Jo hey!
hier, um Ba ein bisschen poetischer zu gestalten, sind 2 meiner eigenen geschriebenen Geschichten als Einblick.
Ja, ich denke sowas kann man schon als Kunst bezeichnen, Freunde
1) Noch ein kleines bisschen
Ein Blick nach draußen.
Grauer Himmel und Schauerregen.
Die Regentropfen zerspringen an der Fensterscheibe in tausende noch so kleine Teilchen, die das Hinaussehen
erschweren. Ein bisschen verweilen sie noch, bis auch sie ihren Weg finden, von der Bildfläche zu verschwinden.
Jeder Tropfen klingt anders und so geben sie mir letztlich den Eindruck ich säße in einem Orchester.
Und der schwankende Baum dort, das ist der Dirigent. Wer kann schon behaupten man habe einmal nur für ihn allein
gespielt? Ich seit heutenacht schon.
Mich überkommt das Gefühl nachts im Regen zu tanzen.
Vielleicht sollte ich aufstehen und anfangen zu leben. Doch ich bleibe liegen, noch ein kleines bisschen.
Ein Blick auf die Uhr.
3:27 und 12 Sekunden.
Das dumpfe Klicken bei jeder Sekunde schwingt unaufhörlich im Raum. Und mir wäre es lieber, ich könnte was dagegen tun.
Hilflos sitze ich im warmen Bett und mein Blick schwankt zurück zu den Regentropfen. Stimmt es was die Leute sagen?
Jeder Tropfen besitzt seine eigene Geschichte? Ich lasse meine Gedanken verschwimmen, suche nach einem Weg mich aus meiner
misslichen Lage zubefreien. Doch die Bettdecke lässt mich nicht frei.
Es hatte aufgehört zu regnen. Ich drehe mein Radio auf. Die Regentropfen waren mir eindeutig lieber. Ich muss hier raus, dachte ich mir.
Irgendwohin wo der Regen niemals aufhört. Weg, weit weg. Die nächste Maschine nehmen und abheben.
Vielleicht sollte ich aufstehen und anfangen zu leben. Doch ich bleibe liegen, noch ein kleines bisschen.
Ein Blick so weit in die Ferne.
Und doch zu kurz.
Mich drängt es hinaus, in eine andere Welt. Neue Ideen und Gedanken. Neue Leute und Geschichten.
Etwas neues erleben will ich. Aus meinem langweiligen Alltag heraus ins tobende Leben mit lauter Farben und Gesichtern.
Aufstehen und losgehen, alle Sorgen hinter mir lassen. Ich spüre das pulsierende neue Leben förmlich in mir.
Schmeiße mich betrunken von Aufregung aus dem Bett, ziehe mir meine nächstbesten Kleidungsstücke an und renne.
Renne durch die Wohnung, wie ich es nie tat. Aber trotzdem sind meine Gedanken und Träume schon vor mir an der Tür.
Ich öffne sie. Nun stand ich dort. Ohne auch nur einmal nachgedacht zuhaben, was danach kommt.
Ein Regentropfen fällt auf meine Nase. Erst einer, dann zwei, dann drei. Ich höre auf zu zählen. Mein Blick wandert nach oben.
Wie kleine Krieger fallen die Tropfen aus allen Wolken auf mich nieder. Nein das kann ich nicht, sage ich mir selbst.
Schleiche nach oben, zieh mich um und verschwinde unter der Bettdecke. Das Konzert meines Lebens fängt wieder an.
Wenn auch nur an der Fensterscheibe. Und ich lausche solange bis mir die Augen zufallen. Und in meinem Traum frage ich mich:
“Vielleicht sollte ich aufstehen und anfangen zu leben?” Doch ich bleibe liegen, noch ein kleines bisschen.
2) Ein bisschen viel
Es war kalt.
Ein bisschen zu kalt dachte ich, sagte aber nichts.
Zog die Tür zu und verschwand in der Dunkelheit.
„Warum?“
Ich weiß nicht wie oft ich mir diese Frage gestellt hatte.
Ich finde ja doch keine Antwort, sagte ich.
Ich kann doch nichts dagegen tun, dachte ich.
Straßenlaternen ließen meinen Schatten auf dem Asphalt größer und kleiner werden.
Manchmal blieb ich stehen und schaute mir diesen verlorenen Schatten genauer an.
Ein unscharfes Etwas. Nicht mal er sah mir ähnlich. Nicht mal ihn hatte ich.
Hatte alles verloren. Selbst mich ein bisschen.
Ein bisschen viel dachte ich, sagte aber nichts.
Das einzige Geräusch waren meine Schritte. Hoffnungslose Schritte.
Diese Stille war nicht zu ertragen. Ich fing an zu rennen. Einfach auf und davon, dachte ich mir.
Mein Schatten tanzte in den Lichtstrahlen.
Ab und zu blieb ich stehen, lauschte in die Nacht hinein.
Suchte vergebens nach irgendeinem Geräusch, dass mir das Gefühl gäbe, ich sei nicht allein.
Nichts, gar nichts. Stille.
Ein bisschen zu still dachte ich, sagte aber nichts.
Schließlich gab ich mich der Nacht hin. Manchmal kam es mir vor, als blinzelten die Sterne mir zu.
Aber auch in ihnen fand ich keine Antwort auf meine Frage.
Knöpfte die Jacke bis oben hinzu, bevor meine eiskalten Hände in meinen Hosentaschen verschwanden. Saß am Straßenrand und dachte über dich, über mich, über uns.
Schaute auf meinen Schatten, immer länger und länger, bis mir irgendwann auffiel, dass er nicht alleine war. Du saßt neben mir. Ich wusste nicht wie lange schon, wusste nicht was du alles gehört hattest, doch mich überkam ein Gefühl der Freude. Und ich schaute dich an. Eine Weile.
Dich und deinen Schatten auf der Straße.
Zitternd vor Kälte bewegten sich meine Lippen und ein leises Wort durchdrängte die Nacht.
„Ich liebe dich“
Ein bisschen viel dachte ich, sagte aber nichts.
Man erkennt ganz gut glaube den Stil…
sonst noch jemand der selbst schreibt?
mfG Fray!