@ Fahrzeugtempo: Sorry, hier muss ich mal reinhauen als ehemaliger Kurierfahrer mit 2 Jahren Berufserfahrung und Berufspendler mit 26.000 KM im Jahr. Den Tempolimit bringt REIN GARNICHTS. Null, nix, nada, finito.
Das große Verkehrsproblem was ich bisher in jedem Winkel der Republik sehen konnte ist, dass wichtige Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen verschleppt werden. Egal ob Schiene oder Straße, wichtige Projekte werden nicht angegangen oder verschleppt. Es ist kein Geld da, die Bürokratie braucht ewig und dauert JAHRE bis etwas passiert.
Beispiele gibt es dafür genug, wer Lust auf ne Runde Google hat suche mal nach “Leverkusen, A-1, Rheinbrücke”. Die ist völlig marode und hinüber, musste zwischenzeitlich bis auf 3,5 T zulässige Gesamtmasse für passierende Fahrzeuge gesperrt werden und kann nicht mehr gerettet werden. Statt jetzt aber den Notfall auszurufen und mit aller Macht eine neue Brücke binnen 3 Jahren aus dem Boden zu stampfen geht alles seinen bürokratischen Gang.
Irgendwann gegen 2020 soll dann der ERSTE Teil der neuen Brücke freigegeben werden. Bis dahin muss die alte Brücke irgendwie durchhalten. Und bis dahin heißts auf diesem Teil des Kölner Rings (der unter den Top 3 der wichtigsten deutschen Autobahnteilstücke ist) Tempo 80, Rückstaus und Unfälle in selbigen. Das irgendwer mal seinen Arsch hochbekommt. Nö.
Und das ist nur ein Stück des Kuchens. Hier neben mir hängt ein Zeitungsausschnitt auf dem die Baumaßnahmen auf dem Kölner Autobahnring aufgezeigt sind, jetzt und in Zukunft. Bis 2020 und darüber hinaus wird immer irgendwo gebaut mit irgendwelchen Baustellen.
Ist ein Teilstück fertig, wird das nächste im Schneckentempo aufgemacht. So sollen z.B. zwischen Köln-Bocklemünd und dem Kreuz Köln-Nord 2 neue Fahrspuren eröffnet werden. 1 pro Richtung. Das sind insgesamt 4 KM Asphaltband, 2 KM pro Richtung. Dafür werden 2 Jahre GEPLANT. Dauern wird’s wieder länger.
Und so geht’s immer weiter, dass wichtigste Autobahndrehkreuz Deutschlands wird die nächsten 10 Jahre wie auch die letzten 10 Jahre andauernd mit irgendwelchen Baustellen belastet. Was in Staus, Unfällen und Schädigung der Wirtschaft resultiert. Das irgendwer mal sagt “pack mers” und Tempo macht, mal richtig Geld investiert wird damit alle Problemfälle schnell und effizient abgearbeitet werden können, vergesst es.
Und wenn dann mal doch das Gespräch auf gewisse Verkehrsprobleme zu sprechen kommt. Dann gibt’s nur INNERSTÄDTISCHE Verkehrsprobleme, grundsätzlich ist das Auto schuld und jeder Arsch soll doch bitte das Rad nehmen. Man blickt konsequent am Hauptproblem vorbei und versucht durch rumpfuschen im kleinen (Auto ist immer schuld, Radwege lösen alles) das Problem zu lösen.