Ihr seid ja Leseratten…
Ich lese eher selten, weil ich mehr auf Lexika’s und Tierbücher stehe.
Eins der wenigen Ausnahmen, das ich 2003 (?) im Playboy als Buchtipp entdeckt habe, ist das in Deutschland damals noch unbekannte “Eine kurze Geschichte von fast allem” von Bill Bryson.
Den Inhalt kann ich eigentlich nicht beschreiben, ohne das er langweilig wirkt; das ist er aber keinesfalls. Mittlerweile ist es ein Bestseller, und ich bin froh, das ich den Schinken damals gekauft habe. Meine Ausgabe (6. Auflage) verfügt noch über einen richtigen Einband mit Schutzhülle
Die Dinger, die man heute kaufen kann, sind zwar billiger (10,- Euro, oder so), sind aber mehr ein Taschenbuch mit schwabbeligem Einband.
So gesehen ist es ein naturwissenschaftliches Buch für jedermann, in welchem Bill Bryson über fast alles schreibt: die Entstehung der Welt, über den Himmel, das All und den Menschen. Das ganze mit subtilem Humor und ein wenig Ironie.
Was mir jedoch am allermeisten gefällt, sind die ganzen kuriosen, teils aber auch wütend machenden Fakten über ignorante Wissenschaftler, egoistische Erfinder und geldgierige Firmengründer.
Echt krass, wie Bill Bryson die ganzen großen Erfinder, über die man bestimmt schon mal was gehört hat, “auseinander nimmt”.
Ich lese extrem selten, aber das Buch hat es mir echt angetan. Mittlerweile bin ich dabei, die 602 Seiten (insgesamt mit Inhaltsverzeichnis und Einband 676 Seiten) ein drittes Mal zu lesen.
Kleiner Wermutstropfen: würde ich das Buch in 10 Teile unterteilen, so habe ich den Eindruck, das im Bereich 7 und 8 die Motivation von Bryson stark im Keller war - vielleicht hatte seine Frau die Regel oder sowas.
Jedenfalls dudelt das ganze vor sich hin, aber die Persönlichkeit ist irgendwie weg.
Ab Teil 9 fängt er sich wieder, um dann in einem kurzen Schlußwort zu enden.
Neben meinen vielen Lexikas und Tierbüchern ist dies eines meiner zwei Lieblingsbücher, in denen ausschließlich Text zum vermitteln von Informationen verwendet wird.