Montag ging mein Radiowecker an und da war gerade auf 1Live (ja 1Live, weil ich kein Rock Antenne über UKW empfange) eine Rückblende, weil sie wohl bei dem ganzen Schnee so eine Hotline eingerichtet hatten zum Frust ablassen. Man wurde ich morgens schon angebrüllt.
Gut das ich die Probleme nicht ab. Die Strecke ist immer gleich. An den gleichen Stellen ist bei der Bundestraße schönes Polonaise fahren angesagt (überholen im Berufverkehr in NRW auf einer Bundesstraße ) und der Stau wegen der Baustelle im Aachener Kreuz beginnt auch meist an der gleichen Stelle oder beginnt gar nicht.
Als der Schnee viel ging es auch noch verdammt schnell, gut es war nun möglich zu überholen.
@wilcox: Denk dran, sie liefern die Waren die du konsumierst.
@wilcox: Denk dran, sie liefern die Waren die du konsumierst.
Und das sollen sie gefälligst auch. Trotzdem haben die Penner sich an die Witterung anzupassen. Unser aller Jobs sind relevant für die Gesellschaft, wir alle erfüllen unsere Aufgaben, wir spielen dabei allerdings nicht wilde Sau im großen Stil.
Die die es tun, fallen zumindest nicht so ins Gewicht wie ein einziger LKW-Arsch.
Aber, und jetzt kommt’s erst, es gibt ein absolutes Feindbild. Sie verscherzen es sich immer mehr mit mir und irgendwann werde ich an einer Raststätte ein Massaker anrichten. LKW-Fahrer, diese Wichser mit ihren fetten Schmierbäuchen auf ihren gammeligen Böcken. Dach frei machen von Eisplatten? Ach warum denn? Ist doch schön wenn alles auf der Straße landet und der LKW hinter mir drauf rumrutsch und mir gefühlvoll in den Arsch stößt. Der hat ja, genau so wie ich, beste abgefahrene Sommerreifen drauf, damit wir nachher wieder gemeinsam an der 2°-Steigung den Verkehr lahmlegen können weil unsere Trailer uns überholt haben.
Wenn nicht der Spaß mit meiner Handbremse wäre, wäre ich schon durchgedreht. Unkontrolliert, ist ja glatt. Hab’s gestern übrigens noch zur Tanke geschafft, aber zwischenzeitlich im Stau gestanden (wegen LKWs an ‘ner Steigung) und dabei Stück für Stück meine Verbraucher abgestellt. Wurde knapp. Und kalt. Danke für nichts, LKW-Penner.
Du würdest ein Massaker anrichten? Du? Wirklich? Du wärst wohl eher einer, der irgendwo im Laderaum mit verschwindet.
Wenn du wem am Arsch rumspielen willst, dann den Spediteur-Chefs und nicht dem einfachen Fahrer.
Danke dem kleinen Arschficker, der dir deine schöne Wohnwand+Couch+TV von irgendwoher ins Geschäft gefahren hat, wo du es dann gekauft hast.
Also als Speditionskaufmann kann ich zu den LKWs sagen…
Ja wir brauchen sie, wäre aber für ein dauerhaftes LKW-Überholverbot auf 2 spurigen Autobahnen.
@ Wilcox, wie soll der kleine LKW Fahrer sein LKW Dach vom Schnee frei räumen? Es wird von der Versicherung verboten das Fahrer in 4 Meter + Höhe rumturnen und Schneeräumstationen fürs Dach gibt es alle 200km mal.
@Abx: Dann sollen mehr Stationen gebaut werden. Fertig. Ne simple Brücke an jeden Rastplatz. Mautfinanziert.
@Pjod: Wenn die mich auf der Ladefläche verschwinden lassen können, dann können Sie sich auch selbst mit ihren Chefs anlegen. Ich kann das nicht mehr hören, echt, als wären das kleine unmündige Kinder.
Ich muss mich auch anpassen, um meinem Chef gegenüber meine Leistung vertragsgemäß erbringen zu können. Wenn ich ne Stunde früher aufstehen muss um pünktlich zur Arbeit zu kommen, dann tue ich das.
Man merkt, dass du keinerlei Plan von der Materie hast.
Den einzigen Menschen, den ich entmündigen würde, bist du. Und zwar vom Recht Auto zu fahren. Das rumgeheule kann sich keiner an tun.
Nur weil du dir deinen schmalen Hintern im Büro breit sitzt und dir denkst “ui, wie super wichtig ich für die Wirtschaft bin”, heißt das nicht, dass das LKW-Fahrer können. Deren Arbeitsplatz ist da draußen, auf den schlechten Straßen bei euch im Westen und ihr Arbeitsmaterial sind abgefahrene Sommerreifen mit selbst nachgeschnittenem Profil, so dass “der nochmal nen Jahr geht”. Und sie fahren extra so schlecht, langsam, nebeneinander, quer, nur um dir, mein liebes wilcöxchen, den Tag zu versauen und dich dazu zu bringen, dich hier im BA-Forum darüber zu echauffieren.
Man merkt, dass du keinerlei Plan von der Materie hast.
Den einzigen Menschen, den ich entmündigen würde, bist du. Und zwar vom Recht Auto zu fahren. Das rumgeheule kann sich keiner an tun.
Wowowowowowo, wo geht’s denn jetzt hin?
Pjod - 22 Januar 2013 12:41 PM
Nur weil du dir deinen schmalen Hintern im Büro breit sitzt und dir denkst “ui, wie super wichtig ich für die Wirtschaft bin”
Ihr erklärt mir, wie wichtig LKW-Fahrer für mich seien. Ich erkläre, dass jeder wichtig ist. Du hackst deswegen jetzt auf MIR rum?
Pjod - 22 Januar 2013 12:41 PM
Deren Arbeitsplatz ist da draußen, auf den schlechten Straßen bei euch im Westen
Wenn Du den Ost-/West-Konflikt zwischen uns jetzt real machen willst, dann mache ich mit. Aber nur, wenn Du das wirklich willst.
Pjod - 22 Januar 2013 12:41 PM
und ihr Arbeitsmaterial sind abgefahrene Sommerreifen mit selbst nachgeschnittenem Profil, so dass “der nochmal nen Jahr geht”.
Und warum ist das so? Hier komme ich wieder auf die Mündigkeit zu sprechen. Die meisten von uns Teilnehmern hier bei BA sind sogar tatsächlich Bildschirmarbeiter (im weitesten Sinne). Dummerweise kann man das nicht mit dem Berufsbild des LKW-Fahrer vergleichen, das ist wohl wahr. Um jetzt keine abgedroschene Analogie hervorzuholen sage ich es ohne Beleg: Wenn Dein Arbeitsplatz-Rechner für Deine Arbeit nicht mehr ausreichend ist oder gar die Gesundheit Deiner Kollegen gefährden würde, würdest Du ihn dann trotzdem benutzen und nicht etwa bei Deinem Arbeitgeber um Ausbesserung bitten? Würde der Dich dann rauswerfen? Würdest Du Dir das dann gefallen lassen?
Natürlich muss Material bezahlt werden und selbstverständlich muss das Geld dafür irgendwo herkommen, aber das ist VERDAMMTNOCHMAL ÜBERALL DER FALL! Und alle stehen wir im Konkurrenzkampf, ja, auch mit dem Ausland. Das siehst Du vielleicht im Amt nicht so, aber so ist die freie Wirtschaft.
Warum erwähne ich jetzt das Ausland: Weil es aus Reihen der Spediteure und Fahrer immer wieder heißt, der Weißrusse mache es halt für die Hälfte, da müsse man mithalten. Und genau das gilt für alle: Den Programmierer in China, den Maler in Polen, den Buchhalter in Brasilien. Wobei es noch einen gewaltigen Vorteil für den LKW-Fahrer gibt, der nur nicht richtig genutzt wird: Das Gesetz. Stellt ein Unternehmen tatsächlich den Buchhalter in Brasilien ein und der macht seine Arbeit schlecht, dann hat der Unternehmer Pech gehabt. Den weißrussischen Trucker mit 10t Überladung, kaputten Bremsen und 3 Stunden zu viel Lenkzeit, den darf und muss das Gesetz aus dem Verkehr ziehen. (Macht’s nur nicht/viel zu selten.)
Ich bremse mich hier mal kurz ein, denn sonst schweife ich völlig ab. Die LKW-Fahrer sind jedenfalls keine kleinen Kinder, deshalb sollen sie aufhören sich so zu verhalten. Dann sollen sie für ihre Forderungen einstehen. Und ich beschwere mich nicht nur hier darüber (übrigens, zu recht, weil Off-Topic-Thread mit dem Titel “Was macht Euch Wahnsinnig?”) sondern auch draußen, auf den Straßen, meinem Weg zu Arbeit, meinem Weg zum Einkaufen, damit auch jemand die tolle Wohnwand+Couch+TV kaufen kann, die der liebe LKW extra für mich da hin gestellt hat.
Wenn ich Gesundheitsgefährdungen für meine Kollegen und mich erkenne prangere ich diese an. Ist schon 2 mal passiert. Einmal war es eine Kleinigkeit die alle betraf wurde zwecks des Umfallschutzes gleich behoben und das andere war eine persönliche Sache. Aber auch diese wurde ernst genommen.
Gut, beim Kraftfahrer schaut das anders aus, weil Arbeitslose LKW Fahrer gibt es genug, daher wäre es möglich einen Fahrer schnell gegen einen der die Fresse hält auszutauschen. Aber eh, man kann seine Firma auch anonym anzeigen, dann liegt es bei den Behörden (die sind aber auch unterbesetzt).
So und nun Atmet mal durch. Pjod nimm mal nicht alles so ernst, der wilcox wird sicherlich auf keinem Rastplatz ein gemeltzel anrichtet, außer er fährt auf den Rastplatz und Lenker und Bremse sind defekt und er donnert ungebremst ins Restaurant. Man wird ja wohl mal seinem Frust Luft machen dürfen.
Danke SM, aber einen kleinen Nachtrag möchte ich in eigener Sache noch machen, bevor das falsch ausgelegt wird:
Ich behaupte niemals, das ich unfehlbar wäre oder dergleichen. Mir kann nachher wenn ich mich in mein Auto setze auch alles möglich passieren. Fehler können wirklich jedem passieren.
Allerdings achte ich durch Ausschöpfung meiner Möglichkeiten darauf, das Vermeidbare zu vermeiden. Im Winter heißt das: Ich stehe früher auf um mein Auto rundherum von Schnee und Eis zu befreien, damit ich alles sehe und kein anderer durch Hinterlassenschaften von mir beeinträchtigt wird. Zudem sorge ich dafür, dass mein Auto in technisch gutem Zustand ist, was nicht nur die angepasste Bereifung einschließt. Das bedeutet regelmäßig große Ausgaben, die ich mir natürlich auch gerne sparen würde, denn nicht umsonst jammere und bettele ich an anderer Stelle darüber, dass die Werkstattkosten bitte nicht zu hoch werden sollen. Das Geld ist auch bei mir klamm. Und dennoch gebe ich es selbstverständlich aus, wenn es notwendig ist, um sicher zur Arbeit zu kommen.
@SM: Ich ging auch nicht davon aus, dass er das tut. Das steht ja auch gar nicht zur Debatte.
@wilcox: Was ich dir sagen wollte ist, dass die Straße der Arbeitsplatz des LKW-Fahrers ist. Du hast dein Büro. Fährst früh hin, arbeitest, gehst abends zur Tür raus und fährst Heim. Der ist aber mit seinem Arbeitsgerät die ganze Zeit unterwegs.
Ich halte dir nicht vor, dass du sagst alle seien wichtig für die Wirtschaft. Ich halte dir nur meinen ersten Absatz hier vor. Stell dir doch mal vor du würdest auf einem hochfrequentierten, schmalen Gang arbeiten und viel kopieren. Nun, der Kopierer nimmt vielleicht den halben schmalen Gang ein, aber wenn du noch davor stehst und auf deine Kopien wartest, blockierst du alles. Jeder mault, droht dir vielleicht oder wird handgreiflich. Und das den ganzen lieben langen Tag lang, obwohl du nur deinen Job machst und vielleicht etwas essentielles für dein Unternehmen kopierst?
Du bist mir einfach viel zu subjektiv. Ja, Schleicher und unüberholbare Fahrzeuge auf Landstraßen kotzen mich auch an. Aber das tun sie nur so lang, bis ich wieder freie Fahrt habe. Da kann weder derjenige was dafür, noch ich, noch der liebe Gott. Und wenn du mir jetzt sagst, dass du einen überholst und hinter dem nächsten hängst —> tja, Pech gehabt. Dann bist du halt einer von 10 Millionen Pendlern in Deutschland, die das tagtäglich genauso erleben. Und, ändert sich da was dran? Nein. Denn du willst, wenn du heim kommst, genauso in deiner warmen Buchte sitzen, schön den Home-Throne vollbrunzen und dabei nicht an ver- oder entsorgung denken. Aber genau das machen diese Typen da draußen, 24/7.
Und das, was sie dir ermöglichen, einfach mal mit dem, was sie dich vielleicht nerven, verrechnen, unterm Strich betrachten und nicht auszurasten, das ist die große Kunst. Denn das was du und das was ich arbeite, ist Luxus. Gewachsen durch die heutige Zeit und unseren Lebensstandard. Aber die Grundbedarfsgüter für den privaten und wirtschaftlichen Bereich werden immer noch von den LKW-Fahrern rumgekarrt, woraufhin dann wieder andere damit arbeiten können.
Natürlich steht es ihnen frei, Ihre Meinung zu sagen, aber wem ist damit geholfen, wenn dein Chef einen Dreck drauf gibt? Fährst du die Karre mit Sommerschluffen nicht, tut es der Nächste. Es ist rum, wie num. Und die Fahrer, die dir vielleicht gefallen würden, die suchen Arbeit und warten auf Unternehmen, die ihre Fahrer und ihre Verantwortung vielleicht ernst nehmen.
Es ist immer einfach zu sagen “da muss ich das Ding halt stehen lassen und kündigen”, wenn man nicht selber davon betroffen ist. In allen Bereichen, unabhängig von LKW-Fahrern. Ich halte es daher für meine Pflicht, solchen Leuten wie dir, die völlig unsachgemäß darüber rumkrakehlen, Parolie zu bieten.
Man ehh.
Hatte mich schon gefreut, heute sollte ‘ne ehemalige Praktikantin zu ‘nem Planungsgespräch kommen zwecks Ausbildung. Die war nett, interessiert (hoffentlich wird sie dann mal ein Gestalter mit Ahnung vom Job hier) und konnte gut backen.
Doch dann sprang ihr wer vor die Bahn, so dass sie’s auch noch mit anschaun durfte.
Soll’n sich die Leute doch still und für sich selbst umbringen und nicht 1000sende mit ihrem Ableben nerven und einige ausgewählte davon noch traumatisieren. Wehe es nölt nu einer weil ich kein Verständnis für ego-Selbstmord hab, es sind doch sooo arme Menschen
Pjod, ich kann mich jetzt kurz fassen, weil: Dein sozialer Gedankengang ist vollkommen nett gemeint, geht aber völlig an dem vorbei, was mich aufregt. Und bei näherer Betrachtung habe ich zunehmend das Gefühl, dass Dir völlig egal ist, was ich da schreibe.
Auf ein Argument kann ich aber eingehen: “Wenn’s dem Chef egal ist”. Wenn ich das Spiel von meinem Chef mitspiele und klein beigebe, deshalb dann andere “nerve” und vor allem gefährde, dann bin ich ein Arschloch.
Und wenn ein anderer das Spiel mitspielen will und mich deswegen nach Rauswurf ersetzt, dann ist er ein Arschloch. Wenn alle LKW-Fahrer so denken, dann sind alle LKW-Fahrer Arschlöcher.
Und bei näherer Betrachtung habe ich zunehmend das Gefühl, dass Dir völlig egal ist, was ich da schreibe.
Ja, weil das, was du willst, nicht zu machen ist und weil du nicht tiefer denkst, sondern höchstens an der obersten Schicht klopfst. Nicht kratzt, sondern klopfst.
Du magst ja ein intelligenter Mensch sein, aber ich schätze, dass du dich zu sehr an Idealen aufhängst. Ohne dich jetzt beleidigen zu wollen: Fachidioten gibts genug. Das ändert aber rein gar nichts an der IST-Situation. Und das wird auch so bleiben, egal wie sehr du dich aufregst UND wie sehr falsch es auch immer ist.
Sagen wir einfach du vertrittst den SOLL und ich den IST-Zustand. Ich bin nun mal mit tiefer gehendem Wissen in diesem Berufszweig “gesegnet”, auch wenn ich ihn selber nicht ausübe.