Am Vorabend ein wenig bei Kurviger.de herum geklickt, wollte mal eine andere Strecke aus der Eifel raus probieren und klickerte mich dann auch so ein wenig in die Eifel rein. Der Streckenverlauf war schon richtig gut, aber laut Planer mit 3,5 h viel zu lang. Da müsste man schon echt früh aufstehen, damit man dann nicht zu spät im Büro ist. Mit weg lassen der Standard Dörfer über die es immer geht war es immer noch eine 3 Stunden Tour.
Entschied mich dann am Abend noch dazu einfach FREESTYLE zu fahren.
Am morgen um 6:30 bei 7°C aus dem Haus und erneut sprang die Dicke schwer an. Lag es vielleicht doch nicht am Sprit?
Aber nach ein wenig rödeln war sie dann doch an und es konnte los gehen. Erst mal SM-City Richtung Bundestraße gestreift um möglichst schnell in die Eifel zu kommen. Bin zwar kein Freund von der stark befahrenen Bundestraße, aber der Zweck heiligt die Mittel.
Bin kurz vor dem neuen Hightech Blitzer aufgefahren und da ist wie immer alles ganz gemütlich unterwegs, weil keiner da rein ballern will. Erst hinter dem Blitzer ging es dann los. Immer schön bei zweispurig auf die Linke um Raum zu gewinnen, bevor der Luxus der zweiten Spur nicht mehr da ist.
Kurz bevor die erste zweite Spur zu Ende ist kommt doch noch ein kleiner weißer Kastenwagen aus Aachener von hinten, zieht dicht vor mir rein und bremst mich aus.
Kurz vor der nächsten Doppelspur fuhr die Karawane von Autos auf einen Traktor auf und alles wurde noch langsamer.
Aber der Kasten war wohl nicht besonders Ortskundig. Als die Sperrfläche kam schon den Blinker an und direkt hinter der Sperrfläche auf die Linke gegangen. Die Lücke zum Vorausfahrenden direkt geschlossen.
Inzwischen wurde auch der Herr im Kastenwagen wach und wollte am Traktor vorbei setzen, ach wie doof da war ich ja schon neben ihm.
Kurz bevor die zweite Spur endet und die 70 wegen der nächsten Abfahrt kommt wieder in die Hauptspur eingefädelt, auf die wenigen 100m ordentlich Raum gut gemacht. Der Herr im Kasten ging zähneknirschend ein ein Wagen hinter mir wieder in die Reihe zurück.
Es folgt die letzte Doppelspur, der Kasten wollte mich und hängt mir ordentlich im Nacken. Bin aber eh schon zu schnell und bleib schön links, weil nach der Spur muss man wieder auf den Gegenverkehr achten beim Überholen.
Aber egal wie viele PKW man überholt, vor einem ist immer noch einer. Den dann aber auf regulärer Straße überholt. Der Kasten zog direkt hinterher und überholte mich gleich mit. Es ging gerade in die nächsten 70iger Bereich rein und hatte schon 80 auf dem Tacho stehen.
Zum überholen brauchte er die kompletten zwei Sperrfläche und die Linksabbiegerspur vom Gegenverkehr. Der Typ regte mich ein wenig auf und gab ihm direkt mal den Scheibenwischer.
Er gab ordentlich Stoff um Raum zwischen uns zu schaffen. Komisch, dabei hatte er bei seinem ersten Überholmanöver doch so viel Zeit um mich auszubremsen!
Wollte es nicht übertreiben und irgendwann muss man es auch mal gut sein lassen, daher so einigermaßen an die Tempolimits gehalten.
Wenige Kilometer weiter ist dann die erste Ampel auf der Strecke und auch guck die ist rot und der Kasten steht ganz hinten in der Schlange.
Die Ampel rot, die komplette Linksabbiegerspur frei. Es war zu verlockend um es nicht zu tun. Man weiß ja nicht wie Kasti drauf ist, nicht das der noch die Tür aufstößt, wenn ich vorbei will. Bin direkt ganz links in die Spur und nach vorne. Aber die doofe Ampel springt doch echt um bevor ich vorne bin. Gas weg genommen und mich dann in eine sich bildenden Lücke gesetzt. Den Rest der Autos hab ich mir Etappenweise auch noch geholt. Vom Kastenwagen war da nichts mehr zu sehen.
Kaum gefahren merke aber schon wie die Kälte in die Beine und Finger zieht. Spätestens im Büro werd ich schon wieder auftauen.
An der Ecke wo immer der Tourenmaschinenfahrer mir entgegen kommt ist heute mal ein andere Tourenmaschine und deren Fahrer grüßt zurück. So gefällt mir das.
Ab Kleinhau mal wieder Richtung Zerkall runter. Auf dem Weg dort hin mich immer wieder dabei erwischt, gerade in den Ortschaften zu schnell zu fahren. Das Bundesstraßen geballer hinterlässt Spuren.
Die gewundene Bergabstrecke immer wieder nicht die richtige Linie erwischt oder vor der Kurve zu kräftig abgebremst. Das muss die Saison erst mal wieder besser werden. Zum Glück war keiner hinter mir, so konnte ich da in ruhe herumeiern wie es mir beliebte.
Da dieses mal das Tal nicht in Nebel gehüllt war, war von der Straße aus der Blick auf die Anhöhe von “Gut Laach” frei. Was sich hier so alles zwischen den Bäumen versteckt ist immer wieder interessant anzuschauen.
Nach Schmidt hoch klappt die Linie schon besser, aber ist noch lange nicht perfekt. Nur gut das diesmal kein grüner Müllwagen vor mir auf der Straße fährt.
Während ich da so herum kurve beschleicht mich immer wieder das Gefühl die Maschine würde nicht sauber laufen, aber leider sind die Windgeräusche vom Helm so laut, dass man es nicht richtig hören kann.
An der Kreuzung nach Woffelbach war ich kurz in Versuchung geführt, dass unter der Woche nicht geltende Fahrverbot für Motorräder auszunutzen. Da es aber bestimmt schon recht spät ist es aber dann doch seien lassen und gerade aus weiter und somit langsam grob Richtung Büro aufgemacht.
Danach erst in einem Ort die Kirchturmuhr erblickt. Gut, 8:20 ist jetzt eigentlich nicht so spät, da kann man noch ein wenig herum kurven. Auf nach Simonskall!
Auf dem Weg dort hin ging es im Wald wieder erst mal Berg ab und dabei auch durch engere Kurven. Gut das keiner gesehen hat wie ich da durch geeiert bin.
Aus der Richtung Simonskall von unten angefahren und dann entgegen der üblichen Richtung passiert. Das wollt ich schon lange mal machen, aber so geil ist es dann doch nicht, weil man ziemlich von der aufgehenden Sonne geblendet wird. War besonders doof, als mir ein Auto entgegenkam und ich nicht genau sehen konnte wo der Rand der recht schmalen Straße anfangt.
Hinter Simonskall ist nun ein Warnschild für Motorradfahrer, weil an Wochenenden die großen Shuttlebusse für die Downhillfahrer auf dem Stück unterwegs sind.
Ausreise sollte dann schon den Abschluss von der Vorabendplanung bekommen. Wollte über Korneliemünster raus. Auf dem Weg dorthin mich dabei erwischt mit 120km/h über die B399 zu ballern. Hab mich vom Wagen vor mir so ziehen lassen. Durch Gas wegnehmen war das aber schnell korrigiert, was aber wiederum dazu führte das ein Auto von mir unbemerkt zum Überholen ansetzte und an mir vorbei flog. Hab ich mich dabei verjagt.
Die Hahnerstraße runter lief auch noch nicht so geschmeidig wie im letzten Jahr. Bei der Abfahrt wirkt die Straße doch recht schmal.
Über Kornelimünster nach Aachen Brand ist auch eine recht schöne Strecke bis in Aachen Brand der Berufsverkehr auf 4 Spuren über einen herein bricht. Zum Glück führte mich mein weg recht schnell von der Hauptroute wieder weg.
Stand an der roten Ampel und wollte rechts weg, als aus der Straße ein Motorradbulle kam und die Straße runter fuhr. Wäre ich mal doch nicht abgebogen, wäre bestimmt ein interessantes Ampelgespräch geworden, wenn man sich neben ihn gesetzte hätte. Rote Ampel gibt es dort zumindest genug.
Außerdem war der eingeschlagene weg total scheiße riesen breite Straße und alles nur 30. Das fühlt sich so unnatürlich an.
Kurz vorm Büro beim Einfädeln in die richtige Spur gerade noch den Schulterblick gemacht und ein Auto im Totenwinkel entdeckt. Der Fahrer war aber nett und ließ mir genug Platz. Schön das es auch noch nette Menschen im Straßenverkehr gibt.
War mit der Familie und den Schwiegereltern auf einem kleinen verlängertem Wochenendurlaub über Ostern, als mein Bruder mich anrief, ob ich die kommende Woche seine Maschine in die Werkstatt bringen könnte.
Er selbst wollte Ostermontag in den Urlaub starten und brauchte neue Pellen. Im Urlaub brauchte er seinen Bock nicht, hat es vorher aber selber nicht mehr geschafft.
Wieder Zuhause von ihm grünes Licht bekommen, Maschine wurde nach kurzem Anruf schon in der Werkstatt erwartet.
War gerade eh bei ihm in der Nähe und bin kurz in seine Wohnung und hab mal geschaut ob mir seine Klamotten passten, aber ne fühlte sich nicht so richtig gut an. Also noch mal flink nach Hause das nötigste von mir Geholt.
Nun stand die Maschine vor mir in der Einfahrt und hab mich gleich drauf geschwungen, aber was denn nu? Gewohnte Knöpfe waren nicht da, aber dafür waren andere Knöpfe vorhanden.
Gut, Licht hatte er mal gesagt geht automatische direkt beim Starten an, aber den E-Starter musste ich auch kurz an den beiden Griffen suchen.
Motor gestartet, die Maschine begann zu blubbern, aber es war so gut wie keine Vibration zu spüren. War mir im ersten Moment noch nicht sicher ob der Bock überhaupt an war.
Dann dieser Kupplungsdrahtzug ist bei der Handhabung ein ganz anderes Gefühl als meine hydraulische Kupplung. Die Hydraulische ist mir auf jeden fall lieber.
Bei der Abfahrt aus der Einfahrt heraus den nächsten Unterschied zu spüren bekommen. Die Maschine ist ein kleines Monster und hoch sensibel was den Gasgriff angeht.
In der 30-Zone durfte man den echt nur angucken.
Die ersten Meter waren gefahren, als mein blöder Schuh aufging. Als noch mal rechts ran und den Schuh per Doppelknoten gesichert.
Fraumetall war schon längst mit dem Auto außer Sichtweite.
Am Ortsausgang hatte ich aber wieder aufgeschlossen und zum Überholen angesetzt. Ja, der Gaszug war super sensibel. Meine Füße sind kurz für ein paar Zentimeter von den Rasten abgehoben und hab danach erst mal drei Gänge hoch geschaltet. Mit soviel Schub hab ich nicht gerechnet. Auf der Landstraße wiederholte sich das Spiel noch ein paar mal, aber da war ich dann besser auf den Druck vom Motor gefasst und die Füße blieben wo sie hin gehörten.
Der Sound war schon geil. Schön tief und gut zu hören. Sogar bei den extremen Windgeräuschen meines Helmes. Ja, bin ein wenig neidisch, aber nur ein ganz kleines bisschen.
An der ersten Ampelkreuzung ist dann auch gleich aufgefallen, dass der Bock wesentlich höher ist als mein Chromschlachtschiff. Ich schaute einfach komplett über das Auto vor mir drüber hinweg. Bei meiner guckt man meist genau gegen die Dachkante vom Auto.
Kaum ist man los gefahren, schon muss man auch wieder absteigen, dabei hatten wir uns noch gar nicht so richtig kennen gelernt, aber es war schon Respekt einflößend.
Es war wieder ein bewölkter Morgen. Das Terrassenthermometer zeigte 9°C an und diesmal sicherheitshalber wieder die Thermojeans mit angezogen. Man fühlt sich zwar was klobig, aber besser als wenn einem unterwegs langsam die Kälte in die Glieder steigt.
Nehme mir immer vor möglichst früh aufzustehen um möglichst viel Zeit zu haben für die morgendlichen Runden, aber im Moment komm ich so gar nicht aus dem Bett.
Hatte mir vorgenommen belegte Brötchen in der Kantine zu holen um mir so die Zeit für Brote schmieren zu sparen, aber trotzdem erst um kurz vor 7 Uhr aus dem Haus gekommen.
Da der Bock bei der letzten Heimfahrt auch nicht so richtig anspringen wollte ihn die Nacht über ans Landegerät gehängt. Frisch geladen war die Maschine sofort da.
Mein alter Herr meinte, bei Abendlichen Biergesprächen eh schon, dass bestimmt die Batterie platt sei. Sicherheitshalber am Abend auch schon mal einen Blick in das Handbuch geworfen wo sich überall Schrauben verstecken die man entfernen muss um die Batterie aus ihrem Nest zu bekommen.
Dabei gelesen, dass man doch alle 6000 km die Zündkerzen mal von Verbrennungsrückständen befreien und dabei auch gleich den Abstand zwischen den Kontakten kontrollieren soll. Hab ich das bis her gemacht? Nö, natürlich nicht. Muss mich echt mal ein wenig mehr mit der Technik befassen.
Bei der letzten Fahrt die Maschine bis auf Reserve runter gefahren. Mit dem Eifelgefahre wird an jedem Motorradtag eine ganze Tankfüllung durchgeblasen.
Bin erst gestartet als die morgendliche günstige Tankstellenphase schon vorbei war und so war es fast egal wo es zum Tanken hin ging. 153 ist schon echt ein böser Preis, aber unterwegs war auch keine günstigere Tankstelle zu finden. Muss unbedingt wieder anfangen, wenn es günstig ist die Kanister zu befüllen und dann Abends in der Garage tanken.
Vollgetankt wieder mal ein wenig experimentiert. Von der Tankstelle aus auf direkten Weg auf die geliebte Bundesstraße, aber diesmal nicht bis zum Ende sondern nach ein paar Zufahrten dann über die Dörfer bis EDN und den Rest der Hauptroute durch geschlängelt.
Beim Auffahren auf die Bundesstraße zum Glück gut geschaut, weil da versteckte sich doch tatsächlich ein Auto im Totenwinkel, was mich aber rein gelassen hat. Musste halt nur in die Lücke rein beschleunigen.
In EDN machte sich dann ein Wohnmobile auf der Straße breit, nur weil auf dessen Spur eine kleine Pylone stand um ein Standrohr zu schützen, dass am Straßenrand an den Wasseranschluss angeschlossen war.
War gerade so schön in fahrt und hab mich einfach dran vorbei gedrückt. Platz reichte zum Glück aus.
Bei der Kieskuhle fuhr gerade ein Lastwagen ins Loch runter und beförderte eine riesige Dreckwolke nach oben die sich so richtig schön über die Straße hängte. Direkt den Helm komplett zu gemacht.
War nicht der einzige LKW der dieses Phänomen verursacht haben muss, denn die Straße war bis zur Mitte voll mit trockenem hell braunem Erdreich gepuddert.
Richtung Eifel raus tief liegende dunkle Regenwolken am Himmel. Ob es so eine gute Idee war auch heute wieder über die Eifel zu cruisen? Konnte nur hoffen nicht nass zu werden. Beim Passieren der ersten Ortschaften wurde diese Hoffnung ein wenig erschüttert. Die ersten feuchten Streifen auf den Straßen tauchen auf. Außer Orts beim Blick über die Landschaft wirkten einige Wolken eher so als würden sie die Hügel (Berge darf ich das von Fraumetall aus nicht nennen) in Nebel hüllen. Oh, beim Gedanken an Nebel wurden wieder Erinnerungen Wach. Repost: youtu.be/SYOMPIvOgB0 Spielzeit: 01:34
Das erste Tal Richtung Hubbelwald hatte doch jemand einfach eine Pampers samt Feuchttücher einfach aus der Fenster geworfen. Gibt bestimmt eine schöne Sauerei, wenn man durch den Unrat fährt.
Nach dem Waldstück an der Ampel bei rot gehalten und konnte dann mit ansehen wie von links ein Sattel in meine Richtung fuhr. Nachdem die Ampel grün geworden war konnte ich mir es auch ganz genau anschauen, dass der dicke Sattel immer in die gleiche Richtung wollte wie ich.
War heute mal später dran als sonst und das merkte man auf dem Stück recht gut. Es war ganz schön viel im Gegenverkehr los. Hab den Sattel erst kurz vor Kleinhau überholt bekommen.
Von Kleinhau aus sollte es wieder wie beim letzten Mal runter nach Zerkall gehen und auch dieses mal auf dem Weg ins Tal vor vielen Kurven kräftig abgebremst, nur gut das hier noch nichts los war.
Kurz mit dem Gedanken gespielt noch nach Woffelsbach runter zu fahren, aber dafür bin ich am morgen einfach zu spät los gefahren. Immerhin gibt es in der Kantine nicht endlos lange belegte Brötchen.
Ansonsten verlief die Fahrt durch die Eifel sehr entspannt. Die Straßen waren zum Glück überall trocken und die paar kleinen besonders böse ausschauenden Wolken tauchten am Himmel zwar auf, behielten ihr Wasser aber für sich. Die Flogen so tief, man hatte echt das Gefühl man könnte sie anfassen, aber auch Nebel stand heute nicht auf dem Programm.
Dafür war es aber echt Frisch auf dem Bock. Immer wieder versucht mit Fingerspielen die Hände warm zu bekommen, aber vergebens. Einmal kalt bleiben sie Kalt.
Ab der Bikerrange mal einen anderen Weg ausprobiert. Es ging erst mal wieder Richtung Korneliemünster, aber leider war die Strecke nicht so richtig zu genießen, weil die Autos vor mir den Reisefluss gewaltig unterbrachen.
In Aachen Brand diesmal weiter Richtung Aachen gefahren und erst später durchs Gewerbegebiet und die anliegenden Ortschaften zum Büro geschlängelt. War eine Scheiß Idee. Im Gewerbegebiet waren natürlich jede menge Autos unterwegs und abgerundet wurde das ganze von einer schönen Baustelle mit Ampelanlage.
Hatte noch überlegt den Pickup vor mir mal drauf aufmerksam zu machen, dass an seinem kleinen Anhänger kein Kennzeichen dran war. Sah schon süß aus, der dicke RAM Pickup und hinten dran ein kleiner ungebremster Anhänger.
War aber vom Verkehr so genervte wollte nur noch von der Straße runter.
Einige Überholmanöver später es noch rechtzeitig zu Brötchen ins Büro geschafft.
Gab in der Zwischenzeit ein paar Fahrten, aber da war einfach nichts los
Voll verpennt, mit neuen Reifen glücklich, aber ne Schraube locker - 13.05.2019
Es war ein sonniger Montag morgen bei schön blauem Himmel. Perfekte Tag um vor der Arbeit eine kleine Runde durch die Eifel zu drehen. Wäre es, wenn da nicht einer vergessen hätte seinen Wecker zu stellen…
Also wesentlich später als sonst los gefahren, dazu war dann auch noch die Maschine schon auf Reserve. Am Vortag zwar immer geschaut was zum Abend hin die Spritpreise machten, die wurden aber einfach nicht günstiger und daher blieb die Maschine bis zum Morgen ungetankt stehen.
Erste Überlegung war ja mich bis zur nächsten Automatentankstelle durch zu schlagen, die wird in der App nicht mit gelistet und ist meist immer noch ein paar Cent günstiger. Die Frage ist nur, reicht der Sprit noch bis dahin. War mir nicht mehr sicher wo die Reservelampe am Vortag angefangen hatte zu blinken. 190 km waren schon auf der Uhr da wollt ich kein Risiko eingehen und bin direkt nach SM-City rein zur günstigen Tankstelle, auch wenn diese bei 1,50 €/l war.
Etwas mehr als 12 Liter sind rein gegangen, vielleicht hätte es doch noch bis zur Automatentankstelle gereicht.
Von der Tankstelle aus mal wieder nach BRN raus gefahren und die Strecke genommen mit der das ganze wilde morgendliche Gekurve damals begonnen hatte. Auf dem Weg dort hin beschlug mir wegen dem Atemtuch immer wieder das rechte Brillenglas. Bei offenem Visier blieb das Glas zwar klar, dafür brachte der kalte Fahrtwind meine Augen zum tränen. Irgendwas ist ja immer.
In der schönen S-Kurve vor BRN hielt sich zum Glück der PKW vor mir auch nicht an die neue 50km/h Begrenzung und es konnte mit gewohntem Schwug ordentlich durch die Kurven gehen. So macht das wenigstens noch Spaß.
Bei der Ampel an der Bundesstraße waren so viele Autos auf meiner Spur, da war ich dann mal ganz spontan und bin rechts ab über die Bundesstraße rüber bis zur Abfahrt von UTH.
Auf dem Weg dort hin kommt noch eine Ampel, welche natürlich gerade rot war. Da in der Schlange auch ein Traktor mit seinem Anhänger stand wollte ich mich vorbei schlängeln. Kaum auf der Linksabbiegerspur wird die Ampel grün und die Autos setzten sich in Bewegung. Hab ein wenig aufgedreht um noch vor den Trakor zu kommen und dann kurz vor der Ampel meine Geschwindigkeit an die Autos anzupassen und so langsam in eine Lücke zu ziehen.
Der Taxifahrer der nun hinter mir war, dem Gefiel das so gar nicht und verschaffte seinem Unmut lautstark über die Hupe Gehör. Gerade ein Taxifahrer, dass sind doch gerade die Sorte Autofahrer, die eh meinen das sie alles dürfen.
Hab ihn nicht weiter beachtet.
Da Schwiegereltern den ganzen Monat im Urlaub sind, bin ich an Motorradtagen für die Versorgung der Katzen zuständig. Ich liebe den Gestank von Katzenfutter!
In die steile Einfahrt rein, Maschine per Seitenständerschalter abgeschaltet und anstatt die Kupplung los zu lassen, damit die Maschine nicht zurück rollt voll verpennt wie ich war die Handbremse los gelassen und dann erst mal ordentlich zurück gerollt und schön mit dem Standfuß zwei mal hinter der Maschine her gehopst, eh die Hebel entsprechend bedient wurden. War zwar ein Trottelaktion, aber zumindest bin ich kein Trottel der die Maschine um schmeißt.
Letzte Woche hat die Dicke doch mal einen Satz neue Reifen bekommen. Hatte noch mal nach gemessen und nach etwas mehr als 8.000 km waren die Avon Cobra einfach runter. Nun waren das nachfolger Modell der Reifen drauf, die Avon Cobra Chrome. Da ich nicht aufgepasst hab aber in der Originalgröße. Aber gut, der nächste Reifenwechsel kommt bestimmt, dann lass ich mir wieder einen 200er drauf ziehen.
Der neue Reifen macht richtig Spaß, ob das nun an der vom Hersteller angepriesenen Überarbeitung der Gummimischung liegt oder doch einfach nur daran das die Reifen nicht so runter gerockt sind wie die alten.
Aber abwarten ob ich immer noch so zurückhaltend durch die Eifelkehren eiern werde oder ob es nun was flotter durch die Kurven geht.
Bei FAH an der schmalen Brücke kam mir Ausnahmsweise mal wieder was entgegen und dann auch noch ein LKW der sich so richtig schön auf der Straße breit machen musste. Ohne die Spur zu korrigieren wäre ich an dem nicht vorbei gekommen, der machte aber auch keine Anstalten ein wenig mehr Platz zu machen. Gut der hat bei der Brücke vorfahrt, aber ich war schon auf der Brücke drauf und wollte runter.
Ein paar Kilometer weiter dann gemerkt wir Spät ich dran war, der Tourenmaschinenfahrer der mich nie zurück grüßte kam mir heute auf der Strecke zur Kieskuhle entgegen.
An einer Bushaltestelle war dann wieder das gewohnte Bild. Typ schaut der dicken hinterher und denkt sich bestimmt: “Was für eine geile Maschine. Mit der würd’ ich auch mal gerne fahren.” Gut Frauen die mir nachschauen sind mir lieber, weil die sich eher denken: “Was für ein cooler gut gebauter Typ, wie gerne würde ich mich an seinen Rücken schmiegen und mit ihm in die Freiheit cruisen” oder so ähnlich.
Mitten in SJR kippt mein Fuß von der Raste. Zum Glück passierte das auf einer Geraden mitten in der Ortschaft. So konnte ich direkt rechts ran fahren. Den Inbus zum fest Ziehen hatte ich zum Beginn der Saison aus den Koffern genommen, dachte den bräuchte ich nicht mehr. Um die Raste aber wieder fest zu bekommen diese eingeknickt, die Schraube mit der anderen Hand fixiert und dann einfach mit der Raste angezogen. Hielt gut und alles war wieder richtig ausgerichtet, so das die Raste nur nach oben Klappen konnte.
Bis heute ist sie nicht wieder los gegangen, war wohl genug liebe damit sie hält
Auf dem Weg nach Hause dann eher was frischer angezogen. Unterwegs an einer Sparkassentemperaturanzeige vorbei gekommen die 23°C anzeigte, da braucht man unter der Lederjacke nur ein T-Shirt und auf die Funktionsunterwäsche kann man ganz verzichten.
So fühlt man sich direkt ein wenig freier beim Motorrad fahren.
Zwischen zwei Ortschaften auf der Landstraße ein Lieferwagen samt Trailer mit Bagger oben drauf fährt langsam die Straße rückwärts entlang. Vorne weg läuft ein Arbeiter in entsprechender Warnkleidung, aber genau mittig hinter dem Anhänger. Da kann der Fahrer den doch nie im Leben sehen. Manche Menschen machen komische Sachen.
Straßengraben sind ein paar Löcher ausgehoben und in den Bereichen ist die Straße schön dreckig. Versuchte immer den Knubbeln auszuweichen, damit mir das Zeug nicht vors Motorrad ballert. Kein Lust schon wieder den Rahmen unterm Motor erneut zu lackieren.
Muss mal gucken das ich mir da ein Stück Leder als Schutz vorsetze der kleine Steine und Dreck vom Rahmen und Motor fern hält.
War mir noch unsicher welche Strecke ich nach Hause nehme, daher es an der entscheidenden Kreuzung den Autofahrer vor mir überlassen. Will ja nicht die ganze Zeit hinter Autos her fahren, also fahre ich in die andere Richtung.
Die Entscheidung war vielleicht nicht die Beste. Ein Stück die Straße runter am Stoppschild stand ich da und kam nicht weg. Aus beiden Richtungen kreuzten Autos und die Lücken waren einfach zu eng. Gegenüber standen auch schon drei PKW und ein Cruiser mit Badwing an der Kreuzung und warten auf freie Fahrt.
An einer Kreuzung herum stehen macht echt kein Spaß, daher dann doch mal ein wenig auf Risiko gegangen. Als sich rechts mal eine größere Lücke bot geschaut schnell rüber zu kommen, bevor der Wagen von links zu dicht ran kommt.
Mit lauten knattern über die Kreuzung rüber und kurz den recht grau Haarigen Fahrer der Harley gegrüßt. Mit seinem Jethelm sah er ein wenig aus wie der alte von West Cost Chopper. Er selber grüßte nur per Kopfnicken zurück, während er mit angezogener Kupplung meine Maschine musterte. Gut, wenn man gerade eh nicht auf den Verkehr achten muss hat man auch Zeit sich andere Maschinen anzuschauen.
Nächste Stoppstraße gar nicht groß gefackelt. Rechts an den wartenden Autos vorbei die gerade aus weiter wollten. Kurzer Blick zu den Seiten und schnell eingefädelt und die Maschine auf die erlaubte Geschwindigkeit gebracht.
War noch nicht weit gekommen, als von einem Firmengelände ein kleiner weißer Kastenwagen runter fahren wollte. Griff gerade noch zur Bremse, da hatte der Fahrer schon gestoppt und den Wagen wieder leicht zurück gesetzt. Als ich an ihm vorbei fuhr grüßte er aus dem offenen Autofenster.
War so überrascht von dem Gruß, dass ich im Reflex ihm nur noch zunicken konnte. Anfangs war ich ein wenig verwundert von der Nummer, aber das war bestimmt einer von den Membern des hier ansässigen Motorradclubs, die dort auf dem Gelände auch ihr Clubhaus haben.
Also ein Member im rollenden Käfig.
Kqm gerade durch einen etwas stärker Fragmentierten Kreisverkehr, als eine Fahrerin mich erst doof anguckt und dann in aller Seelenruhe in den Kreisel rein zieht!
Konnte mich da einfach nicht zurück halten und bin ziemlich laut geworden und rief mit aggressiven Tonfall “Jetzt aber mal los los LOS LOS”.
Da ihre Seitenfenster unten war hat sie, dass auf jeden fall gehört.
Blöderweise ist sie dann auch noch an meiner Ausfahrt wieder raus. Hing nun die paar Meter bis zur Ampel hinter ihr.
Die Ampel war zwar grün, aber vorne stand ein LKW der links Abbiegen wolle und auf eine Lücke wartete. Als der LKW endlich weg war und die Kreuzung nicht mehr weit war, bin ich böserweise links an der Tussi vorbei um ebenfalls abzubiegen und hab mich beeilt um noch vor der nächsten S-Kurve vor dem LKW zu sein.
Die kann man so schön mit 100 Sachen nehmen.
Hinter GWR am Friedhof kam mir dann ein Rollerfahrer auf dem Radweg entgegen, der sich den Kopf nach meinem Bock verdrehte. War bestimmt der blanke Neid, weil er da nur auf so einem 50ccm Ding hockte
Ein Stück weiter beim Schweinehof in der S-Kruve vor LDR lag ein besonderer Duft in der Luft der schnell den ganzen Helm durchfluttete
Ja, genau so lecker roch es auch am Morgen, nur hatte ich da die Erinnerung verdrängt.
In LDR rein waren ein Traktor mit vier Autos als Gefolge vor mir. Da der Traktor gerade aus Richtung Ortsumgehung fuhr dazu entschieden mein Glück am Bahnübergang zu versuchen.
Man hätte es ahnen können die Schranke war natürlich gerade erst runter gegangen. Kurz mit dem Fuß den Seitenständer ein wenig raus geklappt und wieder hoch schnellen lassen um den Motor abzuschalten und mal die Hände vom Lenker zu nehmen.
Der Zug ließ zumindest nicht lange auf sich warten und fuhr langsam in den Bahnhof ein.
Schon Startklar wieder beide Hände am Lenker, breit den Motor zu starten. Doch die Schranke blieb zu.
Im Bahnhof stand noch der Zug aus der anderen Richtung, der auf diesen zwecks Anschlüsse gewartet hatte und nun blieben die Schranken unten, bis die Passagiere zwischen den Zügen gewechselt hatten und der Zug ebenfalls über den Bahnübergang gerollt war.
Mir war längst klar geworden, dass hier lang zu fahren wieder eine schlechte Entscheidung gewesen war.
Da war es schon ein wenig vom Schicksal verspottend das direkt auf der anderen Seite der Bahnschranke der Traktor von vorhin raus gefahren kam.
Wäre ich also die paar Meter bis zur nächsten Kreuzung auf der anderen Seite der Brücke hinter dem Traktor und seinem Gefolge geblieben, wäre dieser Abgebogen und die Straße wäre frei gewesen. Der Traktor fuhr natürlich genau in meine geplante Richtung weiter.
Inzwischen setzte sich auch mal langsam der andere Zug in Richtung Bahnübergang in Bewegung. Es verging einige Zeit zwischen dem Abbiegen des Traktor und dem Öffnen der Schranke, daher bei der Streckenwahl geblieben.
Wieder eine schlechte Entscheidung.
Der Traktor war zwar nicht mehr zu sehen, aber dort war noch ein zweiter Bahnübergang nach einer Weiche und der ausfahrende Zug war dann auch noch der, der dort lang musste.
So standen ganz viele Autos die nach dem Traktor da lang sind hinter der sich gerade ebenfalls öffnende Schranke, somit war noch nicht mal Zeit sich vor zu pfuschen.
Es war klar, bei so einem Autokorso werden die nächsten zwei Ortschaften das blanke Chaos. Durch versetzt angelegte Parkplätze gerät der Verkehr dort immer schnell ins Stocken und wenn man dann noch ca. 10 Autos vor sich hat…
Zum Abschluss dann noch die schmale Straße am Wald vorbei gefahren, die ich eigentlich auf dem Motorrad eh nicht mag. Und wie sollte es auch anders sein machten sich einige entgegenkommende Autos schön breit auf der Straße. Kaum ist keine Linie in der Mitte fahren sie alle überbreite Schwertransporter und müssen mittig fahren.
In der vorletzten Ortschaft sprangen dann noch kleine Kinder zwischen zwei gegenüberliegenden Häusern hin und her und spielten Nachlaufen auf die man dann auch noch achten musste. Als ich langsam näher kam blieben die Kinder aber alle brav auf dem Bürgersteig stehen und pausierten kurz ihr wildes treiben.
Wieder einmal der morgendliche Blick auf das Thermometer an der Terrassentüre und 3°C, aber schöner blauer Himmel. Nur in Richtung Schwiegereltern waren viel große graue Wolken am Himmel.
Hätte ich nicht wegen der Katzen rüber gemusst, wäre ich nicht unter den Wolken durch gefahren, aber gut die Straße blieb trocken und somit die Maschine auch sauber.
Bei Schwiegereltern angekommen wieder direkt in die Einfahrt gefahren und dann ins Haus. Erst drinnen viel mir dann nach ca. 2 Minuten auf, dass irgendwie was fehlte. Maschine stand während dessen auf Zündung geschaltet in der Einfahrt.
Da die Einfahrt zur Straße hin abschüssig ist hätte man die leuchtenden Instrumente sicherlich beim vorbei Gehen gut erkennen können. Aber sie Stand noch ganz unberührt da. Hab mir schnell den Schlüssel geholt und mich dann wieder um die nervigen Katzen gekümmert.
Die Nummer mit dem Schlüssel lag bestimmt daran, weil ich ausnahmsweise nach links abgestiegen bin und die Katzen direkt um mich herum Schwänzelten.
Wieder drinnen erstmal nach der Jacke von Fraumetall gesucht, die hatte sie am Vorabend liegen lassen und nun war sie ohne Papier unterwegs. Die Jacke gut im Koffer verstaut sollte es nun also erst mal zu ihr ins Büro gehen. Gibt keine langweiligere Ecke zum Motorradfahren als diese.
Beim Wegfahren kam dann in der engen Kurve kurz vorm Ende der Straße auf beiden Seiten Grüppchen von Grundschüler die Straße hoch. Da dort der Bürgersteig auch so richtig schön schmal ist wäre ich schon gerne mittig durch die Straße gefahren um weit genug vom Bürgersteig weg zu sein, bei Kindern weiß man ja nie wie die sich verhalten. Da mir aber gerade ein SUV entgegen kam, der sich auch nicht gerade klein machte war das leider nicht möglich, denn wer will schon mit einem SUV kuscheln? Vermutlich wollte der Fahrer auch nur ein wenig mehr Raum zu der Schülergruppe auf seiner Seite schaffen.
Am Ende der 30iger Begrenzung kamen mir drei Erstklässler entgegen. Einer der Jungs war abgelenkt und schreckte kurz auf, als er wieder nach vorne schaut und mich bemerkte. Kleine Kinder erschrecken kann ich
Direkte Weg zu Fraumetalls Büros führte direkt an der nächsten Grundschule vorbei. Hier waren viele der Kinder mit dem Fahrrad unterwegs. Schön langsam die Straße entlang und immer darauf achten was die Zwerge treiben.
Gibt für mich keine schlimmere Vorstellung als ein Kind unter die Räder zu bekommen.
Bei ihrem Büro direkt vor das Tor der Halle vorgefahren. War gerade dabei mir die Handschuhe auszuziehen, weil ohne hat man ein besseres Gefühl für die Schlüssel, ohne die man die Koffer nicht gewaltlos aufbekommt. Besonders, wenn man noch die Thermohandschuhe drunter gezogen hat. Sie kam direkt an geflitzt und meinte das ich mich gar nicht großartig ausziehen brauche. Wollte sicherlich das ich möglichst schnell weiter fahre um möglichst früh auch wieder Heim zu kommen.
Aber dann musste sie noch kurz einen Kollegen aus der Halle rufen, der mich wohl mal kennenlernen wollte.
Beim Handeschütteln ließ er noch einen Kommentar ab, den ich nicht wirklich verstanden hab wegen dem Helm. Ging aber in die Richtung das er sich mit mir besser nicht anlegt.
Im Betrieb gibt es wohl immer ordentlich Machosprüche und wer weiß worauf die Aussage begründet war.
Er bestaunte dann noch die tolle Maschine. Schaut man genauer hin sieht man erst wie dreckig sie ist. Alles voll mit Insekten.
Eigentlich war die Eifel mein ursprüngliches Ziel, aber es war inzwischen schon recht spät, aber es juckte so in den Fingern und am Vorabend extra ein wenig geschaut wie man fahren könnte.
Leider dann eine Abzweigung verpasst. Die haben im Winter aus einer Kreuzung einen Kreisel gemacht und die Schilder vergessen, weswegen ich diese nicht direkt erkannt hab und so ging es dann in einem weiteren Bogen raus aus der Berufsverkehrszone.
Auf die Bundesstraße wollt ich nicht und so ging es also erst mal nach GWR raus. Wegen dem Verkehrsaufkommen immer wieder die geplante Strecke angepasst und wo anders lang gefahren, wodurch es im wilden Zick Zack durch die Lande ging.
Unterwegs mir das mit der Eifel dann doch noch mal überlegt. Sprit teuer und auch es war inzwischen wirklich schon zu spät um in die Eifel zu starten. So ging es dann doch direkt ins Büro, auch wenn die Fahrt bisher leicht unbefriedigend war.
Die Entscheidung wurde noch unter mauert, als bei der üblichen Abzweigung zum Eifelzubringer zwei LKW abbogen.
Im nächsten Ort kam dann ein Mercedes Verdammt dicht auf meine Abbiegerspur. Zuerst noch gedacht die Fahrerin will Abstand zu den Fußgänger die am Bordstein standen halten, aber nein ihr aufmerksamer Blick war eher nach unten zum Handy gerichtet statt auf die Straße.
Auf der Zielgeraden überkam mich dann wieder das “Will nicht ins Büro”-Gefühl, die Strecke ging mir einfach viel zu sehr gerade aus, so macht das echt keinen Spaß, aber dann war man halt schon einmal im Büro.
Trösten kann man sich da nur noch mit, morgen ist sicherlich auch wieder ein schöner Tag.
Letzte Woche keine Zeit für die Zweiradgeschichten gefunden, aber dafür wird es heute mal wieder was länger.
Sprit geht zur neige und dann so eine Überraschung - 14.05.2019
Die Sonne steht immer noch am strahlend blauen Himmel. Leider ist die Spritmenge im Tank nicht ganz so erfreulich wie das Wetter. Aber von den Tageskilometern her sollte ich es noch bis zur meiner Lieblingstankstelle schaffen.
Gerade so schön gechillt über die Landstraßen am Zuppeln als mir irgendwas gegen das geschlossene Visier ballert. Was es auch war, es war saftig von innen und hat seinen Schmoder genau im rechten Blickfeld verteilt. Rechts ist nun alles ein wenig verschwommen. Nur nicht mit den Fingern dran gehen und versuchen es weg zu wischen, sonst wird es nur noch schlimmer.
Zum Glück war das Visier zu, ein Vorteil das die Luft gerade mit Pollen verseucht ist auf die ich reagiere.
Mal wieder nimmt mir ein anderer Verkehrsteilnehmer die schwere Entscheidung für die Strecke ab und so ging es auf die See Runde. Am Anschließenden Kreisel kommt ein Vater mit seinem kleinen Sohnemann auf ihren Fahrrädern angefahren. Nahm schon Gas weg, aber der Vater winkte mich direkt durch. Anders mach ich das auch nicht, wenn ich mit den Jungs unterwegs bin.
In der Anschließenden 30 Zone vom Ort war eine Junge Familie zu Fuß unterwegs. Der Sohn rannte ein Stück vor, bin schon extra mittig gefahren um genug Abstand zum Bürgersteig zu halten. Als der Junge stehen bleibt und sich umdreht bekommt er große Augen beim Anblick meiner Maschine. Wird wohl auch mal ein Motorradfahrer.
Am Ende vom Ort an der Ampel Richtung See ist die Ampel mal wieder rot, daher das letzte Stück die Maschine rollen lassen. Man kommt ja eh nicht schneller weg. Doch bevor ich an der Haltelinie war sprang sie auf grün um.
Zieh die Maschine wieder an. Vom kreuzenden Verkehr fuhr ein Auto auf der Rechtsabbigerspur und stoppte gar nicht großartig sondern zog fast direkt durch. So eine Blindschleiche, also erst mal in die Bremse.
War aber jetzt noch alles mit einem gewissen Abstand und daher sehr entspannt.
Nun hatte ich diesen getunten BMW direkt vor mir. Sein Auspuff schepperte immer wieder, wenn er das Gas weg nahm, als ob da irgendwas lose drin ist. So Krank wie das klang konnte es nicht gewollt sein.
Hätte die akustische Störung gerne überholt und einfach hinter mir gelassen, aber es war einfach zu viel los auf der Straße. Die Lücken vor dem BMW waren auch alle recht klein und dann fährt der BMW noch wie ein Idiot. Spur kann er nicht halten und immer wieder wird er langsamer und beschleunigt dann wieder. Alles untermalt von seinem scheppernden Auspuff.
Irgendwann fiel mir in der Reflektion von BMW auf das mein Scheinwerfer aus war. Was denn das? Ist das Birnchen etwa durch? Nachher Zuhause mal überprüfen.
Am See selber stehen zwar wieder viele getunte Autos mit hübschen Begleitungen, aber der BMW will leider weiter vor mir herum lärmen. Erst einige Kilometer weiter trennen sich endlich unsere Wege. Was für eine Wohltat für die Ohren.
Jetzt war eine visuelle Störung durch einen Lieferwagen vor mir, aber hier mehr Glück mit Überholmöglichkeiten gehabt und konnte schnell dran vorbei.
Immer wieder ging der Blick zur Tankanzeige. Die Tankstelle war zwar nicht mehr weit, aber noch war die Reservelampe nicht an, wobei lange kann es nicht mehr dauern.
Kurz vor einer Kreuzung auf eine unnötige Autoschlange aufgefahren. Was denn da los, vorne weg fuhr ein PKW. Auf Höhe einer Joggerin wurde der Wagen noch Langsamer und fuhr statt der erlaubten 70 km/h nur noch 40 km/h. Wäre die Joggerin jetzt ansehnlich gewesen hätte ich es ja verstanden, aber die hatte einfach nur einen riesen Arsch und der ging nur so langsam aus dem Sichtfeld.
An der Ampel bei der Tankstelle steht ein Harleyfahrer, da kitzelte es mir in den Fingern.
An den Autos vorbei gepfuscht und dann beim Halryfahrer eingeschert und mit einem kurzen Hallo gegrüßt. Hab ihn dann aber nicht weiter beachte, während er meine Maschine musterte. Bin schon ein Arsch, man hätte bestimmt ein wenig plaudern können. Ein “Geiles Teil” bricht meistens das Eis.
Da er zuerst an der Ampel war hab ich ihn bei grün Vorfahren lassen. Macht aber keinen richtigen Spaß vom versetzt fahren hat der wohl nie was gehört. Manche können es halt einfach nicht. Die Rücklichter an seiner Maschine sind sehr klein. So komische LED-Streifen um das Nummernschild herum die Blinker sind ebenfalls nur Streifen an den Seiten vom Nummernschild. Denke nicht das die legal sind. Sieht aber auch echt scheiße aus.
Nur auf den Sound der Maschine bin ich schon was neidisch. Blubbert richtig gut. Aber gut, wer weiß wie meine Maschine während der Fahrt klingt, wenn man dahinter ist.
An der nächsten Ampel trennten sich unsere Wege und wenige Meter hinter der Kreuzung ging sie dann an, die Reservelampe. Verdammt jetzt hatte ich doch voll verpennt an der Tanke zu halten. Tja, Aufmerksamkeitsspanne bis zur nächsten Maschine oder hübschen Frau.
Reservelampe ging immer wieder an und aus. Hatte schon 190 km runter und normalerweise steuere ich bei 180 km eine Tankstelle an, dann ist immer noch ein Liter auf anderhalb drin. Schaffe es bestimmt noch bis zur Automatentankstelle in LDR.
Kurz vor FAH fährt ein geschlossenes Liegerad vor mir, da wir dann schon fast an der Engstelle vom Ortseingang waren, wo auch immer vielen parkenden Autos stehen, schon langsamer geworden um erst mal hinterher zu fahren, bis genug Platz ist. Ein entgegenkommender Fahrradfahrer verdrehte sich den Kopf nach dem ungewöhnlichen Gefährt. So schaut das also aus dieser Perspektive aus, wenn sich Leute nach meiner Maschine den Kopf verdrehen…
Auf dem Weg nach GWR überholt mich mit einem Affenzahn ein roter Audi. Hab mich richtig erschreckt. Vermutlich wird das der Audi sein der mich ein paar Tage zuvor hier in der Ecke schon ohne Sinn und Verstand in der S-Kurve zwischen LDR und GWR überholt hatte. Hatte mich damals schon im “Guten Morgen”-Thread über die Nummer aus gelassen.
Am Kreisel beim Ortseingang ist er dann direkt vor mir. Wirklich Autofahren kann der nicht. Wie er durch die Kurven im Ort fährt. Alles am schneiden und möglichst weit außen Ansetzen, als hätte er wer weiß wie viel Geschwindigkeit drauf.
Kurz vorm Ortsausgangsschild latscht er dann schon aufs Gas und ballert davon und startet ein riskantes Überholmanöver nach dem anderen. Da die Felder noch nicht so hoch bewachsen sind, kann man ihm lange Hinterher schauen.
Das inzwischen permanente Leuchten der Reservelampe und das immer weiter fortschreiten des Kilometerstandes machen mich doch ein wenig nervös. Es ist aber inzwischen nicht mehr weit und die letzten Kilometer wird es nun sicherlich auch noch gut gehen.
Bei der Tankstelle der Typ an der anderen Seite der Säule ist ein wenig komisch. Steht da mit offenem Tankdeckel, Zapfpistole noch in der Halterung der Säule und telefoniert mit dem Handy, obwohl schon jemand hinter ihm steht und wartet. Kann mir ja egal sein, ich stehe immerhin nicht hinter ihm.
Steig lässig von der Maschine und schlendere triumphierend zum Kartenterminal. Bevor ich aber das Portmonee aus der Kutte zaubern konnte sagt der Typ schon zu mir: “Brauchst nicht versuchen, die Anlage tut’s gerade nicht” PANIK! Ich guck ihn an und mein nur “Mach kein Scheiß, sonst muss ich die Karre gleich schieben, bin auf dem letzten Tropfen Sprit.” Er erwiderte nur, dass er seinen Wagen auch gleich schieben kann.
Hab mich bedankt, das er mich vorgewarnt hat und wollte mein Glück wo anders versuchen. Hoffentlich schaffe ich es noch bis zu den heimischen Tankstellen in SM-City?
Aber erst mal geht es noch zu Schwiegereltern was essen. Fraumetall hat diesmal dort gekocht. Liegt eh auf dem Weg und Notfalls von dort aus Sprit holen. Zur Sicherheit immer wenn es bergab ging extra rollen lassen um ein paar Tropfen Sprit einzusparen.
Bei Schwiegereltern angekommen erst mal den Scheinwerfer unter Augenschein genommen und ja, der ist dunkel.
Drinnen erst mal Fraumetall informiert, dass sie nicht vorfahren darf sondern schön in meiner Nähe bleiben muss.
Und wie es so ist, wer den Schaden hat braucht für den Spot nicht zu sorgen. Die Geschichte mit der trockenen Tankstelle und meine Befürchtungen liegen zu bleiben zaubern ihr ein Lachen ins Gesicht. Wenigstens einer hat Spaß.
Aber dann gab sie mir noch den Tipp, dass es bis in den Nachbarort zu der Tankstelle vielleicht kürzer ist.
Vorm Essen mir noch mal ordentlich die Augen ausgespült. Die blöden Pollen lassen mir ordentlich die Augen jucken. Sehe auch schon wieder aus wie ein verheultes kleines Mädchen.
Nach der Urlaubspflege des Anwesens und dem Essen dann los Richtung Tankstelle. Wieder bergab rollen lassen und nicht ganz so flott gefahren. War ich froh als ich endlich bei der rettenden Tankstelle vor die Zapfsäule gerollte bin.
Führ die 147 auf der Preistafel hat sich der Nervenkitzel mit der dem Durchbruch der 200 km Marke doch gelohnt.
Fraumetall hat den LPG-Tank vom Auto noch gefüllt und ich durfte dann beides bezahlen. Wieder draußen auf dem Bock guckt mich die Frau von der andern Zapfsäule ganz schief von oben bis unten an. Ob die noch nie gesehen hat wie ein Motorradfahrer sich Helm und Handschuhe anzieht? Oder mach ich ihr vielleicht Angst?
Nach Hause dann noch einen weiten Schlenker bis rüber zur Bundesstraße gefahren.
Stand dann ganz verträumt alleine an der Ampel, als mein Blick dann mal wieder auf die Ampel wanderte war gerade die gelbe Lampe an. Anstatt noch schnell los zu fahren fragte ich mir nur ob die nun echt Grün war. Zack - war die Ampel wieder rot. Gut, steh ich mal zwei Phasen an der Ampel. Bin eh allein auf meiner Seite der Ampel.
Auf der Bundesstraße kommt dann Notarzt und Rettungswagen entgegen. Die 4 Autos vor mir bremsen komplett runter und fahren auf die Standspur, dabei war da noch nicht mal ein Auto vor den Einsatzwagen und damit keine Notwendigkeit die Fahrbahn zu räumen. Bei einigen Mitmenschen geht das Gehirn aus, wenn sie Blaulicht sehen. Aber besser so, als wenn sie sich dann wirklich in den Weg der Retter stellen.
Zuhause ging die Maschine direkt in die Garage. Erst als die Kinder im Bett lagen bin ich raus um die Birne zu wechseln. Nach dem der Scheinwerfer offen war mich erst mal um Roststellen im Gehäuse gekümmert. Anschließend die andere helle Birne gesucht, aber nicht gefunden. Ich bin mir sicher damals einen Doppelpack gekauft zu haben. Aber gut, dann kommt halt wieder die alte h4 rein.
Die helle Birne ausgebaut und wie immer einen genauen Blick aufs Birnchen geworfen. Würde sagen das sie eigentlich noch gut ausschaut. Sie dann mit schmackes in den Schrotteimer gefeuert. Die alte Birne eingebaut, Lichttest und dunkel.
FUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU
Die gute Birne wieder aus dem Schrott geholt und den Stecker und Stromleitung im Gehäuse oberflächlich kontrolliert. Sah aber alles unauffällig aus, es muss also an der Sicherung liegen. Nur wo sind die versteckt? Handbuch raus gekramt und wild drin herum geblättert. Mit dem Wissen bestückt, wo der kleine Sicherungskasten sitzt und welche der kleinen Sicherungen fürs Abblendlicht ist ans schrauben gemacht.
Erst beim Raus holen war zu erkennen, das die kleine 10 A Sicherung durch war. Aber hab ich so eine? In den Lampenset fürs Auto sind immer nur die großen drin, aber die Maschine braucht mini Sicherungen.
Mein Bruder war nicht zu erreichen, also mal kurz zu Vadern rüber, aber auch er hatte so eine nicht.
Auf dem Weg zurück nach Hause kam mir dann die geniale Idee einfach die 10A vom Fernlicht zu nehmen. Tags über braucht man das eher selten. Kaum war eine Funktionstüchtige Sicherung drin ging auch das Abblendlicht wieder und das trotz des Wurfs in den Schrotteimer, da sag noch mal einer das die Lampen empfindlich sind. Da es inzwischen schon spät war schnell wieder alles zu gemacht und ins Bett gehüpft und noch kurz im Internet geschaut wo man so Sicherung her bekommen.
Hätte ich mal genauer ins Handbuch geschaut. Da ist eine 10 A Reservesicherung im Kasten direkt mit drin
Hat ein wenig gedauert, aber heute gibt es mal wieder ein Update.
Polizei im Nacken - 15.05.2019
Am nächsten Morgen kaum aus dem Bett gekommen. Wegen dem Problem mit der Sicherung vom Abblendlicht noch lange beschäftigt gewesen, dabei auch geschaut wie man am günstigsten an diese Sicherungen kommt. Nach viel hin und her und Sicherungspaketen wo auch Sicherungen drin waren, die der Bock gar nicht braucht, dann auf die Idee gekommen einfach am nächsten morgen in der Werkstatt in der Nähe vom Büro mal nachzufragen ob die so Sicherungen da haben.
Das war dann auch der Moment wo der Kopf langsam ruhe grab und dem Schlaf freie Bahn ließ. Einfach schrecklich wenn der Kopf nicht abschalen kann.
Bei FAH komm ich so schön über die Brücke, latschen zwei Typen mit ihren Hunden mitten auf der Straße. Wegen meiner Erfahrungen was diesen Hotspot angeht dort auch schon immer langsam und vorsichtig unterwegs, weil vorausschauend geht da nicht, man sieht ja nichts.
Also schön langsam weiter auf die Typen zu. Vorbei ging nicht, weil dort gerade der Bürgersteig und ein Teil der eh schon schmalen Straße wegen Bauarbeiten an der Fassade gesperrt waren.
Aber alles gut, selbst als der eine Hund noch in aller ruhe sich erst mal gegen die Absperrung erleichtern musste und Herrchen dabei mitten auf der Straße stehen blieb. Egal hab ja Zeit, will ja nur auf die Eifelrunde.
Der danach folgende Kreisel wurde dann noch von einem Traktor gestürmt. Hätte Hunde nicht gepisst, wäre ich vor dem Traktor. So ging es nun durch den ganzen Ort hinter den Traktor her und erst hinterm Ortsausgang legal überholt.
Mich aber wieder dabei erwischt vorher nicht ordentlich zu gucken ob die Piste auch hinter mir frei ist. Daran sollte ich arbeiten, nicht das da mal einer schnell von hinten ankommt, der zwischen den Spiegelguckphasen an gesaust kommt und mich dann mit nimmt.
Verkehrs bedingt mal nicht an der Kieskuhle vorbei, sondern die langweilige Stecke am Windpark vorbei, hier waren aber auch jede menge Autos unterwegs und musste einiges an Dosen überholen um wieder Zeit gut zu machen.
Gerade bei den Kreisverkehren kam es immer wieder zu Rückstaus. Bei einem bin ich langsam drauf zu gerollt und wollte den Moment des Losfahrens so abpassen um nicht anhalten zu müssen. Hat gut geklappt, doof nur, als die Autos los fuhren und ich am Gas zog, heulte nur der Motor auf. Verdammt, mal wieder den Leerlauf erwischt. Blitz schnell aber in den ersten geschaltet und konnte dann doch noch ohne Fußabsetzen weiter fahren.
Kurz vor der Eifel auf dem Zweispurrigen Stück fühlte ich mich doch ein wenig bedrängt. Zwei PKW waren vor mir auf der Linken gerade aus Spur, doch dann kamen fast gleichzeitig ein LKW auf der rechten Spur, einer hinter mir und ein Gerätewagen der Feuerwehr auf der Linksabbiegerspur. So viel großes Blech um einen herum, da fühlt man sich schon ein wenig eingeengt.
An der Einflugschneise in die Eifel richtig zu spüren bekommen wie spät ich unterwegs war, so viele Autos waren hier sonst nicht unterwegs. Bei der Linksabbiegerampel wo es sonst vom Hauptverkehr weg geht es erst bei der zweiten Phase rüber geschafft.
Demnächst muss es wieder früher aus dem Bett gehen.
Beim Warten auf grün kam eine Tourenmaschine dick bepackt mit Alukoffern über die Kreuzung. Die sehen immer so aus als würden sie gerade zu einer Afrikaexpedition starten.
Hinter der Kreuzung wurde aber der Verkehr wieder gewohnt ruhiger und gewohnt überschaubar.
Das hubbelige Waldstück wieder Flott durchfahren, zumindest da wo man was sehen konnte. An den Stellen an denen sich Licht und Schatten immer abwechseln und dafür sorgen das man nicht so viel sieht, das ganze was ruhiger angegangen.
Im Wald aber doch auf zwei PKW aufgefahren. Der erste war noch schnell im Wald überholt. Der Zweite war leider an einer recht kurvigen Stelle und so musste der bis hinterm Wald warten.
Die B399 offenbarte sich mir dann ganz alleine, kein Auto weit und breit. Es ging genüsslich mit 90 km/h die Straße entlang. An der 70 km/h Begrenzung auf der kompletten Strecke störte ich mich nicht.
Schön verträumt am Cruisen als da doch so ein Fasan im Straßenrand von mir aufgeschreckt wird und der dämliche Vogel quer über die Bahn fliegen muss. Dabei bekommt das Tier seinen Arsch kaum über den Boden und hatte echt schon befürchten gleich einen Fasanenarsch im Helm stecken zu haben. Gas hatte ich schon weggenommen und versuchte mich durch weg ducken zu schützen. Glücklicherweise ist nichts passiert und mein Gesicht machte keine Bekanntschaft mit besagtem Gesäß.
Zurück auf Reisegeschwindigkeit war schnell wieder der harmonische Einklang mit der Straße gefunden. Wie sie unter mir dahin glitt. Doch was kommt denn da angefahren? Scheiße Polizei! Nach einer Linkskurve an der direkt darauf folgenden Kreuzung kam von Horm eine Streife. Die fährt jetzt sicherlich nicht rüber ins andere Kaff. Also langsam Gas weg genommen und langsamer geworden und schön brav an die vorgeschriebene Geschwindigkeit gehalten. Ich ach so böser Biker hab keine Lust auf ein Polizeigespräch zum Frühstück.
Vorerst bildete mein Blick ein Dreieck aus Spiegel, Tacho und die Straße vor mir. Wo bleibt das Polizeiauto denn? Sind die jetzt doch geradeaus gefahren?
Dann näherte sich doch mal ein Auto von hinten. Aufgrund der Vibration des Motors, der die Spiegel immer schön in Schwingung versetzt war nicht zu erkennen ob der Wagen Partylampen auf dem Dach hat oder nicht. Blieb vorerst beim Dreieckblick. Der Wagen kam schnell näher und so war auch bald zu erkennen es ist die Streife.
Es ist verdammt hart 70 km/h zu fahren, wenn der Bauch sagt “Eh hier kannst auch 100km/h fahren”. Daher ab und zu doch mal ein paar km/h mehr auf den Tacho gebracht.
Der nächste Ort war Großhau. Hab schon frühzeitig die Maschine ausgekuppelt und rollen lassen, damit im Ort der Tacho auf ca. 50 km/h steht.
Den Spiegel weiterhin regelmäßig im Blick, weder rote Schrift noch blau leuchtende Lampen waren zu sehen.
Als die Aushebung der 50 km/h kam war ich mit einem kurzen Zug am Gas weg, aber schon darauf bedacht die 100 nicht zu überschreiten. Die Polizei ließ sich nicht lange bitten und versuchte dran zu bleiben.
Bei Kleinhau dann das gleiche Spiel. Lange vor der Ortschaft schon Gas zurück genommen und die Maschine in der Geschwindigkeit fallen lassen.
Da es schon ein wenig später war auf dem direkten Weg geblieben und nicht nach Zerkall runter gefahren, den Schlenker fuhr der Streifenwagen für mich. Also gut, dass ich nicht Schlenkern wollte sonst würde die Fahrt weiterhin unter dem scharfen Auge des Gesetzes stattfinden.
Aber nun hab ich zumindest den Nachweis, meine Maschine scheint nicht zu laut zu sein oder die waren zu dem Zeitpunkt noch nicht so scharf auf zu laute Maschinen. Bei meiner wäre das höchsten Verschleiß am Schalldämpfer.
War zwar nun in der Eifel unterwegs aber so richtig in die Schräglage und somit auf die Flanken der neuen Reifen war ich noch nicht gekommen, also ging es hinter Vossenack runter nach Simonskall.
Aber hier erst mal den breiten Waldweg angesteuert um zu pissen. Der Stress mit der Polizei oder die Kälte oder einfach nur vor der Abfahrt zu viel getrunken verursachten druck.
Erst mal den Weg durch die ganzen Stoffschichten bis zum Benis finden…muss man nun drüber…oder drunter durch? Endlich den Weg gebannt schnappten die Finger zu und es offenbarte sich mir die Erkennis, das meine Finger verdammt ka-ka-kalt sind.
Anschließend noch ein schneller Blick aufs Handy, wegen Uhrzeit und so. Da war da eine Benachrichtigung von meinem Bruder mit Ölspurwarnung auf der 0815-Route. Wie sage ich ihm nun danke, aber da komme ich gerade eh nicht lang?! Raus aus dem Helm Selfie mit der Maschine und vielen Bäumen im Hintergrund, dazu noch Screenshot von der RoutingApp mit GPS Anzeige und der Ortsmarkierung für Simonskall. Er weiß wo das ist. Die zwei Fotos lösten eine Nachrichtenflut aus, weil er dachte ich hätte ohne ihn einen Tag frei genommen und wäre auf Eifeltour gegangen.
Würde ich nie tun, er kennt doch die guten Strecken.
Wollte gerade wieder den Helm aufsetzen und mich auf den Weg machen als mich das Vogelgezwitscher um mich herum packte. Von überall waren Vögel zu hören. Hab wirklich eine ganze Weile die Augen geschlossen und einfach nur dem Vogelgezwitscher zugehört. Bin komplett in den Moment eingetaucht. Alles andere war da gerade vollkommen egal. So viele Vögel auf einmal hab ich schon lange nicht mehr singen gehört. Haben sich bestimmt beschwert, weil ich in ihren Vorgarten gepist hab.
Zurück an der Zufahrt auf die B399 musst ich mich beeilen von rechts kam schon ein LKW, also nichts wie weg. Brachte aber nicht viel. Ein paar Kilometer weiter am Kreisel nach Zweifall dann einen Baustellen LKW vor mir gehabt.
Während der fahrt lösten sich kurz hintereinander zwei Dreckklumpen. Zum Glück an der rechten Seite und ich fuhr in dem Moment weit links um nach einer Stelle zum Überholen Ausschau zu halten. Sonst wäre ich sehr verärgert gewesen.
An der Stelle wo man am weitesten sehen kann ging der Brummi kurz auf die Bremse. War eigentlich noch am Überlegen ob nun los oder lieber noch einen Moment warten ob wirklich auch der letzte Winkel frei ist. Aber das Aufleuchten der Bremsleuchte gab das Startsignal. Am LKW vorbei geflogen und dann kurz beim Brummifahrer bedankt.
Kurz vor Vicht hing ich dann hinter dem nächsten LKW. Vorm Engpass an der Kirche blieb eine entgegenkommende Frau mit ihrem Auto stehen um den LKW Platz zu machen, aber der Autofahrer hinter ihr setzte direkt zum Überholen an. Da kann man nur noch mit dem Kopfschütteln.
Bei der Werkstatt in der Nähe vom Büro kostete mich die neue Sicherung 0,50 €. Bei Conrad und Co als Einzelsicherug kostet sie viel weniger, aber so hatte ich sie zumindest.
Von der Werkstatt aus für die paar Meter mich nicht wieder eingepackt. Ohne Handschuhe, den Helm nur drauf gesteckt und die Jacke offen im Fahrtwind wehend ging es die wenigen 100 Meter bis zum Büro. Wie verwegen. Dort wurde ich schon schmerzlich vermisst. Hätte den Kollegen wohl auch das Selfie schicken sollen
Zur Mittagszeit noch mal schnell an die Maschine. Nun war sie ja kalt. Schnell den Sicherungskasten frei gelegt und die neue Sicherung fürs Fernlicht verbaut. Im Schatten vom Gebäude und bei dem kalten Wind war es ganz schon frisch da zu hantieren, aber es ging ja schnell.
Bin ein wenig in Verzug, mal schauen vielleicht gibt es diese Woche noch ein weiteres Update.
Wat bist du denn? - 15.05.2019
Auf dem Weg nach Hause wollte ich eigentlich mal den kleinen Schlenker in der Nähe von Schwiegereltern ausprobieren. War aber erst sehr spät aus dem Büro gekommen und so war keine Zeit für Spielerein. Irgendwann muss man auch mal bei der Familie ankommen.
War noch nicht weit gekommen, weil sich an den Kreisverkehren wieder der ganze Berufsverkehr zurück staute. Während ich da so mitten auf der Spur stand und darauf wartete, dass die im Kreisel mal ordentlich blinkten und die vorne an der Zufahrt mal ordentlich flott da rein fahren, einen Biker bemerkt der sich langsam ran schob. Hätte ich ihn eher gesehen wäre ich was nach rechts gegangen um Platz zu schaffen. Stand als drittes Fahrzeug am Anfang der Verkehrsinsel. So drückte er sich ein Stückchen hinter mir zwischen die Autos.
Als ich dann an der Reihe war kam natürlich gerade ein Radfahrer und rücksichtsfoll wie ich nun mal zu Radfahrern bin, hab ich ihn erst mal durch gelassen, bevor ich mich dann selbst in den Kreisel stüzte.
Bei AHN an der Ampelanlage stand eine Tourenmaschine weiter vorne in der Schlage und das auch noch ziemlich weit rechts, also genug Platz um sich daneben zu setzen.
An den Autos vorbei direkt in die Lücke, schaute rüber zur Tourenmaschine und was denn das, das ja ein MÄDCHEN!
Gut es war eher eine Frau um die 50. Sie wirkte auch gar nicht begeistert davon, das da einfach so ein anderer Motorradfahrer von hinten auftauchte. Sie schaute mich nur kurz entsätzt an und drehte sich dann wieder nach vorne. Da sie dabei noch nicht meh das Visier geöffent hat mir auch gleich ein hallo verkniffen und die Gute einfach in ruhe gelassen.
Bei Grün bekamm sie auch ein wenig Vorsprung und bin mit ausreichend Abstand hinter ihr her gefahren.
Nach der Ampel kamen ungewöhnlich viele Biker einen entgegen und auch im späteren Streckenverlauf immer wieder freundliche Biker die Grüßen.
An der Kieskuhle vorbei noch vor der S-Kurve schnell 3 Autos überholt, um flott durch die Kurven zu gehen und um mich zu beeilen. Diesesmal auch wieder schön mit Schulterblick und Spiegel gucken auf Nummer sicher gegangen. Man will ja nicht einen Fahrzeug hinter sich übersehen das ebenfalls überholen will.
In FAH nach dem Kreisel in der Verengung, wo am morgen noch der Hund herum gepisst hat wollte sich jetzt noch schnell ein PKW durch drücken. Aber nichts da, dass ist meine Spur und außerdem wer zuerst kommt mahlt zu erst.
Richtung EDR raus direkt den Linienbus entdeckt der vor mir weg fuhr. Wollte ihn zwar nach den schönen Kurven und der Steigung überholen, doch weiter vorne am Friedhof stand ein Pickup mit Warnblinklicht. Erst mal abwarten was da los ist.
War aber nichts besonders, der Fahrer hatte nur zum Telefonieren halt gemacht und anstatt sich ordentlich auf die Parkplätze vom Friedhof zu stellen stand er so halb Straße und halb Grün-Streifen um zu telefonieren.
Nach dem Pickup noch die letzten Meter bis zum Ortsschild ausgenutzt und Gas gegeben um den Bus noch schnell vor der Ortschaft zu überholen. Das hat gut gebrummt, als ich den Hahn aufgedreht hab.
In GWR ein Herz für Lieferwagen gehabt. War noch recht weit weg und hab die zwei durch gelassen, damit sie an den parkenden Autos vorbei kommen. Zumindest der letzte hat sich dafür bedankt.
Kurz vor RDH mir noch einen WM Passat geholt. Der Fahrer war ganz schön Schlangenlinie am Fahren, aber auch kein Wunder, wenn man mehr mit allem anderen, als dem Fahren selbst beschäftigt ist.
In der 30 Zone von RDH war er dann wieder wach und klebte an meiner hinteren Chromleiste.
Viel interessanter war die Harley hinter dem Passat die auf der schmalen Straße umringt von Häusern ganz schön laut Schepperte.
Bei einer Kontrolle wäre er bestimmt einer von den Kandidaten mit zu lauten Tröten gewesen.
