Nachdem es am Morgen viel zu schnell ins Büro gehen musste, einfach mal früher Feierabend gemacht und die Eifelrunde andersherum mit vorgenommen.
Bin noch vor der regulären Verkehrsstoßzeit weggekommen und daher lief es auch recht flüssig. Bis dann ein Mercedes mich von meiner Reisegeschwindigkeit abbrachte. War doch so wuschig, wollte möglichst schnell aus dem stark besiedelten Gebiet raus und nun hält der mich unter der Reisegeschwindigkeit, nur weil der sich penibel an die Vorgeschriebenen 70 km/h hält.
Das auf der Strecke ein Starenkasten steht viel mir erst wieder ein, als dieser an uns vorbei zog.
Schlagartig wurde meine Meinung zum Fahrer vor mir auch wieder besser. Hab zwar vorne kein Kennzeichen, aber man muss nicht unnötig Fotos sammeln. Besser man bleibt direkt unter dem Radar. Wobei da sind bestimmt größere Hausnummern in der Region am herum Ballern.
Aus dieser Richtung kommend wirkt Burg Stolberg richtig gut. Die Straße verläuft genau so, dass man immer einen direkten Blick auf die Burg hat. Muss echt mal Kamera für mit nehmen, wenn ich noch mal so herum fahre.
Kann man nicht den Wald abholzen und den Hügel abtragen? Dann hätte ich morgens auch so ein Panorama, wenn ich zum Büro fahre.
Die L12 hoch war der pure Genus. Die Straße schlängelt sich leicht die Steigung hoch und es kommen mir viele Biker entgegen. Die Linke muss also immer wieder raus und die Biker auf ihrem Heimweg einen Gruß da zu lassen.
An einer Ecke geht die Straße dann auch mal ein längeres Stück gerade aus mit einer kleinen Kuppe in der Mitte. Am anderen Ende der Straße schon die nächsten zwei Maschinen entdeckt. So macht Motorradfahren richtig Spaß.
Genau an der Kuppe trieft man sich. Wegen der allgemein verbreiten Meinung zum Grußverhalten von Cruiser-Fahren setze ich immer schon recht früh zum Gruß an. Die zwei grüßen zurück.
Letzte Maschine fast passiert das Hauptaugenmerk geht wieder auf die leere Straße vor mir, da fällt mir so ein kleiner schwar…*roter heller Blitz erstrahlt*...er Kasten auf, der neben der kurz unterbrochen Leitplanke steht. Dort ist ein kleiner Waldweg wo sich das Fahrzeug gut verstecken kann und der kleine Blitzer fällt kaum auf.
Erste Reflex nach einem Foto? Genau, erst mal auf den Tacho schauen um abzuschätzen wie viel man zu schnell war. Okay, es war der zweite Reflex. Der Erste ist unterbewusst Gas wegnehmen, daher schätze ich 25-30 km/h drüber. Auf dem Straßenabschnitt ist komplett alles auf 70 Begrenzt.
Bin erst mal langsam weiter, für den Fall, das die Rennleitung dort auch raus winkt.
Mit 70 macht die Strecke direkt viel weniger Spaß, auch die entgegenkommenden Maschinen, die nun nicht mehr ganz so euphorisch gegrüßten wurden konnten meinen Trübsinn nicht bessern.
Beim Erreichen des Straßenendes ohne auch nur eine Polizeikelle zu Gesicht zu bekommen besserte sich meine Laune wieder. Von hinten sollten sie kein Foto gemacht haben und wenn kann man immer noch leugnen. Wobei ich schon ein wenig neugierig auf das Bild bin, sieht bestimmt voll lässig aus
Inzwischen ist auch die Tankanzeige in mein Augenmerk gerückt, der Kilometerstand verbreitet die Kunde, dass die Reservelampe nicht mehr lange auf sich warten lässt. Nächste Tankstelle ist in Schmidt, daher direkt vorgenommen, falls die Tankanzeige vor Schmidt einen weiteren Balken runter geht wird die Tankstelle angesteuert.
Die Abfahrt war gerade ausgeschildert da sackte die Tankanzeige einen weiteren Balken ab, also runter von der B und ab die Tankstelle suchen.
Die Straße im Ort ging schön Berg ab, doch hinter der ersten Kurve tauchten dann drei Radfahrer auf die sich die Straße runter rollen ließen. Der Berg gab ihnen ordentlich Schwung und sie fuhren weit von einander versetzt. Überholen hätte sich kaum gelohnt, da man eh nicht viel schneller als die drei fahren durfte. So ging es dann rollend hinter den Fahrrädern her.
Bei so einer gemäßigten Geschwindigkeit hat man auch mehr Zeit zum Überlegen: “Also die wievielte Straße musste ich links rein?”
An der Tankstelle noch eine kleine Ehrenrunde gedreht. Die Zapfsäulen sind komisch aufgeteilt. Die eine hat nur Diesel die andere nur Super. Stand natürlich an der Dieselsäule. Maschine wieder an, runter vom Hof und die andere Zufahrt wieder rein und zur richtig Säule gefahren.
Nach dem Tankten wollte der Bock nicht sauber starten. Verzweifelt mit der Schaltung im Getriebe nach dem Leerlauf gerührt. Das sind die Momente an denen meine Neutral Anzeige mal Pause macht. Dann heißt es kurz die Maschine versuchen leicht vor und zurück zuschieben. Entweder sie bewegt sich oder man fummelt erneut mit dem linken Fuß am Schalthebel und startet das ganze noch mal von vorn.
Mir gegenüber stand inzwischen ein Pärchen mit einer Tourenmaschine und die Sozia beobachtet ganz interessiert mein treiben.
War ich froh als der Motor endlich aufheulte und ich meine Fahrt fortsetzen konnte.
Auf dem Stück zwischen Zerkall und Kleinhau ging es erst gemütlich die Kurvenstrecke hoch, bis dann eine Frau mit ihrem Mini mir im Nacken saß. Dann ging das ganze schon was schneller. Zum Glück Berg auf, das liegt mir mehr.
Also ging es nun eher Flott von einer Kurve in die nächste. Immer einen Blick im Spiegel, um zu schauen wie weit ich die Frau nun schon hinter mir gelassen hatte. Doof nur das sie mit ihrem kleinen Flitzer in den Kurven immer wieder ran kam, weil ich nicht so schnell da durch komme ohne das die Hacken auf dem Boden schleifen.
Hat aber Spaß gemacht.
Kurz vor Kleinhau stehen mitten in der Landschaft 50 km/h Begrenzungsschilder! Was denn hier los? Aber dann offenbarte sich der Blick schon auf die Wiesenfläche vor dem Motorcrossgelände. Alles voll mit Wohnwagen und Zelten die bis kurz vor der Straße kampierten. Schaute aus wie bei einem Festival nur das sich hier überwiegend mit Crossmaschinen und Quads fortbewegt wurde.
Zwischendurch hätte ich beinahe noch einen Rollerfahrer gegrüßt, der auf dem ersten Blick wie eine Rennmaschine aussah. Die Hand war schon vom Lenker, als ich den Fehler bemerkte. Anstatt meines Kopf stehenden V am schräg nach unten ausgestreckten Arm die Hand einfach ganz lässig auf den Oberschenkel gelegt und mit weit ausgefahrenen Elebogen dort abgestützt.
Einen Rollerfahrer grüßen, wo kommen wir denn da hin?
An der Ampelkreuzung gab es dann noch was zu gucken. Drei ältere Maschinen mit Kennzeichen vorne am Fender kreuzten meinen Weg. So alte Karren haben schon was. Leider war meine Rotphase zu lange und hab sie nicht mehr eingeholt bekommen. Hätte mich so gern hinten dran gehängt, aber es sollte nicht sein.
Die Entschädigung dafür gab es im nächsten Ort. Eine offen herzige Blondine auf ihrem Fahrrad präsentierte mir ihr schönes Dekolletee. Lecker, dabei war es noch gar nicht Sommer.
Später auf der Ausflugsschneise an den Ampeln stand ich bei einer ganz vorne. Im Spiegel bemerkte ich eine Tourenmaschine die sich hinter mir zwischen den Autos durch schlängelte. Bei grün zog er dann auch bald an mir vorbei. Wollte mich zwar hinten dran hängen, aber der mochte wohl keine andere Maschinen hinter sich. Kaum ging ich hinter ihm in Formation da begann er ein riskantes Überholmanöver nach dem anderen und fuhr auch eine ganze Ecke schneller.
Egal, dann eben nicht, fahr mich hier doch nicht um Kopf und Kragen.
Bei FAH kam ich um die Kurve vor der schmalen Brücke, aber da war schon ein Bus mitten drauf. Fahr die Kurve zwar schon weit rechts an um für den Fall, dass dort schon ein anderes Fahrzeug ist genug Platz zu haben, aber für einen Bus war der Freiraum nun wirklich nicht ausgelegt. Besonders weil das lange Ding muss noch eine Ecke weiter gerade aus, bevor der um die Kurve rum kann, damit er mit seinem fetten Arsch nicht ans Geländer stößt. Also direkt mal ganz nach rechts zum Bordstein. Wäre die blöde Hecke nicht so hoch, hätte man den eher sehen können und die sehr breite Kurve noch weiter außen anfahren können. Die Kurve ist echt für zweieinhalb LKW ausgelegt.
Hinter GWS waren zwei Autos vor mir die Frau im ersten Auto fuhr im Ort schon so langsam und auch außerhalb des Ortes wurde es nicht besser. Hinter der Kuppe in der langen links Kurve zum Überholen angesetzt. Da auf den Feldern noch nichts hohes wächst kann man locker 1,5 km weit den Straßenverlauf einsehen und da war alles frei. Nur das die Tussi die Kurve schneidet, damit hatte ich nicht gerechnet. War gerade an ihrem Heck als die Ziege 1/3 der Spur einnimmt.
Hab mich nicht beirren lassen und nur geschaut schnell an ihr vorbei zu kommen. Hoffentlich hat sie sich schön erschreckt. Die ganze Zeit so herum krebsen, aber in der Kurve bei der Linienführung einen auf Rennfahrer machen.
Der zweite Wagen hatte wohl nur drauf gewartet das ich weg bin und ist nach der Kurve direkt hinter her. Hatte wohl auch kein Lust mehr auf das gedrosselte Tempo.
Für den Abschluss ging es dann noch eine eher selten gefahrene Ecke lang. In einer der Ortschaften sind die Parkflächen auf der Straße extra so versetzt angeordnet um den Verkehr auszubremsen. Ein Fahrradfahrerpärchen kam gerade von dort, als ich in die Kurve zu dem Stück einfahre. Die zwei fuhren leicht versetzt mitten auf der Straße. Er guckt anstatt noch vorne komplett nach hinten, fährt somit Kurve eher gerade aus und sieht mich natürlich nicht kommen.
War schon am Bremsen und aus der Schräglage wieder raus, als die Knalltüte mal wieder noch vorne schaute und dann schnell zur Seite aus wisch. Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.
Nachdem die letzte Geschichte was zurück liegt, schau ich mal ob ich die Woche noch eine Fertig bekomme.
Nächster Halt Abenteuer - 07.06.2019
War die ganze Woche schon scharf auf’s Motorradfahren, aber wegen Gewitterwarnungen und zu hoher Regenwahrscheinlichkeiten die Woche doch immer auf’s Motorrad zurück gegriffen.
Doch am heutigen Freitag endlich mal wieder sonnige Wetterprognosen und das bei 14°C. Wenn das nicht Eifelwetter ist, dann weiß ich es auch nicht.
Aber bevor es in die Eifel ging erst mal Schwiegermutter ihre Zigaretten gebracht. Die Schachteln hatte sie bei uns vergessen und die hässlichen Warnbildchen die mich in meiner Küche angrinsen gehen mir so langsam auf den Sack, also weg damit.
Im hubbeligen Wald immer wieder mit den Hacken aufgesetzten. Hatte aber nicht das Gefühl hier schneller lang zu fahren als sonst, aber egal. Hab gute Laune und lass ordentlich die Funken fliegen.
Bestimmt die Kurven nur enger genommen.
Auf der B399 kommt mir eine Polizeimaschine entgegen. Motorradfahrer ist Motorradfahrer und wird gegrüßt, egal ob da Polizei auf der Maschine steht oder nicht. Der Fahrer wirkte ein wenig überrascht und bekam gar nicht so schnell seine Linke raus.
Der Plan des Tages war nach Zerkall runter und dann den großen Bogen fahren, doch näherte mich dann einem Linienbus der diesen Plan komplett ändern sollte.
Das ganze Heck mit Werbung vom Phantasialand beklebt: “Nächste Ausfahrt Abendteuer!”
Dazu sei gesagt, immer wenn unser Team mal wieder zu den südlicheren Standorten zu Meetings muss und wir über die A61 fahren, wird in der Nähe von Brühl darüber gewitzelt einen Abstecher ins Phantasialand zu mache, aber so das es auch die Kollegen mit bekommen die auf uns Warten.
Beim Anblick des Busses war direkt klar, davon brauch ich ein FOTO. Aber wie, so während der Fahrt ist das schwierig und die Aktion-Cam war nicht am Mann und wenn könnte ich das Bild auch nicht vor der Ankunft im Büro über die Threemagruppe verschicken.
Als hätte der Fahrer mein Flehen erhört stoppte er an der nächsten Haltestelle. Die Gelegenheit für ein Foto. Flink die rechte aus dem Handschuh raus, Handy aus der Kutte gezogen, aber dann nichts auf dem Display gesehen. Im Blindflug versucht die Displayhelligkeit von ganz dunkel auf ganz hell zu stellen. Nun sehend die Kamera gestartet und - zu langsam, der Bus war schon zu weit weg.
Handy im Kamera Modus behalten, alles wieder verkramt und weiter.
Eigentlich wollte ich dann links runter Richtung Zerkall, aber das Bild juckte mir so sehr in den Fingern und der Bus hält doch bestimmt noch mal an.
Hab Gas gegeben und versucht den Bus wieder einzuholen, aber der Busfahrer fuhr ganz schön Bleifuß. Zwei Ortschaften später war ich wieder ran und verfolgte ihn abseits der mir bekannten Straßen.
Während der Fahrt schon mal den rechten Handschuh geöffnet um bei der nächsten Haltestelle schneller zu sein.
Irgendwann stoppte der Bus, weil er nicht durch kam. Schnell den rechten Handschuh ganz ausgezogen und mich drauf gesetzt. Bus stand immer noch. Ein Versuch ist es Wert. Während die Maschine noch lief, linke Hand hielt die Kupplung, der rechte Fuß das Bremspedal und die rechte schnell zum Handy und ein Foto geschossen.
Kaum geknippst fuhr der Bus schon wieder los, also irgendwie mit Handy in der Hand kurz ein wenig Gas gegeben und in die kurz vor mir liegende Parkbucht angesteuert. Foto an die Kollegen verschickt.
Auf den Azubi ist verlass, kaum war das Bild raus kam auch prompt von ihm eine Reaktion.
Gut das keine Polizei in der Nähe war und mein Treiben mit dem Handy gesehen hat.
Nun stand ich da ohne Plan wo die Straße vor mir hinführt, aber der Bus rief zu Abenteuer auf, daher mal weiter in die Richtung des Busses gefahren, der inzwischen schon über alle Berge war. Oder sagen wir der Stand inzwischen ca. 500 Meter weiter am Ortsausgang auf einem kleinen Parkplatz und machte Pause.
Da hätte man nun alle Zeit der Welt zum Fotografieren ohne einen Punkt in Flensburg zu riskieren gehabt.
Kaum am Bus vorbei erstreckte sich vor mir die berüchtigte Panoramastraße. Oh was mussten die Eisenbeschläge an den Absetzen in den nächsten Kurven leiden.
Bei der ersten Kurve ging es noch zurückhaltend, aber nur weil ein Warnschild wegen Öl davor stand und ab Scheitelpunkt der Kehre, war die ganze Fahrbahn mit Ölbindemittel überzogen.
Eine andere Kurve war mit Schotter vom Parkplatz der in die Kurve eingebettet war überzogen, was eine Sauerei. Die anderen Kurven waren aber schön sauber und luden zum Hackenschleifen ein.
Im Tal geht es ein kleines Stück gerade aus. Dort auf eine kleine Chopper aufgefahren und so gut gelaunt wollte ich mich hinten dran hängen. Der Fahrer schon ein älteres Semester stand da wohl nicht so drauf oder hat nicht damit gerechnet das ich einfach nur hinterherfahren wollte. Er machte mit auf der freien Straße extra Platz, damit ich überholen konnte. Schade, aber bevor der gute noch in die Leitplanke fährt. Kurz angezogen und an ihm vorbei gezischt.
Inzwischen war es wieder mal Zeit zum Tanken, wusste noch das in Schmidt eine Tankstelle ist, aber blöderweise falsch herum abgebogen. Sah die Tanke dann im Spiegel und setzte direkt zum Wendemanöver an. Machte dabei aber echt keine gute Figur. Wegen der Steigung ein wenig mit Gleichgewichtsproblemen zu kämpfen gehabt und bin zu dicht an den Bordstein ran gewackelt. Musste die Maschine dann noch mal zurück rollen lassen. Auf einer ebenen Straße wäre das Manöver kein Problem gewesen.
Dafür war aber die Tankstelle mit 140,9 super günstig.
Nun wieder auf eher bekannten Straßen unterwegs war ich schon ein wenig angefixt. Da die Straße nach Woffelsbach unter der Woche nicht für Motorräder gesperrt ist noch runter zum Ruhrsee gefahren.
Bei Woffelsbach ist ein schöner Platz zum Fotos schießen mit dem See im Hintergrund. Dort ein schnelles Selfie um meinen Bruder zu ärgern, der schon im Büro war.
Leider ist das Foto nicht so schön geworden, aber das Foto hat meinem Handyakku den Todesstoß versetzt, dabei hätte ich es so gern direkt an Ort und Stelle verschickt.
Wieder im Sattel ging es weiter runter Richtung Rurberg die L128 entlang bis Kurz vor Einruhr. Im Fluß noch einen Renter überholt und mich erst danach gefragt ob dort vielleicht Überholverbot war, egal, war so gut gelaunt.
Die Versuchung war dann groß noch weiter runter bis Einruhr rein zu fahren, aber irgendwann muss man halt auch mal im Büro ankommen.
Beim Wegweiser nach Hammer war ich noch mal in versuchen geführt, aber ich blieb Standhaft, man muss auch mal im Büro ankommen.
Hoch nach Kesternich dann eine dieser Lärmhinweistafeln gefunden von denen in den letzten Wochen viel in der Zeitung zu lesen war. Im 3 oder 4 Gang beschleunigend den Berg rauf und die Tafel zeigt an ich sei zu laut mit meinen original Tröten. Hab mir dann vorgenommen beim nächsten mal von oben zu kommen und die Tafel mal im Leerlauf zu testen.
Bin dann aber hinter einem Traktor geladen. Überholen war wegen der inzwischen dichteren Verkehrslage nicht drin und so entschied der Traktor für mich, das es noch einen Abstecher über Simonskall geben soll.
Bin wohl schon spät dran, es war schon viel Volk im Ort am Werkeln. Alle gucken kurz auf und machen dann weiter mit dem was sie so machten. Da dort keiner genervt von meinem erscheinen wirkte kann meine Maschine nicht zu laut sein. Doofes Lärmschild.
Nach Zweifall runter kurz vorm Sägewerk dann den Traktor wieder gefunden.
Doch jetzt die Gelegenheit ergriffen und den Dicken noch vorm Ortsschild und dem dahinter versteckten Blitzer überholt.
Bei Stolberg gut gelaunte die Gullideckel im Slalom umfahren. Hab verdammt gute Laune, aber befriedigt bin ich noch nicht. Vielleicht besser doch einfach in der Eifel bleiben?
Vorm Büro angekommen und vom Bock gestiegen dachte ich mir nur: Jetzt nen Blowjob und ein leckeres Bier, aber ich muss ja ins Büro…
Nach 5641 km endet heute die Saison 2019 für mich.
Okay, vielleicht fahr ich illegal die Tage noch mal schnell rüber zu meinen Eltern auf den Hof den Bock waschen, damit der Dreck der letzten 2 Monate runter kommt.
Heute nach einer kleinen Eifel Runde nach Hause. Es war schön, kalt und es wurde immer dunkler und damit auch immer kälter.
Als kleines Bonbon für die Regelmäßigen Leser ein Foto von dem heutigen Zwischenstopp. Musste mir am Parkplatz Rurseeblick kurz die Beine vertreten um die Durchblutung anzuregen, damit die Finger wieder warm werden. Voll eklig, wenn die Fingerspitzen förmlich gefrieren und man die ganze Zeit die eisekalten Hebel bedienen muss.
Aber keine Angst, hab noch genug Material um euch bis zum Saison Start 2020 weiter zu foltern.
Überlege aber auch schon entweder das Saisonkennzeichen durch eine Ganzjahres Anmeldung zu tauschen oder auf 03/11 zu wechseln. Das entscheidet sich aber im März 2020.
Gemeinsame Rückfahrt mit Aussicht auf Regen - 07.06.2019
Abfahrt war heute mal besonders früh. Mit Blick auf den sich zuziehenden Himmel dazu entschlossen schon um 15 Uhr die Biege zu machen.
Echt keine Lust gehabt nass zu werden. Mein Bruder schloss sich der Entscheidung an und so ging es mal wieder gemeinsam Heimwerts.
Diesmal ging es um den See herum. Bis auf ein paar vereinzelte Regentropfen sind wir trocken die Strecke lang gekommen, war also die richtige Entscheidung.
Doch mit Annäherung an die Hauptstraßen staute sich dann der Verkehr an einer komischen Stelle massiv zurück. Überspringen war nicht so richtig drin, vor uns waren ein paar dicke LKW die die Sicht versperten und im Gegenverkehr war auch einiges los. Also schlossen wir uns dem Verkehrsfluss an.
Bis her hatten wir ja schon immer ein Auge Richtung Himmel gerichtet und versuchen möglichst die dicken dunklen Wolken zu um fahren, aber nun so langsam unterwegs konnte man auch mal beide Augen zum Himmel richten.
Es sah so aus als wäre die Strecke über die Dörfer in der Hand der Regenwolken und so entschieden wir uns direkt über die B zu fahren.
Am Beginn der B dann den Grund für das Verkehrschaos entdeckt. Da krebste ein alter Traktor mit Wohnwagen hinten dran herum.
Beim Überholen viel mir dann das kleine Kind auf dem Radkastensitz auf, das sich an der Spiegelhalterung festhaltend mit dem Oberkörper über die Straße hinaus zum Seitenspiegel lehnte um sich beim Grimassen schneiden zu beobachten. Dazu lädt so ein Spiegel auch ein, aber wenn das mal nicht schief geht.
Kurz bevor es nach FAH runter geht Brüderchen ran gewunken und per Handzeichen gefragt ob wir die Kurvenstrecken wagen sollten. B war trocken und der Himmel sah dort auch eher “Freundlich” aus.
Er gab mir zu verstehen “Du fährst vorn, du entscheidest”.
Da B langweilig, auch wenn es schon mal angenehm ist einfach in Formation mit 80 bis 90 km/h so eine Bundesstraße in Formation entlang zu knattern.
So ging es dann runter von der B und damit ab in den Dreck. Die Straßen waren komplett nass und dreckig noch dazu. Was hab ich mich geärgert.
Brüderlein meinte hinterher noch, das die B sicherlich die besser Wahl gewesen wäre, weil dort zumindest der Bereich wo die Autoreifen immer Abrollen mit Sicherheit durch das höhere Verkehrsaufkommen schon trocken gefahren wäre.
Tja, hinterher ist man immer schlauer
Morgendliche Eifelrunde mit einem Schlenker über Hammer - 13.06.2019
Bin an diesem morgen nicht so richtig in die Gänge gekommen, da ich aber doch schon über die Eifel fahren wollte ging es direkt über die Bundesstraße Richtung Eifel-Einflugschneise.
Der Start war schon nicht so berauschend. Noch nicht mal aus SM-Dorf raus da wollt mich schon der erst vom Bock holen.
Beim Bäcker stehen morgens immer die LKW von einem Landschaftbetrieb während die Arbeiter dort gemeinsam Frühstücken oder einfach nur Kaffee trinken. Ein Stück vor den zwei Lastern mit Anhängern auf meiner Spur steht im Gegenverkehr ein parkender Lieferwagen in dem der Fahrer sich gerade kramt.
Bin gerade auf der Gegenspur um an den Hindernissen vorbei zu fahren, als der Fahrer des Lieferwagens los fährt.
Ist ja nicht so als wäre ich da vor ihm auf seiner Spur. Da er keine Anstalten zum Halten machte mich versucht möglichst dicht an die LKW zu quetschen um nicht vom Lieferwagen umgerissen zu werden, als der Fahrer dann doch mal bemerkte, dass er keine freie fahrt hat und wieder rechts ran fuhr um mich durch zu lassen.
Auf der B jedes Doppelspurteilstück ausgenutzt um ordentlich nach vorne zu kommen, dabei das eine oder andere mal deutlich schneller als 100 km/h gefahren.
Zum Glück wieder den Motorradgehörschutz drin gehabt, so waren die Windgeräusche vom Helm weitaus angenehmer.
Nach dem hubbeligen Waldstück kurzer Schreckmoment. Da stand ein Stativ und ein Stück den Weg rein ein silberner Caddy. Wollte schon abbremsen, aber es war dann nur ein ganz normaler Fotograf der gerade sein Zeug aufbaute um ein paar Blumen oder so zu fotografieren.
Bei Vosseneck gleich die erste rein Richtung Panorama Straße. Im Ort selber war ich viel am Schalten, durch den Gehörschutz hör ich die Maschine deutlicher und bei dem ganzen rauf und runter in dem Ort wirkte es manchmal als lief der Bock zu hochtourig.
In Steckenborn ein kleines stelldichein mit einem Bully gehabt. Der Wollte gerade aus seiner Einfahrt raus setzen und hatte mich wohl noch nicht gesehen. Also hielt ich an um ihn raus zu lassen. Wäre zwar doof ein Auto auf der Kurvenstrecke vor sich zu haben aber was soll’s. Doch der Bully hielt dann auch an. Gut dann fahr ich halt weiter, kaum wieder los gefahren, fuhr auch der Bully wieder los, ich wieder angehalten, der Bully hielt an. Das Spielchen ging so lang bis ich stehen blieb und ihn deutlich raus winkte.
War aber ein netter Autofahrer, zum Dank das ich ihn raus gelassen hab gab er mir kurz den Warnblinker eh er dann an der nächsten Kreuzung abbog und die Bahn führ mich frei gab.
Bevor es auf die Abfahrt ins Tal ging erst mal am Parkplatz Rurseeblick gehalten. Nachdem mit überflüssigen Gewicht die Grünanlage bewässert wurde, mich auf das kleine Mäuerchen gestellt und die Aussicht auf den Rursee genossen.
Der Anblick ist Majestätisch. Finde nur leider keines der Fotos mehr die ich an jenem Morgen verschickt habe. War wohl wieder so voreilig beim Bilder löschen.
Bei Woffelsbach wieder überlegt ein Selfie mit der Maschine zu machen, aber der Hotspot war durch ein parkendes Auto blockiert. Daher ging es direkt weiter in die rechts Kurve und damit kräftig in die Eisen. Da haben die doch echt direkt hinter der Kurve eine Baustellenampel aufgestellt die dann auch noch ROT zeigte. Die stand da echt scheiße, entweder vor die Kurve oder noch 10 Meter zurück wären schon nett gewesen. Dann war die Ampel auch noch leicht nach rechts gedreht, damit sie auch von der kreuzenden Straß ause gut sichtbar ist. Also da war echt ein Genie am Werk. So im nachhinein hätte ich einfach durch fahren sollen.
Bei Rurberg bin ich dann falsch abgebogen wollte doch noch bis Einruhr runter, bin dann aber hoch Richtung Kesternich. Auch eine schöne Strecke mit schönen Kehren und inzwischen beliebter Hotspot für Motorrad Kontrollen. Besonders witzig an besagten Kontrollen folgender Zeitungsartikel.
Gut in Kesternich angekommen noch keinen Bock gehabt weiter Richtung Büro zu fahren und bin nun von dort aus wieder nach Einruhr runter. Da ich schon einmal hier war könnte man mal die Lautstärkenanzeige bergab testen, wenn der Motor mehr bremst als beschleunigt.
War dann aber schon ein wenig angepisst, als die Anlage dann kam aber nur für Fahrzeuge funktioniert die bergauf fahren.
Die Abfahrt war jetzt nicht besonders Spektakulär. Vor mir waren ein paar Autos die mich gerade vor den Kurven immer wieder ausbremsten. Wäre jetzt zwar nicht viel schneller als die PKW unterwegs gewesen, aber es schmälert schon ein wenig den Spaßfaktor.
Dann erschien der Wegweiser nach Hammer und ich dachte mir warum nicht, da lang sind auch schöne Kurven und kaum abgebogen gehörte die Straße wieder nur mir.
Innerhalb einer der Ortschaft kommen zwei lebensmüde Vögel von der Seite angeflogen. Bei dem einen hab ich gedacht der donnert mir gleich in den Helm. Drehte auch schon den Kopf weg. Das blöde Vieh hat mir dann natürlich beim Überflug auch gleich aufs Visier geschissen. Zumindest war noch dem beinah Zusammenstoß auf einmal komischer Dreck mitten in meinem Sichtfeld. Nur gut das das Visier noch nicht offen war.
Gerade noch noch rechtzeitig am Büro angekommen. 10 Uhr erstes Meeting und um 10:07 Uhr beim Büro vorgefahren.
Der Himmel wurde ganz schön dunkel, wobei für den ganzen Tag kein Regen gemeldet war. Da fragt man sich schon ob man sich für die richtige Wetterinformationsquelle entschieden hat oder vielleicht doch besser morgens mehrere Quellen anzapft.
War mir noch nicht sicher ob jetzt direkt los düsen oder besser noch warten, als dann eine Threema Benachrichtigung kam. Fraumetall meldete Niederschlag rundum SM-City.
Das macht einem die Entscheidung direkt viel leichter wollte eh noch was fertig machen, später sind die Straßen bestimmt wieder trocken.
Denkste, während sich vertieft durch die Arbeit gewühlt wurde, kam eine zweite Welle dunkler Wolken und nieselte sich ganz gemütlich überm Büro aus.
Gut, irgendwann muss man auch mal los und noch länger warten geht nicht, dann wird es einfach zu spät. Notfalls wird der Bock halt noch ein klein wenig dreckiger, als er eh noch von letzter Woche war.
Nach den ersten gefahrenen Metern wurde die Straße auch schon trocken. Der Nieselregen war dann doch zu schwach gewesen. Aber besser kein Risiko ein gehen und möglichst Zielstrebig nach Hause.
Bis dann die Strecke wegen Bauarbeiten komplett gesperrt war. Das war ganz klar ein Zeichen für die Seerunde.
So ging es erst mal rüber zur Bundesstraße, dann das kurze Stück bis zur nächsten Ampel und von dort aus dann um den See herum.
Auf der Bundesstraße lief es anfangs sehr flüssig doch dann kam der Rückstau von der Ampel. War noch nicht mal am 70-Schild. Die Autos standen auch alle sehr weit in die Mitte und der Gegenverkehr riss nicht ab. Erst bei der Sperrfläche, bevor die Linksabbiegerspur beginnt, war es möglich gefahrlos nach vorne an die Haltelinie der Linksabbiegerampel zu kommen.
Kaum wieder auf Motorradstrecke ließ das Verkehrsaufkommen auch direkt nach. So macht das Spaß einfach mehr Spaß.
Doch hinterm See angekommen gammelten zwei langsame Fahrzeuge vor mir herum und am Kreisel wollten sie dann auch noch kacken dreist auf meiner Strecke weiter fahren. Gut dann nehme ich halt die langweilige lange Strecke, die es früher immer lang ging und von dort aus wieder zurück auf die üblichen Strecke.
Bei FAH am Kreisverkehr kam so ein Linienbus in Sprinter Größe. Er hatte zwar Vorfahrt, aber ließ mich zuerst fahren. Sehr nett vom Fahrer vor allem weil der Linienbus dann ganz schnell nicht mehr im Spiegel zu sehen war und das obwohl wir noch nicht aus dem Ort raus waren. Nein, war nicht zu schnell unterwegs.
Zwischen GWR und LDR waren zwei Autos vor mir, den ersten hab ich mir geholt. Der Zweite drückte auf die Tube und war nur minimal langsamer als meine angepeilte Reisegeschwindigkeit, daher hinter ihm her gefahren.
Ab der S-Kurve und den darauf folgenden Kurven hab ich mir dann doch gewünscht ihn überholt zu haben. Dort kam der Wagen dann gar nicht mehr aus dem Quark und war ein richtiger Bremsklotz der Marke Spaßbremse.
Das erfreuliche, bin trocken bis nach Hause gekommen. Nur in schattigen Abschnitten war die Straße vereinzelt noch ein wenig feucht.
So muss das laufen.
Die Linke zum Gruße
Aktueller Stand der Dinge:
Maschine müsste noch geputzt werden um den Dreck der Saison runter zu bekommen. Aber erst war keine Zeit oder es draußen einfach zu kalt um zu putzen und nun ist bei meinen Eltern die Wasserpumpe ein wenig neben der Spur weswegen es kein Regenwasser zum Putzen gibt.
Maschine steht jetzt erst mal auf dem Heber um die Reifen zu entlasten. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt ist sie schnell wieder runter. Notfalls aber bleibt sie vorerst dreckig und es wird mit den geplanten Wartungsarbeiten begonnen.
Zum neuen Jahr starten wir direkt mal wieder einen Beitrag mit Fotos!
Mal wieder durch die Eifel - 17.06.2019
Und wieder erst gegen 7:00 Uhr los gefahren. Mit Brote machen und beim Fertig machen der Jungs geholfen, da verfliegt die Zeit wie im Flug.
Heute sollte mal wieder die Action-Cam mit. Ein paar Tage zuvor eine günstige original Rucksackgurthalterung für die Cam in der eBucht geschossen. Die Kamera blieb erst mal aus, will doch Eifel- und nicht die Heimat-Strecken filmen.
War am Freitag im Homeoffice und so musste an diesem Montag der Laptoprucksack eh auf die Schultern.
Auf dem Bock direkt auf die Bundesstraße um möglichst schnell zu den interessanteren Strecken zu kommen.
Erste Doppelspur voll ausgenutzt, da viele Autos und LKWs vor mir waren mit ordentlich druck auf dem Kessel. Leider ging mir dann bei 125 km/h der selbst gebastelte Windfilter vor den Mikrophoneöffnungen fliegen. Das heißt noch mal einen Schwamm zerschneiden und beim nächsten mal die Gummis fester ziehen. Am ärgerlichsten ist natürlich das man nun schon direkt weiß, das dieses Video wieder viel zu überblasen klingen wird.
Zwischendurch erschien mir dann auch die Spiegelung des Hauptscheinwerfers im Chrome der Zusatzscheinwerfer doch was dunkel oder ist die Sonne nur schon so Hell, dass das weiße Licht des Scheinwerfers nicht richtig auffällt? Also mal genauer auf die Spiegelung geachtet. Ob wieder die Sicherung durch ist oder ob die Glühbirne mir den unsanften Wurf in den Schrotteimer nun doch nicht verziehen hat?
Ja, der Scheinwerfer war dunkel.
Daher bei freier Bahn das Fernlicht eingeschaltet und erst beim Auftauchen von anderen Verkehrsteilnehmern abgeschaltet. Ach was haben die Schilder alle schon von weitem gestrahlt.
Dann im hubbeligen Waldstück auch der erste Biker zum Grüßen. Screen: 01.HubelWald_DLzG.jpg
An der Ampelkreuzung bei der B399 so einen weißen Geländewagen vor mir gehabt der mir die Aussicht auf die Strecke versperrt und dann bog der bei Grün auch noch in die gleiche Richtung ab. Direkt nach der Sperrfläche zum Überholen angesetzt und schwupp die wupp war ich vor ihm und konnte den ungestörten Blick auf die Allee genießen. Screen: 02.GehMirAusDerOptik.jpg
Kaum an ihm vorbei wurde der Wagen auch schnell klein im Spiegel. An der nächsten Ortschaft kam der Wagen wieder ran. Am Ende der Ortschaft die 70iger Begrenzung wie so oft einfach mal ignoriert und entspannt mit 90 km/h die Straße lang geschippert. Der Wagen war wieder ganz klein im Spiegel. Ein paar 70iger Schilder später wurde er dann doch wieder größer und klebte eine Weile an meinem Heck. Dann verschwand er wieder und im nächsten Ort hing er wieder dran. Vielleicht hatte er ein Problem die Geschwindigkeiten zu halten.
Wie nur noch 400kb Dateianhang pro Post? Gut dann werden es halt ein paar Posts mehr als sonst. Hätte ich das mal früher gesehen, dann hätte iich größere Bilder machen können und extern verlinken. Nächstes mal.
Egal, gibt interessanteres auf der Strecke als Autos. Screen: 03. DoppelDLzG.jpg
Voll witzig wie im Video bei jeder Maschine die mir entgegen kam die ganze Perspektive mit dem Ausstrecken des Armes ein ganzes Stück nach Rechts geht.
Auf dem Bild kann man im Spiegel auch ein wenig die Action-Cam sehen, so schwarz auf schwarz.
Bei Vosseneck ging es dann gemütlich weiter Richtung Panorama Straße, denn die ältere Dame in ihrem kleinen silbernen Filtzer vor mir stand bei jeder Kurve, und war sie noch so leicht, direkt auf ihrer Bremse. Da sind eh nur 50 erlaubt… Screen: 04. OmiUndIhreBremsen.jpg
Daher direkt mal was mehr Abstand gehalten, nicht das sie nachher auch noch zu der Sorte Mensch gehört der nervös wird mit einer Maschine im Nacken.
Zum Glück bog sie vor Beginn der Panorama Straße noch ab und machte den Weg frei, sonst hätte ich mich echt geärgert sie nicht vor dem Ort noch überholt zu haben.
Und so ging es von einer Kurve in die Nächste, vom Panorama hab ich nichts mitbekommen. Screen: 05. Panoramastrasse.jpg
So bekommt man auch ganz schnell den nächsten Tausender voll
Von Schmidt aus wieder was dran gezogen um auf die Abfahrt nach Woffelsbach zu kommen. Screen: 06. AchWieGutDasHeuteMontagIst.jpg
Nur gut das heute Montag ist, also scheiß auf das Fahrverbot.
Nach über eine Stunde auf dem Bock meldet sich die Blase. Kurzer Stopp auf dem Parkplatz nur die Aussicht konnte ich heute mal nicht wie sonst genießen. Am Aussichtspunkt wurden gerade die Mülleimer geleert und hab mich daher ein Stück weiter unten hin gestellt. Screen: 07. Pinkelpause.jpg
Das Saisonabschlussbild entstand auch hier auf dem Parkplatz, dessen Namen ich wegen Motorradabstinenz inzwischen vergessen habe.
Pause vielleicht früher beenden sollen, jetzt hing ich auf der Talfahrt nach Woffelsbach hinter einem Sprinter. So macht das keinen Spaß! Screen: 08. HintermSprinter.jpg
Ne, so läuft das nicht! Erste Möglichkeit ohne sichtbaren Gegenverkehr direkt mal genutzt um den Sprinter hinter mir zu lassen. Screen: 09. UeberholenVerbotenStrengstensVerboten.jpg
Auf den schönen Abschnitten ist es mir am liebsten, wenn die rollenden Bremsklötze hinter mir sind. Screen: 10. SoSchautDieStreckeBesserAus.jpg[/url]
So fällt auch gar nicht auf was das doch wieder für ein großer Monterpost ist.
Doch nach dem ganzen runter fahren musste es auch mal wieder nach oben gehen und zwar nach Kesternich. Kaum auf die Entsprechende Straße eingebogen kommt mir ein Lieferwagen Kurve schneidend entgegen.
War zwar noch weit genug weg, so dass er mich durch sein Fahrmanöver nicht gefährdete hatte, aber die Hupe bekam er dennoch. Einfach aus Prinzip. Screen: 11. ErstMalDaumenAufHupe.jpg
Ein paar Kurven weiter hinter zwei Autos her auf die Lärmanzeigetafel zu gefahren. Bei den Autos zeigte die Tafel noch ein grünes “DANKE” an, doch dann sollte das gerade Stück Straße mir zum Überholen der Autos dienen, da war Schluss mit Danke und es blinkte nur noch ein rotes “Leiser!”. Screen: 12. Leiser.jpg
Zum Glück kam kein Gegenverkehr. Hatte den Abstand zwischen den beiden Wagen kleiner eingeschätzt und so war ich am zweiten Wagen erst kurz vor der Kurve vorbei.
Aber gut, Hauptsache wieder im eigenen Tempo durch die Kurven fahren, wenn auch nicht für lange.
Im Konvoi ging es nach Kesternich rein, bis zur Ampel, da staute sich dann alles ein wenig zurück.
Kaum Zum Stillstand gekommen, kam auch schon ein Bully und wollte neben mir in die Einfahrt rein.
So nett wie ich bin kurz neben den Dacia auf den Fahrradweg vorgezogen und dem Bully platz gemacht, danach die Maschine wieder zurück gedrückt. Screen: 13. DannMachIchMalPlatz.jpg
Kaum wieder hinter dem Dacia auf der Straße kommt dann noch ein Kombi von der gleichen Firma der auch dort in die Einfahrt rein wollte. Also wieder zurück auf den Fahrradweg.
So jetzt bei der Waldsiedlung die schöne Hahnerstraße runter und dann war es das schon fast wieder mit der Eifel, aber gut alles muss einmal zu ende gehen.
Die Straße macht recht Laune, wenn man keinen LKW mit Anhänger vor sich hat und wegen zu geringer Sicht oder Gegenverkehr nicht überholen kann. Irgendwann bietet sich aber immer eine Gelegenheit zum Überholen. Screen: 14. IrgendwannIstEsImmerSoweit.jpg
Nur leider heute erst kurz vor Schluss.
Fazit zur Halterung:
Ein Rucksack ist leichter auszuziehen als der Brustgurt, daher leichte zu handhaben.
Die leicht versetzt Perspektive zur Motorradmitte stört mich aber.
Bewegungen im Arm beim Grüßen oder kräftigerem Lenken beeinflussen zusätzlich die Kamera Ausrichtung.
Der Brustgurt ist mir für Videos auf jeden fall lieber. Für ein paar Bildschirmfotos zum Beitrag ist die Position in Ordnung.
Auf dem Heimweg
Auf dem Heimweg dann ein Fahrschulauto mit voraus fahrendem Motorradschüler überholt. Die wollten am 70iger Schild kein Gas geben und auf großes Krabeln hatte ich kein Lust.
Unterwegs dann noch ein Auto auf der Bunderstraße vor mir gehabt, bei dem die Fahrerin die ganze Zeit aus der Fenster achte. Voll angenehm den Scheiß in den Helm zu bekommen, also schnell davor gesetzt.
Die Linke zum Gruße
So Ende! Zum nächsten Beitrag hab ich auch wieder ein Begleitvideo. Vielleicht Schneid ich wieder eine Compilation oder kleine Minivideos oder doch nur fettere Screenshots bei einem dieser Bilderhoster.
Mal schauen worauf ich Bock hab.
Zwar 5 Tage zuspät aber zur Feier von 10 Jahren schwermetallische BA-Geschichte, eine neue aktuelle Zweiradgeschichte vom letzten Wochenende.
Saison beginn 2020 - Kleine Aufwärmrunde durch die Eifel - 15. & 16.05.2020
Ja, es ist hier still geworden. Aber ich hab noch genug Material von 2019, womit das es sicherlich in der nächsten Zeit dann weiter gehen wird. Ganz bestimmt oder auch nicht. Nein, ganz sicher.
Was ist bisher so passiert: Hatte mir für den Winter vorgenommen ein wenig Service an der Dicken zu machen. Luftfilter, Zündkerzen und so was. Passiert ist im Winter nichts. Aber da ja dann auch Corona los ging war eh der Druck raus und die meisten Sachen passieren erst ab Ende März.
Hab auch gleich die Quittung bekommen, die Maschine am Saison Ende nicht geputzt zu haben. Kommt davon, wenn man bis zum letzten Tag fährt und dann das Wetter so usselig und kalt wird, dass man keine Lust hat mit Wasser herum zu machen.
Im März die Plane von der Dicken gezogen und dann war da an ganz vielen Stellen Flugrost auf dem Chrome. Es tat schon weh das zu sehen und ab sofort immer zum Saison Ende putzen.
Hab also die letzten zwei Monate viel Zeit in der Garage verbracht und an der Maschine gewerkelt.
Nachdem Zündkerzen und Luftfilter neu in die Maschine gekommen sind war es eine wahre Freude sie das erste mal zu starten. So problemlos und schnell ist sie noch nie aus dem Winterschlaf erwacht.
Zum Glück kam Ende April noch mal ordentlich Regen runter und so war genug Regenwasser zum Putzen zur Verfügung. Da es auch noch warm genug war und die Maschine schnell in der Sonne trocknete mir auch gleich die Roststellen mit Politur vorgeknöpft. Was ein Anblick, wenn die Sonne auf den Chrom traf. Hat beim Fahren schon ein wenig geblendet. Muss aber noch mal ran, da sind vereinzelt noch leichte Stellen wo der Chrom ein wenig angelaufen ist. Das mach ich dann beim nächsten mal gezielter.
Schnell war die Idee einer Tour geboren. Fraumetall war davon gar nicht erfreut. Hatte Angst das ich mich lang lege und dann noch in ein Krankenhaus komme wo das Personal selber schon Corona verbreitet und mir den Scheiß nachher auch noch einfange.
Am Ende hat sie sich dann aber doch ein Herz gefasst und mit mir Mitleid gehabt. Ich bin derjeinige der bei uns Homeoffice/Homeschooling/Hausaufgabenbetreunug/KITA Ersatz leisten muss und nach 8 bis 9 Stunden Arbeit dann direkt ohne Pause in den Familienregelbetrieb wechselt. Da braucht man mal ein wenig Abwechslung. Sie hat mich aber weiter spüren lassen das sie nur unter Protest einwilligte.
So ging es dann am Freitag nach getaner Arbeit auf den Bock. Ein wenig Gefühl bekommen, aber wie auch letztes Jahr war es auch diesmal so als wäre man fast nie runter gewesen. Gut Kurven fährt man erst mal noch ruhiger an, aber beim Durchfahren der Kreisverkehre ertönte direkt das Geräusch der schleifenden Hacke. Nächste Saison müssen die Stiefel wieder zum Schuster, damit er mir mal die Eisenbeschläge am Absatz wechselt. Dann soll er die auch gleich Tiefer in den Absatz setzen, damit sie nur aufsetzen bei der Fahrt und nicht beim normalen Gehen.
Als erste Strecke sollte es die große Runde einmal um SM-City herum gehen.
Mit dieser Saison hat nun auch ein Motorrad Navi seinen Weg an die Maschine gefunden. Die Fahrt war damit auch gleich ein Test ob die Halterung gut sitzt. War echt klasse. Navi lief ohne Routing und zeigte nur die Position auf der Karte, sowie meine Geschwindigkeit. Nach einer Weile starte das Promotionvideo auf dem Display. Videos wollte ich damit eigentlich keine gucken. Durch eine Berührung des Displays wechselte es wieder in den Kartenmodus. Zumindest bis es dann ein 5 Minuten später wieder los ging. Später als es nach Hause gehen sollte die Navigation nach Hause gestartet, da blieb das Video dann aus. Am Abend aber trotzdem geschaut wie man das wegbekommt. Nach einem Reset und neukonfigurieren lief es dann am Samstag ohne Probleme. Vermutlich war ich beim Einrichten zu Fickerich und hab durch das Abbrechen des Assistenten das Gerät in einen Modus versetzt, wo es noch im Frisch ausgepackt Modus verweilte. Egal, ist ja nun weg.
Die Runde über die örtlichen Dörfer war soweit ganz ruhig. Auffällig war nur das fast in jedem Auto der Fahrer was anderes machte als auf die Straße zugucken. Bei GWR musste dann die Hupe ran. Die Funktionsweise wurde vom Jüngsten der Leichtemetalle ausgiebig an einem Wochenende getestet. Während Papa im Keller Werkzeug holte wurde die Maschine auf Zündung gedrecht und mit der Hupe gespielt. Starten konnte er sie nicht, weil der Seitenständer ausgeklappt war, obwohl die Maschine aufgebockt war. Zusätzlich muss dann noch die Kupplung gezogen werden. Zum Starten muss man also auf beiden Seiten vom Lenker etwas bedienen und dafür sind dann seine Arme noch zu kurz.
Aber zurück nach GWR: musste mal kräftig hupen. Kurz vorm Ortseingang kam da so ein Penner mit seinem scheiß Kleinwagen durch die Kurve geschossen und meinte er ist auf der Rennstrecke. Einer dieser Arschgeigen der im Straßenverkehr meint seine rechts Kurven von der ganz linken Straßenseite aus anzufahren und war so noch mitten auf der Straße, als ich in die Kurve rein bin.
Bevor es wieder in die Garage ging erst mal Tanken. Tankstelle Mundschutz?! Ach, hast doch einen Helm auf. Also den Helm aufgelassen und in die Tankstelle rein. Dort schaute mich die Kassiererin schon ein wenig schief an, während ich in der Geldbörse kramte. Gesagt hatte sie nichts, aber vielleicht doch eine blöde Idee. Gut morgen wollte ich neben dem kleinen Tuch eh den Röhrenschal drüber ziehen den hat man schnell über Mund und Nase gezogen.
Nach Hause noch ein schnelles Rennen mit einem Van geliefert. Der Fährt aus dem Kreisverkehr raus und bleibt dann hinter dem Fußgängerübergang einfach stehen. Da hab ich den dann überholt und plötzlich konnte er Gas geben wie ein Rennfahrer. Da mussten die ersten Gänge der Dicken mal was weiter ausgefahren werden. War schon was Fahrlässig. Es war zwar außerhalb der Ortschaft, aber wenn da einer aus den Zufahrten vom Gewerbegebiet raus kommt ohne richtig zu gucken, geh ich nachher über die Motorhaube. Aber ist ja nichts passiert.
Samstagmorgen - Die Tour an sich
Samstagmorgen, der Tag an dem es zu zweit in die Eifel gehen sollte. Vorher schon Listen gemacht woran ich alles denken muss, damit auch alles parat liegt und funktioniert. Seitenkoffer waren schnell gepackt und die Maschine stand dann draußen und wartete auf den Einsatz. War nur die Frage was soll man anziehen. Oder sagen wir besser: Wie viele Schichten braucht es damit einem nicht die Eier abfrieren. Kurzer Blick auf ein paar Wetterwebseiten und die Temperaturentwicklungen bei den Ortschaften auf deren Höhe man so durchkommt. Sollte bis wir da lang kommen überall schon über 10°C sein, dann braucht es nicht ganz so dick zu sein. War eine gute Entscheidung. Die Kombination aus warm und beweglich war genau richtig.
Los ging es erst mal über die Bundesstraße. Zwar langweilig, aber wir wollen ja in die Eifel. Die Straßen vor unserer Haustüre können wir immer fahren.
Hatte voll verpennt am Navi die GPS Aufzeichnung zu starten und wollte das dann an einem Kreisverkehr oder einer Ampel machen wo wir kurz anhalten müssen. Aber die Kreisel waren alle frei und die Ampeln sprangen kurz vor uns immer auf Grün um. Also doch während der Fahrt am Display fummeln und dabei die Straße nicht aus den Augen lassen.
Hab zwar inzwischen auch die BikerSOS App auf dem Handy für Live Tracking und diese auch bei Fahrradtouren mit der Familie schon viele, viele male benutzt. Kann also sagen sie funktioniert auch auf Feld- und Waldwegen
Nur leider hat das letzte Update im Verlauf der Woche mir eine Version verpasst, bei der dann wieder nichts mit Live Tracking war. Konnte also Fraumetall auch keinen Link schicken unter dem sie sehen kann ob ich fahre oder schon auf der Schnauze liege.
Hatte vor der Abfahrt nicht den Brustgurt der Kamera angelegt, weil mein Bruder auch meinte er macht bevor es interessant wird noch mal ein Päuschen. Den Fehler mach ich nicht mehr. Nächste mal wird der direkt angelegt. Da waren schon wieder zwei, drei Straßen, die wären schön gewesen die mit auf der Aufnahme zu haben. Aber gut dann halt nächstes mal, dann vielleicht auch mit neuen kräftigeren Akkus und größerer Speicherkarte, damit auch alles drauf passt.
Haben nach der Abtei Mariawald an einem Waldweg eine kleine Pause gemacht. Da wurde dann auch die Kamera angelegt. War gespannt wie das dann später im Video ausschaut, so mit dem Navi vorne dran und beim neuen Brustgurt bei dem die Kamera tiefer sitzt. Hatte ein wenig die Befürchtung nur das Navi zu filmen.
Interessant war auch das bei der Auffahrt zur Abtei die Lärmtafel anzeigte, dass unsere Maschinen leise sind, während letztes Jahr die Tafel vor Kesternich an der B266 noch anzeigte meine sei zu laut. Aber gut kommt auch drauf an wo man wie lang fährt. Die Tafel steht direkt am Ortsausgang bei leichter Steigung. Die bei Kesternich steht in einer steileren Steigung außerhalb der Ortschaft.
Als wir nach unserer Pause gerade wieder losfahren wollten, kamen mehrere Porsche die Straße lang geflogen. Gut das die nun vor und nicht mehr hinter uns sind. Die waren auch wesentlich lauter als alle Motorräder die unsere kleine Pausenstelle passierten. Da sag noch mal einer die Biker sind so laut.
Kurz vor Ende der Abtei Strecke an einem abgelegenen Wohnhaus eine Blitzersäule, die mein Navi nicht kannte? Direkt mal gemeldet. Bei einer späteren Pause beim Benzingespräche darüber aufgeklärt worden, dass es wohl nur eine entsprechend bemalte Betonsäule ist von dem Hauseigentümer.
Bei den Kurven runter nach Gemünd hatte ich eine Kurvenstörung. Keine Ahnung was ich da gemacht hab, aber mich hat es immer bei rechts Kurven dicht an die Mittellinie getrieben. Die Kurven dort runter sind schön breit und es kam kein Gegenverkehr, aber irgendwie hatte ich da eine Blockade, die zu einer schlechten Linie führte oder ich war einfach nur zu schnell. Wer weiß.
Unten in Gemünd am Kreisverkehr wurde ich dann erst mal von meinem Bruder abgehängt. War noch nicht an den Kreisel ran, da ist er schon gestartet und das obwohl von links eine Autoschlange reingefahren kam, die alle komplett durchwollten. Das letzte Auto hatte dann was mehr Abstand, aber gut auf das eine kommt es nun auch nicht mehr an. Dachte ich zumindest. Der Wagen fuhr den Kreisel dann aber so weit außen, dass ich davon ausging der will direkt die erste raus und zog rein. Aber es handelte sich nur um ein Auto das den Kreisen weit außen durch fährt. Kann sein das ich so den Wagen ein wenig ausgebremst hab, aber selber schuld wenn man so komisch durch den Kreisel fährt.
Auf der Landstraße an einer T-Kreuzung mit Verkehrsinsel zog ein Wagen aus der Seitenstraße auf die Kreuzung raus und blieb dann auf einmal abrupt stehen. Ob er uns erst jetzt bemerkt hatte oder dachte es passt doch nicht, man weiß es nicht. Zwischen Verkehrsinsel und Auto war jetzt knapp eine halbe Fahrbahn noch frei. Wäre der Wagen durchgezogen hätte es auch gepasst. Waren an dem Tag echt gemütlich unterwegs, daher wäre das sicherlich kein Problem gewesen. Als wir tiefenentspannt an dem Wagen vorbei fuhren dacht ich mir nur: „So bekommen wir nie ein Video für Motor Madness, wenn keiner von uns Hupt, schimpft und den Sticktefinger raushängen lässt!”
Hab ja zumindest alles auf Kamera…oder? Hab die Kamara immer nur zwischen den Ortschaften eingeschaltet, ob ich da immer richtig gedrückt hab und es auch nie vergessen und bin dadurch in den falschen Intervall gekommen? Also kurz den Gurt nach vorne gezogen, um besser vorne auf die LED gucken zu können, die die aktive Aufnahme anzeigt.
Misst leuchtet nicht. Hab dann eine Weile immer mal wieder geschaut, aber so richtig laufen wollte die Kamera nicht. Was denn da los?
Wegen einer Baustelle musste das führende Navi kurz die Streckensperrung beigebracht bekommen. Dafür sind wir auf einen gesperrten Supermarkt Parkplatz gefahren. Wir passen ja zwischen den Sperrpfosten durch. Die Gelegenheit gleich genutzt, die Kamera vom Gurt gelöst und mal einen Blick auf das Display geworfen. „FULL“ hab extra beide Akkus geladen, aber nicht darauf geachtet ob die Speicherkarte auch leer ist.
Hab die Speicherkarte dann dort schnell neu formatiert und damit war alles was bisher passiert ist wieder weg, sofern es überhaupt aufgenommen wurde. Neben den falschen Blitzer und der Nummer mit dem Auto an der Kreuzung waren auch die ersten schönen Kehren nicht mit drauf. Schade, aber gut kann man nichts dran machen, kommen bestimmt noch mehr.
Verkehrstechnisch war nicht viel los. Es kamen uns zwar immer mal wieder Motorräder entgegen, aber es war recht ruhig.
Zwischendurch auch mal einen Fahrschüler auf seiner Fahrschulmaschine gegrüßt.
Meisten waren wir eher allein auf den Straßen unterwegs.
Waren schon eine weile unterwegs und langsam drückte die Blase. Die Vibration vom Motor war da nicht besonders förderlich. Da Brüderlein aber an jeder Kreuzung immer schnell wieder weg fuhr ohne das ich an ihn ran kommen konnte um mal mit ihm zu reden, ihn mal angehupt und angeblinkt. Da er immer erst mal die Elenbogen aus dem Spiegel nehmen muss, um nach hinten zu gucken würde er ohne vorheriges Signal gar nicht mitbekommen, wenn ich irgendwelche Handzeichen vortanze. Er ist trotzdem weitergefahren. Aber der ausgeschilderte Wanderparkplatz, den wir da gerade passierten war nicht besonders Motorrad freundlichen. Unbefestigter Weg mit entsprechenden Seitenstreifen in steiler Hanglage.
Also ging es weiter die Straße entlang. Einige Kilometer weiter an einem Kreuzungsbereich mit kleiner Lichtung hab ich kurz gehupt, gestoppt und mich in die Büsche geschlagen. Mein Bruder hält schon irgendwann an, wenn er merkt das ich nicht mehr hinter ihm bin. Was für eine Wohltat. Wieder bei der Maschine sagt er nur ich soll mich beeilen er muss auch pissen und sucht schon seit einer halben Stunde einen Platz für eine Pause. Der Platz sollte befestigt sein, in der Sonne und am besten noch eine Sitzbank haben, auf der man sich was breit machen kann.
Es dauerte noch ein wenig dann war zumindest ein sonniges Plätzchen gefunden mit einer weiträumigen Teerfläche. Beim wenden fast umgekippt, bis die richtige Stelle gefunden war, um die Maschine abzustellen.
ZEIT FÜR BIKERPICNICK
Während wir da standen und unsere Brötchen futterten merkte man erst mal das doch ein wenig auf der Strecke los war. Standen da schön am Waldrand an einer Kurve in leichter Hanglage mit gutem Blick in beiden Richtungen.
Krawall Maschinen kamen da keine lang. Die meisten fuhren genau so wie wir eher gemütlich dort entlang. Der ein oder andere fuhr was sportlicher und war damit auch ein wenig lauter, aber nicht so das man die Maschine schon auf mehrere Kilometer Entfernung kommen hört.
Selbst die Harleys die dort hoch fuhren waren vom Sound her ganz ruhig. Da sind die Dinger von den neuen Nachbarn in der 30 Zone schon wesentlich lauter.
Ein Fahrer stach natürlich heraus. Nach unserer Kurve schlängelte sich die Straße leicht den Hang hoch und verschwindet dann hinter der Kuppe. Besagter Fahrer musste in dem Geschlängele dann den vorausfahrenden Fahrer überholen. Das Riskante dabei, der Fahrer hatte die Maschine hinter sich noch gar nicht bemerkt und durchfuhr die Kurven sehr großzügig. Dabei fuhr er sehr weit links und der Überholer drückte sich dann auch noch in der Kurve an ihm vorbei. Zum Glück ist nichts passiert, könnte mir aber vorstellen das der gemütliche Fahrer sich sicherlich leicht erschreckt hat, als auf einmal die Maschine an ihm vorbeiflog.
Natürlich wurden auch während des Bikerpicnicks alle vorbeifahrenden Motorradfahrer gegrüßt, das versteht sich doch von selbst.
Hätte noch gerne ein Foto von der strahlend sauberen Dicken gemacht, war aber zu faul die Maschine um 90° in die Sonne zu wenden, damit auf dem Bild auch der Chrome schön strahlt. War halt der Überzeugung das es bei späteren Pausen auch noch genug Gelegenheiten gibt ein schönes Foto zu machen. Die späteren Pausen waren aber alle eher auf schattigen Plätzen. Ist ja nicht so das ich keine Fotos vom Motorrad habe
Bevor wir wieder aufsattelten ein kritischer Blick auf die Tankanzeige und den Kilometerstand. Der war mal wieder knapp über die 200 km drüber und die Tankanzeige meinte noch 2 von 5 Balken. Sicherheitshalber doch mal eine Tankstelle ausfindig machen. Also neues Tomtom gegen älteres Garmin. Während mein Bruder noch versuchte heraus zu finden ob die Tankstellen die er in der Liste fand auf der Route waren oder nicht, zeigte mir das Tomtom direkt auf der Karte schon an wo die Tankstellen sind. Mit einem Blick war klar egal wo wir langfahren, da ist in jedem Ort eine Tankstelle. Früher wurde mir da immer ein wenig mulmig, wenn die Tankanzeige oder die Kilometer auf einen Stand kamen wo es an der Zeit wäre eine Tankstelle anzusteuern. Wusste ja nie wo eine ist. Nun kann ich die Position der Tankstellen selber auf der Karte sehen und das beruhigt ungemein.
Kleiner AHA Effekt bei meinem Bruder. Nach Jahren hat er nun entdeckt, dass er auch mit seinem alten Garmin gezielt auf der Route nach Tankstellen/Zielen suchen kann.