Ich muss dazu noch sagen, dass ich den ganzen Kram eigentlich ziemlich gut unter einen Hut bekomme. Eigentlich, dass größte Problem ist der Unikrempel und allen voran die Klausuren weil uns alle naselang grundlegende Informationen fehlen. Der Dozent redet die ganze Zeit von A, meint B wird wichtig und stellt dann in der Klausur Fragen zu C, worüber nie auch nur ein Wort verloren wurde.
Die Skripte sind teilweise unvollständig, es fehlen Sachen aus dem Unterricht oder sie sind mit Sachen vollgestopft die wir nie hatten. In den Klausuren herrscht die reinste Anarchie. Teilweise sind Aufgaben unvollständig was die notwendigen Informationen angeht, Tabellen sind nicht beschriftet (heißt, entweder ellenlange Disskusion mit dem Dozenten in der Vorlesung oder raten welcher Wert nun welcher ist) und wenn man sich irgendwo beschwert dann wird abgewiegelt.
Gleichzeitig ist die halbe Vorlesungsgruppe desertiert, wir haben keine Anwesensheitspflicht, was denen die gegen das Chaos vorgehen wollen den Teppich der Glaubwürdigkeit unter den Füßen wegzieht.
Dozenten die uns in bestimmten Dingen beraten und betreuen sollen melden sich nicht oder brauchen ewig für unvollständige Antworten die über ihre Sekräterin zusammengeschossen werden. Niemand weiß von nichts, teilweise wiedersprechen sich die offiziellen Informationsstellen grundlegend in ihren Antworten auf ein und diese selbe Frage.
Und in der Mitte sitzen dann wir, die die ganze scheisse aufdrösseln dürfen. Wenns schief geht sind natürlich wir die Gefickten, die Uni will dann nichts wissen von dem Planugnschaos was sie veranstaltet hat. Man muss also die ganze Zeit der Uni wie einem minderbemittelten Kind hinterher rennen und zusehen, dass es nicht ausversehen die Flasche mit dem Rohreiniger leer säuft um dann seine Innerein einem auf den Teppich zu kotzen.
Eine Freundin von mir sagte schon, dass es in ihrer Studienzeit zwar auch drunter und drüber ging, aber das was bei uns veranstaltet wird ist eigentlich schon kriminell. Nur was willste machen. Die ASTA hat keine Eier, es gibt keinen Zusammenhalt unter dem Großteil der Studenten und die Dozenten thronen über allem. Und wir ham den Stress, man merkt auch zunehmend das viele immer gereizter und sensibler sind.
So alles planen und auf Reihe tacketen ist für mich eigentlich kein Problem, dafür werde ich auch später bezahlt. Das große Problem ist es erst mal eine ordentliche Planung aufstellen zu können, weil man einfach nicht weiß wann etwas stattfindet oder wie groß den nun der Lernaufwand für das jeweilige Fach wirklich ist. Was wo getan werden muss und in welcher Form.
Und das macht eben den Stress. Man hat keine Ahnung wann was wo wie stattfindet und sobald man denkt man weiß wies läuft und hat seinen Fahrplan zusammengestellt, fällt der Uni ein es geht doch alles ganz anders rum und die gesamte Planung ist wieder hinfällig.