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Die Linke zum Gruße - Zweiradgeschichten von der Straße
Geschrieben: 19 Mai 2020 02:31 PM   [ Ignorieren ]   [ # 241 ]
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- Teil 4 von 5 -

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Beim Tanken diesmal wie immer den Helm abgezogen und anschließend beim Bezahlen das Röhrentuch übergezogen. Hab dann den kleinen betrag aus Reflex Bar bezahlt, wobei das ja mit Blick auf Corona eine blöde Idee war. Wobei bei EC-Zahlung muss der Pin eingegeben werden, da packt man auch wieder was an, wo wer weiß wer von wo weiß woher dran herum gefingert hat.
 
Der Biergarten neben der Tankstelle war auch gut besucht, beim Vorbeifahren sah es auch nicht so aus als ob da überall die 1,5 m eingehalten werden. Aber kann mich da auch irren.
 
Landschaftlich war die Strecke die wir gefahren sind sehr schön, aber nicht so anspruchsvoll. Im Grund eine schöne Tour um langsam warm zu werden. Wir hatten sogar Passagen, die selbst mit den Dickschiffen was flotter gefahren werden konnten.
Auffällig war die Baustellendichte. Wir standen immer wieder vor Baustellenampeln oder wenn es ganz hart kam vor Durchfahrtverboten Schilder.
Ganz zu Anfang sind wir trotz des Durchfahrtsverbots in einen Ort reingefahren, da wir nach 100 Metern über einen Schleichweg raus wollten.
Ganz toll war auch eine Hauptstraße die dann zu war. Mein Bruder wollte da auch schon durch, aber da war alles voll mit Sand- und Splittbergen. Da hinter des Abschnittes ein Vorfahrtachten Schild zu sehen war und vor der Kreuzung noch eine Straße in die Siedlung rein ging, hab ich empfohlen einfach die Straße rein zu fahren und zu schauen ob wir da unten auskommen. Während dessen hatte mein Bruder schon sein Navi entsprechend angepasst. Da ist ja immer das Thema mit den Wegpunkten, das die wegen so Sperrungen und Umleitungen teilweise übersprungen werden müssen.
Bin dann vorgefahren und im Kreuzungsbereich schnell gewendet und das Stück zurückgefahren. Die Straße war nur für Anlieger frei, aber halt sauber. Blöd das ich Doof beim Ausschalten des Blinkers voll auf die Hupe gelangt hab, anstatt auf den Blinkerknopf. Soviel zum Unauffällig da lang schleichen.
Genau dort ausgekommen wo ich raus kommen wollte ließ ich mich dann erst mal feiern. Während wir da standen schummelte sich ein anderer Motorradfahrer mitten durch die Baustelle.
Mein Bruder übernahm wieder die Führung und sein Navi war nun wegen der Aktion voll aus dem Tritt und wollte uns nun andersherum auf die Umleitung schicken LOL
Fiel aber früh genug auf, kurz noch mal gehalten, Navi zurecht gefummel und dann wieder in die richtige Richtung.
 
Irgendwann hatten wir dann auch mal eine Sportmaschine im Nacken. Hab immer ein Auge im Rückspiegel um rechtzeitig zu wissen, wann man überholt wird und sich dann nicht erschreckt wenn die an einem vorbei knallen.
Selber waren wir sehr gemütlich unterwegs, daher rechnete ich damit das er recht früh überholt. Aber nö, war ein vernünftiger Fahrer. Hatte extra ein wenig aufgeschlossen, damit er nicht so lange braucht uns beide zu überholen und bei der ersten längeren Ecke die einsehbar zog er dann an und hat ganz entspannt uns überholt, sich vor uns gesetzt und ist dann in die nächste Kurve rein gerollt.
 
Auf einer richtig schmalen Straße hatten wir auch mal zwei Sporttourer hinter uns. Hatte die zwei schon früh an einer Kreuzung stehen sehen und dann ein Auge im Spiegel gehabt. Als sie direkt hinter uns waren war die Straße aber gerade mal so breit wie ein Auto. Mein Burder hatte die zwei aber wohl auch schon gesehen und fuhr schön rechts an die Seitenlinie und machte den rechten Blinker an. Hab mich dann angeschlossen, um den beiden Platz zu machen. Die sind dann auch gesittet an uns vorbei und haben sich auch brav bedankt. Rechtes Füßchen raus gehalten wink
 
Nachdem ganzen links und rechts geschaukel war es dann mal wieder schön als es durch ein paar Kehren ging. Die Bremsstreifen und Schrammen im Teer ließen darauf schließen das dort manchmal ganz schön Aktion auf der Straße ist.
Hier war dann mal wieder ein wenig mehr Aktion, denn es gilt bremsen, schalten, Gleichgewicht halten und ordentlich vorausschauen. Von so Passagen hätten schon ein paar mehr auf der Tour sein können. Aber ich hatte mich ja für die Eifeldiplompassage entschieden die wir noch nie zusammen gefahren sind, obwohl ich drauf hingewiesen wurde das sie nicht so anspruchsvoll ist.
 
Besonders schön waren auch die Insekten. Ein sehr dickes Insekt ist mir bei offenem Visier in den Helm geballert. Was hab ich gehofft das es keines mit Stachel ist und wenn doch, dass den Einschag nicht überlebt hat. Keine Lust, das da was im Helm herum sticht.
Ein anderes Insekt hatte seine Helmlandung überlebt und krabbelte mir dann immer frech auf der Sonnenbrille herum. Versucht es weg zu pusten und dann während der Fahrt Brille ausgezogen und so spiele. Irgendwie wollte es aber nicht weg und war mehrere Male auf der Brille unterwegs. Entweder war es dann weg oder es war das Insekt das kurz darauf unterm Tuch vor der Nase herum krabbelte. Da denkt man an nichts böses und auf einmal saugt man beim Einatmen ein Insekt ins Nasenloch ein, das dann erst mal wieder kräftig raus gepustet werden muss. Dann während der Fahrt angefangen das Tuch zu zupfen und das Vieh raus zu pusten.
 
Nach einer längeren Bundesstraßenpassage wieder einen kleinen Platz für ein Päuschen gefunden. Unsere Strecke führte über eine kleine Seitenstraße runter von der Bundesstraße in der Senke und am Rand war ein Wasserauffangbecken. Die Zufahrt haben wir dann als Plätzchen ausgewählt. So hatte man einen Blick auf die 5 Meter zurück liegende Bundesstraße.
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Geschrieben: 19 Mai 2020 02:31 PM   [ Ignorieren ]   [ # 242 ]
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- Teil 5 von 5 -

Wollte nun mal schauen was mein Handy so macht, weil es zwischendurch immer mal wieder vibriert hatte. Es waren aber keine Nachrichten sondern eher die letzten Lebenszeichen bevor der Akku den Geist aufgab. Hatte mir eh extra eine Powerbank geliehen, weil das Navi nutzt das Handy als Hotspot für seine Internetdiente. Da ja eigentlich noch die BikerSOS App nebenbei laufen sollte bin ich also schon davon ausgegangen, dass der Akku von dem inzwischen 6 Jahre alten Handy irgendwann während der Tour leer geht. Also Powerbank dran und beides rutschfest in die Motorradtaschen verfrachtet.
Während wir dort standen und uns unterhielten kamen eine Gruppe Sportmaschinen die Straße lang geflogen. Sah sehr witzig aus. Die 5 Maschinen flogen durch die Kurve und dicht dahinter war irgendein sportlicher SUV. Vermutlich so ein BMW oder Audi Ding.
Keine 2 Minuten später kam das Grüppchen aus der anderen Richtung erneut angeflogen. Hatten schon überlegt ob sie in ein paar Minuten erneut vorbeikommen. Sie kamen aber nicht mehr.
Dafür kam dann ein Motorcrossfahrer und hielt vorne an der Kreuzung, dabei schaute er immer seine Strecke zurück. Irgendwann kam eine Maschine in Rennoptik und er begann der Maschine Zeichen zu geben und beide fuhren die Bundesstraße weiter entlang. Die Geräuschkulisse die dies zwei Maschinen verursachte schrie formlich 125ccm. Ein paar Sekunden später keinen beide Maschinen über den Fahrradweg zurückgefahren. Haben sich dann wohl doch für die kleine Straße entschieden.
 
Es waren auch einige Fahrradfahrer unterwegs. Die konnten wir immer schön überholen, da meist kein Gegenverkehr kam war auf der anderen Spur genug Platz. Nur einer war so ein Spezialist der zog mit seinem Drahtesel erst mal in die Straßenmitte als wir überholen wollten, da hatten wir dann auch auf der anderen Straßenseite keine 2 Meter Abstand mehr zu dem Radler. Tja, wer es halt drauf anlegt, an dem fährt man dann halt dich dran vorbei.
 
Unterwegs hingen wir dann auch zweimal hinter einem Oldtimer. So ein grüner Dodge was auch immer und noch ein anderer. Mal schauen, wenn ich das Video sichte vielleicht sind ein paar gute Sequenzen für Screenshots dabei.
Hatte beim ersten mal gar nicht damit gerechnet das mein Bruder den Wagen überholt. Hing also ein wenig hinterher und bekam die Maschine nicht so richtig in die Gänge, was natürlich am hohen Gang lag, in dem ich dahin schipperte. Für meine Verhältnisse wurde es mit dem Gegenverkehr schon zu eng, hab sonst lieber was mehr Platz. War so überrascht von dem Manöver, da kam ich nicht drauf mal 1 oder 2 Gänge runter zu schalten, damit der Motor mehr Schwung aufbauen kann um die 400 kg Motorrad/Mensch Kombi ein wenig flotter voran zu treiben.
 
Es gab dann noch mal eine kleinere Pinkelpause bevor es dann auf den Heimweg ging, da kamen dann so zwei Crossmaschinen auf dem Hinterreifen die Straße hoch. Der eine hatte das Nummernschild Wagerecht verbaut und bei dem anderen bin ich mir gar nicht sicher ob der überhaupt eins dran hatte.
 
Wieder in der Nähe vom Ruhrsee wurde der Verkehr auch wieder deutlich mehr und wir hingen auf dem Weg nach Einruhr auch so gleich hinter einer Autoschlange.
Hinter uns war auch schon die nächste kleine Motorradgruppe auf ihren Tourenmaschinen. Die hielten großzügig zu uns Abstand. Ob die das eh so machen oder ob es an meinem Hackenschleifen in den leichten Kehren lag man weiß es nicht.
Die Karavane kam aber auch schnell ins Stoppen, weil auch hier eine dieser unzähligen Baustellenampeln stand. Da muss echt ein Nest sein. Während wir uns unterhielten war die Frau vor uns komisch im Auto am fuchteln. Sie hatte auch zum vorausfahrenden Fahrzeug ziemlich viel abstand gelassen. Schenkten ihr aber auch nicht wirklich Aufmerksamkeit. Bei Grün fuhr sie weiter rechts ran und stand dann da mit Blinker an. Mochte wohl keine Motorräder hinter sich und ließ uns erst mal alle vor.
Hinter Einruhr verteilte sich das ganze ein wenig. Wir wollten die interessantere Strecke über Rurberg nach Kesternich hoch und kurz vor den schönen Kurven hinter Rurberg war nur noch ein Lieferwagen vor uns und den haben wir dann kurzer Hand trotz Überholverbotes überholt um schön geschmeidig durch die Kurven zu ziehen.
 
Von da aus ging es dann rüber über Schmidt durch die schönen Kehren nach Vossenack. In der Applauskurve standen dann auch schon ein paar Motorradfahrer mit Smartphone bewaffnet und filmten die Maschinen die vorbei kamen. Ob ich jetzt auf Youtube bin mit der Hackenschleiffahrt LOL
Hatte die ganze Kurve hinweg leichten Funkenflug unter der Hacke.
 
Hinter der Hoppelwaldstrecke übernahm ich dann die Führung. Hatte noch überlegt über die Dörfer nach Hause zu fahren und mich dann vorzeitig zu trennen, da mein Bruder direkt nach Hause wollte. Zuhause angekommen war ich aber doch froh den direkten Weg über die Bundesstraße genommen zu haben.
 
Zuhause wurde ich direkt freudig von den Jungs begrüßt, die nicht warten konnten bis ich mich gekramt und verstaut hatte.
 
Es war ein schöner Tag auf der Maschine, aber wie gesagt, die Strecke muss ich jetzt so in der Form nicht unbedingt so schnell noch mal fahren.
 
Navi sagte: 495 km in 8:30h bei Durchschnittlich 58 km/h und einer Spitzengeschwindigkeit von 112 km/h (war wohl als ich mal geträumt ab und wieder aufschließen musste)
 
Die Linke zum Gruße

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Geschrieben: 05 Juni 2020 08:39 AM   [ Ignorieren ]   [ # 243 ]
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Zwei kleine Runden mit Futterstopp - 02.06.2020
(4 Teiler)
 

Heute sollte es ziemlich warm werden, daher hat sich Fraumetall mit den Kindern bei ihren Eltern zur Poolbelagerung angemeldet. So konnte ich im Corona Homeoffice ein paar Stunden in ruhe arbeiten und anschließend mit dem Motorrad nachkommen.
Das lass ich mir nicht zweimal sagen. So pünktlich während der Coronaphase noch nie Feierabend gemacht.

LOL

War schlecht vorbereitet. Navi-App war wieder vom Smartphone geworfen. Die App ist der Totale Akkufresser, auch wenn sie nicht benutzt wird.
Am Helm war das ganze Visier noch voll mit den Eifelinsekten on der letzten Runde und Klamotten technisch, war auch noch nichts für >20°C raus geholt.
Zum Glück am Vorabend schon die Strecke bei kurviger.de geplant!
 
Geplant?
Gut, bin auf Kurviger.de gegangen, hab den Ort von Schwiegereltern als Ausgangspunkt genommen, 100 km als Distanz eingestellt und die Himmelsrichtung für eine Rundtour angegeben und mir dann von der Webseite was Zaubern lassen. Das die Tour leicht in die Niederlande gehen soll fand ich nicht ganz so prickelnd, aber gut, öfter mal was Neues und rauf damit aufs Navi.
 
Zum Essen sollte ich mich zumindest beeilen, aber so ein wenig streunern muss schon sein, also im kleinen Bogen die erste Etappe bis Schwiegereltern gefahren.
 
In HTH rein geknattert kam direkt schon ein Kopf hinter einem geparkten Lieferwagen hervor. Ein kräftiger Kerl mit Glatze musste direkt mal schauen, was da die Straße entlang geknattert kommt.
 
Ein Stück weiter standen mal wieder Autos in einer Kurve geparkt und es kam auch so gleich ein BMW um die Ecke geflogen und wollte mit Schwung direkt an den beiden Autos vorbei ziehen. Doof nur das ich da im Weg war und so musste der BMW erst mal kräftig bremsen und sich noch hinter die Autos quetschen.
Hab mich aber auch bedankt.
 
Vorm einbiegen auf die Landstraße hätte ich besser kurz an der Kreuzung warten sollen, bis die zwei Autos die vor mir die Straße runter sind was mehr Vorsprung hatten. Der erste Wagen hielt sich da schön an die blöden 50 km/h. Vielleicht sollte ich mal eine Pedition starten, dass sie dort wieder die 70km/h erlauben, nur wegen einem Unfall mit Todesfolge in 35 Jahren direkt die Ecke so entschärfen.
Das fängt ja schon gut an. Überholen war vorher leider nicht drin. Das Grünzeug am Fahrbandrand steht gerade sehr hoch, was die Übersicht in den Kurven erschwert. Also schön brav hinterher. Da wo man weit genug sehen konnte kam immer Gegenverkehr.
 
Während ich da so hinter den Autos herfuhr stieg mir immer wieder leichter Brandgeruch in die Nase.
Nicht das die Lötstellen für das Navi kacke sind und nun da was schnörkelt. Immer wieder geschaut ob in der Nähe vom Scheinwerfer was qualmt. Als ein paar Kurven später der Wagen direkt vor mir gewagt den Schleicher überholte, war der Geruch weg. War also doch nur ein Stinkediesel und Erleichterung machte sich breit.
 
Vor BRN in der langen links Kurve war der Straßenverlauf gut einsehbar und ein sicheres überholen möglich. In BRN an der ersten Kreuzung dann Rückstau, weil die Linksabbieger nicht wegkamen.
Stinkerdiesel musste auch links herum und stellte sein scheiß Auto dafür möglichst weit rechts in die Spur!
rage guy
Hätte er sich normal in die Spur gestellt hätten die Autos die in die Straße einbiegen, zwar langsamer um die Kurve gemusst, aber ich hätte schon mal vor und wegziehen könne.
 
Ein paar Ortschaften weiter wurde das Verkehrsaufkommen noch von einem langsamen LKW abgerundet. War ich froh, dass zumindest die letzten 5 km vor mir freie Bahn waren. Motorradfahren ist so viel entspannter, wenn man keine Blechdosen vor sich hat.
Vielleicht hätte ich aber auch einfach nur die direkte Strecke fahren sollen, da wäre bestimmt auch weniger los gewesen. Vielleicht das nächste mal, oder auch nicht.
LOL
Zu Schwiegereltern dann von unten rein gefahren, also bis zum Marktplatz rein in den Ort und da kreuzte dann ein Caprio meinen Weg und war bei total tiefenentspannt beim Wegfahren. Hätte nur noch gefehlt das ich den Fuß von der Raste nehmen muss.
 
Bei Schwiegereltern alles voll mit Autos. Die ganze Familie da und jeder mit seinem Auto.
6 Autos und die Maschine standen dann da.
LOL
Damit Helm und Jacke keine Muschihaare (Katzen, so viele Katzen) abbekommen oder mit Nikotin angestunken werden die Sachen im Auto eingeschlossen. Motorradhose und Stiefel sollten draußen auf der Terrasse ausgezogen und sicher verstaut werden. Die Leichtmetalle haben mich aber vorher gesehen und so gingen die Wasserstrahlen aus den Wasserpumpkanonen auf mich nieder. Das T-Shirt sollte bis zur Abfahrt auch nicht mehr trocken werden.

[...]

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Geschrieben: 05 Juni 2020 08:42 AM   [ Ignorieren ]   [ # 244 ]
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- Teil 2 von 4 -                                    >> Zum Teil 1 springen <<
 
Auch schön, Schwager wollte wissen ob ich jemanden kenne der ihn ein wenig auf seinem Motorradüben lässt, weil er gerade Motorrad Führerschein macht. Heißt er nimmt online am Theorieunterricht der Fahrschule teil und hat noch nicht mal eine Praxisstunde hinter sich.
Mal abwarten, was er sagt wenn er die erste Praxisstunde hinter sich hat. Um hier meinen Bruder zu zitieren: „Entweder er entwickelt in den Praxisstunden ein Gefühl fürs Motorradfahren oder er sollte es besser direkt sein lassen“ was man so nur unterschreiben kann.
 
Nach Poolpause und chaotisch lautem Essgelage schnell noch abimäßig geholfen den Tisch abzuräumen und mich dann schnell wieder auf die Maschine geschwungen.
Böse böse, hab mich nicht von den Jungs verabschiedet. Ganz böser Papa! Kann ich mich damit raus reden das so viele Menschen da waren und dabei die Übersicht verloren habe wem ich schon Tschö gesagt hatte? Nein, das kann ich nicht. Naja, gelobe Besserung, aber ich war so wuschig.
 
Wieder rein in die Klamotten und Navigation gestartet. War gespannt wie gut die Führung funktioniert, so ohne Ton und das Navi auch nicht direkt im Sichtbereich. Im Auto verpass ich ja schon mal Ecke wo abgebogen werden soll und da ist das Navi eher im Sichtbereich und der Ton an, aber auch viele ablenkente Geräusche (z.B.: die Familie).
 
Die Strecke führte erst mal durch ein Industriegebiet. Das war so doof gemacht, hatte immer das Gefühl eigentlich aus der Ortschaft schon raus gewesen zu sein, aber es war immer noch 50.
 
In den Niederlanden ging es dann erst mal eine semi interessante Straße entlang. Dabei immer auf die Geschwindigkeit geachtet. Als kurz vor Roermond dann doch mal eine interessante S-Kurve kam war da knall hart 50. LANGWEILISSSSSSCCCCCCCCHHHHHH
Wurde aber noch Langweiliger, als dann der Ampelknubbel folgte. Überlegte schon ob es eine gute Idee war die Strecke mit dem NL Abschnitt einfach so übernommen zu haben.
Die erste Ampel wurde dann dank Sensorschleifen bei der Anfahrt schon grün. Nur die zwei anderen blieben erst mal rot. NL Ampeln sind total doof. Die Schalten von rot ohne gelb Phase direkt auf grün. Bekomme da immer einen kurzen Schock wegen dem „Fuck verpennt“-Effekt.
 
Nach dem Ampelknubbel ging es erst mal über eine eher schmale Straße mit ein paar recht engen Kurven auf eine Straße die dann nur noch ca. 1,5 Autos breit war.
Ab hier wurde es dann doch recht interessant. Es reite sich 30 Zone bei Häusern an 60 Zone zwischen den Ortschaften. Viel schneller sollte man da eh nicht fahren. Die Kurven waren alle recht eng. Da ging es meist nur sehr gemäßigt um die Ecke. Im Vergleich zu der ausgebauten Schnellstraße nach Roermond, über die es vorher ging, war hier die Straße eher nur ein dezentes Tüpfelchen im Gesamtbild der Landschaft. Daher war die Landschaft selber auch das was am meisten auf einen wirkte. Besonders das ganze Grün, denn Büsche und Sträucher blockierten zusätzlich die Sicht in den Kurvenverläufen und der Splitt vom Fahrbahnrand der schon mal quer durch die Kurve verteilt lag, sorgten zusätzlich dafür, dass man die Kurven eher langsam anfährt. Zumindest ich für meinen Teil möchte nicht um so eine Ecke Sausen und dann auf einer Windschutzscheibe landen, weil da gerade ein Auto entgegenkommt und die Kombination aus Aufrichten und Bremsen einen nicht schnell genug zum Stehen bringt oder man sich gleich vom Gripp der Reifen verabschieden kann.
Autofahrer kamen mir in den engen Kurven aber keine entgegen. Aber bei allen Autofahrern die mir entgegenkamen und mir Platz machten, wurde sich brav bedankt. Hätte aber auch nicht in den Schotter fahren wollen um denen Platz zu machen. Vor allem weil am Straßenrand der Teer leicht hoch stand und somit eine ziemliche Kante bildete.
 
Dafür das man sich in NL befand waren dort ziemlich schöne Häuser und vereinzelt auch ältere Villen. Die immer wieder dafür sorgten, dass ich mir den Kopf verdrehte, da kann man ja wenigstens mal offensichtlich hinschauen.
cool smirk

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Geschrieben: 05 Juni 2020 08:45 AM   [ Ignorieren ]   [ # 245 ]
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- Teil 3 von 4 -                                    >> Zum Teil 1 springen <<
 
Der erste WOW Effekt kam bei Maatschap Thissen-Heijnen, welche wie eine kleine Burg mit Wassergraben wirkte. Mit sowas hatte ich nach meinen anfänglichen NL-Bedenken wirklich nicht gerechnet. Kommst um die Kurve und dann sieht man direkt den Wassergraben und das Haupthaus. Zuvor war alles hinter Grün versteckt.
 
Wenige Kilometer weiter der nächste Blickfang. Bei einem Bauernhof war ein alter aufgebockter Tank pink lackiert und zur Schweine Figur um moduliert (bei den Streetmap Bildern war das Schwein noch nicht mit drauf).
Direkt auf der anderen Straßenseite hinter einer Wand aus Bäumen versteckte sich auch direkt der nächste Blickfang. An der nächsten Kreuzung noch von der Allee in die ich einbog begeistert kommt zu meiner rechten Kasteel Hillenraedt, ein altes Wasserschloss zum Vorschein.
Da war ich nach ein paar Kilometern so kurz hintereinander total geflasht von der Steigerung der Sehenswürdigkeiten.
 
Die Kombination aus Feld- und Waldlandschaft machte die Strecke vom Anblick her sehr interessant. Wobei ich ehrlich sagen muss, da waren Straßen wo ich mir zwischendurch nicht mehr sicher war, ob ich nicht doch ein Sperrschild übersehen habe und nun fröhlich über gesperrte Feldwege cruise. Da von den Fußgängern die mir begegneten alle entspannt waren schien ich mich doch noch auf offiziellen Straßen zu befinden..
 
Ebenfalls sehr beindruckend war eine Allee mit richtig schönen alten Bäumen. Die waren so groß, das die Baumkronen beim Durchfahren ein wenig wie das Dach eines Doms auf einen wirkten, wenn man durch das Hauptportal ins Kirchenschiff einritt. Man fühlt sich plötzlich so klein und unbedeutend.
 
Irgendwann war das Gekurve auf den kleinen Straßen vorbei und es ging über die L373 wieder zurück nach Deutschland. Beim Anblick der Grenze mich schon gefreut, da die Landstraße durch ein Waldstück führte und man sah nur das sie direkt einen Hacken schlägt. Die Vorfreude wurde schnell gebremst, als nach den ersten beiden Kurven die Straße fast Schnurgeradeausweiter verlief.
Kurze Ablenkung bot nur ein gelbes Cabrio, welches von mir recht schnell eingeholt wurde.
Auf Fraumetalls Frage wie lange ich denn gedenke unterwegs zu sein, war ich noch der Meinung, dass ich in etwa einer Stunde wieder Zuhause sei. Das Navi zeigte aber eine Ankunftszeit von kurz vor 22 Uhr an und ich war irgendwann nach 19 Uhr los gefahren. Ups, verschätzt.
Hab dann was am Gas gezogen um vielleicht ein paar Minuten raus zu holen. Hab da gar nicht mehr an die neue Regelung gedacht. 26km/h außer Orts drüber und auf Wiedersehen Führerschein.
 
Nach dem Wald wechselte meine Meinung zu der Strecke immer mal wieder zwischen „schon schön hier“ und „boar, was ne scheiß langweilige Strecke“. Die langweiligen Passagen vorbei an Gewerbegebieten oder über nicht ganz so kurvigen Straßen sind aber schnell vergessen, wenn die nächste schöne Ecke wieder auftauchte.
 
Auf einer Landstraße wegen einer roten Ampel dann einen LKW mit 3 Autos vor mir gehabt. War dann so damit beschäftigt auf Überholmöglichkeit zu achten, dass ich die Anzeige vom Navi nicht beachtete die nach wenigen 100 Meter abbiegen wollte.  Erst zwei Ampeln weiter viel mir beim queren der Kreuzung auf, dass Navi rechts rein will. Also gewendet. Als Navi an der Kreuzung nun geradeaus führte, war ich schon ein wenig verwundert.
Tja, da sind sie dahin die wertvoll eingefahrenen Minuten Zeitersparnis.
LOL
Kaum wieder in die ursprüngliche Strecke eingebogen blitze mich weiter vorne Blaulicht an. Ein Rettungswagen kam die Straße runter. Die zwei PKW im Gegenverkehr fuhren weit am Straßenrand mit rechtem Blinker. Um dem Einsatzwagen ein klares Signal zu geben, an der Rand ran gefahren und mit rechtem Blinker stehen geblieben. Nach dem ich stand zog der Rettungswagen weit auf meine Spur raus und überholte die beiden PKW. Nachdem der Rettungswagen wieder auf seine Spur zurück war, linker Blinker an und wieder los gefahren.
 
Bei Beginn der Tour viel mir in der Streckenverlaufsübersicht des Navis direkt dieses Durchfahrtsverbotsschild auf und nun näherte sich langsam die Position. Aber wie vermutet war dort die Straße in die es nun rein gehen sollte einfach nur gesperrt. Folgte nun der Umleitung egal was das Navi anzeigte. Dauert ja immer einen Moment bis die Geräte nicht mehr wenden wollen. Anscheinend harmonieren geplante Routen nicht mit dem Live Traffic oder die Navi-App war nicht richtig konfiguriert.
 
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Geschrieben: 05 Juni 2020 08:47 AM   [ Ignorieren ]   [ # 246 ]
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- Teil 4 von 4 -                                    >> Zum Teil 1 springen <<
 
An einer Ampel war vor mir eine Capriofahrerin, die so verträumt war und gar nicht mitbekommen wie die Ampel auf grün wechselte. Aus Reflex nach einem kurzen Moment die reflexartigen kurzen zwei Hupstöße abgegebenum den Fahrer vor mir wach zu machen.
Charmanter wäre es natürlich gewesen die Fahrerin nett auf die grüne Ampel hinzuweisen, war ja kein Dach auf dem Auto, was einer direkten verbalen Kommunikation im Wege stand hätte.
 
Dann unterwegs mal dieses Amazon gefunden. Komischer grauer riesen Kasten für den ganz viele weiße Wegweiser aufgestellt waren. Keine Ahnung, warum so viele Manschen auf diesen langweiligen Klotz so abgehen
:troll-face:
 
Die ganze Tour über immer einen Blick auf die Tankanzeige gerichtet. Nach dem letzten Tankstopp in der Eifel die Tageskilometer nicht zurück gesetzt. Zum Glück blieb die Tankanzeige auf NL Seite schön stabil bei 3 von 5 Balken. Bei 146 wollt ich echt nicht tanken und das war das günstigste auf dem NL Stück.
Die angesteuerte Tankstelle, war dann sehr spontan. War eine Markentanke und nur durch Zufall gesehen, das die gerade bei 118 war. Also hart LIIIIIIIINKSS!!!!!
Zum Bezahlen schnell den Schlauchschal mit Pollenfilter übergeworfen. Der Mitarbeiter der Tankstelle schaut mich an als wollte er am liebsten vor mir weglaufen.
Vielleicht hatte mich die Kassiererin als ich letztens mit dem Helm zum Bezahlen rein bin, doch nicht wegen dem Helm so angeschaut. Muss dann wohl an was anderem liegen.
grin
 
Kaum von der Tankstelle weg kam es zu einer Verkehrstechnischen Zwickmühle. Überholen oder dahinter bleiben.
Die Hotpants der Blondie mit knackigem Hintern auf der dem Fahrrad sagte folge mir, die Ankunftszeit auf dem Navi sagte eher „guck das du deinen Arsch nach Hause bekommst“.
Die Zwischenlösung: ein genussvolles dran vorbei fahren. Aber schön langsam mit 1,5 m Abstand um die Sicherheit des Mädels zu gewährleisten.
Blöd, das man bei solchen Aussichten mal nicht die Actioncam am Start hat um es später noch mal in Ruhe zu genießen.
 
Das Navi sollte Recht behalten. Um kurz vor 22 Uhr war ich im Landeanflug. Ging bei der Anfahrt auf die Einfahrt möglichst weit nach rechts um aufgerichtet zwischen die beiden Autos in der Einfahrt zu fahren. Der linke Blinker war dabei kurz vorher schon an. Der Mercedes hinter mir hat direkt zum Überholen angesetzt. Als ich dann nach links schwenkte nur noch gesehen das der Wagen ziemlich Groß im Rückspiegel war. Hat aber zum Glück nicht gekracht. Das wäre es noch gewesen nach ca. 120 km 4 Meter vor der Garage vom Bock geholt zu werden.
 
Danach erst mal leise alles verkrammt, da die Jungs schon im Bett waren. Danach zu Fraumetall mir Augentropfen geben lassen. Hatte zwar die meiste Zeit das Visier zu, aber die Augen waren wegen der Pollen trotzdem knall rot.

Die Linke zum Gruße und schönes Wochenende!

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Geschrieben: 26 Juni 2020 12:56 PM   [ Ignorieren ]   [ # 247 ]
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Damit es hier nicht langweilig wird, mal was Kleines für zwischendurch.

Was ist das denn? - 24.06.2020
 

Da es die Woche immer so schön warm war, hat sich Fraumetall die Jungs geschnappt und ist mit den beiden zu ihren Eltern. Da steht halt ein großer Pool im Garten und dann können die zwei herum toben. Drei mal dürft ihr raten wer da immer Poolboy spielen darf.
wink

Nach Feierabend sollte ich immer hinterher kommen. Bei den Temperaturen setz ich mich nicht ins Auto, wenn es nicht sein muss. Also ab aufs Motorrad und eine kleine Ehrenrunde durch SM City gedreht.
Meist waren keine knackigen Weiber im sommerlichen Outfit zu sehen. Außer am Donnerstag, da hat sich die Ehrenrunde mal richtig gelohnt.
cool smirk

Nach der Ehrenrunde geht es dann über die Landstraße direkt raus zu Schwiegereltern.

Am Dienstag die Nummer zum ersten mal gemacht. Bin zwar nicht so einer der schnell das Visier zu haben muss, aber im Moment fliegen noch ein paar meiner lieblings Pollen, also besser außerhalb der Ortschaft den Deckel zu.
Wie immer schön das Visier in einem Zug runter geklappt, hockt da ein fettes Vieh mit vielen Beinen an der Innenseite vom Visier.
Keine Ahnung ob es nun eine fette Spinne oder ein Grashüpfer war. Dafür war es zu dicht am Auge um es genau erkennen zu können. Hab das Visier direkt wieder hoch geklappt und kräftig am Gas gedreht. Zwischendurch immer noch mal geschaut, ob das krabbelige Krabbeltier inzwischen vom Fahrtwind wegbefördert worden ist, aber nein, es war jedes mal noch da.
Da klappt man den Helm runter und hat da irgendwas großes direkt vor dem Auge herum krabbeln.
grrr

Irgendwann hab ich es aufgegeben und das Visier einfach offen *hhhhhhhhhhhatschiiiii* gelassen.
Dabei immer ein Auge auf die Kante vom Helm, ob es nicht herunter gekrabbelt kommt. Dauerte auch nicht lange undam Kopf fühlte es sich an als würde was durch den Helm kriechen.

Wollte nach der Ankunft direkt ein Foto machen, aber da war das Vieh natürlich nicht mehr da.
mad
 

Gestern wollte ich mal ein wenig mehr Streuner, dafür extra früher den Laptop ausgemacht. Aber dann hat die Deutsche Bahn nein gesagt. Hatte mir so einen schönen Schlenker überlegt, aber dann waren halt alle Bahnübergänge zu und es ging wieder auf direktem Weg zu Schwiegereltern.

Naja, heute werd ich abgeholt. Wird gegrillt und langsam ist auch mal wieder Schwiegervaters Biervorrat fällig, dafür das ich immer den Pool sauber mache.

Vielleicht nächste Woche…

Die Linke zum Gruße
 
 

Hatte noch Bildmaterial von der Eifeltour versprochen, bin aber noch nicht dazu gekommen das zu sichten. Dazu kommen jetzt eh noch mal über 100 GB Videomaterial vom letzten Wochenende. 1100 km Strecke in ca. 18 Stunden. Dazu aber in den nächsten Tagen mehr, dann auch direkt mit Bilder.

Zwei neue Touren sind auch schon ausgearbeitet, dafür fehlt nur noch der genaue Termin.

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Geschrieben: 03 August 2020 03:51 PM   [ Ignorieren ]   [ # 248 ]
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Schnell eine kleine Probefahrt mit dem hässlichen Fisch im Gesicht - 31.08.2020

Schneller kleiner Zeitsprung auf was aktuelles.

Mir jetzt eine Motorradbrille zugelegt. Oder sagen wir einen hässlichen Fish aus Australien. Die Brille ist mit einem Schaumstoff versehen der den Windzug auf die Augen minimiert.
Hoffe das dies ein wenig die Allergiebeschwerden zum Start der Saison lindert. Gibt nichts nervigeres, als bei schönem Wetter den Deckel geschlossen halten zu müssen.

Als Brillenträger gibt es hier noch die Option bei bestimmten Modellen einen Korrektureinsatz im Schaumstoffrahmen zu fixieren, der dann die Seestärke bekommt.
Gibt zwar inzwischen auch schon einen Deutschen Hersteller der das System in der Art auch schon anbietet, aber da muss man seine Augenwerte angeben und dann bekommt man die Korrekturlinse gleich richtig geliefert.
War mir da ein wenig unsicher, wenn mir die Brille dann nicht gefällt oder erst nur die Brille und dann den Einsatz nachkaufen.
Im Grunde werden aber bei den australischen Fischen die Gläser dann vom Optiker entsprechend angefertigt.
Am Ende sind die Brillen Preislich ebenbürtig.
Aber mein Set hat Smoke, Yellow und Clear zum Wechseln. Hatte mal gelesen, das die gelben Gläser gerade bei Dämmerung und Nachts gut sein sollen, daher die mal mitgenommen.

Die Mitte der Woche waren die Gläser dann fertig. Nächste Tour stand für den Samstag auf’m Plan. War aber schon gespannt wie das so ist mit der Brille.
Zumindest muss ich endlich nie wieder, wie letzte Saison, hinter Fraumetall herfahren, wenn sie mal wieder mit dem Auto weg ist und meine Sonnenbrille noch drin liegt.
Anstatt dann direkt auf die schönen Dorfstrecken zum Büro zu fahren musste ich dann erst mal voll in den Berufsverkehrsballungsbereich.
 
 
Am Freitagmittag gings Handy. Fraumetall war dran. Sie hatte kurz vorher wegen dem guten Wetter mein Homeoffice Kinderfrei gemacht und wolte die Jungs bei ihren Eltern in den Pool stecken.
Nur da der so lange nicht benutzt worden war, musste der gereinigt werden und der Poolboy saß noch im Homeoffice fest. Schwiegerpapa drückt nur Knöpfchen Pumpe an und Pumpe aus. Ob die noch ordentlich Pump? Egal!
Aber bei den Temperaturen hockt man sich nicht ins Auto sondern, genau schwingt sich auf die Maschine. Besonders wenn man neue Spielsachen zum Ausprobieren hat.

Dabei auch mal die Motorradhose ausprobiert, die von meinem Bruder noch hier herum lag.
Sie passt ihm leider nicht mehr
trollface

Ansonsten eher alles schnell schnell. Schnell in die normalen Straßenschuhe und ab raus.
Draußen an der Maschine bemerkt das der Helm noch drin lag.

Endlich unterwegs schon gemerkt, die Straßenschuhe sind nichts sind zum Motorradfahren. Bieten einfach nicht den halt auf den vorverlegten Rasten wie die Stiefel.
Mag so mancher Sneakers Fahrer anders sehen, aber mein Fußgefühl war komisch, will ich nicht.

Auf der Landstraße dann mit 90 km/h bei offenen Helm zum Pool. Schon geil, sonst tränen bei der Geschwindigkeit hinter der normalen Brille schon leicht die Augen und der Deckel muss zu.
Gut der Schaumstoff ist nicht komplett dicht, aber das was noch durch kommt ist minimal.

Schwiegervater erklärt was er machen muss und alles zusammen gebaut und wieder zurück zum Homeoffice. Aber natürlich nicht ohne ehren Runde durch SM-City. War aber nicht wirklich was leckeres unterwegs.
Und um den Pool musste ich mich am nächsten Morgen dann doch noch mal selber kümmern. Sandfilterpumpe komplett dicht, kein Wunder das der Sauger nicht saugt…

Nach der Arbeit sollte ich noch mal eben rüber kommen. Jetzt wollte ich es aber mal wissen.
Auf die Bundesstraße. 120 km/h Visier offen und kein wirklich störender Windzug auf den Augen. Dafür aber die ganze Zeit frische Luft im Helm.
Aber bis dahin noch keine Insekteneinschläge auf die Brille gehabt. Das ist dann noch mal interessant

Da bei der ersten Fahrt die Protektoren in der Hose zu tief waren, diese vorher noch so hoch wie möglich eingebaut, aber irgendwie sind die Komisch. Ansonsten gefällt mir die Hose recht gut.

Am Wochenende geht in die Eifel, da werden die Sachen auf Langstrecke getestet.

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Geschrieben: 09 September 2020 11:00 AM   [ Ignorieren ]   [ # 249 ]
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Brückentag - 21.06.2019

Wir erinnern uns? Bei der Fahrt am 17.06.2019 (link) hat sich erneut das Abblendlicht verabschiedet, daher am letzten Wochenende erst mal die Sicherung vom Fernlicht in den Steckplatz fürs Abblendlicht eingesetzt. So hatte die Dicke wieder funktionierendes Abblendlicht, denn das brauch ich öfters als das Fernlicht.
Im Laufe der Woche innerhalb der Familie mal durchgefragt, ob wer 10A mini Sicherungen hat, denn irgendwer hat immer was herum liegen. Siehe da, Schwiegervater hatte einen ganzen Haufen, so musste ich die jetzt nicht extra kaufen.
Hab direkt mal ordentlich zugegriffen und mich mit den nötigsten Sicherungen für den Bock eingedeckt. Eine neue Sicherung fürs Fernlicht wurde auch wieder eingesetzt, nicht das noch mal eine Sicherung durchbrennt und der Bock dann ganz im Dunkeln steht. Inzwischen im Handbuch aber auch gesehen, das eine der 10A mini Sicherungen im Kasten ist eine Ersatzsicherung, hätte also nie das Fernlicht abknipsen müssen. Hinterher ist man immer schlauer.

 
War an diesem Freitagmorgen der einzige der aus dem Haus musste und konnte mich ganz entspannt fertig machen und auf den Bock schwingen.
Bundestraße war ganz schön voll. Peinlich wurde es nach dem Vorfuschen an der Ampelkreuzung. Als die Ampel grün wurde ist beim Losfahren nach ein paar Meter der erste Gang raus gesprungen. Bin also leicht angefahren und dann beim Aufdrehen vom Hahn machte es flupp im Getriebe und hinten am Auspuff wurde es dann ungewollt ein wenig lauter.
Schnell Kupplung ziehen, den ersten wieder reingedrückt und dann nichts wie weg.

Nachdem die Hauptadern des Berufsverkehres verlassen waren, wurden auch die Straßen wieder leerer und die Fahrt wurde angenehm.

An der engen abknickenden Vorfahrt in Schevenhütte, stand diesmal ein Gelenkbus in Position und brauchte ganz schön viel Platz von der Straße.
Der Bus wirkte da schon recht wuchtig in der kleinen Straße. Die Dicke passte aber doch noch dran vorbei.
Pic:2019-06-21_01.Kreuzung_mit_Bus.jpg

Gerade am Bus vorbei kam auf einmal ein Auto von rechts. Jetzt bin ich doch hier schon so oft lang gefahren, aber diese T-Kreuzung im Kurvenbereich ist mir noch nie aufgefallen. Zum Bremsen war es eh zu spät, also Augen zu und durch. Muss da mal auf die Schilder achten, wer von uns beiden nun wirklich vorfahrt hatte.
Gelten breit gepflasterte Straßenrinnen als abgesenkter Bordstein? Nein? Dann hatte sicherlich der PKW vorfahrt.
Die Kreuzung liegt da aber auch so doof in der Kurve, werde da wohl nicht der einzige sein der da einfach durchzieht.

Auf der Waldstrecke war mir dann ein PKW zu langsam. Der Wagen fuhr zwar schon schneller als die erlaubten 50 km/h, aber für meinen Geschmack noch zu langsam. Die Ecke fahre ich doch gerne ein wenig zügiger um mehr Zeit für andere Eifelecken zu haben. Die Geschwindigkeitsbegrenzung gibt es dort eh nur wegen der Straßenschäden.
Pic:2019-06-21_02.Ueberholen_im_Wald.jpg

Später auf der B399 kurzer Stopp zum Akkuwechsel, wollte an diesem morgen mal die ganze Strecke Filmen, aber viel interessantes für Screenshots oder einen kleinen Youtubemix ist nicht passiert. Während des kurzen Stopps kamen zwei Rennmaschine die Straße lang gefolgen, da war ich schon froh das die nun vor mir sind und nicht irgendwo auf der Strecke an mir vorbei donnern. Am Besten noch wenn man sie vorher noch nicht bemerkt hat und sie dann ganz dicht an einem vorbei fliegen, so dass die Windgeräusche vom Helm und das Motorengeräusch der eigenen Maschine Plötzlich von dem Rennmaschinen Gekreische überdeckt wird.
Kennen Autofahrer ja auch, nur das bei denen die eigene Geräuschkulisse eine wesentlich ruhigere ist.

Über die B399 ging es dann nach Vossenack auf die Panorama Straße mit ihren schönen Kurven.
Pic:2019-06-21_03.Panorama_Strasse.jpg

Nach dem schön geschwungenen Stück Panorama ging es leicht verträumt durch das Örtchen Schmidt und überlegte demnächst noch mal über Zerkall runter zu fahren und dann über die Panorama Straße wieder hoch…vielleicht könnte man die Strecke über Woffelsbach noch schön mit einarbeiten?

Bevor es dann aber weiter über Woffelsbach zum Rursee ging kurzer Stopp am Parkplatz Rurseeblick für eine kurze Pinkelpause. Nach dem Wässern der Büsche wie jedes mal noch ein kurzer Moment am Mäuerchen mit Blick über den See.
Pic:2019-06-21_04.Kurze_Pause.jpg

Was für ein Anblick, wenn alles so friedlich da liegt.

Bild-Anhänge
2019-06-21_01.Kreuzung_mit_Bus.jpg 2019-06-21_02.Ueberholen_im_Wald.jpg 2019-06-21_03.Panorama_Strasse.jpg 2019-06-21_04.Kurze_Pause.jpg
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Geschrieben: 09 September 2020 11:08 AM   [ Ignorieren ]   [ # 250 ]
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- Teil 2 von 3 -                                                      >>zum Beginn von Bruckentag (Teil 1)<<
 
 

Während des kurzen Stopps kam aus dem Tal schon eine Rennmaschine die Strecke hoch, nutzte den Parkplatz zum Drehen und flog die Strecke wieder hinunter. Brauch nicht zu erwähnen das ich froh bin solche Maschinen nicht im Nacken zu haben.
Auf dem Stück nach Woffelsbach hinab kamen mir aber auch ein paar Maschinen entgegen. Da nutzten einige den Brückentag für eine Tour, weil sonst kommen mir um diese Uhrzeit hier keine Motorräder entgegen.
Pic: 2019-06-21_05.Noch_andere_Biker_unterwegs.jpg
Aber zumindest war vor mir die Strecke immer leer, konnte also ganz entspannt, mein Tempo fahren. Keiner schiebt von hinten und keiner der vor mir herum schleicht.

So mag ich das.

Anstatt weiter runter Richtung Einruhr zu fahren mich dann doch für die schöneren Kehren Richtung Kesternich hoch entschieden. Die Stiefelbeschläge streichelten hier einige male “sanft” über den Asphalt.
Pic: 2019-06-21_06.Eisen_trieft_Asphalt.jpg
Leider ist kein Funkenflug in der Spiegelung vom Blinker zu erkennen grin
Das einzig nervige an der Strecke sind die blöden Bodenwellen die zum Ausbremsen der Rennfahrer auf der Strecke angebracht sind. Die bringen die Dicke immer gut ins hoppeln.

In Kesternich angekommen hatte ich noch keine wirkliche Lust schon zum Büro zu fahren. Die Eifel war so schön Auto frei. So ging es also prompt wieder zum Rursee runter, aber dann Richtung Hammer raus.
Diese Entscheidung stellte sich noch als Fehler heraus, weil auf der ganzen Strecke hing dann ein Auto vor mir und es bot sich keine Gelegenheit dran vorbei zu kommen. Bin dann in den Ortschaften schon extra langsamer gefahren um den Abstand zum Wagen zu vergrößern, aber der war Außerhalb der Ortschaft immer schnell aufgebraucht.
Vielleicht wäre ich doch besser bis Einruhr runter und dann über Rurberg wieder nach Kesternich hoch, aber wer weiß das schon.

Zumindest als es später von Konzen aus über die schmalen Seitenstraßen langsam Richtung Büro ging, war die Straße wieder Auto leer und die Fahrt konnte noch einen wenig genossen werden.
Pic: 2019-06-21_07.Schmale_leere_Strassen.jpg
Na gut, ganz alleine war ich dann doch nicht. Nach den zwei Tourenmaschinen kamen mir dann noch ein paar weitere Maschinen entgegen. So langsam erwachten die anderen Biker wohl auch aus ihrem Schönheitsschlaf, nur das die sich wohl eher alle auf den Weg in die Eifel machten und nicht wie ich hinaus.

An einer T-Kreuzung verstärkte sich dann dieses Gefühl, ich wäre in die falsche Richtung unterwegs.
Kann mir aber nicht erklären woher dieses Gefühl kam…
Pic: 2019-06-21_08.Eins.jpg (extern Link)
Pic: 2019-06-21_09.Zwei.jpg (extern Link)
Pic: 2019-06-21_10.Drei.jpg (extern Link)
Pic: 2019-06-21_11.Vier.jpg (extern Link)
Pic: 2019-06-21_12.Fünf.jpg (extern Link)
Pic: 2019-06-21_13.Sechs.jpg (extern Link)

Nachdem ich dann auch mal wieder fahren durfte ging es schön geschmeidig die Hahner Straße nach Mulartshütte hinunter. Noch schnell zwei Motorradfahrer gegrüßt und auf der Gerade das Auto vor mir überholt ohne langsamer werden zu müssen.
Warum kann das nicht jeden morgen so laufen?

In Stolberg war dann ein Hinweisschild für irgend so eine Straße die gesperrt sei und man solle der Umleitung folgen. Da keine Wegweiser auf dem Schild waren und mir die Straßennahmen hier nicht bekannt sind, dem Schild auch keine große Aufmerksamkeit geschenkt.
Pic: 2019-06-21_13.Hinweis_Sperrung.jpg
Ein paar Meter weiter zur Ampel hin zog ich wie gewohnt an der heute etwas längeren geradeaus Schlange vorbei, als eines dieser kleinen Umleitungsschilder mit U und geradeaus Pfeil auftauchte.
Gut vorne Bogen gerade trotzdem ein paar Autos ab, daher wollte ich erst mal mein Glück versuchen.

Bei der ersten Grünphase haben der BMW vor mir und ich es nicht mit rüber geschafft, daher konnte der Schilderstraus aus
* Sackgassen mit “frei bis Straße XYZ”
* LKW Durchfahrtsverboten mit “Keine Wendemöglichkeit für LKW”
* und einer breiten Warnbarke mit drei gelben Blinklampen

in ruhe auf mich einwirken.

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2019-06-21_05.Noch_andere_Biker_unterwegs.jpg 2019-06-21_06.Eisen_trieft_Asphalt.jpg 2019-06-21_07.Schmale_leere_Strassen.jpg 2019-06-21_13.Hinweis_Sperrung.jpg
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Geschrieben: 09 September 2020 11:10 AM   [ Ignorieren ]   [ # 251 ]
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- Teil 3 von 3 -                                                      >>zum Beginn von Bruckentag (Teil 1)<<
 
 


Der BMW Fahrer hatte sich zwischenzeitlich schon umentschieden und vom linken auf den rechten Blinker gewechselt und starte gespannt auf die Ampel.
Der wird doch wohl nicht? ...doch er wird!
Bei grün trat er ordentlich aufs Gas und schoss auf die Kreuzung raus. Zu seinem Glück hatte der VW auf der geradeaus Spur gepennt und im Gegenverkehr standen keine Linksabbieger, so das er für das Manöver ausreichend Platz hatte
Pic: 2019-06-21_14.BMW_gibt_Gas.jpg

Selber blieb ich dabei, erst mal in der Straße mein Glück zu versuchen. Mit dem Motorrad kam man sich an so einigen Stellen durchschlängeln.
Sah erst mal gut aus, die Straße runter waren keine weiteren Baustellensachen zu sehen und weiterhin kamen mir PKW entgegen. Dann kann es ja nicht so schlimm sein.
Kurz hinterm Bahnübergang war dann die Straße XYZ und die nächsten Sperrschilder tauchten auf. Egal, immer weiter fahren…
Nach der nächsten Linkskurve wurde dann klar, hier geht es wirklich nicht weiter.
Pic: 2019-06-21_15.Baustelle_mit_Einbahnstrassenfuehrung.jpg

Meine Spur war komplett gesperrt und die Straße war wegen der Baustelle zur Einbahnstraße umfunktioniert. Bin gar nicht erst näher ran, sondern hab gleich nach rechts ausgeholt und mit einem kleinen Schwenker über den Bürgersteig gewendet und bin zurück zur Ampel.
Während ich da auf der Linksabbigerspur stehe, will schon der nächste Wagen in die Straße rein und bleibt erst mal vor den ganzen Schildern stehen und scheint zu überlegen. Hielt mich rechts in meiner Spur auf, so dass andere Fahrzeuge ohne Probleme zwischen den Schildern und mir vorbei kamen

Hab gar nicht mehr großartig auf die Schilder geachtet, bin dann schlussendlich einfach Parallel zu meiner eigentlich Route gefahren und kam kurz hinter der Baustelle wieder auf bekannte Straßen. Schade, wäre schön gewesen vielleicht eine spektakulärere Alternativroute zu finden. Vielleicht beim nächsten mal.

Damit tue ich es dem HD Fahrer der auf dem kurzen Umleitungsexkurs von der Tanke wegfuhr gleich
Pic: 2019-06-21_16.HD_die_Linke_zum_Grusse.jpg
 
 

Die Linke zum Gruße
 
 
 
 
 
 
Es ist vollbracht die nächste Zweiradgeschichte aus dem Jahr 2019 ist fertig. Hab noch ein paar Minuten Zeit, da mach ich mich doch schon mal daran die nächste ein wenig vorzubereiten und vielleicht langweile ich euch dann zukünfitg wieder wöchentlich mit neuen Zweiradgeschichten.

Nur Fotos wird es bis zu den großen Touren 2020 keine mehr geben.

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2019-06-21_14.BMW_gibt_Gas.jpg 2019-06-21_15.Baustelle_mit_Einbahnstrassenfuehrung.jpg 2019-06-21_16.HD_die_Linke_zum_Grusse.jpg
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Geschrieben: 15 September 2020 07:46 AM   [ Ignorieren ]   [ # 252 ]
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Kaum im Büro angekommen - 21.06.2019
 
Bei der Ankunft am Büro wie immer die Maschine gesichert und mein Zeug gekramt. Wollte gerade rein als ein anderer Kollege mit seiner Maschine vorfuhr und so zögerte sich an diesem Morgen leider der Arbeitsbeginn noch ein wenig hinaus, bis wir mit unseren Benzingesprächen fertig waren.
cool smirk
 
Aber nicht jeder Tag dreht sich nur ums Motorradfahren und irgendwoher muss auch das Geld für den Sprit kommen, daher ein wenig wehmütig langsam ins Büro begeben. Dort erst mal die Motorradklamotten gegen normale Sachen getauscht.
Der Laptop war gerade angeschlossen und Arbeitsbereit gestartet als mein Handy los bimmelte.
Der Heizungsbauer hatte bei Fraumetall angerufen, weil sie heute zu uns kommen wollten. Ist ja nicht so als hätten er uns nicht um zwei Tage versetzt.
 
Begeistert darüber mich jetzt direkt wieder auf den Heimweg zu machen, war ich nicht gerade, aber im Gegensatz zu Fraumetall ist es mir möglich auch von Zuhause aus arbeiten.
Also schnell wieder umgezogen und den Laptop im Rucksack verstaut. Kamera bliebt auf der Rückfahrt aus, da die Akkus eh komplett leer waren.
 
Beim los Fahren noch überlebt. Eine Runde um den See oder doch den eher direkteren Weg neben der Hauptstraße lang? Der See könnte vielleicht doch zu lange dauern und dann stehen die Handwerker nachher vor der Türe und warten.
Aber auch in dieser Woche war die direkte Strecke noch gesperrt. Musste daher doch auf die Seestrecke übersetzen, was natürlich ab der Sperrung ein paar Meter Umweg waren. Aber besser als in den Hauptverkehrsfluss einzutauchen.
 
Wenn man dann eh schon so leicht unter Zeitdruck ist, ist es immer super, wenn man hinter einer Fahrschule hängt. Dauerte auch eine Weile bis sich eine Gelegenheit bot diese zu überholen.
Der morgen war einfach zu schön um wahr zu sein, da musste doch ein Hacken dran sein, wenn man so schön freie Straßen in der Eifel hat. Die verfrühte Heimfahrt unter Zeitdruck macht die ganze Motorradentspannung vom morgendlichen Gecruise zu nichte.
 
Unterwegs an einer Zufahrt zu einem Windpark kurz gestoppt. Um ungestört zu Pinkeln, dafür auf die gegenüberliegende Seite vom Weg gestellt wo das Feld hoher bewachsen war.
Während ich da so stehe kommt ein PKW dort in den Weg reingefahren, wendet und stellt sich direkt hinter meine Maschine. Ist ja nicht so, das da nicht Platz für 2 LKW nebeneinander ist.
Der Fahrer stieg aus und kramte hektisch auf der Rücksitzbank herum. Fragte mich schon was der da treibt. Bin aber gelassen direkt auf die Maschine zu und während der noch in seinem Auto wühlte machte ich mich wieder auf die Socken.
 
 
Die letzten Meter nach SM-Dorf raus schön zugig durch den Kreisel auf die alte Landstraße raus. Beim Anblick des Tachos war ich ein wenig verwundert. Der zeigte 60 km/h an. Kam mir jetzt gar nicht so schnell vor, aber gut man hat schnell ein wenig zu eifrig am Griff gedreht. Erst mal Gas weggenommen um langsamer zu werden. Die Straße hat eine leichte Steigung, aber laut Tacho wurde die Dicke nicht langsamer, dass konnte also nicht sein. Auf der leeren Straße nur noch auf den Tacho geachtet, ob sich da was tut, aber die Nadel bewegte sich kein Stück und inzwischen fühlte sich die Fahrt sehr wackelig an. Musste also schon selber das Gleichgewicht halten und eierte da ordentlich über die Straße. Klarer Fall der Tacho hat eine Macke, also Blick wieder auf die Straße und einfach fahren. Bei den beiden Stellen an denen die mobilen Blitzer schon mal stehen genau geachtet ob da ein Messgerät steht. Mag zwar Fotos während der Fahrt, aber die Fotografen sind einfach zu teuer.
 
Kurz vor der Haustüre klebte ein PKW direkt hinten am Fender. Hatte zwar Blinker nach Links an und holte wie immer nach rechts aus um dann möglichst gerade zwischen den Autos in der Einfahrt durch zu fahren, als der Drängler schon zum Überholen ausholen wollte. Da ballert man schon laut Tacho mit 60 durch die 30 Zone und die wollen einen immer noch vom Bock holen.
LOL
Aber im Ernst vom Motorengeräusch und dem gefahren Gang her sollte die wirkliche Geschwindigkeit schon irgendwas um die 30 km/h gewesen sein.
 
Inzwischen geübt darin mich an den Sicherungskasten ran zu arbeiten, diesen schnell geöffnet. Doch die Sicherungen waren alle in Ordnung.
Was ist denn nun schon wieder kaputt?  mad
Am Abend mir noch mal was mehr Zeit genommen um nach der Ursache des Tachoproblems zu suchen. Die Dicke war schon aufgebockt und schaute am Vorderreifen nach der Schnecke, aber am Vorderreifen verlaufen nur die Hydraulikleitungen zu den beiden Bremszangen, sonst ist da nichts. Im Handbuch stand dann was von einem Geschwindigkeitssensor und einem Messaufbau um eine Funktionskontrolle des Sensors vorzunehmen. Dafür brauchte man alles Sachen die ich nicht da hab.
Dann wird sie wohl mal wieder zur Werkstatt müssen.
 
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Geschrieben: 23 September 2020 08:56 PM   [ Ignorieren ]   [ # 253 ]
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Bauchgefühl - 24.06.2019

Bei der letzte Fahrt hatte es diesmal den Tacho erwischt und ihn auf Binearmodus umgestellt. Das heißt steht die Maschine ist 0 und sobald man los fährt ist dann 1 dargestellt als 60 km/h.
LOL
Ohne Schätzeisen wollt ich dann nicht durch die Eifel zum Büro fahren, daher mich mal wieder mit meinem Bruder verabredet um gemeinsam zum Büro zu fahren. Er sollte den Verlust des Tachos durch vorausfahren kompensieren.

Da er bei seiner Freundin übernachtet hatte ging es erst mal mit grob geschätzter Geschwindigkeit drei Ortschaften weiter zu ihrer Wohnung.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ich immer ein wenig langsamer als erlaubt unterwegs war.
smile
Innerhalb der Ortschaft kann man am eingelegten Gang und dem Motorengeräusch noch einigermaßen die Geschwindigkeit abschätzen.

Bei seiner Holden an der Bude angekommen mich auf dem Parkplatz vor der Kita in den Schatten gestellt. An diesem morgen zwar kurz überlegt nur im T-Shirt zu fahren, aber mich dann doch für die Lederjacke entschieden. Da wird man dann auch mit dem Motorrad zum Schattenparker.
Hatte gerade das Handy aus der Kutte gezogen um kurz ein “BIN DA” durch zu klingeln. Ihre Wohnung war eine von mehreren in Reihe liegenden Wohnungen die im 90° Winkel von der Straße abgingen.

Während ich da mit gesenktem Blick am Handy fummelte hielt vor mir ein Kombi, um dann Rückwärts gegenüber direkt vor dem Kita Zugang einzuparken.
Als der Wagen dann direkt vor mit hielt und in den Rückwärtsgang wechselte, sagte ein Kinderstimmchen “Guten Morgen”.
Hinten war die Fenster einen Spalt geöffnet und ein Kinderhändchen ragte leicht heraus und versuchte mir zu winken.
Die kleine Hand ging auf und zu. Es sah eher so aus als wollte sich das Kind nach dem Fenster greifen.
wink
Es ist Ehrensache den Gruß zu erwidern und zurück zu winken.

Da steht man dann in seiner Montur, seitlich an den Sattel gelehnt und winkt fremden Kindern zu, während man ihnen einen guten morgen wünscht. Biker sind so BÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖSE!!!
cool smirk

Nachdem Benachrichtigen erst mal aus Jacke und Helm geschält. Aber kaum hatte ich mir etwas Erfrischung verschafft erklang das Geräusch seines Donnervogels von unten bei den Garagenzufahrten. Jetzt aber schnell zurück in die Klamotten.

Waren gerade los gefahren, da kam uns eine Mutter mit ihren zwei Kindern entgegen. Der kleine Junge auf dem Laufrad blieb direkt stehen, als er uns kommen sah und sein Blick samt Kopf folgte den vorbeifahrenden Maschinen mit einem breiten grinsen vom einen bis zum anderen Ohr.
Er hat sich sicherlich gewünscht, dass sein Laufrad auch so ausschaut. Die kleinen Nachwuchsbiker sind schon süß.

Es ging im Zickzack über Schleichwege an den Feldern vorbei. Anfangs füllte sich der Helm mit dem Duft von frisch gemähtem Heu. Da freut man sich normal weise als Allergiker, aber das Gesichtstuch mit Pollenfilter funktioniert gut. Ein paar Felder weiter waren sie gerade dabei Erdbeeren zu ernten. Als es an dem Haufen aussortierter Erdbeeren vorbei ging war der Geruch auch so gleich im ganzen Helm. Hmm, lecker Erdbeeren.
tongue laugh

Ein wenig später hatten wir eine 125ccm in Rennmaschinen Outfit vor uns. Der Fahrer wirkte recht wacklig, daher blieben wir mit etwas Abstand in unserer Formation hinter ihm. Auch an der roten Ampel blieben wir hinter der Maschine. Der Fahrer schaute immer wieder nach hinten und diskutierte mit seiner Sozia. Die Ärmste, ihre Sitzposition sah nicht gerade sehr bequem aus. Bei uns hätte sie wesentlich bequemer gesessen.
cool smirk
Aber so junges Gemüse kann das noch ab.
LOL

Nachdem sich unser Weg von dem der 125ccm trennte konnte wir wieder den unverfälschten Sound unserer Maschinen genießen. Die zwei Dickschiffe harmonieren schön. Mich würde das Klangbild mal interessieren, wenn die Maschinen an einem vorbei fahren.
Macht richtig Spaß gemeinsam zu fahren, aber leider harmoniert unsere Freizeitgestaltung nicht so gut wie der Sound. So fährt er lieber längere Touren am Wochenende. Da nehme ich mir aber lieber die Zeit für die Familie. Deswegen auch dann eher die morgendlichen Touren bevor es ins Büro geht mit Eifelschlenker. Aber hin und wieder bekommt auch ein Schwermetall am Wochenenden Familienfreigang und darf mit der Dicken durch die Eifel Streunern.

Unterwegs in Ortschaften oder vor scharfen Kurven erwischte ich mich immer wieder selber dabei, wie der Blick runter auf den kaputten Tacho ging. Der zeigte natürlich immer noch was zwischen 60 und 70 km/h an. Gewohnheiten sind halt schwer abzulegen.

Da die eine Passage immer noch gesperrt war, ist mein Bruder gerade aus weiter in den Ort rein, bis zur ersten Ampelkreuzung gefahren. Von dort kommt man dann zurück zu unserer derzeitigen Standard Strecke, aber halt hinter der Baustelle. Die Ecke ist nur total doof. Dort ist viel Verkehr und an der Ampel staut es sich auch gerne mal weit zurück. Außerdem fährt man viel zu lange durch die Ortschaft.
An der Ampel ihn kurz drauf angesprochen, warum er nicht auf die Strecke um den See gewechselt ist. Aber er meinte, das er auch noch mal im Büro ankommen wollte.
Es waren gerade mal 8:30 Uhr. Die Strecke ist zwar ein wenig länger, aber man darf da schneller fahren und das Verkehrsaufkommen ist geringer. Wäre bestimmt entspannteres Fahren und von der Zeit genauso lang. Nun gut, jeder wie er mag.

Schade nur das die meisten schönen Straßen bei uns zwischen Ortschaften liegen und dann auch der eigentlich Abschnitt der Spaß macht viel zu kurz ist für das Ortschaftgeschleiche.
Das Leben müsste mehr wie Sim City 2000 sein. Erst mal den Karteneditor einschalten, die Landschaft gestalten, Straßen bauen und dann gechillt über die ultimative Motorradstrecke zum Büro.
cheese

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Geschrieben: 01 Oktober 2020 07:44 AM   [ Ignorieren ]   [ # 254 ]
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Das war knapp - 24.06.2019

Sich am morgen für die Lederjacke zu entscheiden war bei den Temperaturen an diesem Tag keine gute Idee, vielleicht doch mal nach einem Aramid Hemd im Internet gucken. Die sind nicht so warm, bieten aber mehr Schutz als nur ein normales T-Shirt.

Die Maschinen hatten wir an dem Morgen auf dem offiziellen Zweiradparkplatz abgestellt. So ganz wohl war mir bei der Sache nicht. Da kommt halt jeder dran und der Parkplatz liegt auch ein wenig versteckt. Auf dem inoffizelle Parkplatz kann ich die Maschine vom Fenster aus sehen. Aber leider war der Weg dahin gerade versperrt.
Während wir gerade die Maschinen startklar machen kamen auch direkt ein Rudel Hallenarbeiter die ihre Roller ebenfalls auf dem Platz abgestellt hatte. Einer der Roller stand so dicht an meiner Maschine, das es ein wenig eng wurde, als die Dicke wieder aufgerichtet da stand.
Besitzer vom besagtem Roller war natürlich auch beim Rudel dabei und stand dann direkt neben seinem Plastikbomber und steckte sich erst mal eine Zigarette an, die mir dann schön in meinen Helm rein stank.
sick
NIX WIE WEG HIER.

Im Kreuzungsbereich am Bürogebäude stellen immer ein paar Kollegen zwischen Kreuzung und Parktaschen ihre Autos auf der Straße ab. Ein Kollege kam uns auf seinem Fahrrad entgegen, daher bin ich was näher rechts an die parkenden Autos ran, war ja genug Platz und bin dann zügig hinter meinem Bruder her.
Der letzte Wagen der Schlange stand genau mit der Stoßstange an der ersten Parktasche. Sehe nur noch wie die Motorhaube von dem Wagen aus der Parktasche auf mich zukommen. Es wäre zwar kein Problem gewesen nach links auszubrechen um Platz zu gewinnen, aber ich war in dem Moment wie gelämt. Vor meinen geistigen Auge sah ich mich schon nach links weg gedrückt auf den Asphalt klatschen und malte mir die Schäden an der Maschine aus. Reflexartig ging nur der rechte Fuß leicht von der Raste hoch. Der Oberkörper war komplett angespannt um sich auf den Treffer vorzubereiten und machte es daher unmöglich zu reagieren.
Zu meinem Glück fuhr der Wagen vorwärts aus der Lücke und der Fahrer hat mich doch noch rechtzeitig bemerkt und gebremst. Es waren nur wenige cm die zwischen Motorradfahren und -fliegen entschieden.
Genau wegen solcher Situationen noch am Morgen für die Lederjacke entschieden. Wäre der Kollege mit dem Rad nicht gerade die Straße lang gekommen, wäre ich auch weiter links unterwegs gewesen und die Situation wäre entspannter abgelaufen.
Erst 50 m die Straße runter entspannte sich der Oberköper wieder und die Maschine war wieder geschmeidig zu führen.

Zurück haben wir gezielt nur die Baustelle umfahren und sind früher wieder in die Siedlung rein, aber die Straße war dort eine einzige Buckelpiste. Das war das erste und letzte mal das ich da lang bin, so was macht doch nur Enduro Fahrern Spaß.
Da ich mir beim letzten mal Sicherungskastengefummel eine Schraube von der Chromabdeckung abgerissen hatte klapperte die jetzt natürlich besonders laut.
rolleyes

Unterwegs merkte ich schon, dass die Gräser wieder ordentlich flogen. Hab zwar das Gesichtstuch mit Pollenfilter, aber Augen schützt das nicht. Da bleibt mir nichts anderes übrig als den Helm geschlossen zu halten, dabei mag ich bis 80 km/h die Frischluft auf der Maschine. Aber besser ersticken, als nachher juckende Augen zu haben und auszuschauen wie ein verheultes kleines Mädchen mit Kutte.
red face

Die Zeit an der ersten roten Ampel genutzt um meinem Bruder erst mal von dem Beinahcrash zu erzählen. Der hatte davon gar nichts mit bekommen, da er schon so weit vorgefahren war.

Desto mehr wir uns der Heimat näherten um so mehr hatte ich das Gefühl, dass mein vorausfahrender Tacho auch falsch ging und ließ mich in den Ortschaften zurück fallen. Hab mich da doch lieber auf mein Bauchgefühl verlassen.

Zuhause angekommen mich direkt aus den Motorradsachen geschält. Rücken und Kopf waren total verschwitzt. 30°C sind in Motorradmontur nicht schön. Da half nur noch frisch machen und ordentlich die Pollen aus dem Gesicht gewaschen.

Die Linke zum verheulten Gruße

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Geschrieben: 07 Oktober 2020 07:39 AM   [ Ignorieren ]   [ # 255 ]
Sr. Freak
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Geschwindigkeit nur mit reinem Bauchgefühl und doch ohne Jacke unterwegs - 25.06.2019
 
Mein vorausfahrender Tacho vom Vortag zog es heute vor im Homeoffice zu verweilen, weil seine Kellerbude kühler als das Saunabüro ist.
Gut, dann fahre ich heute halt doch alleine so ganz nach Bauchgefühl! Was kann da schon schief gehen?

Gestern Zuhause bei der Ankunft so kräftig geschwitzt, dass ich mich an diesem morgen aller Vernunft zum Trotz doch gegen die Lederjacke entschieden hatte.
So ohne Tacho und Lederjacke zog ich es auch vor nicht durch die Eifel zum Büro zu fahren und einfach mal wieder einen Kreisbogen um SM-City zu schlagen um jede kurvige Straße vor der Haustüre mitzunehmen.
Vor allem sind auf der Strecke keine Starenkästen die mein Bauchgefühl auf die Probe stellen könnten.
smile

Im Nachbarort war ein Tanklaster für Heizöl vor mir, der genau vor einem Engpass immer langsamer wurde. Da er keinen Blinker einschaltete war nicht klar was er nun vor hat.
Kommt von der anderen Seite Gegenverkehr den er durchlässt?
Sucht der gerade eine bestimmte Hausnummer?
Ist er einfach nur am Steuer eingeschlafen?
...
Bin langsam hinter ihm immer weiter raus und versuchte möglichst weit an ihm vorbei zu schauen.
Die Straße war frei, also ist er doch eingeschlafen. Zügig mit möglichst viel Abstand am Brummi vorbei, für den Fall das er es sich doch noch anders überlegt und ohne zu gucken in den Engpass rein zieht.

Ein paar Orte weiter war die Straße so schön frei und die Sonne die einem ins Gesicht schien machte gute Laune. Da wurde beim Passieren des Ortsschildes direkt der Hahn aufgedreht.
Kaum stampfte die Dicke ordentlich an und brachte die 400kg Kombination-Mensch/Maschine in Schwung, ging es auch schon eben so schwungvoll in die Eisen. Ein Marder oder Frettchen kam nur wenige Meter vor mir aus dem Feld geflitzt. 
Meine Gummis brauchen nun wirklich keinen Fellüberzug, daher erst mal bremsen und auf die freie Gegenspur ausweichen. Der lange hell braune Fellstreifen war davon jeglich unbeeindruckt und flitzte unbeirrt weiter auf die andere Seite der Straße und verschwand dort im Feld.
Will gar nicht wissen was da nachher an der Maschine klebt, wenn man so einen mit nimmt.

Es war schon recht entspannend so einfach über die Dörfer zu knattern ohne zu wissen wie schnell man eigentlich fährt, wobei auch an diesem Tag der Blick sich immer wieder zum Tacho neigte. Angewohnheiten sind halt schwer abzulegen.

An einem engen Kreisverkehr innerhalb der Ortschaft drehte ein kleiner 50ccm Roller lustig seine Runde. Als er mich kommen sah fuhr er in meine Richtung aus dem Kreisel raus. Drehte aber direkt in der Kurve hinter mir und fuhr wieder zurück zum Kreiseln.
Der wollte mit seinem stinke Roller bestimmt Knieschleifen üben
LOL

Auf einem langen geraden Stück Landstraße kommt mir einige 100 Meter entfernt ein Linienbus entgegen, den der dahinter fahrende Lieferwagen direkt nachdem er aus der Kurve kommt überholen wollte. Der Lieferwagen ist nur kurz auf meine Spur rüber und brach den Überholvorgang ab.
Jetzt sag nicht mein Scheinwerfer ist schon wieder dunkel und der hat mich deswegen erst so spät gesehen.
grrr
Weil ich fahre direkt auf die Sonne zu und werde leicht von ihr geblendet, außerdem ist der Straßenverlauf hier komplett einsehbar.
Habe direkt nach der Spiegelung des Scheinwerferlichtes in den verchromten Zusatzscheinwerfern geschaut, aber die Sonne spiegelte sich darin so hell, dass nicht zu erkennen war ob der Hauptscheinwerfer in Ordnung war. Selbst ein und aus schalten vom Abblendlicht machte keinen Unterschied. Vermutlich ist er doch wieder aus, aber ganz sicher war ich mir nicht.
Erst als es durch den Schatten von ein paar Bäumen ging war dann doch ganz klar zu erkennen, dass mein Licht noch an war und der Lieferwagenfahrer wohl einfach nicht richtig auf die Straße geachtet hat.
War ganz schön erleichtert nicht schon wieder Sicherungen tauschen zu müssen.

Da ich heute entscheide wo es lang geht, ging es auch direkt auf die Seerunde. Das Verkehrsaufkommen war sehr entspannt, da nur wenige Autos auf der Straße unterwegs waren und auch die Landschaft ist schöner. Das einzige was noch fehlt ist ein Stück mit Seeblick.
Entspannt floss ich mit dem Verkehrsstrom mit und so konnte sich mein Bachgefühl mal einen Moment ausruhen.

Die einzige Ampel auf dem Stück sprang rechtzeitig auf grün, damit war die Bahn zum Durchziehen frei.

Beim Büro die Maschine wieder an der üblichen inoffiziellen Stelle abgestellt. Bin einfach entspannter, wenn ich jeder Zeit einen Blick auf die Maschine werfen kann und weiß das da nicht jeder einfach unbemerkt dran gehen kann.
Wobei die alte Schüssel klaut bestimmt eh keiner.
smile

Die Linke zum Gruße
 
 
Nächste Woche sind Herbstferien in NRW und da geht es dann in den Süden nach Fischen. Leider nicht mit dem Motorrad. Obwohl bei dem aktuellem Wetter besser zum Glück LOL. Vielleicht kommt Anfang nächster Woche noch eine Zweiradgeschichte, ansonsten erst ab KW 44.

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