Das ist unabdingliche verdienst- und werbungsquelle für die lokalen Musikvereine..
meiner meinung nach geht des echt zuweit..
edit: fuck link
Wenn am 29. November der Weihnachtsmarkt in Konstanz öffnet, werden keine Musikkapellen für Adventsstimmung sorgen wie sonst. Organisator Heinrich Stracke hat aus Angst vor unabsehbaren Gema-Gebühren das Musikprogramm gestrichen.
Mit einer Rekord-Zahl von 178 Ständen öffnet am Donnerstag der Konstanzer Weihnachtsmarkt. Bis 22. Dezember erwartet Organisator Heinrich Stracke mehr als 400.000 Menschen, die sich zwischen den Buden auf der Marktstätte und am Hafen tummeln. Obwohl der Markt größer ist als je zuvor, wird er stiller sein als in den früheren Jahren. Heinrich Stracke wagt es nicht mehr, regionale Orchester weihnachtliche Lieder spielen zu lassen. Denn auf ihn könnten nach einem Gebühren-Urteil unabsehbare Kosten zukommen. Vor einem Jahr hatte der Bundesgerichtshof geurteilt, der Veranstalter des Bochumer Weihnachtsmarkts müsse nicht nur für die Quadratmeter vor der Musikbühne, sondern für die gesamte Marktfläche Musik-Gebühren an die Gema zahlen, den Verwerter von Musikrechten.
Keine Weihnachtslieder auf dem WeihnachtsmarktSeitdem zeigen sich Markt-Veranstalter verunsichert. Eine Anfrage an die Gema im Oktober, wie denn das Urteil für Konstanz zu verstehen sei, wo Bands meist am Kaiserbrunnen oder im Hafen Platzkonzerte gaben, sei bisher ohne Antwort geblieben, sagt Stracke. Um nicht in die Gebühren-Falle zu laufen, habe er das gesamte geplante Musikprogramm mit Gruppen aus der Region gestrichen. Die Bands erhielten statt der Honorare nun Spenden. Würden die Musik-Gebühren nach der gesamten Marktfläche berechnet, könnten horrend hohe Summen anfallen. Stracke will erst wieder Bands auf den Markt holen, wenn er sicher weiß, welche Verwerter-Kosten auf ihn zukommen.
Begleitende Attraktionen hat der Markt dennoch: Ein Puppentheater spielt von Freitag, 14., bis Montag, 17. Dezember, um 14, 16 und 18 Uhr das Märchen „Schneekönigin“. Aufführungsort ist das Weihnachtsschiff im Hafen. Für Kinder stehen außerdem Karussells und Ponys zum Reiten bereit.
Puppentheater auf dem WeihnachtsschiffDer Veranstalter wünscht sich für die Marktzeit vor allem trockenes Wetter. Sturm und Regen hätten im vergangenen Jahr ernorme Probleme bereitet. Stracke zeigt sich erfreut, dass neue Stände dieses Jahr auch die frühere Baustellen-Lücke am Konzil schließen. Rund 70 Prozent der Anbieter kommen nach Angaben des Veranstalters aus der Region, aber auch Händler aus Estland und Finnland bieten ihre Waren an. Stracke findet klare Worte zu Debatten um eine mögliche Erweiterung des Markts auf der Hafenstraße in Richtug Klein Venedig. „Wir haben keine Absicht, das zu realisieren.“ Wegen der Engstelle Marktstätten-Unterführung sei dies nicht möglich. „Unser Ziel ist die Entzerrung der Besucherströme“. Mit der vor drei Jahren begonnenen Ausweitung des Markts in Richtung Stadtgarten, wo es einen zweiten Zugang über die Gleise gibt, sei dies auch gelungen.
