Vielleicht täte der ein oder anderen das mal gut, was LSZ so wunderbar beschreibt: Selbstreflektion. Lassen wir hormonelle Schwankungen mal außen vor, ich mein, die erkennen sogar wir Kerle ganz gut und stecken’s weg.
Als Kerl kann man sich auch mißverstanden fühlen, sehr sogar. Unser Vorteil: Wir bleiben in den Gedanken und Meinungen gradliniger. Ich meine nicht etwa stur, sondern ich meine konsequent. Frauen hingegen betrachten eine Sache heute so, morgen so. Übermorgen wieder ganz anders.
Ich kann und will jetzt nicht das persönliche Beispiel hier breittreten, aber ich fühl mich derzeit (bzw. seit langer Zeit) einfach komplett übergangen. Ich geb mein bestes und das wird nicht nur nicht honoriert, sondern ignoriert. Noch dazu tut sich Madame momentan damit schwer mir zuzuhören. Klar hört sie was ich sage, bis zu dem Punkt, der irgendwas bei ihr auslöst. Daran wird dann festgeklammert ohne die Erklärung dazu zu berücksichtigen.
Sie hat momentan das Gefühl ich würde sie nicht Ernst nehmen, für dumm halten und nichts was sie mache wäre gut genug für mich.
Ja, ich kritisiere sie. Manchmal. Meistens höre ich ihr zu, bestätige sie, belobige sie, unterhalte sie, beruhige sie, unterstütze ich sie. Auch wenn ich nicht alles für richtig halte was sie macht. Ist egal. Aber ja, ich kritisiere auch, ihrer Gesundheit wegen. Das weiß sie, blockt’s aber ab, weil sie sich darin flüchtet mir zu sagen, dass das falsch sei. Und genau das ist das was ich kritisiere und genau das ist der Teufelskreis in dem wir uns drehen.
Ich bin Sündenbock und Helfer zugleich, was ich aber machen soll variiert je nach Tagesform. Das geht nun schon so lange so, dass mir die Puste ausgeht und ich mich zum Selbstschutz halt auf das konzentriere was ich kann. Und das ist leider nicht immer die emotionale Stütze zu sein, die sie braucht. Laut ihrer Aussage kann ich das aber auch nicht sein, zumindest im derzeitigen Problemhintergrund. Soll ich aber.
TL;DR: Ich bin im Sack, halte ihr den Rücken frei, bin aber schuld an allem.