der Straße recht knapp gewesen.
Einige Kilometer später kam es an einem größeren Kreisverkehr zur nächsten Schnarchnasenbegegnung. Der Kreisel war komplett frei und nur von der rechten Zufahrt kamen Auto. Besagte Zufahrt hat zusätzlich noch eine Abbiegespur für Fahrzeuge die einfach direkt die erste wieder raus wollen, welche von den meisten der Autos verwendet wurde.
Das war auch genau meine Richtung. Beim Verlassen des Kreisverkehres war dann ein BMW in der Abbiegespur. Von Schulterblick hatte er anscheinend noch nie was gehört oder vielleicht ist das auch schon einer der Fahrzeugführer die vor lauter Sensoren und Assistenten eigentlich gar nicht mehr richtig am Verkehrsgeschehen teilnehmen.
Da der Wagen schon recht flott über die Abbiegespur angeflogen kam, war klar das er nicht anhalten wird. Bin direkt nach dem Kreisel in die linke Fahrspurhälfte und hatte den Bremshebel auch schon griffbereit, ansonsten hätte es gescheppert.
Später in der Ortschaft ging es dann heute mal durch einen dicht gewachsenen Baumtunnel, der dafür sorgt das die Straße ziemlich schattig ist. Uns entgegen kam eine Mutter mit Baggy und der Nachwuchs schaute mit großen Augen aus aus dem Wägelchen heraus. Vermutlich galt die Aufmerksamkeit des Kindes den Scheinwerfern mit ihren hellen weißen Licht, die in der sonst eher dunklen Straße sicherlich recht auffällig waren.
Zurück auf einer der breiteren Landstraßen setzte sich mein Bruder in meinen Totenwinkel. Jetzt sah ich ihn nur noch über die Spiegelung im Chrom des Blinkers. Das Klangbild, wenn die Maschinen so dicht bei einander sind und gemeinsam dahin blubbern. HERRRRllich. Würde schon mal gerne an der Straße stehen um zu hören wie das für außenstehende klingt.
Am Büro angekommen erstmal den Helm abgesetzt und was ist denn das? Da klebt mit eine Wespe am unteren Dichtungsgummi beim Kienschutzt. Das arme Ding lebte noch und stach immer wieder in Richtung Lüftungsschlitze.
Da ist mir die Wespe bestimmt gegen den Helm geklatscht, als ich das Visier auf der Landstraße offen hatte. Zum Glück ist sie nicht höher geflogen, weil dann es ins innere des Helmes geschafft. So eine stechfreudige Wespe im Helm ist kein Vergnügen.
Hatte mal eine Wespe im Kragen und der Stich in den Hals war schon nicht angenehm, da will ich gar nicht erst wissen wie das erst im Gesicht ist.
Nach kurzer Begutachtung der Situation gab es akute Sterbehilfe, damit sich das arme Insekt nicht weiter quält. So zerknautscht wie ihr Hinterteil an dem Gummi vom Helm klebte war sie ganz sicher nicht mehr zu retten.
Gerade so viel um die Ohren komme kaum zum Vorschreiben der Zweiradgeschichten, aber noch kommt wöchentlich eine Neue. Dann sind wir im Oktober mit 2019 durch und Corona kann kommen. Gut vielleicht mit dem Urlaub verzögert sich das bestimmt noch mal, aber Anfang November ist dann 2019 ganz bestimmt fertig.
RAKATAKA…- MOTORRAD FAHREN! - 23.08.2019
Nach Hause ging es dann auch im Doppelpack.
An der ersten Ampel des Weges standen wir schön brav hinter dem Kleinwagen einer Frau und warten auf grün.
Kaum sprang die Ampel um und der Wagen vor uns führ los, haben wir uns ebenfalls direkt in Bewegung gesetzt und ließen die Maschinen ein wenig aufheulen.
Das hat die Gute vor uns wohl ein wenig nervös gemacht. Sie klebte die ganze zeit rechts an der Seitenlinie, dabei wollt ich gar nicht überholen, dass war nur eher so ein “RAKATAKA…- MOTORRAD FAHREN!”
An der nächsten Ampel geht es dann links ab. Obwohl unsere Ampel eine weile vor der Ampel vom Gegenverkehr grün wird zieht mein Bruder nicht direkt mit durch. Hab dann auf dem befestigten Seitenstreifen unter der Brücke gewartet bis der ganze Gegenverkehr durch war und er auch endlich mal abbog.
Vorher kam noch eine andere Maschine um die Ecke. Bei dem Motorradgeräusch wollte ich schon losfahren, aber dann im Spiegel gesehen, dass es eine andere Maschine ist die da blubbert.
Die Linke musste die Kupplung halten, da der erste Gang schon drin war, daher gab es halt ausnahmsweise die Rechte zum Gruße.
Auf dem Weg nach FAH hatten wir ebenfalls wieder eine Autofaherrin vor uns. Keine Ahnung was mit der los war, aber sie schien zum Leid ihres Autos einen Bordsteinkantenfetisch zu haben. Die Inseln am Orteingang streifte sie beide, danach ging es direkt an die Bordsteinkante einer Einmündung und noch die erhöhte einer Bushaltestelle. Das arme kleine Auto. Keine Ahnung ob sie einfach nur nervös wegen der Maschinen im Rückspiegel war oder einfach nur unfähig war ein Auto zu führen.
Zumindest ist sie aber abgebogen ehe es richtig eng wurde, denn ein paar Meter weiter war de Straße dicht.
Was heißt schon dicht? Links war die ganze Seite voll mit parkenden Autos und rechts stand ein Lieferwagen mitten in der Spur, dessen Fahrer gerade den Briefkasten leerte. Die vollschlanke Silhouette unserer Maschinen hat schon seine Vorteile, wenn man sich durch so kleine Lücken drücken kann, während der Gegenverkehr warten muss.
Ein Ort weiter viel mir dann ein, dass der heimische Kräuterlikörvorrat schon wieder aufgebraucht war, also kleiner Schlenker zum Hofladen.
Durch das Hoftor durch, dass scheppert immer gut über den ganzen Hof, wenn wir da rein fahren mit den Dickschiffen.
Im Biergarten war aber nur ein Tisch besetzte und das Päarchen was da saß machte große Augen, als wir auf dem Hof eine Ehrenrunde drehten. Also rauf auf den Hof, wenden und in Fahrtrichtung zum Tor parken.
Vorteil wenn man mit dem Motorrad einkaufen fährt: Chef hört einen egal wo er sich gerade auf dem Hof befindet und kommt sofort angeflitzt, dass geht schneller als am Büro zu klingen.
Für die restliche Strecke übernimmt Brüderlein die Führung. Da wird man einfach entmachtet, nur weil er nach Hause will.
Auf der restlichen Strecke waren heute ziemlich viele Motorradfahrer unterwegs, ob heute was besonderes ist? An einer Ecke stand sogar eine größere Gruppe auf einem Feldweg an einer scharfen rechts Kurve. Grüßen war dann nicht drin, da man sich auf die Kurve konzentrieren musste.